Frachter gesucht ?

Begonnen von redfort, 22 Oktober 2017, 10:25:28

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redfort

Moin,
bitte um euere Mithilfe.

Gesucht wird der Name des Frachter der im Auftrage der Sowjetunion die 4 Arados 196 A3 in Warnemünde für den verkauften Kreuzer "L"  (ex. LÜTZOW ) geladen hatte. Diese Arados waren als Bordflugzeuge für den schweren Kreuzer gedacht gewesen, wurden formell am 27.05.1941 in Warnemünde an die Sowjets übergeben.

Dieser Frachter fiel um dem 22.06.1941 als Prise in deutscher Hand.

Vielen Dank im Vorraus. :MG:
Gruß, Axel

Luftwaffe zur See

kalli

Hallo Axel,
Glasisch hat ja mal  --/>/> hier eine Aufstellung gepostet. Falls eines dieser Schiffe in Frage käme, so dann wahrscheinlich aus der Gruppe der 5 Frachter der Baltischen Reederei. Ob man noch etwas über die Ladung in Erfahrung bekommt? Ich gehe mal weiter auf die Suche. Vielleicht meldet sich ja Micha noch dazu.

redfort

Hallo Kalli,
das wäre super wenn man den Namen herausgekommen könnte.
Jedenfalls weiss ich nur das diese 4 Arados an Bord waren und diese später wieder bei der Luftwaffe geflogen wurden.
Die Werknummer dazu habe ich und das diese verladen wurden in Warnemünde.
Jetzt stellt sich mir nur noch die Frage ob im zerlegten Zustand oder als ganzes. Denn so klein war das Ladegut bestimmt nicht.
Danke dir jetzt schonmal im Vorraus.
:MG:
Gruß, Axel

Luftwaffe zur See

kalli

Mittlerweile habe ich in meinen Unterlagen zu den Verlusten sowjetischer Frachtschiffe auch die Listen zu den internierten Schiffen in den ersten Kriegstagen gefunden. Darunter sind auch 6 Schiffe der baltischen Seereederei, die in Stettin Danzig und Lübeck interniert wurden. Nebenbei: den Besatzungen wurde übel mitgespielt.
Leider immer noch nichts zu den Ladungen. Es wird schwer sein, an die Quellen zu kommen.

habichtnorbert

Zitat von: redfort am 25 Oktober 2017, 21:06:37
Jetzt stellt sich mir nur noch die Frage ob im zerlegten Zustand oder als ganzes. Denn so klein war das Ladegut bestimmt nicht.
Danke dir jetzt schonmal im Vorraus.
:MG:

Hallo Axel,
hab eben mal bei Wicki geschaut, hat mich auch ausnahmsweise mal interessiert  :-D
also die waren wohl nicht zerlegt, sondern nur die Flügel angeklappt, da bei angeklappten Flügel die Spannweite nur 4,45 m betrug, damit müßten sie ja in jedem Laderaum platz finden,
:MG:
Gruß Norbert

Wo die Flotte hinfährt, sind die Minensucher schon gewesen

Das Historische Marinearchiv: www.historisches-marinearchiv.de

redfort

Zitat von: habichtnorbert am 27 Oktober 2017, 13:10:20

Hallo Axel,
hab eben mal bei Wicki geschaut, hat mich auch ausnahmsweise mal interessiert  ;D
also die waren wohl nicht zerlegt, sondern nur die Flügel angeklappt, da bei angeklappten Flügel die Spannweite nur 4,45 m betrug, damit müßten sie ja in jedem Laderaum platz finden,
:MG:

Hallo Norbert,
schön das es dich ausnahmsweise mal interessiert, finde ich gut.
Aber meine Frage an dich woher weiss du denn das diese nicht zerlegt waren, nach welcher Ladeliste oder Ladeplan ?
Platz findet sich in der kleinsten Ecke aber,
wenn im Ganzen mit ca. 11 m länge, ca. 5 m Höhe, und ca. 4,45 m breite (mit angeklappten Tragflächen) , das ganze mal 4, mal eben übereinander oder nebeneinander in den Frachträumen oder am Oberdeck ( ungeschützt ) ? Beim erstbesten Seegang rutschen diese ineinander und aus der Traum vom Fliegen.

Es war ein ganz normaler Frachter ohne irgendwelche Ballungen oder Einrichtungen für Flugzeuge mit angeklappten Tragflächen und Schwimmwerk , die braucht man auch, wenn diese Art von Flugzeugen transportiert werden sollen.

Zudem gibt es eine Transportvorschrift für die Arados wie, wo und was in Kisten untergebracht werden soll, selbst im Bahntransport waren 2 Waggons (Raummaß: 10,2 x 3,15 x 4,65 m ) für nöten, wohlgemerk für eine einzelne Ar 196 A3 im zerlegten Zustand, ohne das ganze Zubehör und Ersatzteile.
:MG:
Gruß, Axel

Luftwaffe zur See

SchlPr11

Hallo,
in seinem Buch über die russ./sowj. Seeflieger schreibt M. Maslow über 4 an die SU zusammen mit LÜTZOW verkaufte Ar 196:
27. Mai 1941 in Warnemünde an Auftraggeber übergeben, Verschiffung von Stettin nach Leningrad mit dem Dampfer VOLGA-LES (d.h. VOLGOLES). Die Flugzeuge sollte nach Oranienbaum ins Werk No. 35 zur Befundung und Nachbaumöglichkeit gehen.
Maslow nennt auf Seite 74 auch die Werknummern der Maschinen von 0152-0155.
Die VOLGOLES war ein Holzfrachter mit extra weiten Luken für die Fahrt von Langholz. Sie kam am 19.06.1941 (nach Theodor Dorgeist) nach Stettin und war bei der Beschlagnahme am 22.06.1941 noch nicht gelöscht. Und damit sicherlich die Flugzeuge noch in deutscher Verfügung. Immerhin lag VOLGOLES unter dem 100 t-Schwergut-Wippkran des Stettiner Hafens, was alle Möglichkeiten zur Verladung offen läßt. Ich denke es war Kistenware...
Hier VOLGOLES in ihrer ganzen Schönheit und ein Foto meiner Sammlung in Stettin am Schwergutkran.
REINHARD

redfort

Hallo Reinhard,
fantastisch, damit dürfte der Name gefunden worden sein. Auch die Werknummer der Arados stimmen mit meiner Recherche überein.
Klasse Arbeit, vielen Dank.  top
:MG:
Gruß, Axel

Luftwaffe zur See

maurice voss

Hallo,


der VOLGOLES in Zeebrugge (Photo Beeldbank Brugge)


mfG

Maurice

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