Gewicht von Räumgeschirr

Begonnen von Sven L., 30 Juli 2018, 14:04:36

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Sven L.

Da es sich bei dieser Frage um eine Zeitübergreifende Frage andelt, stelle ich sie mal hier ein.

Mich interessiert das Gewicht des Räumgeschirrs auf den Minensuchbooten sowohl der kaiserlichen, als auch der Kriegsmarine-M-Boote.

Außer dem eigentlichen Suchgeschirr rechnen ich hierzu auch die Dampf-(kaiserliche) und elektrische (KM) Winde.

Wer kann mir hierrüber Angaben machen oder einen Link geben?

An Literatur habe ich schon Die Seemine. Geschichtliche Darstellung der Entwicklung der seeminen und der Minenabwehr unter Einbeziehung der Minenabwehrfahrzeuge mit Beispielen aus dem Minenkrieg und einer minenrechtlichen Betrachtung als Hinweis bekommen, aber 149,- Euronen sind mir im Moment zuviel.
Grüße vom Oberschlickrutscher
Sven


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Solange man seinen Gegner nicht bezwungen hat, läuft man Gefahr, selbst bezwungen zu werden.
Clausewitz - Vom Kriege

Schorsch

Hallo Sven,

da würde ich statt in der Sekundärliteratur besser an der Quelle suchen, so z.B. in der Deutschen Minenräumdienstvorschrift Nr. 11, Atlas der Minenräumgeräte, herausgegeben von der Deutschen Minenräumdienstleitung von 1946. Der Ledebur hält sich leider mit solchen Details nicht auf.

Mit freundlichen Grüßen
Schorsch
'Judea, London. Do or Die.'

"Ubi dubium, ibi libertas." (Wo Zweifel ist, da ist Freiheit.)

Smutje Peter

Moin zusammen

Das Thema Sperrwaffen ist meiner Meinung nach echt, und zu Unrecht, wenig beachtet. Zu Svens Frage würde mich zusätzlich interessieren, welche Teile der Minensuch-Einrichtungen zu den Schiffsbetriebanlagen, und welche zu den Sperrwaffen, bzw. zu Sperrwaffenmunition gerechnet werden.
Und dann die U-Jagdwaffen, die gehörten meines Wissens auch zu den Sperrwaffen, oder? Was wog die große bzw. kleine U-Jagdausstattung? Auch die Gewichte der Ablaufbühnen und der WaBo-Werfer wären interessant. Was wog so ein Stößel mit denen die WaBos abgeschossen wurden? Und hat irgend jemand eine Ahnung was ein S-Gerät der KM gewogen hat?
Also Kameraden, über jedes Zahl jedes Detail. Pauschal-Werte, ausdrücklich auch Schätzungen und Vermutungen (wenn möglich bitte als solche gekennzeichnet) würde ich mich sehr freuen.

Im voraus schon mal:
Vielen Dank für Eure Mühe 

Gruß

Peter aus Nürnberg

Sven L.

Ich habe jetzt zumindest Informationen über Gewichte bekomme. Zwar geschätzt, aber von einem Fachmann. Also ...

Zum Suchgeschirr gehörten, siehe Zeichnung M-Boot 43 auf Dreadnought-Project, die Winde, zwei Seiltrommeln, zwei Kräne, Ottern usw. mit einem Gesamtgewicht von 3-4 Tonnen. Die Winde auf den KM-Booten ist elektrisch betrieben. Selbige war bei den kaiserlichen Dampfbetrieben. Wobei bei diesen das Suchen anders abgelaufen ist, wie man mir sehr ausführlich erklärt hat.

Die Gewichte der KM-Wasserbomben WBF und WBG betrugen 139 bzw 180 kg mit je 60 kg Sprengstoff. Ein Werfer wog rund 310 kg. Die Ablaufbühnen dürften nicht wirklich Gewichtsrelevant gewesen sein. Wenn man den Bildern glauben darf, deutscher Seite nur zusammengeschweißte Winkelbleche.

Die Zahlen bekommst du von mir mit der aktualisierten Tabelle per Mail.
Grüße vom Oberschlickrutscher
Sven


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Smutje Peter

Gruß

Peter aus Nürnberg

Smutje Peter

@ Sven

Da hab ich noch was dazu gefunden.

Wabo-Werfer (D)
Most were single DC throwers.  A Rheinmetall drawing shows a weight of 606 lbs. (275 kg), initial velocity of 115 fps (35 mps) and an arbor weight of 77 lbs. (35 kg).

Reichweite Deutscher Wabo-Werfer 120m

Die Sekundärquelle hab ich aber nicht.

Aber mit leerer Werfer 275kg + 35kg für den Stock bzw. den Stößel kommt man genau auf Deine 310 Kg.
Für die Sperrwaffenmunition müßte man dann allerdings noch je 35 kg zu den Wabos hinzufügen, die aus den Werfern verschossen werden sollen.
Die Treib-Ladungen waren kleine Pulverpatronen, die vom Gewicht her keine Rolle spielen dürften.

@ Alle

Könnte die große U-Jagdausstattung für Torpedoboote (und Zerstörer) aus S-Gerät und 4 solchen Werfern, mit je 3 Wabos + 10 Wabos in Einzellagern bestanden haben?  (also zusammen 22 Wabos?)

Kann jemand das bestätigen oder falsifizieren?

Gruß

Peter aus Nürnberg

Sven L.

@SmutjePeter:

Aus deinem zitierten Text habe ich die Gewichte für den Wabo-Werfer. Aber warum nochmal 35 kg hinzufügen? War zu früh zum Denken. Dann muss ich beim Werfer 35 kg wieder runterrechnen.

Bis zum Beginn des Krieges war die Ausstattung mit Wabo's bei 18. 12 für die vier Werfer und sechs auf den Ablaufbahnen. Mit Beginn des Krieges wurde die Zahl erhöht. 1945 trug Z33 30 Wasserbomben. Im Vergleich zu den Alliierten trotzdem eine verhältnismäßig geringe Anzahl.
Grüße vom Oberschlickrutscher
Sven


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Smutje Peter

Hallo Sven

Bis auf das S-Gerät dürfte der Posten Sperrwaffe damit echt gut abgedeckt ein.
Gruß

Peter aus Nürnberg

Sven L.

#8
Zitat von: Smutje Peter am 31 Juli 2018, 17:01:05
Hallo Sven

Bis auf das S-Gerät dürfte der Posten Sperrwaffe damit echt gut abgedeckt ein.

Danke, aber das S-Gerät gehört zur Gruppe FT- und UT-Anlagen und somit zur Allgemeinen Ausrüstung. Die Empfangsgeräte, nicht die Sensoren, waren in einem der Funkräume, sofern mehr als einer vorhanden, untergebracht.
Grüße vom Oberschlickrutscher
Sven


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Smutje Peter

#9
macht Sinn

So wie die DeTe-Anlagen usw.
Bei kleinen Fahrzeugen sollte man dann evtl. einen Zuschlag in Ausrüstung machen, wenn S-Gerät vorhanden.

Was wird sowas gewogen haben? 2-3 t vielleicht?   
Gruß

Peter aus Nürnberg

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