Ursula Fischer gesunken am 02.07.1915

Begonnen von hoch-am-wind, 10 Juli 2018, 20:31:59

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hoch-am-wind

Hallo zusammen,

Lutz Bengelsdorf berichtet in seinem Buch ,Der Seekrieg in der Ostsee 1914 – 1918' vom Frachter Ursula Fischer, die am 02.07.1917 auf der Fahrt von Libau nach Danzig durch einen Minentreffer sank.

Hat jemand weitere Informationen zu diesem Schiff? (Reederei, Bauwerft, Jahr des Stapellaufes, Vermessung,...)
Wo genau ist sie gesunken?

Vielen Dank!

Viele Grüße,

Ralf

hoch-am-wind

Hallo nochmal,

kurze Ergänzung: Das Versenkungsdatum soll sowohl in der Überschrift als auch im Text 02.07.1915 heißen. Da ist mir ein Fehler unterlaufen.

Urs, Danke für den Hinweis.

Viele Grüße,

Ralf

Schorsch

Hallo Ralf,

ein paar Informationsfitzelchen zum Untergang der URSULA FISCHER sind z.B. --/>/> hier auf Seite 132 und Seite 187 zu finden. Vielleicht geht das ja über das hinaus, was Bengelsdorf geschrieben hat und bringt Dich bei Deiner Suche etwas weiter.

Mit freundlichen Grüßen
Schorsch

'Judea, London. Do or Die.'

"Ubi dubium, ibi libertas." (Wo Zweifel ist, da ist Freiheit.)

hoch-am-wind

Hallo Schorsch,

vielen Dank... damit bin ich ein Stück weiter...
Leider auch dort keine Info über Reederei oder Bauwerft, aber immerhin eine weitere Spur.

Vielen Dank und viele Grüße,

Ralf

maurice voss

Hallo,

hier etwas. Aber schwer zu übersetzen !!

http://militera.lib.ru/h/kireev_ia/05.html



1. Juli Dampfer Ursula Fischer, die von Libava Beute mit Last auf einen neuen Fairway ging und mit dem beide erforderlichen Reparatur Flugzeug hat W an den Kanal von der Achse abweicht und blies auf Trawlern Boom verpaßt; In 40 Minuten war das Schiff verloren, und die Mannschaft wurde auf den Booten gerettet. Die Flugzeuge, die das Wasser erreichten, erreichten die Küste. Laut den Piloten war das Schiff auf dem Sperrfeuer, aber die anderen Teilnehmer der Katastrophe glaubten, dass der Torpedo schuld war. Die letzte Version triumphierte besonders nach dem nächsten Tag von Pr. Adalbertwurde von einem U-Boot bei Ricksgeft untergraben. Wenn die falsche taktische Methode, die von der II. Division der Minensucher angewendet wurde, den Tod des Schiffes mit einer wertvollen Fracht verursachte, dann verursachte die irrtümliche Schlußfolgerung, die zu dieser Ursache führte, eine Reihe von operativen Schwierigkeiten und Fehlhandlungen des Kommandos. Hopman war ratlos. Er wurde von den Nachrichten über den Tod von Albatros und dem anschließenden Absturz seines Flaggschiffs unterdrückt . Die Explosion des Dampfers kam nicht weit von den Orten der Explosion von Friedrich Karl und Elbing vor, daher war hier zunächst der Verdacht auf eine unbekannte Schranke notwendig; Dennoch befahl Hopman, den Schutz gegen U-Boote auf beiden Fairways nach Libava zu verstärken, insbesondere im Bereich der Explosion von Ursula Fisher.Gerade zu dieser Zeit machte Deichland einen weiteren Flug nach Libava, und sein Schutz vor U-Booten wurde der zweiten Minensuchabteilung anvertraut.
Ab dem 28. Juni führte die II. Division 4 Tage lang eine Kontrollschleppnetzfischerei des gesamten Fairway-Netzes durch und fand nirgendwo eine Mine. Am 2. Juli wurde die Arbeit durch Nebel verhindert, und vom 3. Juli bis zum 8. Juli, statt die Fläche von Ursula Fishers Tod zu verfolgen , war die Abteilung mit der Jagd nach U-Booten beschäftigt und verfolgte Deichland und andere Schiffe.
Das von den vier Zerstörern der 1. Division abgegebene Sperrfeuer blieb unentdeckt. "Erst später" (offenbar nach dem Krieg), "kam bei der Untersuchung zu dem Schluss, dass das Schiff noch auf der Mine explodierte" <3, S. 166>. [321]
Als Folge einer sechsmonatigen intensiven Schleppnetzfischerei in den deutschen Gewässern wurden Oleg und Bogatyrs Zäune , der nördliche Teil des Am




hoch-am-wind

Hallo Maurice,

Vielen Dank für die Quelle und die Übersetzung! Da ich der russischen Sprache nicht mächtig bin, wäre ich nie auf diese Quelle gekommen.
Es ist interessant, dass die Ursula Fischer wiederholt im Zusammenhang mit der Frage erwähnt wird, ob sie von einem Torpedo oder einer Mine versenkt wurde. Zum Schiff selbst oder ihrer Reederei oder Bauwerft scheint nichts zu finden sein...

Vielen Dank nochmal,

Ralf

maurice voss

Hallo Ralf,


Von Belgian Shiplover N°126 Seite 548:

1283 grt  blt 1902 Schrömer &Jensen, Tönning
02-11 SENATOR HOLLESEN   Zerssen & C°, Rendsburg  Ge/
11-15 URSULA FISCHER (1)  F.W. Fischer, Rostock Ge/
1.7.1915 M/S 25 m NW Memel

leider nichts anders

hoch-am-wind

Hallo Maurice,

vielen Dank - das ist konkreter als alles, was ich vorher hatte.

Viele Grüße,

Ralf

kgvm

Einige ergänzende Angaben zur "Senator Hollesen" (aus Reinhart Schmelzkopf, Die deutsche Handelsschiffahrt 1888-1918): 1545 BRT, 976 NRT, 2000 tdw.
75,10/74,73 x 10,74 x 4,60/5,25 m.
550 PSi, 8.5 kn. 18 Mann Besatzung.
Baunummer 40 von Schömer & Jensen, Tönning.
Stapellauf 12.3.1902, Ablieferung 04.1902 an Zerssen & Co., Rendsburg.

hoch-am-wind

Hallo kgvm,

Vielen Dank - das rundet die Information ab.

Viele Grüße,

Ralf

Rudergänger

Hallo Ralf,
als Untergangsposition habe ich:
1.7.1915 auf Reise Memel   Libau in Pos. 55.52 N 20.10 O/NW Memel in der russischen Minensperre Nr.7 gesunken. Kapitän war ein Hans Meyer aus Rostock.

Gruß
Harald

hoch-am-wind


kalli

Hallo Harald,
irgendetwas stimmt da nicht oder ich bin auf dem Holzweg. Ich habe mir den von maurice voss eingefügten Link und die darin enthaltenen Skizzen etwas genauer angesehen. In die beigefügte Skizze habe ich die Untergangsstelle nach Deinen Positionsangaben mit einem Kreuz markiert. Das zeigt mir, dass es die Sperre Nr. 7 wohl nicht gewesen sein kann, da sie westlich von Danzig verlief.
Obwohl die Zeichnung den Stand vom 01.Juni ausgeht, scheint mir eine grundsätzliche Veränderung bis zum 01. Juli als nicht sehr wahrscheinlich.

Rudergänger

Hallo Kalli,
kann Dir leider keine eindeutige Antwort geben, meine Quelle ist einmal Abert Die Deutsche Handelsmarine 1870 bis 2000 und Hückstädt, H./Larsen, E./Schmelzkopf, R./Wentzel, H.-G. Von Rostock nach See-Die Geschichte der Rostocker Dampfschifffahrt 1850 bis 1945 in beiden Werken die identischen Angaben. Im Anhang habe ich einen Ausschnitt einer Karte aus Krieg zur See 1914-1918 Ostsee Band 2 angefügt. Hoffe mit den Copy keinen Konflikt zu bekommen. Dann bitte löschen. Leider bin ich fachlich nicht in der Lage die Positionen zu interpretieren und die Karten miteinander zu vergleichen :BangHead:
Vielleicht kommen wir noch zu einen Ergebnis

Viele Grüße
Harald

kgvm

Auch Rene Greger, Die russische Flotte im Ersten Weltkrieg, führt die "Ursula Fischer" als Opfer der Sperre Nr. 7.
Allerdings ist bei ihm die Sperrre Nummer 7 (nordwestlich Memel) an der Stelle eingezeichnet, auf der laut der russischen Karte die Sperre Nr. 8 liegt. Offenbar war die Zählweise nicht identisch!

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