Sonstige Schiffe

Begonnen von VINI, 21 Oktober 2017, 19:50:56

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

VINI

Dampfbagger 3262

Moin, Moin,

viel Spaß beim lesen.
Auf Grund der starken Komprimierung leidet die Qualität der Bilder etwas. Hoffe schadet nicht so sehr.

LG
VINI

VINI

Moin, Moin,

Zitat:

"Der Verein ,,Historischer Hafen Brandenburg an der Havel" unterstützt einen Antrag auf die Zuerkennung der
Ramme als Technisches Denkmal."

zur kurzen Ergänzung:

Der Dampfbagger 3262 ist inzwischen als Technisches Denkmal eingestuft und in der Liste aufgenommen.

LG
VINI

VINI

Moin, Moin,

anbei die Daten und Bilder des Motorschleppers Ex BUSSARD, vom ehemaligen Wasserstrassenbau der DDR.

LG
VINI

VINI

Moin, Moin,

bis zum 100 jährigem Jubiläum 2024 soll der ehemalige Güterschleppkahn wieder im alten Glanz zu sehen sein.
Anbei das Datenblatt und Bilder.

VINI

hier noch weitere Bilder.
Demnächst folgt ein weiterer Beitrag über das Theaterschiff STURMVOGEL.

LG
VINI

VINI

Es war einmal....
ein verregneter Mai 2013. Die Havel führte Hochwasser. Im Stadtzentrum von Potsdam befindet sich die Freundschaftsinsel. Sie teilt nicht nur die Havel in die Neue und Alte Fahrt sondern auch der Flusslauf wird verengt. Vor der Freundschaftsinsel mündet die Nuthe in die Havel. Die Fließgeschwindigkeit der Nuthe liegt bei ca. 2-3 km/h über der Fließgeschwindigkeit der Havel.
Bei Hochwasser kein idealer Zustand einen Schleppkahn aus der engen Alten Fahrt heraus zu schleppen und gut unter der Langen Brücke hindurch zu passieren.
Am 02.06.2013 war der Schlepptermin für die Überführung des Theaterschiffes STURMVOGEL von Potsdam nach Oranienburg zur Werft Malz. Wie es das Schicksal wollte, stieg in der Nacht nochmals das Wasser. Das Schiff war zur Überführung vorbereitet. Reiner Röper mit seinem Motorschlepper STURMVOGEL und einem Stoßboot waren vor Ort.
Zwei Sturmvögel wollten sich bergauf nach Oranienburg begeben. Nur das Hochwasser machte erhebliche Probleme. Das Theaterschiff konnte nur bergab aus der Alten Fahrt gebracht werden.
Der Wasserstand hatte einen sehr kritischen Stand erreicht, um durch die Lange Brücke zu gelangen. Die Brücke konnte nur genau mittig passiert werden. Das Risiko den STURMVOGEL durch die Brücke mit Hilfe des Motorschleppers zu schleppen war zu groß. Es regnete fast ununterbrochen der Wasserstand könnte minütlich steigen. Die Brücke zu passieren wurde immer mehr zum Risiko. Eine Verschiebung war nicht möglich ohne den Werftaufenthalt zu kappen. Aus diesem Grunde entschied sich der Skipper das Schiff durch die Brücke zu treideln.
Das mitgeführte Stoßboot wurde am Ruder des Theaterschiffes befestigt um die Manövrierfähigkeit zu erhöhen. Weiterhin konnte somit der Motorschlepper durch Schub und beim aufstoppen unterstützt werden.
Taue wurden bug- und heckseitig auf Steuerbord und Backbord an das jeweilige Ufer verlegt.
Jede Hand wurde für das Manöver ,,Treideln" benötigt. Das kleine Mädchen übernahm das Ruder.
Reiner kennt das Mädchen gut und wies sie ein. Sie beide haben schon zusammen ,,gearbeitet".
Sein Fahrgastschiff HEINRICH ZILLE steuerte sie schon durch die Berliner Gewässer. Er kannte ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten gut.
Es ging los.
Natürlich halfen ALLE die konnten so gut es ging. Der Motorschlepper übernahm die Steuerung des Schiffes vorne am Bug, das Stoßboot am Heck. Abgebremst wurde das Schiff mit Hilfe der Taue.
An der Brücke angelangt kam das Kommando alle stemmen sich von unten gegen die Brücke, jeder
Millimeter zählt. Ich kann nicht beurteilen ob es geholfen hat. Aber eines weiß ich, es war mehr wie knapp.
Nach dem passieren der Brücke wurde quer zur Freundschaftsinsel angelegt. Die Taue mussten wieder geborgen und der Schlepper zum eigentlichen Schleppen gerüstet werden.
Alles musste wie immer schnell gehen. Der Dampfschlepper GUSTAV kam von seiner Tour zurück.
Pfeifend begrüßte man uns mit der Dampfpfeife. Ein bisschen enger wie sonst aber GUSTAV lag wieder an seinem Platz. Eine scherzhafte Frage nach Unterstützung mit Hilfe der Schubschulter vom GUSTAV, kam die Antwort eher traurig: ,,Wir dürfen nicht mehr."
Nach dem die Taue geborgen waren, die Vorbereitungen beendet und der eigentliche Steuermann das Ruder wieder übernommen hatte, ging es nun die Neue Fahrt bergauf, Richtung Werft. Wir passierten den Tiefen See Richtung Glienicker Brücke. Der Steuermann bat mich kurz ans Ruder, klar doch. Es ist immer irgendwann das Erste mal. Wie verhält sich ein Schleppkahn im Schlepp, war ja nun nicht meine größte Erfahrung. Also kam was kommen musste. Ich ging etwas zu hart ans Ruder und der Schleppkahn scherte etwas aus. Reiner auf seinem Schlepper bemerkte es sofort. Er reckte sich aus seinem Führerhaus und blickte Richtung Heck. Ihm war wohl sofort klar warum, ohne ein Wort stieg er wieder ab. 
Unsere Tochter genoss die Fahrt in ihrer damals schönen kindlichen Art und war glücklich an diesem Tag.
Sicher wird ein Profi schmunzeln und vielleicht sagen alles ,,Kalter Kaffee". Egal wir hatten unseren Spaß, neue Erfahrungen, etwas gefroren und einen schönen Tag erlebt. Auf Grund der Anfangsschwierigkeiten durch das Hochwasser waren wir nicht mehr im Zeitplan. Es war Sonntag und Montag war wieder ein Schultag. Also verließen wir mit unserer Tochter das Theaterschiff STURMVOGEL an der Spandauer Schleuse. Gern wären wir trotz Schmuddelwetter weiter mitgefahren. Die Theaterleute waren ein lustiges Volk und so verging die Zeit wie im Fluge. Es war ein schönes Erlebnis, an das sich die Familie immer wieder gerne erinnert. Möglich gemacht hat es Reiner Röper, der uns auf dieser Tour eingeladen hatte.
Natürlich auch hier nochmal ein herzliches Dankeschön an Reiner.

LG
VINI

VINI


VINI

weitere Bilder und Ende.

LG
VINI

Manfred Heinken

#8
Moin VINI
Du berichtest ganz lesenswert über die Binnenschifffahrt in Berlin.
In Berlin habe ich ein Schiff fotografiert, den Namen finde ich einfach nicht wieder.
Vielleicht kannst Du mir ja helfen und den Namen des Schiffes nennen.

Meinst Du diese "Heinrich Zille" in Deinem Berichtß

Beste Grüße
Manfred Heinken

Mein Fotos, mein Copy

VINI

Moin, Moin, Manfred

ja es ist diese Heinrich Zille, zum Schiff soll auch noch ein Beitrag mit Bildern folgen.
Da ich Potsdamer bin, kenne ich nicht alle Schiff aus Berlin. Ich kann es versuchen Informationen zu bekommen.
Zu deinem Boot (evtl ex Dienst- /Polizeiboot habe ich keine Antworten zur Herkunft oder den Verbleib bekommen.

LG
VINI

VINI

Moin, Moin,

im Herbst 2012 bekam ich einen Anruf.
Hallo VINI deine ,,Kleene" fährt doch so gerne mit Oldtimern auf dem Wasser,
am 20. Oktober ist Abdampfen mit dem FGS HEINRICH ZILLE und dem FGS FROHSINN in Berlin.
Das ,,Abdampfen" ist eine Tradition aus der Dampfschifffahrt. Hier handelt es sich um das offizielle Beenden der Saison und stellt die letzte Möglichkeit einer Fahrt mit einem Passagierschiff auf den Binnengewässern dar. Früher, als die Schiffe noch nicht eistauglich waren und die Dampfschiffe mitunter noch einen Holzrumpf besaßen wurde eine Winterpause eingelegt.
Demzufolge erfolgte im nächsten Frühjahr zum neuen Saisonstart das ,,Andampfen".

Was macht man nicht alles für die Kinder. Also Einladung angenommen und ab nach Berlin.
Selbst an einen Podest für die kleine Steuerfrau war gedacht.
Die Tour begann auf der Spree auf Höhe der Mühlendammschleuse es ging die Spree Berg auf zum Langen See, dann über den Seddinsee in den Gosener Kanal. Entlang der Müggelspree ging es bergab Richtung Großer Müggelsee und wieder entlang der Spree Richtung Anleger.

Erstaunt waren wir über die Durchfahrtshöhen und der Durchfahrtsbreiten einiger Brücken.
Oft sieht man Schrammen an den Brückenpfeilern, wo die Schiffsführer mit der Enge der Durchfahrten nicht zu recht kamen. Auch die HEINRICH ZILLE musste für die Durchfahrten
vorbereitet werden. Vor dem Ablegen wurde das Steuerhaus herunter geklappt, um die Brücken schadlos passieren zu können.

Die zwei FGS wurden zu den Anlegern verholt und die Passagiere konnten zusteigen. Um 10.00 Uhr ging es los. Das Wetter zeichnete sich durch einen wunderschönen goldenen Herbsttag aus.
Es war eine sehr schöne Tour inklusive Kost und Getränke. Für Musik sorgte eine Kapelle an Bord der FROHSINN und auch ein Chanty Chor mit Schifferklavier hat nicht gefehlt. Die Stimmung an Bord war hervorragend und als bei diesem schönen Wetter das Trinkwasser auf der HEINRICH ZILLE knapp wurde, kam prompt Nachschub von dem FGS FROHSINN während der Fahrt.
Insgesamt ein sehr schöner Tag auf den heimatlichen Gewässern.
Ein Tag, den keiner mehr missen möchte, ich glaube besonders den ,,Hilfssteuerfrauen".

Unnötig viel schreiben ist wohl nicht notwendig, lassen wir die Bilder für sich sprechen.
Das letzte Bild zeigt das Anlegemanöver aus der Sicht des Schiffsführers.

Ein Dank nochmals an ALLEN die uns diesen schönen Tag beschert haben.

LG
VINI

VINI


VINI


VINI

weitere Bilder

LG
VINI

Manfred Heinken

Moin Vini,
wieder ein toller Bericht mit prima Fotos von einer Reise durch Berlin.
Ist euch auf dieser Reise auch die havarierte Dr. "Ingrid Wengler" aufgefallen? oder ist das tolle Wrack nicht mehr zu bewundern?
Noch eine Frage: die Brücke mit den beiden Türmen, den Namen der Brücke hätte ich sehr gerne.

Beste Grüße
Manfred Heinken

Impressum & Datenschutzerklärung