Freitagsfrage : welches Buch ?

Begonnen von Urs Heßling, 20 Juli 2018, 14:51:06

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Karsten

Zitat von: Urs Heßling am 20 Juli 2018, 15:31:13
moin, Thorsten,

Zitat von: t-geronimo am 20 Juli 2018, 15:26:30
Seydlitz & Co. waren von der Klassifizierung her keine Panzerkreuzer, sondern Schlachtkreuzer (deutscherseits auch Große Kreuzer genannt).
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Gruß, Urs
Hipper nennt sie allerdings immer wieder "Panzerkreuzer" - dieser Begriff taucht in seinem privaten Kriegstagebuch knapp 100 mal auf. Das wäre für mich ein Indiz dafür, dass er sie auch in der gesprochenen Sprache so bezeichnet hat.
Viele Grüße,

Karsten

Sven L.

Zitat von: Urs Heßling am 20 Juli 2018, 18:13:34
Zitat von: Sven L. am 20 Juli 2018, 16:23:45
.. die deutschen Schiffe entsprechend geändert wurden um ein nochmaliges "ausbrennen" beider Türme einer Gruppe zu verhindern. 
Was war denn das für eine Änderung ?
Denn in der Skagerrakschlacht passierte mW dem Derfflinger dasselbe (Ausbrennen achtere Turmgruppe)

Gruß, Urs
Ich hab's in verschiedenster Literatur gelesen, zitiere der Einfachheit halber kurz aus Paul Schmalenbach, Die Geschichte der deutschen Schiffsartillerie, Seite 79 ff:
ZitatDoppeltüren und zusätzliche Verschlüsse sorgten dafür, daß sich ähnliche Vorfälle nicht wiederholten, und zwar mit Erfolg, denn der Treffer in die Umlagekammer Turm C während der Skaggerakschlacht an praktisch der gleichen Stelle im Turm ließ nur 2 Vor- und 2 Hauptkartuschen aufbrennen gegen 62 im Gefecht auf der Doggerbank. Auf Derfflinger und Lützow wurden ähnlich gute Erfahrungen gemacht. Auch hier war die im Förderwege befindliche Munitionsmenge auf ein Mindestmaß beschränkt worden.
Dasselbe Problem wurde auch auf englischer Seite festgestellt, aber um den Erfolg nicht zu schmälern wurde nichts unternommen, was wohl auch ein Grund für die erheblichen Verluste in der Skaggerakschlacht gewesen ist.
Grüße vom Oberschlickrutscher
Sven


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Solange man seinen Gegner nicht bezwungen hat, läuft man Gefahr, selbst bezwungen zu werden.
Clausewitz - Vom Kriege

Sven L.

Zitat von: Karsten am 20 Juli 2018, 21:05:35
Zitat von: Urs Heßling am 20 Juli 2018, 15:31:13
moin, Thorsten,

Zitat von: t-geronimo am 20 Juli 2018, 15:26:30
Seydlitz & Co. waren von der Klassifizierung her keine Panzerkreuzer, sondern Schlachtkreuzer (deutscherseits auch Große Kreuzer genannt).
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Gruß, Urs
Hipper nennt sie allerdings immer wieder "Panzerkreuzer" - dieser Begriff taucht in seinem privaten Kriegstagebuch knapp 100 mal auf. Das wäre für mich ein Indiz dafür, dass er sie auch in der gesprochenen Sprache so bezeichnet hat.
Nicht nur Hipper. Auch bei Scheer findet sich dieses.
Grüße vom Oberschlickrutscher
Sven


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Solange man seinen Gegner nicht bezwungen hat, läuft man Gefahr, selbst bezwungen zu werden.
Clausewitz - Vom Kriege

Urs Heßling

moin,

Zitat von: Sven L. am 20 Juli 2018, 21:53:25
.. aus Paul Schmalenbach, Die Geschichte der deutschen Schiffsartillerie, Seite 79 ff:
ZitatDoppeltüren und zusätzliche Verschlüsse sorgten dafür, daß sich ähnliche Vorfälle nicht wiederholten, und zwar mit Erfolg, denn der Treffer in die Umlagekammer Turm C während der Skaggerakschlacht an praktisch der gleichen Stelle im Turm ließ nur 2 Vor- und 2 Hauptkartuschen aufbrennen gegen 62 im Gefecht auf der Doggerbank. Auf Derfflinger und Lützow wurden ähnlich gute Erfahrungen gemacht. Auch hier war die im Förderwege befindliche Munitionsmenge auf ein Mindestmaß beschränkt worden.
Da (Hervorhebung durch mich) sehe ich aber einen gewissen Widerspruch zu den tatsächlichen Geschehnissen auf Derfflinger am 31.5.1916 .

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Sven L.

Zitat von: Urs Heßling am 21 Juli 2018, 09:12:40
moin,

Zitat von: Sven L. am 20 Juli 2018, 21:53:25
.. aus Paul Schmalenbach, Die Geschichte der deutschen Schiffsartillerie, Seite 79 ff:
ZitatDoppeltüren und zusätzliche Verschlüsse sorgten dafür, daß sich ähnliche Vorfälle nicht wiederholten, und zwar mit Erfolg, denn der Treffer in die Umlagekammer Turm C während der Skaggerakschlacht an praktisch der gleichen Stelle im Turm ließ nur 2 Vor- und 2 Hauptkartuschen aufbrennen gegen 62 im Gefecht auf der Doggerbank. Auf Derfflinger und Lützow wurden ähnlich gute Erfahrungen gemacht. Auch hier war die im Förderwege befindliche Munitionsmenge auf ein Mindestmaß beschränkt worden.
Da (Hervorhebung durch mich) sehe ich aber einen gewissen Widerspruch zu den tatsächlichen Geschehnissen auf Derfflinger am 31.5.1916 .

Gruß, Urs
Ursächlicher Grund dafür, das auf Seydlitz GLEICHZEIT Türme D + C (achte auf die Reihenfolge) ausgebrannt sind,lag daran, das nach dem Treffer in Turm D die Munitionskammerbesatzung von Turm D versuchte über Turm C sich in Sicherheit zu bringen. Zwischen den Kartusch- (und auch Granat-) kammern war ein Schott worin sich schotttüren befanden, die geschlossen sein sollten. Nur waren diese nicht verriegelt. Aus diesem Grunde konnte die Stichflamme der sich entzündenden Kartuschen durch das offenstehende Schott in die Kartuschkammer von Turm C übergehen und die dortigen Kartuschen zur Entzündung bringen. auch wichtig ist die Tatsache, das die Deutschen ebenso wie die Briten, zwecks schneller Munitionsförderung diverse Kartuschen und Granaten auf den Plattformen lagerten.
Warum die Hervorhebung deinerseits für dich einen Widerspruch zu den deines Wissens nach anderen tatsächlichen Geschehnissen darstellt, kann ich im Moment nicht nachvollziehen. Mir ist nicht bekannt das auf beiden Schiffen beiden Kartuschkammern gleichzeitig in Flammen standen. Wenn du dafür einen Text hast, wäre ich dir dankbar. Falls davon etwas in den Nordsee-Bänden steht reicht mir Band- und Seitennummer.

Soweit mir bekannt - habe den Text dazu im Moment nicht zur Hand - war eine weitere Ämderung die, das die Verbindung zwischen Kartuschkammer und Plattform sicherer gemacht wurde, so das keine Flamme vom Turm in die Kammer durchdringen konnte. Die Funktion soll die gewesen sein, das sobald die Kartusche(n) übergeführt waren die Klappe zwischen Turm und Kammer sich sofort automatisch schloss. Wohl einer der Gründe das in der Skaggerakschlacht nur 2 Vor- und 2 Hauptkartuschen abbrannten.
Grüße vom Oberschlickrutscher
Sven


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Urs Heßling

moin, Sven,

war ein Irrtum meinerseits. Ich war, ohne noch einmal genau nachzulesen, davon ausgegangen, daß sich auf Derfflinger ein Vorgang wie auf Seydlitz abgespielt hätte.
Aber der Ausfall der achteren Turmgruppe auf D. war auf zwei Treffer zurückzuführen.

Gruß, Urs
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Sven L.

 :MZ: So ähnlich habe ich es auch in der Erinnerung gehabt. :MG:
Grüße vom Oberschlickrutscher
Sven


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