U-Boot Seehund XXVII in 1:20 als Schnittmodell

Begonnen von Dergl, 28 Dezember 2017, 17:33:32

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Dergl

Hi Darius,

Organisatorisches fällt mir gerade nichts ein. Wahrscheinlich sind die von Dir gemeinten Tätigkeiten in der Recherche aufgegangen.
Aber zugegeben: ich habe die Besuche der Boote in den deutschen Museen nicht berücksichtigt. Immerhin bin ich vom Niederrhein extra nach Whv gefahren, Hamburg, Bremerhaven, Henrichenburg, Dresden, Karlsruhe und München. Die jeweilige "Recherche" vor Ort war kaum mehr als 1 Stunde, aber die Fahrzeiten wären dann doch überproportional.

Detlef


ziege

Hallo Detlef,

wieder einmal der Hammer  :TU:) :TU:) :TU:)
Es wundert mich, dass Du bei dieser Sache auch noch die Zeit hast, etwas für mich zu konstruieren.

Grüsse,

Uwe

Dergl

Hallo Forum,

dank einer Woche Urlaub bin ich weiter gekommen: die Konstruktion der (funktionierenden) Elektrik ist fertig. Nur damit konnte ich die Verläufe der Kabel sehen und die darauf notwendigen Änderungen und die Montage der unteren Heckfinne sowie für den Akkutrog vornehmen.
Ganz stolz bin ich auf die beiden Leuchten mit Sockel, Glasabdeckung und Käfig.  :-D

Auch bei der oberen Heckfinne habe ich endlich die Abgasrohre gedruckt und eingebaut.

Beim Turm habe ich mich für einen Neubau entschieden. Bei der ersten Version war ich mit den Nieten unzufrieden. In der neuen Version sind die Nieten etwas dominanter, angelehnt an die Nieten der Bugplatten.

Detlef

Ede Kowalski

Moin Detlef,
wieder meine Hochachtung!
Ich komme mit meinen Booten nur langsam weiter. Zum einen, weil mich nichts treibt. Zum anderen, weil ich nur, wenn ich Lust habe, weiter mache. Aber wenn ich mit dieser Akrebie bauen würde, käme ich überhaupt nicht voran.
Deshalb  :MG:
Gruß Ralf

Dergl

Hallo Forum,

zusätzlich zum Turm habe ich mich entschieden, die Bugplatten neu zu erstellen.
Die bisherige Baugruppe hat irgendwie nicht gepasst. Auch waren die 3D-Drucke teilweise nicht so gut.
In der Konstruktion habe ich Hilfsspanten innen an die Platten gesetzt. Das ist nicht "scale", verhindert aber den Verzug. Mittlerweile habe ich auch mehr Erfahrung im 3D-Druck und auch die Montagereihenfolge verändert. Das erste Ergebnis ist vielversprechend.

Auch ist die Heckfinne mit der innenliegenden Mechanik schon ganz gut voran gekommen, sowie der Batterietrog.
Nebenbei habe ich die Beleuchtung fast fertig. Sobald diese im Druckkörper eingebaut ist, komme ich auch mit dem Turm weiter.

Aktuell ca. 1082 Projektstunden.

Detlef

bettika61

Hallo Detlef,
wie immer  :TU:)

Woher kommt die Info mit den Ziegelsteinen in Beton in der Bugsektion ?
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

Dergl

Hallo Beate,

die Info kommt sogar von Dir, glaube ich!  :-D
Du hattest mir mal Fotos des geborgenen Seehund aus dem MArs geschickt. Auf dem Bild 1999_1522.jpg sieht man den Bugbereich auf einer Euro Palette liegen. Wenn man genau hinschaut, kann man die Backsteine sehen. (da habe ich doch jetzt mal eben ca. 1.600 Fotos durchgesehen, um die Quelle zu finden).
Außerdem bin ich mir sicher, daß ich es irgendwo in einem Text oder einer Zeichnung gelesen hatte. (aber diesen Aufwand spare ich mir jetzt).

Ich weiß daß Du Dich mit den Booten gut auskennst. Vielleicht etwas ausgeholt noch etwas mehr Hintergrund für andere interessierte Leser.

Zuerst ist mir aufgefallen, daß alle Seehunde im durchfluteten Bereich vor der Tz2 einen Flutschlitz etwa in halber Höhe hatten. Aber keinen Flutschlitz ganz unten. Es machte für mich keinen Sinn, wenn da ständig Wasser drin gewesen wäre. Also Füllmaterial, war mein Gedanke. Das wurde schnell durch Fotos vom Dresdner und Münchener Seehund bestätigt, wo man Beton sehen kann. Der Münchner Seehund hat den Betonspiegel allerdings recht tief unterhalb des Flutschlitzes. 
Nun kommt dazu daß die Boote generell etwas hecklastig waren. Dies erklärte mir nebenbei auch recht schnell daß die frühen Boote eine hölzerne Heckfinne hatten. Dazu kommt noch die materielle Notlage in `44 und ´45 und Anweisung an die verschiedenen Werften, an Innereien einzubauen, was gerade verfügbar war.
Es war also wohl jedes Boot ab Werft unterschiedlich schwer und unterschiedlich getrimmt. Weil selbst kleine Gewichtsunterschieden bei diesen kleinen Booten erhebliche Auswirkungen auf die Stabilität hatten, musste speziell an dieser exponierten Stelle etwas individuelles her.

Teile der nötigen individuellen Trimmung kann man durch den Schwerspat im Kiel ausgleichen. Oder wie im Dresdner Seehund die vielen konstruktiv unnötigen Stahlplatten an den Seiten des Treiböltanks (sonst fällt mir kaum ein Grund ein, wenn ich mir das ansehe). Jedoch muss ganz vorne irgendwas rein, das bis zur Unterkante des Flutschlitzes geht. Da wäre eine Betonfüllung passend, oder wenn es schwerer sein soll wieder Schwerspat ... oder die etwas leichteren Backsteine mit Beton umgossen.

Viele Grüße
Detlef

bettika61

Hallo Detlef,
sorry, wenn ich Dir unnötig Arbeit gemacht habe,
Respekt zum Erkennen und wiederfinden  :MG:
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

Dergl


Dergl

Hallo Forum,

es geht nun Schlag auf Schlag: die Wanne ist fertig montiert, in der unteren Heckfinne ist die (funktionierende!) Ruderanlage drin und die neue Version der Bugplatten ist mir nun gut genug.

Zum ersten Mal konnte ich das Boot auf den Trailer stellen  :-D

Aktuell ca. 1092 Projektstunden.

Detlef

t-geronimo

Unter anderem dank Dir bekomme ich erstmals einen kompletten Eindruck, wie ein Mini-U-Boot funktioniert (hat).  :TU:)
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

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kawa1705


Dergl

#162
Hallo Forum,

da ich eigentlich im September 2020 zur Internationalen Schiffsmodell Ausstellung im IMMH wollte, musste eine Transportmöglichkeit für den SEEHUND gebaut werden. Ist ja nun auf November 2021 verschoben.

Da man bei allzu hohen Temperaturen nicht gut mit Harz drucken kann, habe ich in den letzten Wochen eine Idee zum Transport umgesetzt:
Transportkoffer für den Seehund!

Zuerst war der Gedanke an eine selbst gebaute Transportkiste. Im Baumarkt habe ich dann teure Bohrmaschinen im Koffer mit Innenfutter gesehen. Das war der zündende Gedanke an einen richtigen Koffer.
Nach einiger Recherche im Internet gab es nichts das mir gefallen hat: Sowohl Kunststoff- als auch Alukoffer waren entweder zu kurz für den Seehund oder viel zu groß. Als Zufallstreffer gab es dann einen sehr gut erhaltenen alten Koffer, den ich bei einem Trödler mit Spezialisierung auf die 50er bekommen konnte. Ich finde daß ein "vintage" Koffer sowieso besser passt.

Der Koffer wurde zunächst im 3D-CAD nachgebaut und mit 3D-"Tetris" die zu transportierenden Komponenten platziert. Das hat diverse Versionen gebraucht, bis alles untergebracht war.
Für die transportsichere Lagerung habe ich dann Schaumstoffplatten in Dicken von 10, 20 und 30mm im CAD eingepasst.

Der Zuschnitt erfolgte in einzelnen Platten, welche mit Uhu "Por" gut zu verkleben waren. Da der Zuschnitt von Schaumstoff mit einem Messer nicht so einfach ist, habe ich die zusammengeklebten Platten mit Stoff bezogen und Uhu "Textil" verklebt.

Hier nun die Fotos der Erstellung und des ersten Test: Es passt  :-D

Ich habe 12 Stunden für die CAD Konstruktion gebraucht, plus ca. 15 Stunden für Zuschnitt, kleben und beziehen.

Detlef


t-geronimo

Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

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Urs Heßling

"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

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