Siebelfähren ( SF ) auf der Donau 1944

Begonnen von TD, 06 März 2019, 03:46:27

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TD

Siebelfähren ( SF ) auf der Donau 1944

Hallo zusammen
im Nachlass vom Admiral Zieb werden bei der Versenkung auch 12 SF  aufgeführt welche nicht in den ganzen Rückzugsakten zu finden sind.
Vermutlich waren diese SF, oftmals als Heeres - SF bezeichnet, noch der 7. Landungsflottille unterstellt.
Gibt es zu der 7. auch noch Angaben zum Einsatz auf der Donau  ?
Bereits bei der Krimräumung wurden 2 SF ohne Nr. im Text genannt.

Danke

Theo

...ärgere dich nicht über deine Fehler und Schwächen, ohne sie wärst du zwar vollkommen, aber kein Mensch mehr !

TW

Gesamtchronik: Suche auf "1944" und "Donau" begrenzt.
Chroniktext durchsucht nach "Fähre"
Ergebnis:

PiL 214 - 25.08.1944 Verlust von 2 s.Fähren, die von Rumänen aufgebracht wurden, bei Silistra. Besatzungen werden von s.StuBo der 4./214 befreit und die 2 Fähren selbstversenkt.[1]

PiL 214 - 26.08.44 Bei Topalu reihen sich Fähren und Boote in die Kampfgruppe Zieb ein, die in der folgenden Nacht im Gefecht eine rumänische Sperrstellung bei Cernavoda durchbricht.[1]

Zieb   - 26.08.1944 Bei Hörsova liegen 2 MFP und 2 Pionierfähren am Kai, ein weiterer MFP liegt mitten im Strom, anscheinend im Gefecht mit rumänischen Batterien auf Grund gelaufen. Die Fahrzeuge können nicht mitgenommen werden, da sie alle schwer beschädigt sind. [1]

Zieb   - 26.08.1944 Kurz hinter Hörsova trifft ,,Gruppe Zieb" auf die 7. L-Flottille (KKpt. Stelter), das Landungspionier-Bataillon 214 (Hptm. Schöbel) und ....

PiL 214 - 27./28.08.1944 Rumänische Artilleriesperre vor Oltenia. Kampfgruppe von 800 Mann am Morgen mit 13 s.Fähren und 12 s.Stubo auf rumänischer Seite angelandet.

Zieb - 05.09.1944 Die 7. L.-Flottille, durch Siebelfähren verstärkt, versucht von Süden her, die russisch-rumänischen Befestigungen am Eisernen Tor zu durchbrechen, doch der Versuch muss nach Verlust mehrerer Pionierboote aufgegeben werden. Daraufhin ergeht Befehl, sämtliche Fahrzeuge selbst zu versenken.

Kugler (Amphibische Verbände) bringt für 1944 fast nichts über die 7 L-Flottille.
Die 12 Fähren gehörten wohl eher zum Ldgs.Pi.Btl. 214.
Viele Grüße, Thomas

TD

Danke Thomas !

Ist schön wenn man praktisch alle Meldungen zusammen fassen kann.
Ich habe mich nur au Siebelfähre verbissen gehabt.Vielleicht kommt ja noch etwas zu den

Ldgs.Pi.Btl. 214 finden könnte.

Grüße

Theo
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TW

Hallo, lieber Theo.

Landungspionier-Btl. 214 hatte offenbar all seinen Schweren Fähren Nummern der 400er Reihe verpasst. 1944 sind aber lediglich SF 413, 417 und 425 in unserer Datenbank nachweisbar.

- 09.-14.04.1944 Verlegung sukzessiv aller Fahrzeuge in den Raum Braila (Donau). Ein Teil der Boote ist noch bei der Evakuierung Sewastopols eingesetzt, die am 11. Mai 1944 abgeschlossen ist.

- 14.-16.04.1944 Das Bataillon bezieht Quartier in Radu Negru.[1]

- Ab 18.04.1944 Übersetzverkehr mit 3 Fähren (später mit Labo und s.Stubo) über die Donau bei Harsova.

- 24.04.-24.05.1944 Fährdienst mit 4 Fähren zwischen Braila und Ghezet [1]

- 24.04.-01.05.1944 Evakuierungseinsatz Sewastopol. Die vorgesehenen Fähren müssen wegen Mangel an B4-Kraftstoff (Flugbenzin für BMW-Motoren) zurückbleiben.[1]

- Ab 26.05. Vernehmungen vor dem Kriegsgericht in Braila wegen Vorkommnisse beim Einsatz Sewastopol. Im Ergebnis nur geringe Schuldzuweisung.[2]

- 14.05.1944 Übernahme von Deutzfähren und dafür Abgabe der BMW-Fähren an das zur Auffrischung nach Deutschland abmarschierende PiL 128.

Die folgenden Donau-Einträge habe ich Dir schon geliefert.
Wie die Nummerierung nach dem SF-Tausch aussah, wissen wir bislang nicht.
Herzliche Grüße
Thomas

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