Röhrenmasten

Begonnen von Hastei, 15 Januar 2019, 15:32:05

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Hastei

Hallo,
ich habe mal eine Frage. Auf den Dickschiffen, z.B. auf Kreuzern war vorne ein Röhrenmast mit einen Ausguckstand oder Flekerstand.
Die Höhe schätze ich mal gut 20 Meter. Welchen Durchmesser hatten die Masten ? Innen müste ja eine Leiter sein, um da rauf zu kommen. Bei einer geschätzten Höhe vo 20 Metern ist das aber eine ganz nette Kraftanstrengung,da hochzuklettern. Und wenn man oben ist und das Schiff schwankt und bewegt sich, treten durch die Schwankungen ganz nette Fliehkräfte auf. Wie kann man denn da arbeiten ? Ist man nicht genug damit beschäftigt sich festzuhalten und vielleich Übelkeit zu überwinden ? Und dann noch wichtige Beobachtungen nach unten zu melden. Eine schwierige Station da oben. Nicht Jedermans Ding, schätze ich mal.
Er grüßt der Hastei

kgvm

Sicher korrekt, aber meinst du, auf einem Segelschiffsmast war das einfacher?

bodrog

#2
Irgendwo stand mal was von zwei Meter... - übrigens sind das wohl Pfahlmasten, die man hier sehen kann (auch auf SM Schiff Moltke). Röhrenmast findet man bei den Königen und zwei Kaisers im Endstadium und noch später

MatzeM1095

Zitat von: bodrog am 15 Januar 2019, 18:53:30
Irgendwo stand mal was von zwei Meter... - übrigens sind das wohl Pfahlmasten, die man hier sehen kann (auch auf SM Schiff Moltke). Röhrenmast findet man bei den Königen und zwei Kaisers im Endstadium und noch später

Ich hab neulich ein Heft "Marine-Arsenal" in der Hand gehabt (und das andere mit der Berichtigung), in dem bei den letzten Röhrenmasten der König-Klasse ein Durchmeter von 2 Metern angegeben wurde.

Gruß
Matze

Hastei

dann meine ich eben Pfahlmasten. 2 Meter Durchmesser ?
Gruß Hastei

Leipzig

Die Pfahlmasten hatten deutlich weniger als 2 Meter Durchmesser und deshalb auch nicht den Platz, um innen hochzusteigen (wie bei den Röhrenmasten, die aber nicht deshalb eingeführt wurden, sondern weil sie stabil genug waren, um größere Leitstände für die Artillerie zu tragen, ebenso wie die Dreibeinmasten). Zum Hochsteigen gab es bei den Pfahlmasten außen Leitern oder Tritteisen, bei den älteren Kleinen Kreuzern auch noch Wanten wie in der Segelschiffszeit.

Das Problem eines Schwankens des Standes durch die Schiffsbewegungen war unvermeidlich, beim Ausguck auf Segelschiffen aber oft noch größer, weil die sich mehr zur Seite neigten. Das kannte man also in der Seefahrt. Bei den Dampfschiffen kam als neues Problem bei ungünstiger Windrichtung der Schornsteinqualm dazu, der u. U. den Mast und Beobachtungsstand einhüllte und auch aufheizte.

viele Grüße
Leipzig


Hastei

danke Dir für die Erklärung. Also außen hoch. Bin mal eine ca.25 Meter hohe Leiter raufgestiegen, mit Sicherheitsgurt natürlich (heutzutage ) Das ging ganz schön in die Arme.

Es grüßt der Hastei

Sven L.

Halo Hastei,

die Pfahlmasten lagen bei ca. 60 im Mittel. D.h. am Füsse (Panzerdecks) dicker und oben etwas dünner. Im inneren wäre Platz für eine Steigleiter gewesen. Ob dort tatsächlich eine gewesen ist könnte ich bisher nicht feststellen. Falls nicht, müsste aussen am Pfahlmast eine Steigleiter vorhanden gewesen sein. Diese müsste man auf guten Fotografien erkennen müssen.

Die Röhrenmasten lagen bei ca. 2,20 m und hatten im inneren eine Wendeltreppe. Dies ist durch Konstruktionszeichnungen belegt. Die Röhrenmasten reichten aber auch nur bis zum Krähennest.
Grüße vom Oberschlickrutscher
Sven


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Solange man seinen Gegner nicht bezwungen hat, läuft man Gefahr, selbst bezwungen zu werden.
Clausewitz - Vom Kriege

Hastei


M Mg.

Hallo Hastei

am achteren Mast S.M.S. Derfflinger ist der äußere Aufstieg an der Backbordseite trotz der schlechten Bildqualität auf dieser Aufnahme meiner Meinung nach recht gut erkennbar. Dass das Aufentern einige Hochachtung verdient steht außer Frage. Dass trifft aber gerade beim Derfflinger
durchaus auf viele Bereiche zu!

Gruß Michael

Hastei

Danke Michael, schade wegen der Bildqualität, aber man sieht die Steigeisen.
Interessant das Du gerade ein Bild von der Derfflinger zeigst, ich bauen sie gerade aus Karton in 1: 250.
Es grüßt der Hastei

smutje505

#11
Hallo Harald hier hast du noch verschiedene Aufstiegsmöglichkeiten mit Wanten und Tritteisen...
Die Derfflinger Postkarten zu deinem Kartonmodel

M Mg.

Hallo Hastei,

viel Spaß beim Bau des Derfflinger!! Im Zustand vor 05.1916 oder danach?
Ich hab ihn auch grad im Bau - allerdings nur im Maßstab 1:700 - und versuche eben die winzigen Fotoäzteile mit meinen ungeschickten Fingern in Form und anzubringen!
Ein ausgesprochen schönes und mit der Versenkung von Queen Mary gemeinsam mit Seydlitz, Invincible und Warrior auch das gegen gegen bewaffnete Gegner erfolgreichste deutsche Großkampfschiff.
Wäre interessant gewesen wie sie nach einer späteren eventuellen Modernisierung mit Atlantikbug ausgesehen hätte, wenn sie nicht ausgeliefert worden wäre!

Gruß Michael

M Mg.

Interessant ist, dass bei vielen zeichnerischen Darstellungen, wie auch bei der pathetischen Postkarte von Smutje meist Lützow oder Hindenburg
statt Derfflinger mit seinem markant niedrigeren achteren Schornstein wiedergegeben wird.
Die elegante Linienführung wird fast immer verfehlt.

Hastei

Danke Hartmut.
Wie die da hoch kamen war mir schon klar, aber die Abmessungen der Röhrenmasten interessierten mich und hier habt Ihr mir geholfen.
Michael, ich baue die Version mit Dreibeinmast, ist vom Verlag so vorgegeben. Lieber wäre mir die Version mit Röhrenmast gewesen, aber dann hätte ich mich bei dem Modell mit den der Torpedoschutzvorrichtung rumquälen müssen.
Die 2. Aufklärungsgruppe habe ich auch im Modell. Nicht korrekt in der Aufstellung noch mit Lützow, die Derfflinger mit Dreibeinmast.
Es grüßt der Hastei

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