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G'MoieVereinzelt stolpere ich über Texte die besagen dass Tage vor Weserübung ein Schiff (WIDAR) Kommandokräfte und Ausrüstung nach Oslo gebracht hat. Sie sollen Fornebu für die Besetzung durch die Luftwaffe verbereitet haben. Weis jemand etwas genaueres?Gruss Chattius
Der Engländer sagte daraufhin dass bei seiner Ausbildung gesagt wurde dass in Fornebu sehr wahrscheinlich der Tower vorab gesichert wurde.
Weil der Flugplatz Oslo-Fornebu erst Ende April / Anfang Mai 1940 den Flugbetrieb durch die Fl.H. Kdtr. E 4 / IV durch die deutsche Luftwaffe aufnahm.Zuerst einmal transportierten die Dampfer des Luftgau zbV 200 unter den Transportchef (See) beim X. Fl.Koprs (Oberst Roth) das benötige Material , nur Flieger-Gerät, Fliegerbodengeräte und Verbrauchstoffe. Für Personaltransporte (Wesertag und Wesertag + 1) war die Kampfgruppe zbV. 108 mit 42 Flugzeugen von Norderney und List / Sylt (He 59 und Ju 52 ) zuständigt u.a. eine Infanteriekompanie (160 Mann), Nachrichtenpersonal (55 Mann) und Personal für die Einsatzhäfen-Kommandanturen ( 200 Mann). "Eintreffen der Flugzeuge in den Bestimmungsorten nicht vor "Weser-Uhrzeit" !
Zu diesem Kriegszeitpunkt ging es bei Einsätzen der Abwehr/'Brandenburger' hauptsächlich darum die Zerstörung wichtiger Ziele zu verhindern. Weserzeit war 5:15. Die Sicherung der Flugplatzbefeuerung und des Brennstoffes sowie eine mögliche Auschaltung der FLAK würde Sinn für den Einsatz von Kommandos oder Quisling-Anhängern machen.
... Nach Uwe Brammer: Spionageabwehr und "Geheimer Meldedienst" - Die Abwehrstelle im Wehrkreis X Hamburg 1935-1945 (Freiburg 1989), Seite 114, wurden Handelsschiffe, die in der zweiten April-Woche südnorwegische Häfen anlaufen würden, vom Referat IM der Abwehrstelle Hamburg mit Agentenfunkgeräten ausgerüstet, um Informationen übermitteln zu können. Zu den in die Übermittlung geheimer Nachrichten eingewiesenen Besatzungsmitgliedern dieser Handelsschiffe zählte auch der Zweite Offizier der "Widar", der gleichzeitig auch Funkoffizier des Frachters war. ....
ja, der direkte Kontakt bestand natürlich über Stahnsdorf, der Funkstelle der Abwehrstelle Hamburg.
Außer der Meldung an das X.Fliegerkorps gaben wir natürlich die von Oslo vorliegenden Meldungen auch nach Berlin. von wo aus sie weiter ans Führerhauptquartier geleitet wurden....Wir haben dann bis zum Nachmittag weit über 100 Meldungen durchgegeben und erreichten durch Kurzschaltung der Leitungen eien Übermittlungsdauer von D.Widar" über Hamburg bis zum Führerhauptquartier von sieben Minuten-eine einmalige Leistung !
Beim Norwegenunternehmen gab es Ausfälle des militärischen Funkverkehrs der ersten Landewelle und es waren Schiffs-Afu-Stationen auf den im Hafen von Oslo liegenden Frachtern Widar und Adar der Neptun-Linie, die mehr als 240 Meldungen an die Abwehrfunkzentrale Hamburg-Wohldorf übermittelten, darunter die ge-glückte Einnahme des Flugplatzes von Oslo und anderer Kampfplätz. Nur mit Hilfe dieser Nachrichtenverbindung konnten die folgenden Schiffs- und Flugzeuglandeunternehmungen in Norwegen erfolgreich weiter durchgeführt werden.Quelle: Rudolf Staritz "Abwehrfunk-Funkabwehr"