Dokumente aus dem Juni 1945

Begonnen von Hägar, 26 Mai 2018, 14:02:07

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Hägar

Für Forumskollegen, die sich mit dieser Phase auseinandersetzen, hier eine Aktennotiz, in der die Nichtausführung von 'Regenbogen' begründet wird.
Dazu eine britische Anordnung zur weiteren Organisation der deutschen Marineführung.

Gruß - Hägar

Gebirgsmarine

Hallo Hägar!

Danke für das Dokument. Sehr Interessant.

Viele Grüße
Gerhard

bodrog

Man wundert sich über die unwissende Skl. bezgl. "Regenbogen"  :-P

...kaum glaubhaft, sieht vielmehr nach Rechtfertigung aus

suhren564

Verwunderlich, zumindest für mich, ist die ziemlich verspätete Information an die SKL bezüglich der Teilkapitulation. Sollte diese wirklich nichts davon erfahren haben?
Gruß Ulf

Nie darf man so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.... 
Erich Kästner

bodrog

@Suhren564 - das halte ich übrigens genauso für nicht glaubhaft. Dannach hätten ja alle Fernmeldeverbindungen gestört sein müssen... (da fällt mir nur ein, dass das Bahnnetz immer funktioniert hat, da es am 10. Mai möglich war, von Hamburg ohne Probleme mit Zwickau zu telefonieren - hierbei ging es aber um den Verbleib der ex-Mitarbeiter der Gedob/Ostbahn)

bettika61

Hallo,
Dank an Reinhard für die interessanten Dokumente  :MG:
Ich sehe den Inhalt vorerst als Aussage, die es erstmal zu überprüfen gilt.
Die überlieferten Funksprüche dieses Zeitraums  der SKL sind im KTB SKL Bd.68 enthalten.
u.a.  Funkspruch der Skl v. 3.5.1945 21.10h an Flotte, MOK Ost,Nord,Norwegen, der die örtlichen Befehlshaber "ermächtigt auf Grund entsprechender Lage Stichwort "Regenbogen" selbstständig" zu geben.
(der handschriftlich aufgesetzte Funkspruch trägt u.a. die Paraphen des C/Skl, Admiral Meisel)

am 3.5 folgt der Befehl des Ia der 1./Skl an den Stab Skl  "in Anbetracht möglicher Lageentwicklung die Geheimsachen bis Freitag 4.5. 12 Uhr zu vernichten.

Einige aufgefangenen Funksprüche aus DEFE 3  https://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,16806.msg271127.html#msg271127
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

bettika61

#6
Zitat von: suhren564 am 27 Mai 2018, 12:52:59
Verwunderlich, zumindest für mich, ist die ziemlich verspätete Information an die SKL bezüglich der Teilkapitulation. Sollte diese wirklich nichts davon erfahren haben?
Hallo,
Die deutsche Delegation unter der Leitung von Admiral von Friedeburg Ob.d.M fuhr am 3.5.45 zum britischen Hauptquartier und am gleichen Tag zurück
ZitatDie Briten lehnten das Angebot ab und forderten die bedingungslose Kapitulation aller deutschen Truppen im Nordwesten Deutschlands, in Holland und Dänemark. Als Bedenkzeit wurde den Deutschen Zeit bis zum nächsten Abend gewährt. Nach einem Mittagessen in bedrückter Atmosphäre machten sich Generaladmiral von Friedeburg und Major Freidel, begleitet von Oberstleutnant Warren, Montgomerys kanadischem Adjutanten, auf den Weg nach Flensburg-Mürwik zu Dönitz, Keitel und Jodl, um diesen die Forderungen der Briten zu überbringen
https://www.geschichtsspuren.de/artikel/verschiedenes/133-1945-kapitulation-timeloberg-lueneburg.html
Wenig glaubhaft, insbesondere unter Berücksichtigung der o.g. Funksprüche, das die SKL Admiral Meisel am 3.5.45 nicht unterrichtet wurde. Ich gehe davon aus, das Meisel zu diesem Zeitpunkt auch in Mürwik war.

Edit: Teilnehmer der Verhandlungsdelegation war auch Konteradmiral Gerhard Wagner,
Leiter der Operationsabteilung der Seekriegsleitung. !
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

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