Argentinisches U-Boot ARA "San Juan" verschwunden

Begonnen von t-geronimo, 17 November 2017, 17:38:01

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der erste


cocacabanabas

ARA San Juan Event Analysis
https://www.youtube.com/watch?v=bc39NVy1v20


Analyse des veröffentlichten Sonar Wasserfalldiagramms https://twitter.com/DarrenOatway/status/933761740642406402
von einem ehemaligen Sonarbediener der USN.

Ab 51:30min kommt es mehr oder wneiger zur Zusammenfassung.

Rheinmetall

 :MG:  :MG:  :MG:


"Keine Blume ziert die Stelle und kein Hügel denkt den Ort,
nur des Meeres ew`ge Welle ziehet brausend drüber fort."


:MG:  :MG:  :MG:

Hab auch noch einen Artikel gefunden:

https://www.nwzonline.de/politik/argentinien-verschollenes-u-boot-wasser-im-schnorchel-verursachte-brand_a_50,0,929180794.html

Zwei Fragen zu dem Bericht hätte ich noch:

Wenn das Wetter zur Unfallzeit als so widrig geschildert wird, weshalb untertauchte dann der Kommandant nicht dieses sondern schnorchelte hin durch ?

Ebenfalls wird von einem Rettungs-U-Boot der Russen berichtet.
Die beiden Rettungs-Boote der India-Klasse (Projekt 940 Lenok) gibt es ja nicht mehr.
Welches Boot könnte dort im Einsatz gewesen sein ?

Vielen Dank für Eure Antworten.

Matze
Ab Kapstadt ohne Kreiselkompass - Jürgen Oesten, U 861

SonarM U29

Moin,

derzeit wissen wir nicht, ob das Boot nach dem Auslaufen im letzten Hafen getaucht ist.
Denn wenn konventionelle UBoot eine gewisse Zeit getaucht fahren müssen die Batterien wieder aufgeladen werden, d.h. Schnorcheln.
Die Zeitspanne der Schnorchelzeiten ist abhängig von dem Zustand der Batterien (Alter, Kapazität, Anzahl).
Aber selbst bei schwerer See werden bei Überwassertransit die Batterien mit ausgefahrenen Schnorchel geladen.

Hintergrund:
Bei Überwassertransit, ruhige See, ist das Turmluk offen, und die Luft für die Diesel wird über das Luk in das Boot gesaugt.

Bei Überwassertransit, Sturm oder schwere See, ist das Turmluk geschlossen und die Luft für die Diesel kommt über den Schnorchel
in das Boot.

Dann muss man noch unterscheiden zwischen Schnorchelfahrt "Automatik" und Schnorchelfahrt "von Hand".
Das heißt: im Automatik Modus schließt das Schnorchelkopfventil (Schwimmer) selbständig bei Wasserkontakt und die Diesel ziehen in
diesen Zeitraum die Luft aus dem Boot bis zu einer gewissen Grenze (Sicherheitseinrichtung, dann stellt der Diesel ab!)
Im Modus "von Hand" muss der LI / STO per Knopfdruck bei eindringenden Wasser das Schnorchelkopfventil schließen und wieder freigeben.
Dieser Modus wird z.B. bei schwerer See genommen, um genügend Luft über den Schnorchel zu bekommen, und der Diesel stellt nicht andauernd
ab. Aber es muss regelmäßig geübt werden, denn die Gefahr von großen Wassereinbrüchen (über den Schnorchel) ist hoch.

Ich hoffe ich habe es verständlich geschrieben.

Zu den russischen Rettungsmitteln / Rettungsubooten habe ich derzeit leider keine Info.

Grüße
Heiko
"Die Werftgarantie liegt bei 90 Metern. Naja, wir können auch tiefer. Irgendwann ist natürlich Schluss....."

kalli

Soweit ich die diesbezüglichen Meldungen richtig verstanden habe, handelt es sich bei dem russischen Hilfebeitrag um das russische Forschungsschiff Jantar (Янтарь), dass mit einem Tiefseetauchapparat ausgerüstet ist. Entsprechende Lieferungen dazu wurden mit einer AN 124 nach Argentinien eingeflogen.
Dazu noch eine TASS-Meldung. http://tass.ru/proisshestviya/4762984

olpe

Hallo,
unten Bilder der "YANTAR'". Es handelt sich hierbei um ein Ozeanografisches Forschungsschiff vom Projekt 22010 KRYUYS, welches aber der Marine untersteht. An Bord befinden sich zwei Stellplätze für autonome Tieftauchapparate, s.g. AGA (автономный глубоководный аппарат = avtonomnyy glubokovodnyy Apparat) vom Projekt 16810 und 16811 (AG-37 "RUS'" und AG-39 "KONSUL").       

Die "YANTAR'" in heimatlichen Gewässern (größer:  --/>/> klick)


Auf See:


Der autonome Tieftauchapparat AG-37 "RUS'", Projekt 16810:


Der autonome Tieftauchapparat AG-39 "KONSUL", Projekt 16811:


(Q Links: files.balancer.ru, pravda-tv.ru)
Grüsse
OLPE

olpe

... Ergänzung: so werden die AGA's (hier die AG-39 "KONSUL") aus dem Hangar in den Aufbauten herausgefahren und danach gefiert:



(Q Link: pravda-tv.ru)
Grüsse
OLPE

t-geronimo

Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

Forum MarineArchiv / Historisches MarineArchiv

großneffe

Ein trauriges Schicksal für das Boot.
Mein aufrichtiges Beileid für die Angehörigen.

Ich hatte fast daran geglaubt, es zu finden. Bei der heutigen Technik und intern. Hilfe.
VG Sven

bettika61

Zitat von: t-geronimo am 01 Dezember 2017, 08:35:48
--/>/> Die Suche wird eingestellt.  :MG:
Hallo,
Ich verstehe die Nachricht so, das die Suche nach Überlebenden, aber nicht nach dem U-Boot eingestellt wird.
ZitatDamit werden die seit über zwei Wochen vermissten Besatzungsmitglieder der «ARA San Juan» de facto für tot erklärt. Mit einer offiziellen Todesbestätigung will die Regierung aber warten, bis zumindest ein Foto des U-Boots als Beweis vorliegt –
Die Suche nach dem U-Boot soll fortgesetzt werden, auch um endgültige Klarheit für den Grund des Verschwindens zu bekommen – Quelle: https://www.shz.de/18467916 ©2017
Die Besatzung und Ihre Angehörigen haben es verdient, das das Wrack und die Toten gefunden werden,
um die Ungewissheit zu beenden .

R.I.P.  :MG:
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

t-geronimo

Ja, so habe ich das auch verstanden.

Nicht nur, um die Ungewißheit zu beenden, sondern auch um, wenn möglich, die Ursache zu finden.
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

Forum MarineArchiv / Historisches MarineArchiv

Manfred Heinken

Moin
Der Weser Kurier berichtet in der heutigen Ausgabe, ich zitiere: Argentinien gibt Suche nach U-Boot auf.
Marine erklärt die 44 Besatzungsmitglieder der "ARA San Juan" de facto für tot.
Zitat Ende.

Manfred Heinken

2M3

Moin,
mein Mitgefühl für die Hinterbliebenen.

Frage an die Spezis: Bei Wiki werden für den Typ 25 bis max. 37 Besatzungsmitgliedern (spanische WIKI 37, davon 8 Offiziere) genannt. Wie könnten sich die beim Unfall anwesenden 44 Besatzungsmitgliedern erklären? Eventuell zusätzlich Praktikanten, Werftspezialisten oder Stabspersonal. Gibt es auf einem U-Boot für zusätzliches Personal Unterbringungsmöglichkeiten, Rettungsmittel? Gibt es auf U-Booten dieses Typs eine Rettungskapsel für die komplette Besatzung und wenn ja, bis zu welcher Tauchtiefe einsetzbar?

Gruss Frank
Flottenschule Parow 78-79, Ausbildung Ari-leicht, 25mm 2M3/M110 und 30mm AK-230, 79-82 Ari-Maat 1. MSR Abteilung/1. Flottille Peenemünde auf Proj. 89.2 MSR-lang/Kondor-II

habichtnorbert

Hallo Frank,
Du hast einen verkehrten U-Boottyp gesucht,
es ist der Typ TR-1700, für den Typ laut Wiki: 29 Mann, bzw 26 + 6 Mann,

unter "esys" stand in einem Beitrag im November, das irgendwie Forscher und Werftleuten zusätzlich an Bord waren, deshalb eventuell 44 Mann,
Gruß Norbert

Wo die Flotte hinfährt, sind die Minensucher schon gewesen

Das Historische Marinearchiv: www.historisches-marinearchiv.de

VINI

Moin, Moin,

bisher leider nur das Wrack eines Fischkutters gefunden. Laut Sputnik werden noch weitere Sonarsignale verfolgt.

https://de.sputniknews.com/panorama/20171203318536153-san-juan-u-boot-pantera-plus/

LG
VINI

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