Vor 100 Jahren : der "Paukenschlag" der deutschen U-Boote im 1. Weltkrieg

Begonnen von Urs Heßling, 02 Juni 2018, 10:43:55

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Urs Heßling

moin,

Am 2. Juni 1918 wurde der uneingeschränkte Unterseebootskrieg für viele sichtbar an die US-Ostküste herangetragen. An diesem Sonntag versenkte der U-Kreuzer U 151 (KKpt v. Nostitz und Jänckendorf) vor New Jersey 6 Schiffe, nachdem er bereits am 24./25.5. drei Segler versenkt hatte.
https://de.wikipedia.org/wiki/Carolina_(Schiff,_1896)
https://www.uboat.net/wwi/boats/successes/u151.html

.. und diese Information habe ich von Bernd Langensiepen :MG: aus seinen Originalakten top :

Nach dem Krieg wurde dem Kommandanten von amerikanischer Seite dank für seine "Ritterlichkeit und Liebenswürdigkeit" (so wörtlich im Original !) bei der Versenkung der Texel gedankt.

Darüber hinaus :

KKpt v. Nostitz ging sogar so weit, nach der Versenkung des Seglers Kringsjaa am 14.6. in einem offenen Funksignal die Position der Rettungsboote anzugeben und "please pick up" hinzuzufügen ...
(.. und das wurde von seinen Vorgesetzten als "überflüssig und unzweckmäßig" gerügt !)

.. was die Briten nicht daran hinderte, ihn für die Versenkung des Transporters Dwinsk am 18.6.
https://www.uboat.net/wwi/ships_hit/1765.html  als Kriegsverbrecher auf die entsprechende Liste zu setzen.

Begründung dafür war die angebliche "Heimtücke", mit der v. Nostitz einen weiteren Truppentransporter, der auf die Rettungsboote zusteuerte, angegriffen hatte, und bei dem es sich zufällig um den ehemaligen deutschen Hilfskreuzer Kronprinz Wilhelm handelte, der jetzt als von Steuben im Dienst der USN fuhr.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kronprinz_Wilhelm_(Schiff,_1901)#Begegnung_mit_U_151_1918

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

beck.Schulte

Urs, das bedarf einer kleinen Richtigstellung, da ich schon böse  ,,angemehlt" worden bin. Die Unterlagen stammen nicht aus dem Bestand des AK, sondern wurde von mir in Freiburg gekauft. Ich hab Urs meine War-Crime-Datensammlung zur freien Verfügung überlassen.  Da ich nur noch über die Kaiserliche Marine 14-18 an der Unterweser forschen möchte, geht alles andere wech. Darunter ca. 300 Original Fotos ( keine Scäns, Repros oder Drucke)  aus 14-18 . Wer Interesse hat, kann sich ja bei mir melden.  8-)

Urs Heßling

moin,

Zitat von: beck.Schulte am 02 Juni 2018, 11:44:24
Ich hab Urs meine War-Crime-Datensammlung zur freien Verfügung überlassen.
Da hoffe ich nur, Du warst mit der heutigen "Verwendung" einverstanden  :wink: ...
... auch wenn sie in dem manchmal ein ganz klein wenig geschmähten FMA erfolgte  :-D

Aber auch hier gibt es die Verfechter von 1914-1918 :O/Y

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

beck.Schulte

#3
Urs, die Sachen gehören dir.  8-)    Ja ! Besonders die Gruppe der "Universalgelehrten" erstaunen mich hier täglich aufs neue. Gerade noch Scheers Nachtgefecht glasklar analysieret, da geht's schon zu Fragen der Panzerung, Kesseltechnik, Artillerie und den T-Booten. Da gibt es nix über dass diese Experter  nicht mächtig Bescheid wissen.   :roll:

Urs Heßling

moin,

aus gegebenem Anlaß ein Nachklapp ..

Zitat von: beck.Schulte am 02 Juni 2018, 11:44:24
Ich hab Urs meine War-Crime-Datensammlung zur freien Verfügung überlassen. 
Absolut faszinierende Lektüre top  (noch'mal Danke :MG:)

Man kann Bernd nur zustimmen, als er - vor 12 und vor 10 Jahren - schrieb, daß die war crime-Listen in erster Linie antideutsche Propaganda waren und als Untermauerung des Kriegsschuld-Paragraphen des VV dienen sollten.

Ein nicht erwähnter Beleg ist in meinen Augen, daß keiner der in britischer Kriegsgefangenschaft sitzenden Kommandanten, unter denen so erfolgreiche wie Fürbringer, Lafrenz, Weisbach und Wenninger waren, beschuldigt bzw. angeklagt wurde, obwohl es vermutlich kein "Problem" gewesen wäre, aus deren Versenkungen einen Vorwurf zu konstruieren, so wie man es bei anderen getan hatte.

Zum Zweiten waren die mir jetzt vorliegenden Listen einfach schlecht recherchiert. In nicht weniger als 7 von 20 Fällen (35 %) wären die Beschuldigungen einem anderen Kommandanten desselben oder sogar eines anderen Bootes zur Last zu legen gewesen.

Dem erfolgreichen Kommandanten Max Valentiner wurden 2 Versenkungen vorgeworfen, die tatsächlich U 27 (Wegener) erzielt hatte. Aber das Boot war einen Tag später von der Baralong versenkt worden .. und das war wohl kein Thema, an dem man rühren wollte.

Mehreren Kommandanten wurde Brutalität und außerordentliche Unmenschlichkeit (das war der wörtliche Text des Standardvorwurfs) vorgeworfen, nachdem sie Segler angehalten, die Schiffe mit Sprengpatronen versenkt und die Rettungsboote (ohne Personalverluste) versorgt hatten. Kein Kommentar notwendig.

Englischsprachige Autoren haben die Inhalte der "war crime lists" für Fakten genommen, so z.B. J.R. Carr, der in seinem Buch über Ruckteschell die Versenkung der Jersey City durch v. Georg, von dem Ruckteschell die Rücksichtslosigkeit sozusagen gelernt habe, anführt, obwohl diese einem anderen Boot zum Opfer fiel.
v. Georg / U 57 / Jersey City
https://www.uboat.net/wwi/ships_hit/3148.html

Aber was ist nun der o.a. "gegebene Anlaß" ?

Heute vor 101 Jahren versenkte Kapitänleutnant Erwin Wassner den Dampfer Addah.
https://www.uboat.net/wwi/ships_hit/52.html

Bernd hatte darüber in MNB 25 den Artikel "Aussteigen der Besatzung durch Artillerie-Wirkungsfeuer beschleunigt" veröffentlicht (der Titel war ein Zitat aus dem KTB).

Tatsächlich hatte Wassner nacheinader zwei Rettungsboote beschießen lassen, zuerst, um (sic!) einen heimtückischen Angriff zu vermeiden (die Geschützbesatzung hatte angeblich zuvor von dem sinkenden Dampfer noch das Feuer eröffnet (der englischer Kapitän widerspricht dem)), danach, um das 2. Boot aus der Mitte der schwimmenden Trümmer der Decksladung zu vertreiben, die Wassner versenken wollte, um seine Spuren zu löschen.

Bernd urteilt - für ihn, wie wir ihn kennen, mit eher unerwarteter Milde :wink: - das sei im Zusammenhang mit dem U-Boot-Krieg, der ab Februar 1917 mit unerbittlicher Härte geführt wurde, zu sehen.
Da hat er sicher Recht. Das Verfahren gegen Wassner wurde dann auch eingestellt, ohne daß Anklage erhoben wurde.

Ich fühle mich allerdings bei den Formulierungen - wenn man die Originalkopien vor sich hat, liest man doch noch aufmerksamer als bei einem so schönen Heft wie dem MNB - an den Fall Eck/Peleus erinnert, der dann mit einem Todesurteil endete. Eck berief sich nicht auf seine Vorgesetzten.

Daher sei in diesem Zusammenhang zum Abschluß auf den Fall des Kapitänleutnants Karl Neumann verwiesen, der wegen der Versenkung des Lazarettschiffs Dover Castle vom Reichsgericht - sozusagen als "Testfall" in Reaktion auf die "war crime lists" - tatsächlich angeklagt wurde ...
https://www.uboat.net/wwi/ships_hit/1705.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Leipziger_Prozesse
Er wurde freigesprochen, weil der die Befehle seiner Vorgesetzten ausgeführt habe.

Diese Rechtsprechung hatte dann später keinen Bestand mehr ...

Gruß, Urs



"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Hallo Urs,

Zitat von: Urs Heßling am 15 Juni 2018, 16:00:16Ich fühle mich allerdings bei den Formulierungen - wenn man die Originalkopien vor sich hat, liest man doch noch aufmerksamer als bei einem so schönen Heft wie dem MNB - an den Fall Eck/Peleus erinnert, der dann mit einem Todesurteil endete. Eck berief sich nicht auf seine Vorgesetzten.

In diesem Zusammenhang ist vielleicht ganz interessant, daß britische U-Boot-Kommandanten sich ebensolcher Verbrechen schuldig gemacht haben. Aber der juristische Grundsatz des tu quoque war ja in den Prozeßstatuten der alliierten Nachkriegsprozesse den Angeklagten und ihren Verteidiger verboten worden.

Zwei Beispiele aus dem Buch des US-Völkerrechtsprofessors Alfred-Maurice de Zayas »Die Wehrmacht-Untersuchungsstelle. Deutsche Ermittlungen über alliierte Völkerrechtsverletzungen im Zweiten Weltkrieg«, Ullstein-TB, Frankfurt/M. - Berlin 1987, S. 377 ff.:


  • Versenkung des griechischen Motorseglers Osia Paraskevi auf der Fahrt von Kastron (Lemnos) nach Kavalla durch das britische U-Boot  Rorqual am 12. Mai 1941 gegen 12 Uhr ca. 20 sm NW Kastron. An Bord befanden sich außer der griechischen Besatzung vier deutsche Soldaten (ein Offizier, ein Unteroffizier und zwei Mann). Das Boot wurde von dem in ca. 1000 m Entfernung im Kielwasser auftauchenden U-Boot durch vier Warnschüsse gestoppt, Die Griechen wurden aufgefordert, das Schiff mit dem Rettungsboot zu verlassen, auf den deutschen Offizier wurde von der Brücke des U-Bootes mit einer Pistole geschossen und er wurde aufgefordert, zusammen mit den anderen drei deutschen Soldaten unter Deck zu gehen. Daraufhin wurde der Motorsegler mit dem Decksgeschütz beschossen und zum Sinken gebracht. Die vier Deutschen, die auf dem schnell sinkenden Schiff wieder an Deck stürzten, wurden daraufhin im Wasser schwimmend durch MG-Feuer vom Turm des U-Bootes allesamt erschossen. (S. 377 - 379)
  • Versenkung des Motorseglers LV am 08.07.1941 gegen 03:00 Uhr morgens auf der Fahrt von Chania mit Urlaubern nach dem Festland durch ein unbekanntes britisches U-Boot. Dieses tauchte auf und beschoß den Motorsegler mit dem Decksgeschütz. Der erste Schuß bereits traf den Maschinenraum. Die deutsche Besatzung und die Soldaten verließen das Schiff, ein Prisenkommando des U-Boots ging an Bord und versenkte den Motorsegler mit Sprengpatronen. Danach wurden die im Wasser treibenden Schiffbrüchigen vom U-Boot aus mit MG-Feuer beschossen (zwei Tote und zwei Schwerverwundete). (S. 385/386)

Gruß
Thomas

Urs Heßling

moin, Thomas,

hier soll's ja um den 1. Weltkrieg gehen, aber eine kurze Antwort:

Zitat von: Götz von Berlichingen am 16 Juni 2018, 00:45:48
Versenkung des Motorseglers LV am 08.07.1941 gegen 03:00 Uhr morgens auf der Fahrt von Chania mit Urlaubern nach dem Festland durch ein unbekanntes britisches U-Boot. Dieses tauchte auf und beschoß den Motorsegler mit dem Decksgeschütz. Der erste Schuß bereits traf den Maschinenraum. Die deutsche Besatzung und die Soldaten verließen das Schiff, ein Prisenkommando des U-Boots ging an Bord und versenkte den Motorsegler mit Sprengpatronen. Danach wurden die im Wasser treibenden Schiffbrüchigen vom U-Boot aus mit MG-Feuer beschossen (zwei Tote und zwei Schwerverwundete)
.. nicht unbekannt : das war die Torbay unter LtCdr Anthony Miers.
Er trug die Aktion auch in sein Logbuch ein und wurde dafür von der Admiralität getadelt - mehr aber nicht. Dazu hier im FMA https://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,22993.msg262143.html#msg262143 und mehrere andere (suche "Miers")

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

beck.Schulte

#7
Siehste Urs. Du versuchst hier was vom Kaiser unterzubringen und schwuppdiwupp ist man wieder bei Hitler.  Selbstverständlich haben die Briten wie alle anderen auch in allen Kriegen zu allen Zeiten sich ,,Kriegsverbrechen" schuldig gemacht. Britische und französische U-Boote im Marmarameer  führten vom ersten Tag an den ,,Uneingeschränkten" , war auch einfach, man traf ja nur Hunnen oder Türken, beides Untermenschen. US-Passagiere auf dem Weg zu Oma waren nicht zu befürchten. Da gab es nachzulesende Befehle darüber , dass brit. U-Boote auch in niederländischen Hoheitsgewässern deutsche  (unbewaffnete ) Handelsdampfer zu versenken hätten. Und vieles mehr.  Zu den Lebenslügen des deutschen Nachkriegs Marine-Michels  gehört ja auch,  Böses der ,,Gestern Feinde-Heute Freunde" zu relativieren oder schlicht zu verschweigen. Zum Beispiel wurden Leute nicht aus humanitären Gründen  ( das macht die DM heute ) , sondern zur Nachrichtenbeschaffung aus dem Wasser gezogen. Da kann in Altenbruch auf den Stein stehen was will. Seeleute waren Feinde und versuchten sich gegenseitig umzubringen, nicht nur 39/45 sondern vor- und nachher auch.
Na ja, Urs. Nochmals nett von dir, aber Interesse an der Kaiserleihen Marine über diffuses ,,wer schoss schneller ? ,, wird hier nicht aufkommen. Beispiel vor Tagen die ,,Magdeburg". Alles was die Entente an Dokumenten wann und wie an sich gebracht haben ist  - auch auf deutsch - seit Jahren  nachzulesen.
Es ist viel zu tun, aber keiner packt an.
Gruß Bernd   8-)

bettika61

Zitat von: Götz von Berlichingen am 16 Juni 2018, 00:45:48

Zwei Beispiele aus dem Buch des US-Völkerrechtsprofessors Alfred-Maurice de Zayas »Die Wehrmacht-Untersuchungsstelle. Deutsche Ermittlungen über alliierte Völkerrechtsverletzungen im Zweiten Weltkrieg«, Ullstein-TB, Frankfurt/M. - Berlin 1987, S. 377 ff.:
ein zweifelhaftes Buch eines umstrittenen Autors https://de.wikipedia.org/wiki/Alfred_de_Zayas
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

Hallo Urs,

vielen Dank für die Ergänzung (Torbay - Miers).

Lieber Bernd,

ich interessiere mich sehr wohl für die Kaiserliche Marine und den 1. Weltkrieg, wie Du sicher weißt. Urs hatte Deine Materialsammlung (sicherlich zu Recht) über den grünen Klee gelobt und ich bin sicher, daß ich ihm dabei zustimmen würde (sieht man ja schon anhand Deiner im MNB diesbezüglich veröffentlichten Artikel - ich hoffe, der Falaba-Artikel aus Deiner Feder erscheint dort doch noch, nachdem er doch schon fertiggestellt ist - zusammen mit der Dir seinerzeit von mir dazu gemailten zeitgenössischen Zeichnung   :lol:  :-D ), doch bin ich darauf an dieser Stelle nicht eingegangen, weil es a) schwierig ist, über etwas zu diskutieren (die Materialsammlung), das man nicht kennt und ich b) wie oben erwähnt, ohnehin Urs nur zustimmen könnte. Dies habe ich eingedenk des Satzes »gepriesen sei, wer nichts zu sagen hat und trotzdem schweigt« dann unterlassen und leider einen off-topic-Beitrag, da Urs Eck erwähnt hatte - mea culpa, mea culpa, mea maxima culpa - geschrieben.
Ich hoffe, daß sich der Groll darüber im Regierungsbezirk Miri, schnellstmöglich wieder legen möge und verbleibe mit freundlichem Gruß
Thomas

PS: Habe gerade gestern Deinen Leserbrief zum Thema Spitfire/Nassau (die Arie hatten wir ja vor Jahren hier im Forum schon mal) in einer Publikation gelesen, deren Name ich hier nach dem obigen Stirnrunzeln einer Dame, die alles, was nicht auf der Linie von Manfred Messerschmidt, Wolfram Wette, Wilhelm Deist, Heinrich August Winkler und Hannes Heer liegt, diskreditieren zu müssen glaubt, nicht nenne.

bodrog

"linksdrehend" - was nichts ein kann, dass nicht sein darf?  :sonstige_154:

Die GvB Lit-Empfehlungen sind immer wieder "bemerkenswert" - sie sprechen jedoch (leider) nicht für Unvoreingenommenheit...

beck.Schulte

#11
Falaba ? Gut, wäre eigentlich wenn hier Interesse bestanden  hätte, ein schon längs ausgearbeitetes Thema. Tut aber keiner und so glaubt die Welt und vor allem die deutschen Marinehistorikern   weiterhin die britischen Lügenmärchen. Dirk und ich habe einfach Dokumente gesammelt, selbige ausgewertet, sich unbelastet durch zZgPC ans Werk gemacht.  In diesem Fall war es sogar recht einfach, da die Briten uns den Beleg ihrer Lügerei selbst geliefert haben.  Den amtlichen  Untersuchungsbericht ihre britischen Majestät von über 100 Seiten. Selbiger ist kurz nach dem Untergang in gedruckter Form weltweit vertrieben worden. Die kaiserliche Gesandtschaft in Washington wird einige Exemplar erworben haben. Wer also dies amtliche Papier ihrer britischen Majestät durcharbeitet, mal die  zeitlichen Abläufe der Zeugenaussagen vergleicht kommt sofort dazu, dass alles nicht unter 30 min. zu machen war . Es kam dabei aber noch weiteres recht interessantes an Licht. Vielleicht veröffentlicht Dirk ja mal den fertigen Artikel. Ich nicht mehr, ich mach nix mehr. Bin in Rente!   :angel:
Kurz zu Andreas von Mach. Ja alter Freund, die takt. Zeichen der T- , G- und M-Boote sind vollständig,  die der anderen Kleinverbände zu größten Teil bekannt.   8-)

Matrose71

Salve,

ich habe noch nie in meinem Leben an diese Märchen des bösen Hunnen geglaubt, weil es schon immer klar war das keine Partei in irgendeinem Krieg frei von Kriegsverbrechen war oder ist.
Gerade Jemand wie ich, der sich in seinen Jugendjahren eher mit der Entdeckung der Welt und frühen Kolonisation beschäftigt hat, weiß wie brutal und rücksichtslos die Briten sich ihr Weltreich erschaffen und gehalten haben, da ist es mehr als unglaubwürdig, dass sie plötzlich im WWI zu den 7 Geislein gehören. Die Briten waren in allen ihren Kriegen hart, brutal und rücksichtslos, wenn es ihren Interessen diente, sie haben aber eins viel früher gelernt als die Deutschen, dass besser zu verkaufen und durch "Geheindienstarbeit" zu vedecken.

Es ist für mich aus heutiger Perspektive immer noch völlig unbegreiflich, wie man die USA mit 40% deutscher Bevölkerung an die Briten "verlieren" konnte und warum dort keine Operationen zur Beeinflussung der Öffentlichkeit und der Politik, spätestens seit 1900 zu finden sind. Alle Trümpfe waren dort eigentlich beim Kaiserreich, aber man beschäftigte sich mit so etwas nicht. Geheimdienste und beeinflussende Propaganda beim "Gegner"/Rivalen, war aber schon immer eine deutsche Schwäche.
Viele Grüße

Carsten

juergenwaldmann

Hunnen , das kam schon 1871 von den Engländern auf , siehe Der Spiegel !

" Man darf zwar annehmen, daß es auch deutschfreundliche Kreise in England gab. Trotzdem war dort schon 1871 von den "Hunnen" des Königs Attila die Rede, von brutalen Folterungen französischer Kriegsgefangener durch deutsche Soldaten. (Vor kurzem erst wurde übrigens der Saarländer Oskar vom Londoner "Independent" als "Hunne" perhorresziert.)  "

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-8447651.html

Nicht alles , was man Wilhelm II in den Mund legt , hat er gesagt .
LG  Jürgen

neg

@Götz von Berlichingen
Ihr Kommentar an Bettika61 ist sexistisch, unsachlich und unpassend.

Der Hinweis zum Autor ist meiner Meinung nach zumindest der Vollständigkeit halber richtig
(de Zayas)
Viele Grüße
Robert

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