Marineflieger an der Front (Teil II): Flugmeister Albert Puschmann

Begonnen von jaba, 30 November 2017, 14:58:43

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jaba

Nach den ersten Beitrag zu Heinrich Hahn , stelle ich ein weiteres Bild vor. Ein frühes Bild der Marinefliegertruppe mit einem Alten Adler.

Auf dem Bild zu sehen ist Albert Puschmann (rechts) als Obermaschinistenmaat mit dem Seefliegerabzeichen und sein (unbekannter) Beobachter vor einem Seeflugzeug der II. Marine-Flieger-Abteilung (MFA). Die II. MFA war der Vorläufer der II. SFA. Die Umbenennung erfolgte im Sept. 1915.

Puschmann geboren am 02.04.1888 in Neustädtel machte sein Flugschein (Nr. 603) am 25.11.1913 auf einem Ago - Zweidecker (siehe Bild) auf dem Flugplatz Johannisthal.
Vom Kriegsbeginn bei der Marinefliegertruppe erhielt er das Seefliegerabzeichen als Oberheizer d. R. am 27.11.1914. Das EK2 bekam der inzwischen zum Maschinistenmaat beförderte Puschmann, am 09.01.1915 und die 1. Klasse am 26.09.1915.

Bereits am 22.05.1915 wurde er zum Deckoffizier befördert (Hilfsmaschinist). Das ist bemerkenswert denn vor nicht mal einen halben Jahr war er noch ein Obermatrose.
Da es zu diesem Zeitpunkt noch keine spezielle Laufbahn für die Marinefliegertruppe gab, blieben die Flieger in die jeweilige Laufbahn aus dem sie stammen.

Leider beendete der frühe Tod den Höhenflug Puschmanns. Am 10.06.1916 verunglückte er an Bord von Ago C.Iw #115 (siehe Bild) bei der SFS Norderney.

Viel Spaß
Alex

1. Puschmann mit Beobachter Anfang 1915 bei der II. MFA
2. AGO Doppeldecker auf dem Flugplatz Johannisthal. Mit einem baugleichen Flugzeug absolvierte Puschmann seine Prüfung zum Flugzeugführer am 25.11.1913
3. AGO C.Iw #115 bei der SFS Norderney. Im Vordergrund der Flugmeister Erich Kästner (links).

Rast

Lieber 5 Minuten vorsichtig als ein Leben lang tot!

Mainschiffer

Bemerkenswert ist bei Bild 1, dass der Beobachter an seiner Lederjacke nicht nur Schulterstücke, sondern auch den "Kolbenring" und die Seeoffiziers-Kaiserkrone an den Ärmeln angebracht hat. Klasse Foto.

Stefan

Eddy

Super Alex,
so kenne ich Deine Aufstellungen und personellen Geschichten. Übrigens würde ich nach dem ersten Foto (Albrecht rechts mit gespreizten Beinen und Händen in den Taschen) sofort einen verwegenen Mann sehen. Kein Wunder, dass er eine steile Karriere hatte. Leider endeten viele Flieger in dieser Zeit durch Unfälle, weniger durch Gegnereinwirkung. Aber wem erzähle ich das.
Eddy
Eddy von der großen Insel

"Tradition pflegen heißt nicht Asche aufbewahren sondern eine Flamme am Leben erhalten!"

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