WTD 91, Meppen

[bettika61]

Von daher wundere ich mich, dass ausgerechnet ein Moor Schießgebiet ist, Torf ist schließlich als Brennstoff bekannt.

Hallo,
dazu sollte man die Geschichte des Schießplatzes betrachten .
Da wir hier bei einem Marinearchiv sind  :
Das OKM hat sich an dem Erwerb, der Einrichtung und Vergrößerung des Kruppschen Schießplatzes in Meppen
mit erheblichen Mitteln beteiligt.
Versuche am Beispiel Kampfstoffmunition https://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,19596.msg260744.html#msg260744 

Entsprechende Versuche wurden auf dem Schießplatz der Firma Krupp in Meppen durchgeführt, der der Kriegsmarine eine Woche im Monat zur Verfügung stand.

[Elektroheizer]

Dachte ich mir doch, dass die Einrichtung seit Kaisers Zeiten als Schießplatz genutzt wird. Nur gab es damals keine Raketen/Flugkörper. Und ich nehme an, das Moor war da auch noch nicht so stark entwässert wie heute.

[jockel]

Von der Leyens späte Löschversuche - Politprofi im Schwelbrand

Der Auftritt von Ursula von der Leyen in der Moorbrand-Region im Emsland sei eigentlich nur peinlich, weil er offensichtlich von politischem Versagen ablenken solle, kommentiert Dietrich Mohaupt im Deutschlandfunk. Die Entschuldigung der Verteidigungsministerin käme zu spät – wie auch die Hilfe durch die Bundeswehr. >>> hier weiterlesen

Gruß
Klaus

[t-geronimo]

Trotzdem viel Aufhebens, denn  Gebrannt hätte es sowieso, sagte Thomás Malyuß von der Bundeswehr in Meppen...

[ede144]

Trotzdem viel Aufhebens, denn  Gebrannt hätte es sowieso, sagte Thomás Malyuß von der Bundeswehr in Meppen...

Die Aussage ist für viele ein rotes Tuch. Klingt etwas zynisch.

[Elektroheizer]

Aber nach den ganzen bisherigen Berichten hatte der Informationsfluß gerade der zuständigen Bundeswehrstelle eine Art Arroganz an sich nach dem Motto "Warum schießt ihr bei solcher Trockenheit das Moor in Brand?" "Weil wir es können..."

Oder "Weil wir es dürfen..." 

Der Landkreis Emsland hat am 4. Juli diesen Jahres per Erlass das Anzünden von Feuer, Wegschmeißen von Zigaretten und das Grillen durch Privatleute untersagt, da der trockene und heiße Sommer Wald- und Moorbrände begünstigt. Derzeit gilt die zweithöchste Warnstufe. In dem Erlass steht: ,,Zudem ist es untersagt, in Wäldern, Mooren und Heidegebieten oder in gefährlicher Nähe davon Feuer anzuzünden, zu rauchen und mit feuergefährlichen Gegenständen umzugehen."

Ausgenommen von diesem Verbot sind Organe mit öffentlichen Aufgaben wie die Bundeswehr.

Quelle: taz

Allerdings ist mir schleierhaft, wie man daraus die Erlaubnis zu einem ausgedehntem Moorbrand ableitet.   

[Bugsierstefan]

Ähm......Hüstl......

Aus meinen BGS Zeiten erinnere ich mich, dass wir mit unserem SW Zug, (Sonderwagen 4) zum Gefechtsschießen auf einem BW Übungsplatz weitab von Ratzeburg waren. Geübt werden sollte das Schießen mit dem G8 im Turmaufsatz auf Klappscheiben im Gelände. Das Ganze fand im Hochsommer statt und unser Schießen wurde aufgrund der Waldbrandgefahr auch zeitig abgebrochen.
Wir standen mit den Sw´s nun so mitten im Gelände und hofften auf den vorzeitigen Rückmarsch nach Ratzeburg.
Da wurde nichts draus, denn die BW schoss munter weiter.........u. a. mit 20mm Flak auf Lafette (damals hatte die BW sowas noch, gezogen von Unimogs), mit Leuchtspur auf ihren Schießbahnen.......
Über unseren Gesichtern große Fragezeichen, denn unser Schießen wurde abgebrochen. Und die BW schoß mit Leuchtspur!!!! munter weiter........Abrücken konnten wir auch nicht, denn dazu hätten wir die Bahnen durchfahren müssen, wo noch von der BW geschossen wurde.
Es kam, wie es kommen musste..........letztendlich standen wir in einer Reihe mit den Kameraden der BW, bewaffnet mit C-Rohren, welche die FW und das THW legten und löschten einen Waldbrand unter Anleitung der örtlichen FW!
Unsere Frage nach dem behämmerten BW Kommandeur, der das zuließ, blieb unbeantwortet. Wir waren ja auch nur der BGS und Gast auf dem Gelände.......
Sorry, aber da kommen die Erinnerungen wieder hoch.......

[Elektroheizer]

Es kam, wie es kommen musste..........letztendlich standen wir in einer Reihe mit den Kameraden der BW, bewaffnet mit C-Rohren, welche die FW und das THW legten und löschten einen Waldbrand unter Anleitung der örtlichen FW!

Immerhin habt Ihr - BGS & BW - den Brand gelöscht, unterstützt von THW und der FW federführend. Dumm gelaufen aber gut aus der Sache rausgekommen, möchte ich sagen. Anders als im Meppen...

... Waldbrandgefahr  ... die BW schoss munter weiter.........u. a. mit 20mm Flak auf Lafette (damals hatte die BW sowas noch, gezogen von Unimogs), mit Leuchtspur auf ihren Schießbahnen.......
Es kam, wie es kommen musste..........letztendlich [...] löschten [wir] einen Waldbrand

Zum einen hab ich in einem Leserkommentar was anderes gelesen: wenn die Standortfeuerwehr kein OK gibt, gäbe es kein Schießen - und da ging es um Handfeuerwaffen. Kann ich nix zu sagen, hier müssten sich Kollegen in grün zu äussern. Zum anderen, wann war das? Solche Einschätzungen und Sicherheitsvorschriften ändern sich mit der Zeit.

[t-geronimo]

Trotzdem viel Aufhebens, denn  Gebrannt hätte es sowieso, sagte Thomás Malyuß von der Bundeswehr in Meppen...

Die Aussage ist für viele ein rotes Tuch. Klingt etwas zynisch.

Etwas ist gut...

Mit einer gehörigen Portion Sarkasmus/Ironie würde ich sagen:
Was wollte Flinten-Uschi noch dort? Es war doch von diesem Experten alles gesagt.
Leider wird er nicht lange im Amt sein, da er sonst recht schnell zu einer echten Konkurrenz zu UvdL heranwachsen dürfte bei seiner hohen Sachkompetenz...

Ironie beseite, aber selbst wenn dieser Ausschnitt Teil eines größeren Interviews bzw. Aussagen war, hat er sich da mächtig selber ein Bein gestellt.

[Bugsierstefan]

Moin Elektroheizer,

das von mir geschilderte Ereignis muss sich zwischen 1988 und 1991 zugetragen haben. Anfang 1992 verließ ich die geschlossenen Verbände des BGS und wechselte zum GSE (Grenzschutzeinzeldienst) nach Frankfurt/Oder.
Davor gehörte ich dem SW Zug der ersten Hundertschaft in Ratzeburg an. Von uns sollte dort vor allem das Schießen während der Fahrt auf die Ziele geübt werden, der Turmaufsatz wurde ausschließlich von Hand bedient, es gab keine elektrische Unterstützung o. ä.
Und das Nachrichten dieser Waffe nur mit den Handkurbeln in einem schwankenden und sich bewegenden Fahrzeug...........da bekam der Begriff "Streuwaffe" eine ganz neue Bedeutung! 

Nur, lange geschossen haben wir nicht, denn auch wir verwendeten Gurtmunition mit Leuchtspur gemischt, es hieß plötzlich Feuer einstellen, das ganze wird abgebrochen, wegen Waldbrandgefahr.
Wir blieben zuerst an Ort und Stelle stehen und fuhren dann zu einem Sammelplatz auf unserer Schießbahn. Und standen dort bestimmt zwei Stunden. Von dort aus beobachteten wir, auf den Dächern unserer SW´s sitzend, wie die BW mit den 20mm munter weiterschoß..........auch der sich dadurch entwickelnde Waldbrand konnte von uns gut beobachtet werden.
Selbst als es aus dem Wald schon heftig qualmte, wurde da weiter hineingeschossen, da bildeten sich schon etliche Fragezeichen bei uns 
Den Rest schilderte ich ja bereits.