Monopol, Königliche Kanalbaudirektion, Reichsschleppbetrieb,Bundesschleppbetrieb

Begonnen von VINI, 13 Oktober 2017, 17:30:42

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VINI

H 130

Moin, Moin,

zwei Brüder Olivier (20) und Reinout (17) haben sich 2017 einen Schlepper gekauft.
Sie wissen, das es sich hier um einen ehemaligen Monopoler handelt.
Diesen Motorschlepper wollen sie es soweit im originalem Zustand wieder herstellen und erhalten.

Bekannt war bisher, das es sich um einen Schlepper handelt,der 1928/29 auf der bei HDW gebaut wurde.
Nun ist es mir gelungen das Schiff zuzuordnen. - Datenblatt im Anhang

ich wünsche den Brüdern viel Erfolg und auch Spaß am Schlepper BERTHA.

LG
VINI

VINI

Moin, Moin,

der Dampfschlepper HAVEL 1905 gebaut auf der Werft C. Wollheim, Cosel
siehe hier:

https://sdl.dsm.museum/ship.php?shipId=965496.01

wurde von der Teltowkanalverwaltung an Monopol verkauft.
Dazu findet sich im RR 1926 folgende Angaben:

Name des Schiffes: M 413; ex HAVEL
Rheinschiffsregister 1926; Zwanzigste Ausgabe: Motorschiffe, Seite 722, lfd. Nr. 285

Schiffsbesitzer: Reichswasserstraßen-Verwaltung, Duisburg-Ruhrort
Tiefgang beladen: 1,85 m
Schiff dient als: Schlepper
Doppel-oder Einzelschraubenschiff: Schrauber
Indic. PS: 200
Länge: 19,70 m
Breite: 4,36 m
Tragfähigkeit in Tonnen zu 20 Zentner: * 226,0
Jahr einer etw. Reparatur: nach 1920
Flagge: Niederlande

Mit dem Verkauf des Dampfschleppers erfolge ein Namenswechsel.  → M 413.

1924 erfolgte der Umbau des Dampfschleppers zum Motorschlepper.
Hier der Auszug aus einem Bericht von 1941:

                                    
                  
                                                               Anlage  1  zum Bericht vom 18.1.41  II 99 M. P.


         Reichseigener Motorschlepper ,, 203 "

            Zur  I.  Gruppe

           1. Name des Schiffes: RSB ,,203"
           2. Besitzer: Reichswasserstraßenverwaltung – RSB.
           3. Liegeplatz: Emden-nördlicher Dortmund-Ems-Kanal
           4. Länge:   = 20,45 m
           5. Breite:   =   4,35 m
           6. Höhe:   =   3,30 m   +)
         7. Gewicht:   = 60      t     ++)
           8. Bei  G  Motor eingebaut? ja
           9. Bauwerft: C. Wollheim Breslau
               10. Baujahr: 1905 (1924 auf der Staatswerft Herne zum
                                             Motorschlepper umgebaut.)
               11. Motorstärke: 1 Motor, 250 Pse
               12. Schraubenzahl: 1
               13. Leertiefgang: 1,60 m
               14. Tiefgang bei  G: etwa 1,50 m
                       15. Bemerkungen:  +) nach Abbau des Schornsteins des
                                     Steuerhauses und der Küche (Beseitigung von Nietun-
                                     gen und geringes abbrennen).
                              ++) Nach Beseitigung der Decksaufbauten, Motor im
                                    Schiffskörper eingebaut.



Aus diesem Grunde stand der Schlepper 1926 im RR unter Motorschiffe und nicht mehr unter Dampfschiffe.

Hier wurde die Umbenennung von M 413 in M 203 im RR 1930 vermerkt:


Name des Schiffes: M 203; ex M 413; ex HAVEL
Rheinschiffsregister 1930; Einundzwanzigste Ausgabe: Motorschiffe, Seite 850, lfd. Nr. 622

Schiffsbesitzer: Reichswasserstraßen-Verwaltung, Duisburg-Ruhrort
Tiefgang beladen: 1,85 m
Schiff dient als: Schlepper
letzte amtliche Untersuchung, Ort: 8. Februar 1928, Duisburg-Ruhrort
Doppel-oder Einzelschraubenschiff: Schrauber
Indic. PS: 250
Länge: 21,77 m
Breite: 4,10 m
Tragfähigkeit in Tonnen zu 20 Zentner: 18,0
Erbauung, Ort und Jahr: Breslau, 1905
Jahr einer etw. Reparatur: 1925
Heimatstaat des Schiffes: Preussen
Hauptmaterial: Eisen

Somit haben wir hier ein vom Dampfschlepper auf Motorschlepper umgebautes Schiff Bj. 1905.

Schiffslisten vom Reichsschleppbetrieb (Monopol) liegen mir erst ab dem Jahre 1952 vor.
In der Schiffsliste mit Stand 1952 ist der M/tg M 203 nicht erfasst.
In den zwei nachfolgenden Schiffslisten ist der M/tg M 203 wieder erfasst.
Allerdings mit Baujahr 1925 erbaut auf der Werft C. Wollheim.

Ebenfalls nachzulesen hier:

https://sdl.dsm.museum/ship.php?shipId=965626.01

Da auf Grund der Angabe des Baujahres mit 1925 in den Schiffslisten von Monopol als Datenbasis für andere Quellen übernommen worden sind ist normal.
Erstaunt bin ich allerdings über die Baunummer 650 für M 203?!

Natürlich besteht auch die Möglichkeit, das dieses Schiff ausgetauscht wurde und wir somit zwei
M 203 haben. Halte diese Variante aber eher für unwahrscheinlich.

Nun brauche ich Hilfe.
Wer hat originale oder Kopien von der Werft C. Wollheim.?
Wo entweder eine Bestätigung für die Angaben bei DSM bezüglich der Baunummer oder eben die Information, das in der Schiffsliste usw. keine Übereinstimmung mit M 203 Bau Nr. 650 vorliegt.

Als Anlagen die Dokumentation in Bildern.
Bild 1 Bildschirmfoto Daten HAVEL DSM
Bild 2 Auszug RR 1926
Bild 3 Monopol Umbau M 203
Bild 4 Auszug RR 1930
Bild 5 Auszug Schiffsliste RSB
Bild 6 Bildschirmfoto Daten M 203 DSM

LG
VINI

VINI

Moin, Moin,

habe gerade die Nachricht erhalten:

Werft C. Wollheim; Baunummer: 650; Bauj. 1925; SK C.W. 142 ein Plauer Maßkahn

LG
VINI

VINI

Moin, Moin,

die Schiffsdaten sind wieder zusammengefügt.
Somit hat der 1905 gebaute Dampfschlepper HAVEL  seinen Lebenslauf.
Heute hier die erste Premiere.

LG
VINI

VINI

#4
Moin, Moin,

wer sich mit der Flotte des Monopols beschäftigt weiß, das die Namensgebungen und Umbenennungen nicht immer so einfach nachvollziehbar sind.
Irritationen und Verwechselungen von Bau- und Einsatznamen sind die Folgen gewesen.
Ursache hierfür sind einfach fehlende Belege. Die Schiffslisten der Flotte die im Umlauf sind, sind ,,jüngeren" Datums (1950er Jahre) und lassen eine
Rückverfolgung oft nicht zu. So manche Ungereimtheit lies sich trotzdem schon klären.
Je länger sich man intensiv mit den Unterlagen beschäftigt, kann man gewisse Zusammenhänge mit bei den Umbenennungen erkennen.
Wichtig sind aber Belege die dieses unter mauern und auch belegen. Nur dann kann stichhaltig und eine genauere zeitliche Zuordnung erfolgen
und aus ,,Glaube zu Wissen" wird reales Wissen.
Dieser Tage habe ich wieder einen Hefter voller Daten eingescannt. Und auch diesmal war ein richtig guter Fund dabei. Nun ist schriftlich belegt,
das mit der Gründung des Kaiserlichen Schleppamtes Duisburg-Ruhrort am 01.06.1914 die Schlepper in der Namensbezeichnung das M zugewiesen bekamen.
Mit der Gründung des reichseigenen Schleppamtes Magdeburg am 01.09.1938 wurde dem Schleppamt Magdeburg der Buchstabe M zugeteilt. In diesem Zusammenhang wurde dem reichseigenen Schleppamt Duisburg-Ruhrort der Buchstabe D zugewiesen.
Also kann es vorher keinen Monopolschlepper mit dem Buchstaben D gegeben haben. Und wenn dann nur während der Bauphase als Bauname aber nicht als Einsatzname.
Trotzdem gab es Schlepper, die die interne Bezeichnung D führten. Diese internen Verwaltungskennungen führten die WSD und WSA bei ihren Schiffen.

Eine weitere Problematik ist die Umstrukturierung und der damit verbundenen Änderungen in der Flottenbezeichnung nach der Typgröße der Schiffe.
Vorreiter war hier das Schleppamt Duisburg- Ruhrort.
Da dort die Schlepper sowohl auf dem Rhein und in den Kanälen eingesetzt waren ergab sich zwangsläufig eine Unterteilung der Schlepper nach Maschinenart und Zugkraft. So wurden in leichte DS, schwere DS, Motorschlepper usw. unterschieden.
Auch hier ist jetzt belegt, das 1928 mit Blick auf den wirtschaftlich bedingten steigenden Bedarf an Schleppkraft die Flotte eine Vergrößerung unterzogen werden musste. Um eine bessere logistische  Koordination der Schleppereinsätze, bei auch vergrößertem Ladevolumen gerecht zu werden, war es notwendig eine Einteilung nach Typen vorzunehmen.
Man übernahm für den gesamten Monopolschleppbetrieb und seinen dazugehörigen Schleppämtern das ,,Duisburger Modell" der Klassifizierung.
Mit der Einführung dieser Struktur ergab sich notwendigerweise eine Umbennungswelle in der Flotte.
Ein Motorschlepper der bis dato im Namen eine 300er Zahl zu stehen hatte, hatte nun eine 200er Nummer auf der Esse zu stehen. Da alle Motorenschlepper nun im 200er Block geführt wurden.
Auch der Name für gebraucht angekaufte Schlepper war nun neu geregelt. Hierfür stand jetzt der 500er Zahlenblock. Viele gebraucht gekaufte Schlepper fuhren nun nicht mehr unter dem 400er Block.
Dieser 400er Zahlenblock wurde kurze Zeit später für die Neubauprogramme verwendet.
Und auch hier gab es Probleme bei den Bauauftragsvergaben der einzelnen Schleppämter, es kam zu Nummernüberschneidungen. Diese hätte im praktischem Einsatz zu Komplikationen geführt. Also hat man den 400er Block zentral vergeben und die Schleppämter und Werften wurden zur Korrektur aufgefordert.
Im den folgenden Einsätzen auf Flüssen und Kanälen gab es keine Doppelungen in der Nummernfolge. Nur die spärliche Aktenlage führte zu der Annahme, das angeblich Schlepper mit doppelter Kennung unterwegs waren, welches ich mittlerweile korrigieren konnte.
Auch die bei einer ,,Versetzung" eines Schleppers, wo das neue Schleppamt der buchhalterische Eigentümer wurde, machte eine Änderung des Namens durch den neu zugewiesenen Buchstaben notwendig. Hier ist bis heute nicht immer eine genaue Zeitangabe möglich.

Ein Buchstabe und eine Ziffer, wie der Name auf der Esse zu lesen war, ist mehr als nur ein Name.
In der Verwaltung war die Ziffer des Namens die Registriernummer. Nicht nur in der Schiffsliste sondern auch bei der Einsatzplanung, der Ersatzteilversorgung und der technischen Dokumentation, sowie in der Finanzbuchhaltung und bei der Erstellung der Bilanz, ohne diese stets akribische Aktualisierung der ,,Namensziffer" und den dazugehörigen Buchstaben, war eine Führung und Organisation der Arbeit einer so großen Reederei nicht möglich gewesen.
Dabei muss auch betont werden, das es damals die größte Binnenreederei auf deutschem Boden war.
Es gab hierfür keine Vorlage, wie ein solches großes Unternehmen strukturiert und aufgebaut wird.
Alles geschah durch lernen bei der Arbeit. Desto mehr kann es einen nur verwundern, warum diese Reederei vom Monopol zum Bundesschleppbetrieb als bedeutungsloses Unternehmen in der Geschichte versenkt wurde.

Die nachweisliche Zuordnung der Buchstaben M und D und die gesamte Klassifizierung der Flotte ab 1928 bringt uns ein ganzes Stückchen weiter. - Dies ist die gute Nachricht.
Aber ohne Fleiß kein Preis.
Mit diesem neuen Wissen ist es nun notwendig wiederholt den gesamten Schiffsbestand unter diesen Aspekten nochmals zu überarbeiten.
Zur Zeit scheue ich mich durch immer wieder neue gravierende Fakten die Datenblätter komplett online zustellen. Gut Ding will eben Weile haben.

LG
VINI

VINI

Moin, Moin,

in der Schiffsliste vom Monopol ab 01.05.1951 (genannt kurz 1. Schiffsliste) wird unter der Schleppernummer 232 ein Dampfschlepper der Schichau Werft Bj. 1913 geführt. Als Motorschlepper umgebaut H 232 mit einem MAN Dieselmotor.
Was ist das für ein Schlepper? Kaufbeleg für einen ,,fremden" Schlepper – Fehlanzeige. Frühere Bezeichnungen als Monopolschlepper ebenfalls Fehlanzeige.
Aber es gibt ja noch den Monopolschlepper gebaut ebenfalls 1913 auf der Schichau Werft. Dieser trug die Schleppernummer 111 und die Bezeichnung M bzw. H 111. Nur die 111 wird auch in dieser 1. Schiffsliste unter der Schleppernummer 111 als Dampfschlepper geführt.

Schleppernummer 232 Schreibfehler? - ein kompletter Datensatz unwahrscheinlich. Fremdankauf – kein Nachweis.

2. Schiffsliste: ca. Stand 1954: Schleppernummer 111 geführt als Dampfschlepper. Unter Bemerkung ,,Umbau Dampf-Diesel-Dampf" Ein Dampfschlepper? Schreibfehler?
Schleppernummer 232 kein Eintrag nicht mal nur die Nummer 232.
Wie das? Zwei Schiffslisten die datumsmäßig eng bei einander liegen, solche gravierenden Unterschiede. So ein Schlepper verschwindet doch nicht einfach mal so.

3. Schiffsliste: Ab 1956, Schleppernummer 111 erfasst mit unserem Schichau-Schlepper nur jetzt mit Bj. 1913/1914. Immer noch die Dampfmaschine und der Kessel. Unter Bemerkung steht jetzt etwas erweitert: ,,,,Umbau Dampf-Diesel-Dampf-Diesel, jetzige Bezeichnung 223"
Unter Schleppernummer 223 erfasst als Motorschlepper mit einem MAN Bj. 1955.

Fazit: Der ,,Lebenslauf" des Schleppers 111 kann mit der Schleppernummer 223 fortgeführt werden. Alles OK.

Schleppernummer 232 ist in der Schiffsliste belegt mit der DB 20 die 1967 nach der WSD Mainz ging.

Bleibt aber immer noch die Frage nach dem ,,Geisterschiff" Schleppernummer 232, der als H 232 aktenkundig beim Werfttransport 1940 teilgenommen hat. (Werfttransport war Bestandteil des Unternehmens Seelöwe) Beim Werfttransport wurden Schiffe, Prähme usw. zum Sammelraum für das Unternehmen Seelöwe transportiert. Dort begutachtet und entschieden welche Schiffe für das Unternehmen Seelöwe bleiben und welche als ungeeignet zurück transportiert werden mussten.
Also noch offizieller ging es ja zur damaligen Zeit nicht. H 232 war existent. Nur die Frage bleibt:
Was ist das für ein Schiff?

Die Aktenlage beim Monopol ist zu unvollständig, als das man hier fundierte Rückschlüsse ziehen kann. Kein Beleg für einen Ankauf oder Querverweise, die einen Zusammenhang schlüssig machen.
Spekulationen können nach hinten losgehen und viel Schaden anrichten. Lassen wir dies lieber.

Viel Zeit investiert, ca. Tausend Seiten Akten gelesen auf der Suche nach 232. Den Hinweis zum Werfttransport gelesen und erst mal sachkundig gemacht, was dies war der Werfttransport. Jetzt hatte ich zwar die Bestätigung zum Schiff aber weiter gekommen bin ich nicht.
Nun H 232, H 232 sein lassen und erst mal weiter gemacht.

Ab und zu Wechsel ich die Arbeit um mir kein Überdruss zu verschaffen. Mal Wiemann Werft, mal Monopol, mal Kortdüsenliste, mal Thälmann oder Teltow Werft. Mal gar nichts machen und mal Schiffe bearbeiten, die mir über den ,,Weg" laufen.

Die Kortdüsenliste hat mir freundlicherweise meine Frau abgeschrieben. Ihr ist es zu verdanken, das sie im HMA online für Jedermann zur Verfügung steht. Auch habe ich die Monopolliste mit der Liste abgeglichen. Ja die Kortdüsen stehen in den Schiffslisten und demzufolge in der Monopoldatenbank.
Also habe ich mich erst einmal um die Wiemann- und fremde Schiffe gekümmert. Die Datenbank füllt sich etwas und die Datenblätter der Monopoler sind noch leer. Nun habe ich begonnen ein paar Daten in die Kortdüsendatenbank aus der Monopoler einzutragen. Dabei kam ich natürlich auch bei der H 111 an. Durch intensives vergleichen fiel mir auf, das in der Kortdüsendatenbank Werft Berninghaus steht und die Angabe Motorschlepper.  Verglichen mit M 111 – dort steht Schichau und Dampfschlepper. 1934 war die 111 laut Unterlagen ein Dampfschlepper.
Aber dort war ja noch mein ,,Geisterschiff" die H 232. Dort steht 1933/34 Umbau zum Motorschlepper bei Berninghaus.

Also sind es nie zwei Schiffe gewesen sondern immer nur die 111. Ich vermute mal Motorschaden und 1944 war kein neuer Motor zu bekommen und so hat man wieder auf Dampfmaschine umgebaut, um das Schiff weiter nutzen zu können. Und nun passt auch die Bemerkung ,,Umbau Dampf-Diesel-Dampf" Wer damals dabei war konnte mit der Bemerkung sicherlich sofort etwas anfangen. Ich aus einer ,,anderen" Zeit, ohne Querverweise, konnte zwar spekulieren, aber ohne ein Beleg ist eine Vermutung eben nicht belegbar.

Fazit: Die drei Datenstränge Schleppernummer 111, Schleppernummer 232 und die Schleppernummer 223 können nun zu einem Strang zusammengefasst werden und das Schiff hat, soweit bekannt, seine Identität wieder.
Übrigens habe ich auch über einen Schreibfehler – sprich Zahlendreher spekuliert. Man gut, das es nur bei der Spekulation geblieben ist.

LG
VINI

kgvm


VINI

Moin, Moin,

Dank der Zusendung von Registerauszügen, konnten weitere Monopolschlepper nachweislich belegt werden.
In einem Register für Sonderlieferung in die UdSSR, wurden in der UdSSR 1946 folgende Schiffe erfasst.

Schiff                Lfd. Nr.         Reg. Nr. / Name
M 50                 804                        N 50
M 56                 805                        N 56 "Monopol"
M 016              754                         016
H 023               799                        N 23
H 024               808                        M 0 - 24
D 034               801                        N 34
D 038               781                        N 038
H 446               737                        G/X; 446
H 453               738                        G/X; H - 453
H 462               739                        G/X; 462
H 464               740                        G/X 464; H - 464
H 465               741                        G/X; 465
H 466               742                        G/X; 466
H 468               736                        G/X; 01926  ? ? ? nicht eindeutig gesichert
M 471               743                        G/X; 471
DB 13               713                        DB 13
DB 16               731                        DB 16

1945 sind noch mehr Schiffe im Osten (Ostzone) geblieben, die nachweislich beim Monopol als Verlust ausgebucht wurden.
Ihr Schicksal ist bis auf eins, den ROTEN MATROSEN, der in der DDR verblieb, ungeklärt.

LG
VINI

VINI

Moin, Moin,

wie ich erfahren habe, umfasst das Register Sonderlieferung 1946 nur die Schiffe, die zu den Redereien der Flüsse in "zentral" Russland übergeben wurden. Es soll noch eine weitere Liste geben. Gut Ding will Weil haben. :MG:

LG
VINI


VINI

Moin, Moin

in dem russischen Register steht für den Kupplungstyp: с реверсной муфтой
Wer kennt die deutsche Bezeichnung dafür?

LG
VINI

Muchibushi

Hallo Peter! Реверсивная муфта  auf Deutsch-  Umsteuerbare Kupplung, Reversierkupplung, Umkehrkupplung, Umsteuerkupplung, Wendekupplung
Mit freundlichen Grüßen Vladislav.

VINI

Мойн, Мойн Владислав,

спасибо за отличную и быструю помощь.
(как всегда)


немецкая пословица и рифма

Вы становитесь старыми как корова
и всегда еще учусь к этому.

Du wirst alt wie eine Kuh
und lernst immer noch dazu.

С наилучшими пожеланиями из Потсдама
Петер

VINI

Moin, Moin

Die Daten in den Schiffslisten vom Monopol sind sehr zuverlässig.
Weitere Unterlagen die mir zur Verfügung stehen bekräftigen meine Einschätzung und bestätigen mir dieses immer wieder aufs neue.

Nun finden sich zwei Einträge in der Schiffsliste zur Auflösung des BSB.
Diese betreffen die DB 19 / E 231 und die DB 20 / E 232 diese beiden Schiffe wurden auf der Teltow Werft gebaut. Indienststellung war 1955. Diese beiden Dieselbarkassen sind bei Auflösung des Betriebes an Wasserstraßenämtern übergeben worden. Nur sie scheinen da nie angekommen zu sein???
Es gibt kein weiteren Nachweis über Schiffsnamen oder über deren Einsatz bei den Wasserstraßenämtern. Mal wieder ein Fall von ,,Geisterschiffe" (kann ja richtig zum Lieblingswort werden) Was tun? Suchen hat nicht den Erfolg gebracht. Also müssen die Schiffe zu mir kommen.
Das können sie natürlich nicht. Aber Registerauszüge über den Postweg schon.
Bei der DB 19 hatte ich schon länger den Verdacht, das es der Schlepper E 105 sein könnte der später in RHEINE umbenannt wurde. Nun ja geschrieben aus good will  wird ja viel im Internet, aber ohne Beleg zögert man und hält sich zurück. Zumal wenn die eine DB einen anderen Weg gegangen ist als vielleicht vorgesehen, ist das schon ungewöhnlich. Aber dann müsste doch die DB 20 auch zu finden sein. Bis dato keine Spur. Nun liegen zwei Registerauszüge vor, die belegen, das beide Schiffe einen ,,anderen Weg gegangen sind". Beide Schiffe wurden nicht bei den Wasserstraßenämtern in Dienst gestellt sondern an die private Wirtschaft verkauft.
Vielleicht wurden sie nur vorübergehend bei den WSA ,,geparkt", um die Auflösung des BSB vollziehen zu können. Wir wissen es nicht.
Das auch ein menschlicher Fehler bei der Datenübermittlung entstanden ist hat zwar anfangs für mehr Verwirrung gesorgt, aber so ist es, wo gehobelt wird fallen Späne.
Entscheidend ist die Lebensläufe können fortgeführt werden und auch diese Suche hat ein Ende.

DB 19 / E 231

Tug/Pusher
Registered: (NLD)brand:18346 B Rott 1987 /(NLD)IVR 23.18346
83,5 GRT, L18,65m, B5,60m, Dr1,88m, Dp1,80m
2 fpp, 2x diesel MAN, 220bhp total
re-engined 1988 1x diesel MAN, 120bhp-88kW + 1x diesel Cummins, 369bhp-271kW
re-engined 19xx 2x diesel 4t 6cyl (1988) Cummins (nr.23206230 +2302586) type NTA-855-N, 1000bhp-736kW total

E 104
1954: Built by "Teltowwerft" at Berlin-Zehlend (DEU)
1954: delivered to "Bundes Schleppbetrieb Monopol" at Duisburg/Minden (DEU)
1968: To Heuer at Emden (DEU), renamed RHEINE
1987 (08/09): To E.P.J. Volker at Rotterdam (NLD)
        (NLD flag, regd Rotterdam, brand:18346 B Rott 1987, IVR 23.18346)  (for towing the barge Panta Rhei (IVR 23.04774))
1988: re-engined 1x diesel MAN, 120bhp-88kW + 1x diesel Cummins, 369bhp-271kW, converted for pushing her barge
19xx: re-engined 2x diesel 4t 6cyl (1988) Cummins (nr.23206230 +2302586) type NTA-855-N, 1000bhp-736kW total
2012: still in service


DB 20 / E 232

1956: Built by "Teltow Werft" at Berlin (DEU)
1956: delivered to "BSB - Bundesschleppbetrieb" (Monopol) (DEU)
19xx: To ?? (DEU), renamed MEPPE
1983 (02/12): To G. Kramer at Zaanstad (NLD), renamed WILLEM Sr.
        (NLD flag, brand:8829 B Amst 1983, IVR 20.08829)
1984: re-engined 2x diesel 4t 6cyl (1984) DAF (nr.A.53962 +A.53977), 240bhp-177kW total
1984 (01/11): To M. Karssen at Amsterdam (NLD), renamed TITAN
1985 (18/11): To C. Klijnsmit at Dirksland (NLD)
1988 (15/02): To J. de Vries at Sneek (NLD)
1988 (18/04): To "A.M.J.F. Schaafstra Maritiem BV" at Drimmelen (NLD), renamed FURIE II
1997 (09/09): To J.J.D. Barelds at Haren (DEU), renamed AVANTI 2
2000 (18/07): To "Van Slooten Martitiem BV" at Urk (NLD), renamed FRISO
        (NLD flag, brand:24764 B R 2000, IVR 23.24764)
2003 (20/10): To "Keg Shipping" (E.R. Groenenboom) at Urk (NLD)
2012 (26/11): To "RDM Kampen BV" at Kampen (NLD)
2013 (05/03): deleted from IVR register as broken up


LG
VINI

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