Hemmelmarker See

Begonnen von rb3, 07 Juli 2018, 08:20:11

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rb3

Moin,
in den letzten Jahren habe ich immer wieder Gerüchte gehört und Hinweise bekommen dass der Hemmelmarker See eine Verbindung zur Eckernförder Bucht hatte. Dieses sei als Stützpunkt dich die Kriegsmarine genutzt worden.
Bombentrichter unter Wasser und Bunkeranlagen in unmittelbarer Nähe untermauern diese Gerüchte.
Hat jemand Informationen?

Vielen Dank und schönen Tag
rb3

bettika61

Hallo,
vorweg solche Gerüchte mit "geheimen möglichst unterirdischen Anlagen" gibt es überall, wenn die Leute keine Ahnung haben und keine Lust selber zu recherchieren.
Im Umgang mit Gerüchten helfen nur Fakten, wo sollen die "Bombentrichter und Bunkeranlagen" sein?
Was hast Du selbst recherchiert alte Landkarten,  Seetiefe, FLAK Stellung Hemmelmark ?
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

rb3

Hallo bettika61,
die Bunkeranlagen sind vorhanden. Einer steht neben den Wanderweg vom Campingplatz in Richtung Waabs. im ersten kleinen Waldstück. Dieser wird auch in Bunkerforen beschrieben. Ein zweiter mir bekannter auf dem Gutsgelände. Gut Hemmelmark ist Privatgrundstück und nicht erreichbar. Auf Maps sind Teile erkennbar.
Die Bombentrichter habe ich als Taucher selber gesehen, die sind etwa 100 Meter vom Ufer entfernt.

Der Rest ist sicher ein Gerücht.
Vielleicht hat Jemand hier Informationen oder sogar alte Luftbildaufnahmen.

Gruß rb3

didi1

Gruß Ditmar

longwood

Hallo,

der Hemmelmarker See (Gemeinde Barkelsby im Kreis Rendsburg-Eckernförde) hatte zu keinem Zeitpunkt eine schiffbare Verbindung zur Ostsee und war auch nicht geplant.

Die einzige Verbindung besteht aus einem Betonrohr von ca. 80 cm Durchmesser und dient als Abfluss des überschüssigen Wassers aus dem See.

Der Bunker in Strandnähe dient heute dem Gut Hemmelmark als Lagerstätte für landwirtschaftliche Erzeugnisse. Ob noch ein weiterer Bunker auf dem Gutsgelände vorhanden ist, ist mir nicht bekannt.

Hemmelmark war Standort der Marine-Flak-Abteilung 3./211.

Viele Grüße aus Kronshagen bei Kiel

Hans-Hermann. H. alias longwood

rb3

Vielen Dank für die Antworten.
Gruß rb3

bettika61

Zitat von: rb3 am 07 Juli 2018, 14:20:56
Die Bombentrichter habe ich als Taucher selber gesehen, die sind etwa 100 Meter vom Ufer entfernt.
Vielleicht hat Jemand hier Informationen oder sogar alte Luftbildaufnahmen.
Gruß rb3
Hallo,
  Barkelsby, in dem der See liegt, gehört nicht zu den betroffenen Gemeinden gem. Kampfmittelverordnung,d.h. dem KMRD sind keine Bombenabwürfe bekannt.

Wenn Du Dir sicher mit "Bombentrichter" bist , kannst Du den KMRD informieren
https://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/POLIZEI/DasSindWir/LKA/Kampfmittelraeumdienst/kampfmittelraeumdienst.html

Andere Kampfmittel im See wären allerdings nichts ungewöhnliches, denn Gewässer waren "beliebt" bei Kriegsende zur Entledigung von Munition.

Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

rb3

Wie doch die Zeit vergeht.

Die Bombentrichter sind ufernah in der Ostsee, nicht im Hemmelmarker See. 2006-2007 konnte ich dort mit einem befreundeten Tauchverein Tauchen. Diese Trichter sind identisch mit dem der am südlichen Ende der Kollunder Mole(Dänemark, Flensburger Förde) liegt. Kreisrund und tief, Trichterförmig. Die Gutsverwaltung hat nun Jahre den Zugang und Weg zur Ostsee für den öffentlichen Verkehr gesperrt. Dort werde ich wohl nicht mehr ins Wasser kommen und Fotos machen können.


Ein Freund hat lange Zeit auf dem Campingplatz Hemmelmark als Dauercamper mit seinem Eltern dort Camping betrieben. Als Kinder sind sie natürlich überall rumgestreunert. Auf dem Feld zwischen Campingplatz und Gutshof ist ein großes Feld mit drei " Baumoasen" in einer dieser ist ein Bunker. Auf alten Google Maps konnte man eine hellgräuliche Struktur erkennen. Die ist aktuell nicht mehr sichtbar.
Bei Gelegenheit werde ich  meinen Kumpel danach befragen und hier berichten.

Gruß rb3

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