Yamato als Großmodell

Begonnen von juergenwaldmann, 20 Mai 2017, 15:05:58

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juergenwaldmann

Auch so kann man Geschichte bewahren :

http://fishki.net/10901-bolshaja-model-linkora-jamato-64-foto.html



Vor Jahren hatte ich den Link schon einmal eingestellt , aber er zeigt ,
dass andere Länder  sorgsamer mit ihrer Geschichte umgehen .
Besucher sind zahlreich , da lohnt es sich sogar für das Museum .

Gruss  Jürgen

Hannes 1988

Ja sowas in Deutschland fände ich auch toll.
LG Hannes

Schorsch

Hallo zusammen!

Zitat von: Hannes 1988 am 20 Mai 2017, 15:42:01
Ja sowas in Deutschland fände ich auch toll.
...warum sollte man in Deutschland ein Großmodell der YAMATO zeigen!?

Mit freundlichen Grüßen
Schorsch

Warnung für Allergiker: Dieser Beitrag könnte Spuren von Ironie und/oder Sarkasmus beinhalten!
'Judea, London. Do or Die.'

"Ubi dubium, ibi libertas." (Wo Zweifel ist, da ist Freiheit.)

Ulrich Rudofsky

Ulrich Rudofsky

Hannes 1988

Natürlich meinte ich eine deutsche Einheit. Ich hatte eben etwas vergleichbares gemeint.
LG Hannes

Baunummer 509

Pfffff... bei dieser, dieses Land und dessen Kultur hassenden Regierung?
Wir bekommen es ja nicht einmal hin U 995 ein Dach zu bauen.

Sarkas

Vorneweg: Ich finde das Modell der Yamato einfach umwerfend!

Jetzt kommt das Aber, das man hier wahrscheinlich nicht gerne lesen wird: Letztendlich ist es auch nur eine Anbetung von Kriegsgerät, dazu noch eines Schiffes mit einer sehr delikaten Vergangenheit: Die Yamato ist auch ein Symbol für den Glauben an die eigene Überlegenheit. Auf ihr sind über 2.000 Menschen einen ziemlich sinnlosen Tod gestorben, aufgrund eines reichlich verschobenen Dranges zur Opferbereitschaft für das eigene Vaterland. Das mit dem "sorgsam" sehe ich damit also nicht so.

In wieweit oben geschriebenes zum Beispiel auch auf die Bismarck und Deutschland zuträfe, darf jeder für sich selbst entscheiden.

jockel

Zitat von: Sarkas am 22 Mai 2017, 14:37:36
Jetzt kommt das Aber...[...] Das mit dem "sorgsam" sehe ich damit also nicht so.

:TU:)  top


Gruß
Klaus

Woelfchen

@Sarkas:
Volle Zustimmung.  top
Das gleiche hatte ich mir auch gedacht.

Hannes 1988

Sarkas es handelt sich um ein Museum nicht um das Anbeten von Kriegsgerät. Es gibt da auch andere Gesichtspunkte, die in solch einem Museum betrachtet werden ausser dem dem durchaus als fragwürdig zu betrachtenden letzten Einsatz der Yamato.

Wenn man so an die Sache ran geht kannst du auch gegen jegliche Museen lostreten, wo irgendwelches "Kriegsgerät" zur Anbetung ausgestellt wird.
LG Hannes

mhorgran

Im deutsche Museum - München - sind u.a. Me 109, Me163, Me 262 ausgestellt?
Anbetung von Kriegsgerät?

Flugwerft Schleißheim - u.a. mehrere Strahlflugzeuge
Anbetung von Kriegsgerät?

Was ist mit den Museumschiffen, zb. HMS Belfast in London oder die Museumsschiffe der USN?
Anbetung von Kriegsgerät?

Warum ist die Yamato Teil einer "delikaten Vergangenheit"? Was ist mit der Belfast, der USS Hornet (CV-12), der USS Intrepid (CV-11), usw? keine "delikate Vergangenheit"?
"Wer an der Ukraine-Erzählung zweifelt, der gilt als Feind des Westens als Freund Russlands, als Gefahr für die Demokratie, wird diskreditiert, zensiert, eliminiert."
https://sciencefiles.org/2022/03/28/kriegsverbrechen-in-der-ukraine-von-den-angeblich-guten/

IRON

Moin, Auch wenn es ein Museum ist, Museen in eigener ,,nationaler" Sache da schwingt m.E. immer das mit wie man den Krieg damals eben geführt hat und da pflichte ich Sarkas bei, etwas Opferbereitschaft besonders ob des letzten Einsatz der Yamato schwingt da schon mit. Das soll keine umfänglich Charakterisierung werden ist auch nicht der wesentliche Punkt warum wir das hier angefangen haben.

Ein deutsches Schiffsmuseum sieht bei uns nun mal anders aus und man würde der Bismarck und Tirpitz nie dieses prominente Podest bauen auf dem die Yamato steht, das würden wir wahrscheinlich in die Richtung von Kriegsverherrlichung interpretieren – ist nun mal unsere Kultur damit umzugehen.
Die Amerikaner machen es wieder anders, sehr educatinal mit vielen Dingen die man ausprobieren kann mit wenig Heldenepos im Museum (dann aber eben zu Feierlichkeiten und anderen). Die Briten machen es wieder anders. Auf der HMS Belfast bekommt man an jeder Ecke im Unterdeck televisionär erzählt, das die Belfast an der Versenkung der Scharnhorst teilgenommen hat (und das mit dem Kaliber) Aber dabeisein zählt halt hier. Das Imperial War Museum hatte einen mittlere Exponatdichte die in den Räumen sehr frei und fließend angeordnet sind und bleibt m.E. auf einer sehr dokumentative Ebene.

Unabhängig davon aber haben wir doch ein nettes Museum in Laboe mit einer Bismarck in 1:50 (Peter baut seinen Püppi (Bismarck) ja auch in 1:50 aber eben als Fahrmodell).

Auch heute würde man Museen eben anderes bauen den größten Unterschied kann man m.E. zwischen Koblenz und Dresden erkennen. Während wir eine extrem hohe Exponat Dichte in Koblenz haben (das mag ich sehr ähnlich wie Overloon), sind die Exponate in Dresden sehr aufwendig dargestellt und damit ist die Dichte aber eben auch nicht so groß.
Mein Fazit: Wir Deutsche bauen Museen zum Kriegsgerät einfach anders als andere Länder weil wir auch mit unsere Geschichte anders umgehen – das Yamato Museum ist also nicht wirklich reproduzierbar. Da wir ein Museum für sowas haben - auch wenn in die Jahre gekommen – wird es so schnell nicht neues geben. So müssen wir uns mit Laboe, Wilhelmshaven und Kleinigkeiten im Deutschen Museum zufrieden geben was die Marine anbetrifft.

Meine 25 cent an Gedanken dazu

bis denne

Christian

Sarkas

Es macht schon einen Unterschied, ob ich Originale oder Nachbauten/Modelle ausstelle.

Warum ich die Yamato für ein "Kriegsgerät" mit einer delikateren Vergangenheit halte, habe ich bereits dargelegt. Zudem ist es immer ein schmaler Grat zwischen "Museum" und "Schrein zur Anbetung". Bei der schieren Größe des Modells denke ich eben eher an zweites.

Hannes 1988

Ja das ist dann deine subjektive Wahrnehmung. Ein Modell in der Größe ist eben viel eindrucksvoller. Die Amerikaner und die Engländer haben Museumsschiffe den Nationen, die den Krieg verloren haben ist so etwas nicht vergönnt, schlicht weil da nix übrig ist. Wäre denn die reelle Yamato für dich weniger delikat, als dieses Modell so sie nicht im Meer versunken wäre? Ich könnte auch fragen, inwiefern ein Modell eines Kriegsschiffes problematischer ist, als ein Orginal oder ein Replik einer ME 109 oder einer anderen Luftwaffenmaschine? Denn durch schon diesen einen Flugzeugtyp kamen weit mehr Menschen zu Schaden, als durch Bau und Einsatz der Yamato.

Ich bin eben der Ansicht, dass eine solche Haltung wie deine nicht zu einer gesunden Verarbeitung der Geschichte beiträgt. 
LG Hannes

mhorgran

Nun, im deutschen Museum, München, gibts in der Schiffahrtsabteilung auch eine ganze Menge Modelle und dabei sind auch viele Kriegsschiffe aus der kaiserlichen Marine, Reichsmarine und Kriegsmarine.
Sicherlich gibts auch in britischen oder US-Museen Kriegsschiffmodelle.

ZitatWarum ich die Yamato für ein "Kriegsgerät" mit einer delikateren Vergangenheit halte, habe ich bereits dargelegt.

Du hast geschrieben:
Letztendlich ist es auch nur eine Anbetung von Kriegsgerät, dazu noch eines Schiffes mit einer sehr delikaten Vergangenheit: Die Yamato ist auch ein Symbol für den Glauben an die eigene Überlegenheit. Auf ihr sind über 2.000 Menschen einen ziemlich sinnlosen Tod gestorben, aufgrund eines reichlich verschobenen Dranges zur Opferbereitschaft für das eigene Vaterland.

immer dieser Ausdruck "delikat". Mir scheint das das "delikate" nur darin besteht das Japan den Krieg verloren hat denn auch andere Länder (sogenannte Siegerländer) celebrieren "sinnlose Tode" und "Opferbereitschaft für das eigene Vaterland". Und dieses celebrieren ist oft genug auch noch auf Kosten ehemaliger Verbündeter, zb. die Rezeption in der USA über den Sieg über Deutschland und die Gewichtung der Roten Armee und der USA darin.

@Hannes1988
:TU:)
"Wer an der Ukraine-Erzählung zweifelt, der gilt als Feind des Westens als Freund Russlands, als Gefahr für die Demokratie, wird diskreditiert, zensiert, eliminiert."
https://sciencefiles.org/2022/03/28/kriegsverbrechen-in-der-ukraine-von-den-angeblich-guten/

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