Crew Sperrbrecher-13 (Weihnachten) 1943

Begonnen von SOS, 20 März 2018, 22:15:35

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SOS

Hallo,

Ich bin auf der suche nach Namen der crew des Sperrbrechers 13, während weihnachten 1943.

Auf einem Zigarettenschachtel (mit einer Gravur "Die Nachtwache") steht u.a. Sperrbrecher-13, weihnachten 1943 und  die Namen "Ernst Lüth? und "De W olahof oder De W Oldhuf?"

Hat jemand eine Idee darüber, wer es sein könnte.

Dank im Voraus.

Richard

Hastei

Hallo Richard,
willkommen in unserem Forum. Es wäre aber schön, sich erst mal vorzustelle und dann zu fragen.
Gruß Hastei

SOS

Danke für den Kommentar, dieser Matrose entschuldigt sich bei Kapitän zur See Hastei...  Ich habe mich gerade im Forum vorgestellt  :MG:

Hastei

#3
War ein bisschen voreilig von mir. Erst denken, dann schreiben. Das habe ich nicht mitbekommen,  entschuldige ich mich natürlich.
Gruß Hastei

Manfred Heinken

#4
Moin Richard,
versuche es doch einmal bei der DDG Neptun, jetzt Sloman Neptun in Bremen, ob da noch Besatzungslisten aus der Zeit der
Sperrbrecherei vorhanden sind.
Die Besatzung des Schiffes wird doch sicherlich nicht von Bord gegangen sein.
Die "Minerva", IMO 5235791, ist  für Neptun in Fahrt geblieben und nirgendwohin abgegeben worden.
Anfang der 50ger Jahre habe ich das Schiff häufig in Bremen gesehen.

Aus meiner Sammlung noch ein Bericht über die "Minerva" als sie noch das größte deutsche Frachtschiff war.
Zeit des Artikels 1949/50

Beste Grüße
Manfred Heinken

SOS

Herzlichen Dank Manfred !

Ich werde mein Glück bei der Sloman Neptun in Bremen versuchen..

Wilfried

Moinsen,

ich hatte mich vor Jahren auch mal mit dem Schiff beschäftigt ...

http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,4158.15.html

mit liebem Gruß
Wilfried
... Tradition pflegen, bedeutet nicht, Asche aufzubewahren sondern Glut am Glühen zu halten ...
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Manfred Heinken

#7
Moin Wilfried,
tolle Berichte von der "Minerva" - "Sperrbrecher 13" hast Du eingestellt.
Sehr gerne angesehen und gelesen.

Beste Grüße
Manfred Heinken

Manfred Heinken

Moin Richard,
mit  einer PN habe ich Dir den Namen und Tel. Nr. eines erfahrenen Neptun Seemannes
geschickt,
Versuche Dein Glück.
Lass uns wissen, was aus der ganzen Geschichte geworden ist

Beste Grüße
Manfred Heinken

Ich habe Dich in der PN mit Robert angesprochen, bitte um Vergebung.

halina

#9
Moin Wilfried ,

Zunächst vielen Dank für die Fotopräsentation des Sperrbrechers  Spbr 13  "Minerva"  , auch kann ich bestätigen ,
dass der an der Pier liegende Spbr tatsächlich die Minerva ist , die "Zeus" Spbr 22 auch ein imposantes Schiff hatte
aber andere Aufbauten wie auf dem Foto  zu sehen sind .
Die "Minerva" wurde nach dem Umbau 1940 am 3.9. 40 in die 1. Sperrbrecherflottille bis November integriert und
danach zugehörig bis Mai 1945 im Einsatz bei der 3. Spbr-Flt. im Bereich westliche Ostsee . Bis Ende 1944 konnte
sie 26 Minen unschädlich machen , davon waren die meisten Magnetminen . Anfang 1945 wurde das Schiff noch
umgerüstet mit einem hochkomplexen Kreuzpolsystem mit Kompensationswicklung um auch die von den Briten
entwickelten "Stumpfen Magnetminen" unschädlich zu machen , die bei unseren Spbr Verluste verursachten .

Kalli hatte in Antwort # 18 vom 24.3. 2007 eine Frage wann die Planungen für den Umbau von Handelsschiffen zu
Sperrbrechern begonnen wurden , hiezu kann ich einige Angaben machen :
                                                       Bereits 1937 machte man sich beim OKM Gedanken wegen der Aufstellung
einer Sperrbrechergruppe ,so wurde bereits am 26.10. 1937 als Ergebnis einer Besprechung beim Marinekommando
am 16.12. 37 eine namentliche Liste von 58 Handelsschiffen in der Grössenordnung von ca. 3.000 - 9.000  BRT
präsentiert die für die Umrüstung als Sperrbrecher geeignet sein könnten , die meisten davon ältere Steamer und
nur 24 Motorschiffe , einige von den Dampfschiffen gingen später wegen Nichteignung zurück an die Eigner .
                                                    Im Mobilmachungsplan von 1939 wurden 4 Sperrbrechergruppen  mit  jeweils
12 Schiffe ausgewiesen , davon 3 in der Nordsee und eine Gruppe für die westliche Ostsee .
Nach erfolgten Umbau in den Hamburger Häfen konnten bis zum 10.9. 1939 neun Schiffe als "Hilfssperrbrecher"
einsatzklar gemeldet werden , jedoch ohne VES und nur mit einer Schutzstauung versehen . Nur ein Sperrbrecher
konnte  am 10.9.1939 mit einer funktionstüchtigen VES-Einrichtung in Dienst gestellt werden nach Übernahme der
1938 auf dem Kreuzer "Nürnberg" erfolgreich erprobten Einrichtung mit einem Voraus-Eigenschutz bis ca. 100 m
bei einer Wassertiefe von ca. 25 meter , dieser war der Spbr IV " Oakland" , gebaut auf der Deutschen Werft AG
in Hamburg 1929 mit 6.750 BRT  und 132 m lang , konnte im Kriegsverlauf 118 Minen unschädlich machen .
Wegen den langen Vorlaufzeiten in den Industriebetrieben konnten dann erst ab 1940 weitere Sperrbrecher mit
dem VES-System ausgerüstet werden , auch weitere Handelsschiffe kamen hinzu , so dass bis zum Kriegsende
ungefähr 100 Einheiten als Sperrbrecher dienten , 50 davon wurden durch Minen und von Flugzeugen der RAF
versenkt oder gingen durch Bombentreffer in den Häfen verloren .
                                                                                                                                      :MG:    halina

Eine Aufnahme der "Minerva" Spbr 13 nach dem Umbau mit einer anderen Tarnbemalung , sowie der Org.-Plan in
dem das Schiff gelistet wurde , sowie das Foto von dem Spbr 22 ex 11  "ZEUS"  , auch ein schöner Dampfer .

Edit: Als Ergänzung noch der Org.-Plan vom Marinegruppenkommando West mit den Spbr.-Flottillen von Mai 1942
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

Manfred Heinken

Moin Halina
ganz toller Bericht. Hoffentlich liest der Richard aus den Niederlanden auch diese Zeilen.
Vielleicht hilft ihm das bei der Suche mit dem Zigarettenetui etwas weiter.

Beste Grüße
Manfred Heinken

Manfred Heinken

Moin Halina
eine Besatzungsliste vom "Sperrbrecher 13" steht Dir wohl auch nicht zur Verfügung?.

Beste Grüße
Manfred Heinken

halina

Moin Manfred ,

Leider habe ich diese nicht zur Verfügung , auch in dem Sperrbrecher-Fachbuch von Peter Arndt sind Listen von den
Besatzungsangehörigen nicht vorhanden . Die Sloman Neptun-Reederei wird auch nur bestenfalls die Namen der
Seeleute kennen die auf dem Schiff blieben und von der Marine übernommen wurden , über die Spezialisten die von
der Marine an Bord kamen für die Flak und anderes militärisches Gerät wurde man wohl nicht informiert .

                                                                                                                                          Gruss  Günter
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

Manfred Heinken

Moin Günter,
das auffinden der Besatzungsmitglieder wird nicht einfach sein.
Vielleicht gelingt dem Richard ja doch noch der große Fund,
Mich würde es freuen.

Beste Grüße
Manfred Heinken

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