Minensuchboot M 59 in der Marine von Litauen

Begonnen von halina, 28 Juli 2018, 18:23:11

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halina

Der Minensucher M 59 wurde auf der Seebeck-Werft in Geestemünde gebaut und im Nov. 1917 in Dienst
gestellt , hatte eine Länge von ca. 59 meter , 1922 an Litauen übergeben und war dann als eines der ersten
Kriegsschiffe als Ausbildungs-und Patrouillenschiff im Marinedienst unter den Namen "Prezidentas Smetona" ,
in Klaipeda stationiert , 1940 von der SU übernommen und zuletzt als T 33 in Fahrt , 1945 versenkt .

                                                                                                                              :MG:   halina

Die Fotos zeigen ex M 59 im Hafen von Kleipeda und in Fahrt als Schulschiff , der Auszug von German-Navy
über  das weitere Schicksal gibt erschöpfende Auskunft .
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

hoch-am-wind

Hallo Halina,

zum Wrack der ex. M 59 siehe auch hier: https://www.wrecksite.eu/wreck.aspx?174074

Viele Grüße,

Ralf

beck.Schulte

Für den Kaiserlichen Kleinkram gilt, dass was im Gröner als I.D. Datum steht ist durchwegs nicht das In-Dienststellungs Datum, sondern das Abnahmedatum durch das S.B.K. oder einer anderen Behörde. Im Fall von M59 war die I.D Stellung im Verband Wochen später und wegen der üblich Nachbesserungen ( z.b. nachziehen aller Packungen ) auch danach noch nicht im Verband gefahren. . Quelle: RM62-46 und weitere KTBs

halina

Moin Ralf ,  danke für den Link , bis 2007 war wohl nicht ganz klar , ob es ein Minentreffer war oder ein
                 Torpedo von U 745 ,  die Entdeckung des Wracks hat dann den Beweis erbracht .
                         
                                                                                                                           Gruss  halina
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

halina

Allgemein ist das Datum der Indienststellung eines Kriegsschiffes der Tag , an dem zum ersten Mal am
Flaggenstock oder Flaggenmast die Kriegsflagge bzw. die Dienstflagge der Seestreitkräfte gehisst wird ,
wäre es anders , müssten ja in allen Fachbüchern die angegebenen Zeitpunkte korrigiert werden .

                                                                                                                                    :MG:  halina
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                      Phil Borman

beck.Schulte

#5
Allgemein ist das Datum der Indienststellung eines Kriegsschiffes der Tag , an dem zum ersten Mal am
Flaggenstock oder Flaggenmast die Kriegsflagge
..allgemein aber nicht immer. Nicht wahr Theo ? Wenn Sie sich mit dem Bau der M-Boot in 16/18 befassen würden, dann würde Ihnen auffallen, dass es Differenzen gibt. Im KBT der Festung Geestemünde- Sperrfahrzeug Verband der Weser sich die Abfahrtsdaten ( als noch unter Handelsflaggen) aufgeführt. Sie entsprechen teilweise den als I.D. aufgeführten Daten im Gröner.   Nach dem KTB der II.MSF, 3.MSHF, Festung Geestemünde - Sperrfahrzeug Verband der Weser,  der Anlage Akte: Baubericht der SBK Bremerhaven,  usw usw..... ergibt sich folgendes Bild:
28.11.1917 aus Geeste unter Handelsflagge. Wahrscheinlich nach Hamburg, da das Boot sofort bei der Reiherstieg Werft eindockte.
30.11.1917  Tagesmeldung der 3. MSHF : T136, M76, 77,78,,66,83 Helgoland - Cuxhaven  T86 wegen Wetters in Helgoland zurück gelassen. M59 taucht nicht auf. Wenn Sie jetzt klug bemerken, dass das Boot dann wohl in der Werft lag , so wäre dies in der Tagesmeldung vermerkt. Die Tagesmeldung enthält immer den Standort alle Boote. Kommandantenwechsel, Bootstausch , In- und außerdienst,  usw. 
08.12.1917  I.d. M59  Ldt.z.S. Marsch.und nun ?

Mal zu Gröner. Die Bände sind die Bibel der deutschen Kriegsschiffe. Da gibt es keine zwei Meinungen. Aber selbst bei Jahrzehnten intensiver Forschungen ...Unstimmigkeiten gibt es immer.
Ich habe mit Erich Gröner noch im Frühjahr bevor er starb korrespondiert ( klassisch mit Brief) . Auch mit Dr. Jung (Zoo). Mit Martin Maass zusammen die erste KFK Listen erstellt und wenn Sie sich die Vorpostenboote u.ä ansehen, so habe ich 1980 Peter Mickel  ca. 250 Mikro-Dateien  von Generalplänen deutscher Fischdampfer übergeben. .
Ich melde mich immer ( klappt nicht immer  :-D ) nur zu Themen von denen ich glaube über Sachverstand zu verfügen. Daher auch nix zu Hitler seiner Seemacht.   
Gruß
PS: Falls sie an meinen Angaben zweifeln, kann ich Ihnen eine Aufstellung des Material schicken. Sie können sie dann in Freiburg oder als NARA ( NARA hat bei Kleinkram große Lücken, Freiburg nicht )  kaufen:angel:

halina

Herr beck.Schulte  ,

Niemand hier im Forum wird Ihre hochgeschätzte Kompetenz zum Themenbereich Kaiserliche Marine in Frage
stellen , was die Indienststellungsdaten betrifft , musste man sich halt auf einen Kompromiss festlegen und
so ist es eben der Zeitpunkt an dem zum ersten Mal die Flagge aufgezogen wurde . Habe auch nur am Anfang
das Wort ALLGEMEIN  geschrieben , auch in der Deutschen Marine hatten wir kürzlich einen Ausnahmefall bei
dem die bereits in Dienst gestellte Fregatte "Baden-Württemberg"  wieder an das Werftkonsortium in Hamburg
zurückgegeben wurde zwecks Nachbesserung , der neue ID-Termin ist noch nicht bekannt .

                                                                                                                                      :MG:  halina
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                      Phil Borman

beck.Schulte

Sollte man auch flach halten. Allgemein ist, dass Kaiserliche Marine unterhalb der Seeschlachten und den Kl. Kreuzern kaum erforscht wird. Nichtmal eine Hand Menschen tun dies im Bereich Küstenvorfeld, Geleit und Minensuch. Für die Ostsee scheint sich , von Ösel abgesehen, keiner zu interesieren . Wäre also schön bei den Quellen etwas mehr Vorsicht walten zu lassen.

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