Bericht: "Meine Dienstzeit als Chef der 1. MSR-Abteilung der Volksmarine"

[2M3]

Moin,

kleiner Erfahrungsbericht vom damaligen ACH 1. MSRA aus dem Zeitraum von September 1986 bis August 1988

--> da lang

Das war von April 79 bis April 82 auch "meine" Abteilung.

Gruss Frank

[Darius]

Hallo Frank,

vielen Dank für´s Teilen.



Darius

[Wilfried]

Danke Frank,

dieser Bericht gibt einen guten Einblick in eine Zeit, die von offizeller Seite immer anders dargestellt wurde ... Ernteeinsatz, Kohlentrimmen und von den langen Werftintervallen ganz zu schweigen ...
Auf Verschleiss fahren, daß hat die heutige Schwarze Null allerdings direktemang aus der damaligen Zeit übernommen ... 

mit einem lieben Gruß
Wilfried

[2M3]

Was mich an diesem Bericht so verwundert, ist insbesondere die scheinbar suboptimale Personalpolitik bei den Offiziersdienstposten. Als ich im April 82 nach Hause ging, hatten mW bei dieser Abteilung alle Kommandanten und die I.WO die Berechtigung zur Schiffsführung mit Waffeneinsatz. Da fragt man sich, wohin die alle abversetzt wurden, zumal der Kmdt. eines MSR mit der Dienstgradstelle FKpt. ziemlich hoch dotiert war. Was konnte für einen Marine-Freak schöner sein, als mit Dienstgrad FKpt. ein eigenes Schiffskommando zu haben? Höher hinaus war ja ohne Beziehung schon damals kaum möglich.

Gruss Frank

[der erste]

Ein Grund wird gewesen sein, und nicht nur in Peeenmünde, das man die jugen Leutnante, die von der Schanze kamen, unterbringen musste. Das bewirkte eine kurze Standzeit in den entsprechenden Dienststellungen an Bord. Hinweise der Kaderoffiziere aus den Flottillen, doch einmal für ca. 2 Jahre mit der Ausbildung auszusetzen, hatten natürlich keinen Erfolg und stießen auf taube Ohren. So wurde immer wieder zu Beginn der Ausbildungsjahre die Dienststellungen hin und her geschoben um die Leute unter zubringen.

[M-54842]

Hinweise der Kaderoffiziere aus den Flottillen, doch einmal für ca. 2 Jahre mit der Ausbildung auszusetzen, hatten natürlich keinen Erfolg und stießen auf taube Ohren.

Vom Aussetzen war man weit entfernt. Aufgrund der steigenden Anzahl der Entpflichtungsgesuche von OS an der OHS in den 80er Jahren mussten die Wehrorgane in den beiden Militärbezirken 50% mehr Bewerber zur Eignungsprüfung vorstellen und 20% Berwerber wurden mehr zum Studium zugelassen.