Großbrand auf der "Seute Deern"

Begonnen von t-geronimo, 16 Februar 2019, 07:58:18

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beck.Schulte

Zu Schluss ein Bild aus glücklichen Tagen.  1967 das Wrack und das Feuerschiff noch im jungfräulichen Zustand. Das DSM ( als Museum für deutsche Seefahrt ) noch in der Planung. Auf dem großen Parkplatz steht heute das Columbus Center . Horten ist heute Saturn. Schließt den Laden zu Jahresende. Vor der" Großen Kirche" der Flachbau von Karstadt . auch dieser Laden macht zu Jahresende die Luken dicht. Auf Teilen des Parkplatzes läuft heute die  B212 = Columbus Straße. Zumindest heißt sie heute noch so. (Betonnung auf ,,noch" ) . Man muss aber zugestehen, dass das Gelände am Weserdeich , Alter- und Neuer Hafen dazumal  mit Fabrik Ruinen, einem Klotz an Kühlhaus , einem Schrotthändler u.ä. bepflastern war, einen  ,,Schandfleck ,, darstellte. .   Vom Zustand der  Fußgängerzone Untere Bürger schweigen wir mal.  Fachgeschäfte gehen weg, noch ne ,,Bäckerei" , ,,1-Euro" Läden ,, und die üblichen ,,Internationale Küche" breitet sich weiter aus. Ausnahm die Fischbude vor der Kirche.    :angel:  Ja, auch MacDonald hat seinen Laden dort dicht gemacht.  Die ,,untere Bürger" wird zur zweiten Hafenstrasse.  Na ja, was sagte doch mal einer unserer verehrten Außenminister  zum Thema ,,Sauberkeit und Ordnung ,,?  Also Leute besucht BHV, die Perle am Weserstrand.

Manfred Heinken

Moin Herr beck.Schulte,
klasse Foto aus einer schon fast vergessenen Zeit.

Beste Grüße
Manfred Heinken

beck.Schulte

#62
...na na Herr Heinken, noch leben wir!  :sonstige_154:
Ein weiteres aus dieser Zeit.  Rechts die Holzhandlung und Sägerei, da wo jetzt der Parkplatz am Museum ist. Wurde auch Zeit dass das weg kam. Geblieben nur das Sommerhaus von Wilke. Vergessen sollte auch nicht der
Käpten Iglo Verschnitt so um 1970 anne Pier vor den schwimmenden Restaurant.  . Der erzählte  den Kinder von seinen Abenteurern  auf den Wrack , inclusive Piratenangriffen , Meutereien und Seeungeheuern. Er würde heute ja nun überhaupt nicht mehr ins Konzept passen. Mich hat das Schiff nie interessiert. ( 2 Zwangsbesuche an Bord   :cry:  ) Es war historisch ohne Belang. Hatte mit Ausnahme von einigen Jahren bei Herrn Essberger nix mit deutscher Seefahrt zu tun. Vielleicht auch gut so, dass das Ding nun wech ist. Bei der z.Z. laufenden "Hinterfragung" von Straßennamen, Denkmälern usw, müsste wohl vor dem Schiff eine Mahntafel angebracht werden. Der Art, was für eine Rolle das Wrack und sein Reeder 39-45 gespielt haben. Nun Gott sei Dank kommt es nicht mehr dazu.  :embarassed:  ... ma gucken ob ich in der Foto-Krabbelkiste von Gerd Schneider noch Fotos aus der Bremerhavener Zeit finde.

bodrog

Na, beim Herrn Essberger kann man auch fragen, was er so ab 1919 gemacht hat - das hat immerhin Eingang in eine MDV gefunden...  :-D

smutje505

#64
hier noch einige  AK

beck.Schulte

Da sag ich mal "Danke" an den Herrn Postkartensammler!   top  Auf dem Stück mit Wappen  ist ganz rechts das Stadttheater.  Die Aufhängung für den Propeller ist einen Lehrlingsarbeit der SSW  (Schichau-Seebeck-Werft)
..muss auch mal erwähnt werden, da die Jungs noch schon vor der Rente stehen!

Deichkind

Hi,
die ersten beiden Karten sind normale Kaufkarten, die dritte vom Radarturm aufgenommene, wurde, glaube ich, anläßlich der Einweihung des DSM aufgenommen bzw. verschickt.
Deichkind

beck.Schulte

#67
anläßlich der Einweihung des DSM aufgenommen  ..knapp vor oder knapp danach. Das DSM hat sich ja immer mit den Schiffen schwer getan. Das Kriegsschiff wollte man von anfange an überhaupt nicht und tat alles dafür, dass es zu Bruch ging. Eigentlich war der von Schlechtriem gemachte Vorschlag das völlig erhaltene  Wencke / Seebeck Dock vom Müll zu befreien und den Segler dort einzuparken der richtige Weg. Ein neues  Docktor wäre in einer Zeit da es den BHV Werften ja noch proper ging, locker als Spende zu erhalten.   Nö, der Magistrat wollte nicht. Da das DSM in Planung war, gedachte man den Kasten dort zu deponierten. Man war dann auch die Verantwortung und die Kosten los.  Heute wär man froh, da das Wrack im Dock sich wohl  kaum als ein solches darstellen würde. Zudem wäre es damals möglich gewesen die Seebeck-Ville zu erwerben und dort Teile des Morgenstern Museums (heute Histr. Museum ) unterzubringen. Da es von da zum heutige  Histr. Museum keine 5 min Fußweg sind, wären auch dort die tägliche Besucherzahl von bisher um die 10 Personen zu erhöhen gewesen. Na ja....alles hat ein Ende   :angel:

mahsuj

Hallo Herr Beck-Schulte, wir waren im letzten Oktober in Bremerhaven und geradezu empört über den Zustand des gesamten Museums einschließlich des Gebäudes (immerhin von Hans Scharoun). Vom Vorplatz bis zur Polarstern-Ausstellung, Alles karg und ziemlich schlampig, ganze Epochen fehlen in der Restausstellung (es wird umgebaut), kaum Modelle, keine Erklärungslinien, keine Szenarien usw. Ein Anti-Museum, es wirkt, als ob dem Träger jedes Interesse fehlt. Wer eine Einrichtung so verkommen lässt, darf sich über Leere nicht beklagen.

Das Historische Museum Bremerhaven in der Nähe ist auch bei Schiffahrt ein Vielfaches besser,

Manfred Heinken

Moin Herr beck.Schulte
meinen Sie mit dem Kriegsschiff das Sboot "Kranich"?.
War doch für lange Zeit ein hingucker im Museum.
Wenn ich mich recht erinnere, wollten ehemalige Besatzungsmitglieder
die "Kranich" hegen, pflegen und schwimmfähig halten.
Aus dem wollen ist aber nichts geworden.
Nun ist die "Kranich" restlos in die Ewigkeit verschwunden.
Mein Foto, mein Copy

Beste Grüße
Manfred Heinken

beck.Schulte

#70
Jo. Ein Hingucker war ja auch die Seute Deern. Dennoch fürs DSM fehl am Platz. Herr Heinken, Sie wissen ja was in den 70 / 80 Jahren los war (Soldaten sind Mörder / Nato Doppelbeschluss  )  Farbbeutel Attacke auf das U-Boot. Nein, der Museumshafen sollte waffenfrei bleiben, man wollte kein S-Boot, kein Kanonenboot oder sonst was graues.  Da war das Personal des DMS Teil der Friedensbewegung.. Freiwillige Pflege das S-Bootes ging schon gar nicht, hätte ja vielleicht die Lebensdauer der maritimen Waffe verlängern. Man wollte schlicht nicht!
Mal sehen was bei der Wiedereröffnung des DSM ( vielleicht schon unter neuem Namen ! ) an Militärkram verbleibt. Die bisherige durchgehende Darstellung der deutschen Marine wird es nicht mehr geben.   Mit dem typischen erhobenen Zeigefinger und dem "Nie vergessen" wird  an einigen ausgewählten Exponaten die menschen verachtende deutsche Seekriegsführung ( und nur die  :angel: )14/18 aber primär 33/45 dargestellt werden. Ist bei einer immer stärker werdenden geschichtslosen Gesellschaft wohl angebracht. Ist doch schön, das wir noch ein anderes DSM kennengelernt haben. ...nun zum 2. Frühstück und weiter auf die HP304 warten!  :angel:

Nachsatz: Gerade bei "ich bin doch nicht sonstwas" erfolgreich HP304 erstanden. Jetzt wird gedruckt, somit  verabschiede ich mich mal  vorläufig  oder länger !  :-D

beck.Schulte

#71
..könnte, wünschen, vorstellen... alles nette Erklärungen, die keinem weh tun und nix bedeuten. Kosten, Kosten, Kosten:  Das DSM kommt nicht mit ins Boot, damit entfallt eine Geldquelle. Bremen würde auch keinen Cent nach BHV geben. Die Hansestadt unterstütz doch nicht touristische Attraktionen in der ungeliebten "Schwesterstadt"  Bleibt alles an Kosten an BHV hängen. Bei den gegenwärtigen Schulden sich noch mehr auflasten ? Man bekommt das ja selbst bei der Abbruch Aktion am Wrack nicht zustande. Hinzu kommt, was der Herr im Film auch sagte, es interessiert immer weniger.  Also gibt es kaum Argumente den Segler zuholen. Er kam ja in Vegesack bleiben, da stört er nicht.  :-D
PS: Was das Verhältnis HB zu BHV angeht, hier mal was: Während des letzten Wahlkampfes hab ich mal an den Ständen der staatstragenden Parteien in Bremen, die "Flyer" und Kugelschreiber verteilenden Damen und Herren  gefragt, wie viel BHV Stadtteile sie benennen könnten. Kaum einer kam auf mehr als 3, keiner bekam alle zusammen.      :embarassed:

t-geronimo

Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

Forum MarineArchiv / Historisches MarineArchiv

TW

#73
Ich kann nur den Kopf schütteln.
Das Abwracken kann wahrhaftig keine Aufgabe des Bundes sein.
Aber das Land Bremen hat ja jahrzehntelange Erfahrung im
Betteln und Abstauben von Ausgleichszahlungen. Good luck!

Wenn Bremerhaven nicht die 3 Mio. für Abwracken aufbringt, und die Restauration der anderen Museumsschiffe knapp vor deren Verrotten gerade noch zustande kommt, dann kann kein vernünftiger Mensch hoffen und erwarten, dass das "Schulschiff Deutschland" in Bremerhaven denselben Weg geht.

Gut, man kann einwenden, dass für die Seute Deern (anders als für Schulschiff Deutschland) nie ein Traditionsverein eingetreten ist. Aber diese Vereine bringen das Geld auch nicht ohne Weiteres auf. Hier ist - wie bei der "Pönex" in Wilhelmshaven - Körpereinsatz nötig. Das aber können 70-80jährige Männer und Frauen nicht leisten. Und Nachwuchs fehlt, wie ich hören muss.

Ganz ehrlich: Wenn eine Stadt - so wie Hamburg, das Millionen und Abermillionen für Museumsschiffe en masse aufbringt - sich kein Museumsschiff leisten kann und für körperlichen Einsatz auch keine Enthusiasten werben kann, dann soll sie bitte die Hände davon lassen. Schiffe verrotten lassen ist kein gutes Aushängeschild.

Noch ein Nachklapp: Das Schimpfen auf Institutionen wie das DSM ist zwar leicht, aber geht am Kern vorbei. Kern ist das schwindende Publikumsinteresse an der Seefahrt. Das hat auch etwas mit der technologischen Entwicklung der Seefahrt und der Schiffe zu tun. Zur See fahren ist kein Traum mehr, so wenig wie das Lokomotivführen.
In Folge dessen stirbt das Publikumsinteresse an dem gesamten Thema wie auch an den Museumsexponaten.

Albin

Zitat von: beck.Schulte am 09 August 2020, 12:44:38
Bei  Hitler als Massenmörder und jetzt als universal-Gutmensch-Gruppe.

OT:
Solche Vergleiche sind absolut unterste Grenze des erträglich, was so aktuell in unseren Land an Kommunikationskultur läuft.
Ein Frage dennoch, was sind denn bitteschön "universal-Gutmenschen"?

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