Klein-Tauchboot

Begonnen von olpe, 03 Oktober 2016, 18:42:34

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olpe

Hallo,
eine nicht uninteressante Begehung auf den spärlichen Resten des russischen Klein-Tauchbootes "AS-10" vom Projekt 1839 ELBRUS, welches sich westlich von Sevastopol' in der Kazach'ya Bukhta (Kosakenbucht?) in Wracklage befindet.
Unten einige Bilder ... und hier der link zum VideoClip  (allerdings recht verwackelt ... ):  --/>/> klick







Grüsse
OLPE

hillus

Moin,

ich wollte nicht extra einen neuen Thread aufmachen, aber weil s sich bei meinem Beitrag auch um ein Klein-U-Boot handelt, lege ich meine Zeilen hier ab.

PRIZ wird länger und weiter schwimmen können
Text: www.navy.ru vom 22. August 2017

Das Nischnyj Nowgoroder Konstruktionsbüro "Lazurit" bereitet in eigener Initiative ein Projekt für die Modernisierung der Tiefsee-Rettungs-Apparates Projekt 1855 PRIZ vor.
In den 80er Jahren wurden bei der Werft "Krasnoje Sormowo" vier Rettungsapparate für größere Wassertiefen gebaut. Von 2008 bis 2016 wurden die "PRIZ'e" abwechselnd modernisiert und erhielten die Projektnummer 1855.1. Jetzt sprechen wir über die Modernisierung bis zu den Projekten 1855.2 und ihrer Weiterentwicklung.

"Wir haben das Projekt dem Militäramt vorgeschlagen, jetzt warten wir auf die Entscheidung", berichteten die Vertreter von "Lazurit".

Die Pläne der Konstrukteure beinhalten die Erhöhung der Autonomie und des Bereichs der Navigation der Fahrzeuge.

Derzeit verfügt das Verteidigungsministerium in jeder Flotte über ein solches Rettungs-U-Boot für größere Tiefen. Sie sind auf den Such- und Rettungsschiffen "GEORGIY TITOV", "SAYANY", "ALAGEZ" und "SS-750" untergebracht. Die Arbeitstiefe der Klein-U-Boote beträgt 1000 m, die Autonomie der Navigation beträgt 120 Stunden, die Unterwassergeschwindigkeit 3,7 Knoten. "PRIZ" kann bis zu zwanzig Personen aufnehmen und hat 2 Mann Besatzung.


hillus

"Lazurit" hat ein Projekt zur Modernisierung des Rettungsfahrzeugs "AS-36"
Text: www.navy.ru vom 22. August 2017

Das Nischnij Nowgoroder Konstruktionsbüro Lazurit bereitet ein technisches Projekt für eine umfassende Modernisierung des Tiefsee-Rettungsfahrzeugs AS-36 (das Bester-Projekt) vor, das Anfang der 90-ziger Jahre gebaut wurde.
"Die elementare Basis des Bootes wird kontinuierlich verbessert und muss aktualisiert werden", sagte ein Vertreter von Lazurit-Vertreter auf dem Forum "ARMEE - 2017". Er fügte hinzu, dass das Projekt unter der Kontrolle des Verteidigungsministeriums steht.

"Die Anpassungen wurden durch die Sanktionen hervorgerufen und werden nun von russischen Produzenten weitergeführt", sagte er weiter

Die modernisierte Version erhält die Chiffre "Bester-3".

Das ursprüngliche Projekt "Bester" aus den frühen 1990er Jahren wurde vom Nischnij Nowgoroder Werk "Krasnoje Sormowo" gebaut. Nun ist das Tiefseefahrzeug auf dem Such- und Rettungsschiff "MIKHAIL RUDNITSKIY" untergebracht, das der Nordflotte zugeordnet ist.

Im Jahr 2016 vervollständigten die Admiralitätswerften den Bau des BESTER (1 Apparat) des Projekts 18271 (AC-40) für das Rettungsschiff IGOR BELOUSOV. Das Projekt "Bester-2", hat es laut Experten des Konstruktionsbüros nie gegeben.

Im Jahr 2000 nahm AS-36 an der Rettungsaktion der Seeleute des Atom-U-Bootes K-141 KURSK teil, konnte aber nicht andocken.

Das Zentrale Konstruktionsbüro "Lazurit" ist eines von drei russischen Konstruktionsbüros, die Unterwassertechnologien entwickeln.

RonnyM

...und mich interessiert in diesem Zusammenhang...

Sind die Russen zwischenzeitlich  autark auch ohne fremde Hilfe U-Bootrettungen durchzuführen :?

Grüße Ronny
...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

hillus

Moin mein Lieber,

interessante Frage und man könnte ein abendfüllendes Programm daraus machen. Die einfachste Antwort ist JEIN!!!

Bei solchen Problemen wie der Rettung von havarierten U-Booten möchte man ja nicht immer beweisen müssen, die Jungs im Boot zu retten. Der letzte Fall war der Einsatz solcher Rettungs-U-Boote beim Untergang der KURSK.

Nicht desto trotz müssen die Russen, wie auch die anderen Marinen, die im Besitz von U-Booten sind, diesen Ernstfall immer wieder üben. So fanden seit zwei Jahren etliche Übungen in den Teilflotten statt, um die Einsatzbereitschaft der Rettungs-U-Boote und ihrer Besatzungen zu überprüfen bzw. die Vervollkommnung des Rettungshandwerkes zu üben. Als sogenannte "Zielboote", also in Havarie geratene U-Boote, wurden meines Wissens (ohne jetzt die gesamten Meldungen zu durchforsten) immer diesel-elektrisch angetriebene U-Boote der KILO-Klasse verwendet. Die Meldungen besagten, dass die Übungen erfolgreich waren. Soweit gut möglich, aber es blieb immer die Wassertiefe unbekannt, in der die Rettungs-U-Boote operieren mußten.

Die Russen haben in den letzten 10 Jahren viel getan, um diese Rettungs-Boote zu modernisieren bzw. wurden die alten und verotteten Boote ausrangiert.

Derzeit sind im Bestand der Seekriegsflotte:
Projekt 1839 und 18392 NATO Code ELBRUS - 2 Boote sind wahrschinlich noch in Dienst, 4 Boote sind aufgelegt, der Rest verschrottet

Projekt 18550 und 18551 PRIZ NATO Code INDIA - 4 Boote wurden zwischen 2008 und 2016 nach dem Projekt 18551 modernisiert und befinden sich im Einsatz.

Projekt 18270 und 18271 BESTER - Davon befinden sich 2 Boote in Dienst (AS-36 und AS-40)

Darüber hinaus sind noch weitere Klein-U-Boote und Tieftauchapparate in der Flotte vorhanden. Diese werden in der Aufklärung verwendet bzw. sind der Verwaltung Tiefseeforschung (Vizeadmiral Burilitschew) beim Verteidigungsministerium unterstellt.

Grüße aus Braunschweig an die Südheide

Jochen

t-geronimo

Zitat von: hillus am 28 August 2017, 19:59:09
...Die einfachste Antwort ist JEIN!!!

Radio Eriwan ist immer noch auf Sendung.  :-D
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

Forum MarineArchiv / Historisches MarineArchiv

hillus

Hallo Thorsten,

dass wir das noch erleben durften! :MZ: :MZ: :MZ:

Viele Grüße  Jochen

RonnyM

...danke lieber Jochen, sehr aufschlussreich... :MG: top

Grüße ausse Südheide  :-D
...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

hillus

Moin,

wie bei www.mil.ru vom 15.03.2018 zu lesen war, ist faktisch die Modernisierung von Tiefsee-Rettungsgeräten beendet.

Hier der Inhalt der Meldung.

Das Programm zur Modernisierung aller in Dienst stehenden Tiefsee-Rettungsgeräte der Seekriegsflotte ist abgeschlossen
Im Einklang mit der ständigen Verbesserung der Ausrüstung der Such- und Rettungskräfte hat das Oberkommando der Seekriegsflotte das Programm zur Modernisierung aller in Dienst stehenden Tiefsee-Rettungsgeräte beendet. Im Ergebnis dessen wurden diese Einheiten einer tiefgreifenden Modernisierung und Instandsetzung unterzogen. Dadurch konnte die Einsatzzeit um weitere 15 Jahre erhöht werden.
Das letzte Gerät der modernisierten Einheiten, die BESTER des Projektes 18270, steht kurz vor der Fertigstellung und soll bis 2019 an die Nord Flotte übergeben werden. Damit können den Besatzungen von havarierten U-Booten bis zu einer Tiefe von 720 Metern Hilfeleistung und Rettung gegeben werden. Außerdem können Unterwasserobjekte untersucht und technische Unterwasserarbeiten durchgeführt werden.
Die BESTER wird nach ihrer Fertigstellung die Leistungsmerkmale des 2. Gerätes der Serie - BESTER 1- des Projektes 18271 besitzen. Die BESTER 1 ist eine Weiterentwicklung des Projektes 18270 und gehört zum Bestand des Such- Havarie- und Rettungsdienstes der Pazifik Flotte. Es befindet sich entsprechend der Aufgabenstellung an Bord von Rettungsschiffen der Pazifik Flotte.

hillus

hillus

Moin,
zu meinem letzten Beitrag kam vor einiger Zeit die zu erwartende Änderung im Bereich der U-Bootsverbände der Nord Flotte.
Die Meldung stammt aus der Zeitung IZVESTIYA vom 10.04.2018 unter dem Link
https://iz.ru/728383/nikolai-surkov-aleksei-ramm-evgenii-dmitriev/glubokovodnye-voiska.
, den ich noch etwas bearbeitet habe.


Ich schrieb im Artikel vom 18.05.2018 über: Das Programm zur Modernisierung aller in Dienst stehenden Tiefsee-Rettungsgeräte der Seekriegsflotte ist abgeschlossen

Die IZVESTIYA schrieb nun:
Bei der Nord Flotte wurde eine U-Boots-Tiefsee-Division aufgestellt, die sowohl militärische als auch zivile Aufgaben lösen wird. Zu diesem Großverband gehören kleine atomgetriebene Tiefseetauchstationen, die bis zu Tiefen von 6000 Meter eingesetzt werden können. Dazu gehören auch die U-Boote, die als Trägermittel für diese Tiefseetauchstationen eingesetzt werden. Ergänzt werden diese Tauchmittel durch eine große Anzahl von Unterwassersystemen auf Roboterbasis. Diese neue U-Bootsdivision wurde dem Verteidigungsministerium direkt unterstellt, da sie dem höchsten Geheimhaltungsfaktor unterliegt.
Die neue U-Bootsdivision wurde aus der bisherigen 29. Sonderbigade in Gadschijewo gebildet.
Zur Geschichte der 29. Sonderbigade
Die 29. Sonderbrigade wurde am 29.12.1979 gebildet. Als Stützpunkt diente die Olenja Bucht. Von 1977 bis 1990 war die 29. Sonderbrigade dem Zentrum für Tiefseetechnik (ZGT, ab 1990 ZGI – Zentrum für Tiefseeforschung) in Petrodworez unterstellt, militärisch aber weiter der Nord Flotte. Mit der Bildung der Hauptverwaltung Tiefseeforschung des Ministeriums für Verteidigung der Russischen Föderation im Jahre 1993 wurde das ZGT/ZGI mit der 29. Sonderbrigade der neuen Hauptverwaltung unterstellt. Ab 1990 wird sie als 29. Sonderbrigade spezieller Bestimmung in der Literatur angegeben.

Nach der anfänglichen Nutzung von herkömmlichen Tieftauchgeräten, auch Tieftauchstationen genannt, sind heute nur noch die atomgetriebenen Tiefseetauchstationen der Projekte KASHALOT (Pr. 1910 NATO Code UNIFORM), NELMA (Pr. 1851 NATO Code X-RAY/18511 NATO Code PALTUS) und KALITKA (Pr. 10830/10831 - auch LOSHARIK genannt) im Bestand der Brigade und nun wohl auch in der 29. Division der Nord Flotte.

Als Trägermittel steht die BS-64 PODMOSKOVYE zur Verfügung. Es handelt sich hier um den RPKSN K-64 NATO Code DELTA IV, der zum Träger-U-Boot umgerüstet wurde.

Die Bildung der neuem U-Bootsdivision hängt aller Wahrscheinlichkeit mit der Indienststellung der BS-64, aber auch neuen Unterwasser-Forschungsmitteln und mit der baldigen Fertigstellung eines weiteren Träger-U-Bootes, der K-329 BELGOROD zusammen. Die BELGOROD sollte ursprünglich als Angriffs-U-Boot des Projektes 949A, NATO Code OSCAR II, gebaut werden, fiel aber der fehlenden Finanzierung 1997 zum Opfer, lag dann bis 2012 in der Bauhalle bei SEVMASH und wird nun als Projekt 09852 fertiggebaut. Die Übergabe an die Flotte sollte 2016 sein, das bis heute nicht erfolgt ist. Sie soll nun 2018/2018 in Dienst gehen.

Darüberhinaus verfügt die 29. Division über Versorgungsschiffe, zwei Schwimmdocks, ein Wohnschiff für die Besatzungen, eine Ladestation für die U-Bootsbatterien und weitere Versorgungseinheiten. Hinzu kommt die Überlegung, das Vorgängerboot, die BS-136 ORENBURG, ursprünglich ein RPKSN Projekt 667BDR NATO Code DELTA III, die noch nicht verschrottet ist, wieder instand zu setzen.

Erst einmal bis hierher, denn im Teil II möchte ich etwas näher auf die Schiffsklassen eingehen.

hillus


hillus

Moin,
wie versprochen setze ich meine Gedanken zur 29. U-Bootsbrigade bzw. -division fort. Es geht vor allem um die Besetzung der Kommandostellen, die fahrenden Einheiten und speziell um die Träger-U-Boote sowie Tiefsee-Tauchstationen.
Da es eine im Geheimhaltungsgrad ganz oben angebundene Schiffsvereinigung war und ist, konnten deshalb nicht alle Kommandostellen mit einem Kommandeur belegt werden. Für die neue 29. Sonderdivision liegen noch keine Namen der Kommandeure vor.

Brigadechef der 29. Sonderbrigade der U-Boote der Nord Flotte
29.12.1979   31.12.1991   keine Angaben
      ...1992        04.2000   Dronow, Wladimir Nikolajewitsch   Konteradmiral
    04.2000        09.2004   Frolow, Alexander Fjodorowitsch   Konteradmiral
    09.2004        03.2008   Grizewitsch, Nikolaj Alexandrowitsch   Kapitän zur See
    03.2008          201?...   Kiritschenko, Jurij Alexejewitsch   Kapitän zur See

Hinweis:
Konteradmiral W.L. Cholod wird bei http://rus.rpg7.org/index.php/topic/ von 1982 bis 1992 und Konteradmiral W.N. Dronow von 1992 bis 2000 als Brigadechef der 29. Sonderbrigade angegeben. Konteradmiral W.L. Cholod ist als Brigadechef auszuschließen, denn er war in dieser Zeit Abteilungschef des militärischen Truppenteils 45707. Konteradmiral W.N. Dronow war bis 11.1991 Chef des Stabes der 13. Division der 3. Flottille, ehe er in das Verteidigungsministerium wechselte und die 29. Sonderbrigade als Brigadechef übernahm.

Chef des Stabes der 29. Sonderbrigade
29.12.1979      ...1991   keine Angaben
       ...1991     31.12.1991   Dronow, Wladimir Nikolajewitsch   Kapitän zur See
01.01.1992      ...1992   Dronow, Wladimir Nikolajewitsch   Kapitän zur See
     12.1992      ...1999   keine Angaben
   ...1999      ...2002   Frolow, Alexander Fjodorowitsch   Kapitän zur See
   ...2002      ...2004   Grizewitsch, Nikolaj Alexandrowitsch   Kapitän zur See
   ...2004      2018...   keine Angaben

Als Träger-U-Boote waren und sind im Bestand der 29. Sonderbrigade bzw. der 29. Sonderdivision vier zu Träger-U-Booten umgebaute atomare strategische Unterwasserkreuzer spezieller Bestimmung im Bestand. Ein Atom-U-Boot befindet sich noch im Umbau und der Fertigstellung. Als Stützpunkt dient die Olenija-Bucht.

Hinweis: Die Kommandanten der 2. Besatzungen bzw. zum Führen des U-Bootes beauftragte Kommandanten (außer O.N. Jermakow von BS-411) wurden aus Platzgründen nicht berücksichtigt!!

1. Projekt 675-N/ECHO II                              FK   Papunaschwili, Leonid Dawydowitsch
KS-86 ex K-170                                                 (08.04.1985 bis 1987...)   
ab 08.04.1985 bis 24.06.1991
08.04.1985 neue taktische Nummer KS-86
Spezial-U-Boot zum Einsatz von Kampfschwimmern
11.1989 außer Dienst gestellt
24.06.1991 aus der Schiffsliste der SKF gestrichen
1999 noch als Auflieger in der Olenija Bucht vorhanden
1999 bis 2008 Verschrottung bei der SRZ NERPA
und Lagerung der Reaktorsektion auf dem zentralen
Sammelplatz auf dem Festland in der Sajda Bucht

2. Projekt 09774 ex 667A YANKEE STRETCH      KzS Wladimirow, Ju. W.
KS-411 ex K-411                                    (...1990 bis ...1995)
ab 30.12.1990 bis ...2009                                         KzS Plastinin, S. N.
bis 30.12.1990 Umbau von Projekt 667-A zum Projekt           (...1995 bis ...2000)
09774 zur Aufnahme von Tieftauchapparaten bei der      KzS Jermakow, Oleg N.
SRZ MP ZVEZDOCHKA                                              (...2000 bis ...2008)
03.06.1992 neue taktische Nummer BS-411           KzS Tscherikow, A.
08.09.1998 Name ORENBURG                              (...2008 bis ...2010)
...2002 zur 16. Brigade Baubelehrungs- und Werftlie-
ger-U-Boote, geplante Werftüberholung in der FGUP
PO ZVEZDOCHKA zur Verlängerung der Einsatzzeit,
wegen fehlender finanzieller Mittel Auftrag gestrichen
2003 zur Verwertung freigegeben und Auflieger in der
Olenija Bucht
...2008 Beginn mit der Verschrottung
25.03.2009 während der Verschrottung Brand durch
Unachtsamkeit beim autogenen Brennschneiden
Ende 2009 Verschrottung beendet, Zwischenlagerung
der Reaktorsektion auf Schwimmpontons
Fragmente des U-Bootturmes wurden als Memorial
in Koltusch bei Moskau aufgestellt.
Teile der mittleren Abteilungen wurden mit ihren
Spezialausrüstungen, Kojen und Überlebenshilfen
für den geplanten Umbau von BS-64 ex K-64 in ein
APLSN sichergestellt!
Zwischenlagerung der Reaktorsektion auf Schwimm-
pontons bzw. selbstschwimmend durch zwei Auf-
triebssektionen
Später Lagerung der Reaktorsektion auf dem zentra-
len Langzeitzwischenlager auf dem Festland in der
Sajda Bucht




hillus

#11
Weiter mit den Träger-U-Booten

3. Projekt 09786 ex 667BDR/DELTA STRETCH      KzS Judin, A. B.
K-129                                          (...1998 bis 2000...)
ab 01.10.1994 bis ...2018                                         KzS Jermakow, Oleg N.
Modernisierung gemäß Projekt 09786 zur Aufnahme   (23.12.2002 bis ...2004)
von Kleinst-U-Booten Projekt 1851 (NATO Code              Kommandant BS-411
X-RAY) bei der GMP ZVEZDOCHKA                              KzS Wolodykin, Wladimir Nikolajewitsch
22.03.1996 neue taktische Nummer KS-129               (...2004 bis ...2006)
31.12.1999 zur 16. Sonderbrigade Baubelehrungs-      KzS Serikow, Gennadij Nikolajewitsch
und Werflieger-U-Boote zur Modernisierung und Um-           (...2006 bis ...2007)
bau gemäß Projekt 09786 (NATO Code DELTA      KzS Sokolow, Alexej
STRETCH) zur Aufnahme von Kleinst-U-Booten bei           (...2007 bis ...2010)
der FGUP MP ZVEZDOCHKA                                      KzS Sleptschenko, Eduard
1996 neue taktische Nummer KS-129                   (...2010 bis ...2016)
...2002 neue taktische Nummer BS-136              KzS Schukow, D.
23.12.2002 Beendigung der Umbau- und Modernisie-           (...2016 bis ...2018)
rungsarbeiten, Beginn der Stand- und Fahrerprobungen   KzS Jedowin, D.
23.12.2002 zur 29. Sonderbrigade und Fortsetzung der           (...2018 bis 2018...)
Erprobungen und Übungen zur Erlangung der Gefechts-
bereitschaft
2002 bis 2004 Besatzung von BS-411 an Bord
2004 Name ORENBURG von BS-411 übernommen   
2004 Klassifizierung als APLSN
03.2005 wieder in Dienst der Seekriegsflotte
2004 bis 2007 weitere Werks- und staatliche Erpro-
bungen mit der Spezial-Tieftauchstation AS-12 LO-
SHARIK (Projekt 10831) im Weißmeer, der Barents-
und Norwegensee sowie den arktischen Gewässern
27.09.2012 mit AS-12 LOSHARIK Erreichung des
Nordpols im Rahmen der Expedition ARKTIKA 2012
zur Erkundung des Kontinentalschelfes der Arktis.
Als Eisbrecher fungierten DIKSON und KAPITAN
DRANITSYN.

Eine Werftinstandsetzung nach der Expedition wurde
als inoffiziell gemeldet.
20.05.2015 wird BS-136 ORENBURG in der Instand-
setzung zur OAO PO SEVMASH und weiter im
08.2015 zur Dockung bei der 82 SRZ in Rosljakowo (Ge-
biet Murmansk)
bis 2018 im Bestand der 29. Sonderbrigade
2018 im Bestand der 29. Sonderdivision


Urs Heßling

#12
moin,
Danke für's update top :MG:

2 Fragen :wink:

Zitat von: hillus am 02 Juni 2018, 14:42:40
Bei der Nord Flotte wurde eine U-Boots-Tiefsee-Division aufgestellt, die sowohl militärische als auch zivile Aufgaben lösen wird.
.. auch Angriffe auf atlantische Unterseekabel (?)

Zitat von: hillus am 10 Juni 2018, 17:47:40
3. Projekt 09786 ex 667BDR/DELTA STRETCH
...
2004 Klassifizierung als PLASN
PLASN ?  Podvodnaya Lodka Atomnaya ... ... ?


Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

der erste

strategisches Atom U-Boot oder wortwörtlich -Atom U-Boot strategischer Bestimmung.
Ich weiß jetzt nicht, was das mit den Kabeln soll, aber andere machen so etwas sicherlich auch. Wenn es stimmen sollte, wäre es kein Alleinstellungsmerkmal der russischen Flotte. Und andererseits würde man es wohl nicht bekannt geben.

hillus

Moin,

Frage 1 - Die Frage beantwortet sich von selbst, denn das werden sie uns nicht verraten. Allerdings hat die US-Navy hinsichtlich der Erkundung von atlantischen Unterwasserkabeln schon Erfahrungen mit den Russen gesammelt. Die Suche obliegt dann allerdings den vom Träger-U-Boot in das entsprechende Seegebiet gebrachten Tiefsee-Tauchstationen, die von mir noch behandelt werden.

Frage 2 - Sorry, hier spricht man im russischen Internet mit doppelten Klassifizierungen :
a) Bei http://militaryrussia.ru wird bei Специальные подводные лодки и аппараты (Spezielle U-Boote und Apparate) unter Projekt 09786 DELTA-III STRETCH die Abkürzung "Атомная подводная лодка специального назначения" - (ПЛАСН) also "Atomares U-Boot spezieller Bestimmung" klassifiziert.
b) Bei www.deepstorm.ru ist die Klassifizierung APLSN gebräuchlich, also ebenfalls Атомная подводная лодка специального назначения.
Ergebnis - Beide Termini sind gebräuchlich, damit aber keine Fragen entstehen, habe ich alles in APLSN geändert, was ich persönlich auch besser finde.

Gruß  Jochen



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