Verlust HMS COLSAY (T 384) vor Ostende

Begonnen von bettika61, 08 Juli 2018, 15:26:35

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bettika61

Hallo,
Uboatnet https://uboat.net/allies/warships/ship/6637.html
Schreibt die Versenkung des Trawlers HMS COLSAY am 2.11.44 einem "Marder" zu.
Für diesen Zeitpunkt liegen mir keine Hinweise für einen Einsatz von MARDERN oder NEGERN vor.
Bei Air 41-74 Vol.V gibt es einen Hinweis auf den Erfolg deutscher Schnellboote
Zitat...beyong sinking a small cargo vessel and an armed trawler off Ostend in the dark hours of 2 November...

Ist über mgl. Einsatz/ Erfolg deutscher Schnellboote zu diesem Zeitpunkt etwas bekannt?

Edit: Bei Paterson "Schnellboote A complete operational History".. wird das Boot erwähnt. Kann jemand nachschauen?
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

Urs Heßling

moin, Beate,

Zitat von: bettika61 am 08 Juli 2018, 15:26:35
Ist über mgl. Einsatz/ Erfolg deutscher Schnellboote zu diesem Zeitpunkt etwas bekannt?
Ja, siehe Chronik :
1.– 16.11.1944
Nordsee

Zur Abwehr der brit. Operation »Infatuate« gehen die 8., 9. und 10. S-Flottille am Abend des 1.11. in See. Als einzige Flottille kommt die 9. S-Flottille (KKpt. von Mirbach) mit S 175, S 207 und S 167 zum Schuss. Die Boote versenken am 2.11. vor Ostende den brit. Tanker Rio Bravo (1141 BRT) und den Navy-Trawler Colsay (554 BRT).
Anmerkung : Gem. KTB FdS wurde Colsay nicht als Bewacher, sondern als normaler Dampfer torpediert gemeldet. Die Ziele lagen anscheinend vor Anker.

Paterson schreibt den Erfolg mit der Einschränkung "wahrscheinlich" dem Boot S 207 (OLtzS Schirren) zu.

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

bettika61

Hallo Urs,
Danke für die Antwort  :MG:

Mir ein Rätsel ,woher die falsche Angabe verschiedener Seiten mit dem KKM als Verursacher kommt  :?
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

t-geronimo

Ich poste das die Tage mal im uboat.net Forum und nehme Bezug auf eure Beiträge.  :TU:)
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

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bettika61

Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

t-geronimo

Bevor ich dort schreibe:
Können wir Schnellboote als Ursache als gesichert betrachten? Sprich, ist die Datenbank Einsätze Neger/Marder vollständig?

Das Zitat aus dem Paterson-Buch lautet nämlich:
"ObltzS Hans Schirren's S 207 also probably hit and sank 554-ton British Trawler HMT Colsay, killing thirty-six men aboard. Biber one-man midget submarines were also active in the area, so it is not completely clear who hit the trawler."

Whitley ("Deutsche Seestreitkräfte 1939-1945 - Einsatz im Küstenvorfeld") gibt diese Information ebenso an.
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

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t-geronimo

So, das KTB FdS und darin v.a. ein Satz für den 02.11. könnten alles erklären:
"Der Gegner reagierte auf den Torpedo-Angriff unserer Boote vor Ostende mit der Warnung vor Kleinst-U-Booten und Einmann-Torpedos (B-Dienst 1.11. 0226 und 1108 Uhr)."

Schon vorher meldet das KTB, dass der Eindruck herrschte, das der Gegner die S-Boote erst bei deren 3. Anlauf erkannte.

Also wird in irgendwelchen alliierten Quellen stehen, dass KKM zum Einsatz kamen, denn es gab ja eine offizielle Warnung. Und die späteren Autoren werden vermutlich deutsche Quellen zwar überprüft haben, aber da die S-Boote zwei Dampfer von 3000 t und 2000-3000 t meldeten und außerdem KKM-Quellen vermutlich nur spärlich waren......
Gruß, Thorsten

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