Der letzte Oberbefehlshaber der DDR-Seestreitkräfte lebt in Bremen

Begonnen von Albatros, 22 Dezember 2014, 20:31:11

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Albatros

Den wird ja der Eine oder Andere hier im Forum noch persönlich kennen......

http://www.kreiszeitung.de/lokales/bremen/letzte-oberbefehlshaber-ddr-seestreitkraefte-lebt-bremen-4524364.html

Interessant seine Aussage angesichts eines Besuchs in Göteborg.

:MG:

Manfred

RonnyM

...daraus schließe ich, Manfred, dass er beruflich in Bremen "hängen" geblieben ist. :-D

Grüße Ronny
...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

M-54842

Hört sich gewaltig an: "Oberbefehlshaber der DDR-Seestreitkräfte." Die offizielle Bezeichnung Chef der Volksmarine hätte es auch getan.

RonnyM

...aber als Oberbefehlshaber weis man was Sache ist... :biggre:

Grüße Ronny
...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

2M3

Zitat von: Albatros am 22 Dezember 2014, 20:31:11
Interessant seine Aussage angesichts eines Besuchs in Göteborg.
Toll, das man sowas mal mit eigenen Augen lesen kann
Zitat,,Ich war sicher kein Oppositioneller oder Regimekritiker, aber ich betrachtete das DDR-Regime spätestens in seiner letzten Phase mit sehr kritischen Augen", erinnert sich Born. ,,Bei einem mehrtägigen Flottenbesuch im schwedischen Göteborg stellte ich für mich fest, dass hier ein Gesellschafts- und Sozialsystem hervorragend funktionierte. Genau so stellten wir uns den Sozialismus in der DDR vor."

--> Hier kann man mal die Besatzungsliste eines der am Flottenbesuch 1988 teilnehmenden Schiffe einsehen. Da ist ersichtlich, dass die Besatzung gesiebt wurde. Kein Matrose, nur zwei Maate und gaaaanz viel Wasserkopf an Bord. Dieses gelebte Misstrauen gegenüber seinen Männern sah der Genosse Born offensichtlich nicht so sehr mit kritischen Augen. Aber immerhin, trotz dieser kritischen Augen mit 44 Jahren Konter- und mit 46 Vizeadmiral. Das ist mal ne Leistung  :BangHead:.

ZitatAber es wurde noch nicht entschieden, wie die Besatzungsliste der Schiffe aussehen würde.
Diese Entscheidung fiel erst wenige Tage vor dem Auslaufen, vermutlich durch die "Verwaltung 2000". Die Kommandanten erhielten die Besatzungslisten (die der 233 ist unten abgebildet). Die Gründe für die Zusammensetzung dieser Liste sind mir nicht bekannt, keinesfalls war die fachliche Qualifikation ausschlaggebend. In unten stehender Tabelle kann man in der Spalte "233" erkennen, wer eigentlich zur ursprünglichen Besatzung zählte.

Ansonsten war er ja mit wichtigeren Dingen befasst.
Zitat... Wenn ein Matrose
aus meiner Abteilung wegen zu langer Haare am
Kontrolldurchlaßposten der Flottille nicht zum
Landgang hinaus gelassen wurde, hatte ich das am
nächsten Tag auf der Kommandeurslage zu
schlucken. Das ging meinen Leidensbrüdern , den
anderen Abteilungschefs, nicht anders. Es treibt
schon ganz schöne Blüten, wenn der Flottillenchef
im Haarschnitt eine Hauptaufgabe erkennt.
A pro pos Flottillenchef; am 28. März 1987 gegen
15.00 Uhr stand plötzlich der Flottillenchef auf dem
Seitengang an der Stelling meines Pierschiffes und
kontrollierte das Vorhandensein des Brustbeutels
bei meinen Matrosen im Dienst....
--> da lang  :angel:

Gruss Frank
Flottenschule Parow 78-79, Ausbildung Ari-leicht, 25mm 2M3/M110 und 30mm AK-230, 79-82 Ari-Maat 1. MSR Abteilung/1. Flottille Peenemünde auf Proj. 89.2 MSR-lang/Kondor-II

RonnyM

...siehste Frank, deshalb hat unser höchster Chef 1968 (Schmidt-Schnauze) den Haarerlaß auf den Weg gebracht (485.000 Haarnetze angeschafft) und die Disziplinarordnung so aufgeweicht, dass von den Kleinverbänden (S-Boote, Minensucher) keiner mehr auslaufen konnte, weil die Kommandanten am Schreibtisch saßen und die Widersprüche begründen mussten.

Daher war auch keiner bereit, sich den Werbern auf der Bw-Fachschule zu "ergeben" und Berufssoldat werden. Das betraf alle 3 Waffengattungen. Du siehst, es gab/gibt überall ein Haken. 8-)

Grüße Ronny
...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

smutje505

Hallo hier ist unser Jörn(Mitglied im FMA)mit dem letzten Chef der VM in Berlin

Albatros

Zitat von: RonnyM am 23 Dezember 2014, 14:49:17
...daraus schließe ich, Manfred, dass er beruflich in Bremen "hängen" geblieben ist. :-D

Grüße Ronny

Ja, aber er hat in Bremen auch einen neuen"Verein" http://www.schiffahrtsgeschichte.de/veranstaltungen/one.adressen/index.html?entry=page.adr.603.13.2.2 gefunden, nicht auszuschließen das er hier mitliest.  :MZ:

:MG:

Manfred



Albatros

Hendrik Born hat natürlich auch eine WIKI-SEITE http://de.wikipedia.org/wiki/Hendrik_Born.

Dort wird seine militärische Laufbahn bis Oktober 1990 beschrieben, ich gehe mal davon aus das sie im wesentlichen richtig wieder gegeben wurde.

Und dann, Zitat, 1990 war von der Bundesmarine seine Übernahme im Dienstgrad Flottillenadmiral erwogen worden, sie wurde aber aufgrund einer politischen Entscheidung des Bundesverteidigungsministers nicht durchgeführt. Zitat Ende.

Gründe die dazu führten Born nicht zu übernehmen sind jetzt nicht nur auf ihn bezogen hier  http://www.matthias-fuchs.de/docs/NVA.htm  nachzulesen.

Ich könnte mir auch beim besten Willen nicht vorstellen, wie man mit solch einer militärischen Laufbahn eine 180° Wende hinbekommen soll.

:MG:

Manfred


kalli

Zitat von: Albatros am 27 Dezember 2014, 17:46:18

Ich könnte mir auch beim besten Willen nicht vorstellen, wie man mit solch einer militärischen Laufbahn eine 180° Wende hinbekommen soll.


Gott sei Dank brauchten sich hohe Offiziere einer früheren Armee beim Eintritt in die Bundeswehr nicht um 180° zu wenden.

Urs Heßling

moin,

Zitat von: kalli am 27 Dezember 2014, 19:52:11
Gott sei Dank brauchten sich hohe Offiziere einer früheren Armee beim Eintritt in die Bundeswehr nicht um 180° zu wenden.
Immerhin gab es einen Prüfungsausschuß, dem sich Juristen, Lehrer und Verwaltungsbeamte nicht unterziehen mußten.

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

ede144

Zitat von: kalli am 27 Dezember 2014, 19:52:11
Zitat von: Albatros am 27 Dezember 2014, 17:46:18

Ich könnte mir auch beim besten Willen nicht vorstellen, wie man mit solch einer militärischen Laufbahn eine 180° Wende hinbekommen soll.


Gott sei Dank brauchten sich hohe Offiziere einer früheren Armee beim Eintritt in die Bundeswehr nicht um 180° zu wenden.

Eine Indoktrination ist in 12 Jahren wesentlich schwieriger als in 45 Jahren


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Mit einem Vorwort von Admiral Brinkmann.

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