Verzicht bei Großen Kreuzern - Investition in schnelle Linienschiffe

Begonnen von Huszar, 20 November 2008, 13:49:33

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Matrose71

#465
Salve,

so lange ich hier schreibe, werde ich deine Entwürfe immer an der Realität messen, so wie ich das in der Vergangenheit auch getan habe.
An real gebauten Schiffen dieser Zeit mit ihren Leistungen und Gewichten!

ZitatAlso hör auf damit mir ständig zu versuchen ans Bein zu pinkeln weil es gerade Spaß macht oder du dich in deinem Ego gekränkt siehst. [Übrigens eine Aussage die im Original nicht von mir stammt] Dies ist der letzte Post von mir an dich um dir zu sagen, das ich mir in Sachen Mathematik und (be)rechnen von dir nichts vormachen lasse. PUNKT.

Ich habe daran kein Spass, mir ist der Ruf dieses Forums zu wichtig und was hier über mehr als 10 Jahre im technischen Sektor erarbeitet wurde.
Ich werde, wie in der Vergangenheit geschehen, deine Theorie mit der Realität, auch in Zukunft vergleichen und analysieren, und es ist mir herzlich egal ob dir das gefällt oder nicht, damit musst du leben.

Viele Grüße

Carsten

Matrose71

#466
Salve,

nochmal zum mitschreiben!

1.

ZitatDie Gewichte für Wellenleitung, Kessel leer und Wasser im Kessel sind berechnet. Der Rest durch Vergleichsberechnungen mit anderen Großkampfschiffen der kaiserlichen Marine ermittelt.
Die mögliche maximale Leistung aller (20) Kessel zusammen beträgt ca. 77.000 PS. Abzüglich der für die Hilfsmaschinen notwendigen Leistung, verbleibt für den Antrieb eine Leistung von ca. 71.600 PS. Dies genügt um dem Schiff bei Einsatzverdrängung eine Geschwindigkeit von 25,6 kn zu ermöglichen. Der Fahrbereich beläuft sich dabei auf rd. 8.100 sm bei 14 kn.

Die einzige Anlage die das kann 1911, ist die Anlage der Derfflinger Klasse mit 18 Marine-Doppelkessel, bei deinen Leistungsangaben mit 20 Marine-Doppelkessel, macht 70000 WPS, bei mehr MI Gewicht der Derfflinger Anlage. Das ist Realität, da keine anderen Anlagen mit 20 Kessel auf deine Werte kommen zu dieser Zeit!

2.
ZitatDa es auch in der Realität nicht so in der kaiserlichen Marine ausgeführt wurde, bin ich letztendlich von einem Antrieb mit drei Turbinensätzen ausgegangen. Mittels dreier verschiedenen Formeln habe ich bei einer Konstruktionsgeschwindigkeit von 26 kn eine erforderliche Leistung von - im Mittel – 67.000 PS errechnet.

Rechne uns das dochmal für die original QE's vor, die sind in der Realität gefahren und wurden gebaut!
Komisch bei längerem Schiff, weniger Breite und mehr WPS, schafften sie nicht annährend 26kn.

3.
ZitatDer Fahrbereich beläuft sich dabei auf rd. 8.100 sm bei 14 kn.

Ich würde gerne wissen, warum der Fahrberreich von Derfflinger 5600sm bei 14kn und bei Bayern 5000 sm bei 12 kn betrug und sowohl Derfflinger als auch Bayern 4000t mehr Einsatzverdrängung hatten als Konstruktionsverdrängung, bei deinem Entwurf die Einsatzverdrängung aber nur um 2700t ansteigt, aber du mit 8000sm bei 14kn rechnest.
Segeln deine Schiffe? Oder zauberst du?
Vollkommen an der Realität vorbei. Eher Schwachsinn.
Die Einsatzverdrängung oder Full load waren in der Vergangenheit schon immer, die größten Fehlangaben in deinen Entwürfen, gemessen an allen real gefahrenen Schiffen und ihren Leistungen. Von der Reichweite ganz zu schweigen.

4.
Zu den Kosten habe ich ausführlich Stellung genommen, du nicht! Die Kosten der Derfflinger Klasse mit ihrer großen Maschinenanlage stehen im Raum!
Deine Kosten orientieren sich an den Linienschiffen, mit der Hälfte an Konstruktionsleistung deines vorgestellten Schiffes.

Wie gesagt alles reale Fakten, die ich aufgezeigt habe, wenn du sie widerlegen kannst, tu es, für alle transparent, aber an der damaligen Realität orientiert und nicht in deiner eigenen Theorie!
Viele Grüße

Carsten

Urs Heßling

moin,

ich bitte Euch nachdrücklich, sich auf die Sachdiskussion zu beschränken und Unterstellungen und Verbalinjurien zu unterlassen.

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Peter K.

ZitatDer vom Kaiser genehmigte Vorentwurf MACKENSEN-Klasse (D48) war nicht mit 34cm sondern mit 6x 38cmL45 bestückt. Vgl. Grießmer mit weiteren Erläuterungen.
Ja, aber das Kaliber 34 cm wurde tatsächlich bei einigen frühen Vorentwürfen für MACKENSEN eingeplant - angeblich auf Initiative von BÜRKNER selbst, der dieses Kaliber für ausreichend hielt.
Vgl. neben GRIESSMER auch STAFF
Grüße aus Österreich
Peter K.

www.forum-marinearchiv.de

Sven L.

@Carsten
ZitatIch würde gerne wissen, warum der Fahrberreich von Derfflinger 5600sm bei 14kn und bei Bayern 5000 sm bei 12 kn betrug und sowohl Derfflinger als auch Bayern 4000t mehr Einsatzverdrängung hatten als Konstruktionsverdrängung, bei deinem Entwurf die Einsatzverdrängung aber nur um 2700t ansteigt, aber du mit 8000sm bei 14kn rechnest.

Ich kann dir nur ans Herz legen die Zeichnungen und die dazugehörige kurze Erklärung nochmals anzusehen und zu versuchen mittels geeigneter Literatur die eingezeichnete Maschinenanlage nachzurechnen. 

Ich sehe im Moment keine vernünftige Basis auf der ich mit dir diskutieren kann, weil du - ich verwende jetzt ein Beispiel aus der Architektur - versuchst dem Zimmermann anhand einer Zeichnung im Maßstab 1:100 etwas zu erklären, ich jedoch eine Detailzeichnung im Maßstab 1:10 dazu verwende.

In diesem Thread werde ich mich zu Konstruktionsdetails des schnellen Könige auch nicht mehr äußern. Ich warte noch eine Lieferung Bücher ab und vollende sämtliche Berechnungen und werde dann einen separaten Thread hierfür, mit ausführlichen Erläuterungen, starten.
Grüße vom Oberschlickrutscher
Sven


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Solange man seinen Gegner nicht bezwungen hat, läuft man Gefahr, selbst bezwungen zu werden.
Clausewitz - Vom Kriege

DST

Zitat von: Halvar66 am 16 Juni 2016, 04:34:59
Ich sehe im Moment keine vernünftige Basis auf der ich mit dir diskutieren kann,

Hallo Sven,
ist dir schonmal aufgefallen das dieses Problem jedesmal auftritt wenn du deine Berechnungen
darstellst? Und das mit wechselnden Gegnern ?
Ist dir schonmal aufgefallen das es auch jedesmal die gleichen Argumente sind ?
zu schmal , zu kurz , zu eng oder zu leicht , was deine Maschinenanlagen betrifft.
Und wenn deine Maschinenanlagen schon mit einem Fragezeichen da stehen , was ist dann mit dem Rest drumrum.

Ist dir schonmal aufgefallen das dein Schiff in etwa die gleiche Menge Treibstoff mitführt wie eine Derfflinger.
Du aber fast die doppelte Reichweite hast .

Zitat
In diesem Thread werde ich mich zu Konstruktionsdetails des schnellen Könige auch nicht mehr äußern.

Auch das ist jedesmal das gleiche.
Wenn die Luft zu eng wird , zieht man sich zurück.
Die eigenen Ideen und Berechungen zu hinterfragen , wie es alle anderen ja auch machen , kommt für einige ja nie in Frage.


mfg Dirk

Matrose71

Hallo Dirk,

Zitatist dir schonmal aufgefallen das dein Schiff in etwa die gleiche Menge Treibstoff mitführt wie eine Derfflinger.

Eben das ist auch nicht der Fall.
Aus dem PDF geht hervor, dass er ungefähr 3800-3900t Treibmittel (Kohle und Öl mitführt, die restlichen 200t dürften reserve Speisewasser sein), die Derfflinger Klasse hatte 4500t (D); 4700t (L); 4900t (H) Treibmittel bei sich.

Seine Anlage führt um einiges weniger Treibmittel mit (700-1000t), hat aber eine weit mehr als 1/3 größere Reichweite.
Dazu kommt noch, dass die Derfflinger weniger Antriebsleistung für 14kn brauchen, als der "schnelle König", da die bessere Rumpfform und leichter.

Viele Grüße

Carsten

Sven L.

@DST:

Auch für dich ein Beispiel aus der Architektur.

Du (Ihr -> wer auch immer) schaut auf die Ansichten des Hauses und macht Rückschlüsse.
Ich gehe in das Haus hinein und sehen das was drinne ist.
Grüße vom Oberschlickrutscher
Sven


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Matrose71

#473
Salve,

wir wissen aber um die technische Begrenzung die überhaupt drinne sein kann, da wir es mit der Realität abgleichen.

Du kannst dich hier Zehnmal wenden, es gab um 1911 keine anderen Kessel, die aus 20 Kessel mehr Dampf entwickelten, als du uns vorgerechnet hast!
Entweder deine Anlage besteht aus den 20 Marine-Doppelkessel, oder du hast in deiner Theorie einen neuen Kesseltyp erfunden, den es aber nicht gab und der auch nirgendwo in andere Schiffe eingebaut wurde!

Es ist nicht so schwer zu begreifen!
Viele Grüße

Carsten

Sven L.

Zitat von: Urs Heßling am 15 Juni 2016, 16:57:54
moin,

Zitat von: Halvar66 am 14 Juni 2016, 14:08:17
Zuerst einmal drei Skizzen aus Admiral Scheer - Deutschlands Hochseeflotte im Weltkrieg.
..
Hier noch zwei weitere Karten aus dem Buch

Admiral Scheer - Deutschlands Hochseeflotte im Weltkrieg, Seite 215


Admiral Scheer - Deutschlands Hochseeflotte im Weltkrieg, Seite 216

Auf dem Wege die engl. Schlachtkreuzer in die Zange zu nehmen, wären unserer schnellen Division Evan Thomas seine QE's vor die Nase gelaufen. Ich denke da bestünde durchaus die Möglichkeit sich quer vor deren Nase zu legen.
Tut mir leid, aber da kann ich Dir nicht zustimmen.
Ich habe eine gewisse Erfahrung in taktischer Navigation (die damals noch mit der klassischen papiernen "Koppelspinne" gelehrt wurde).
Ich sehe bei einer Distanz von 180 hm keine Möglichkeit einer im Vergleich zur HSF ca. 8 kn schnelleren Schiffsgruppe, zu Evan-Thomas' Division ein "Crossing the T" zu erreichen.
(Dein Text impliziert das eher "anders herum" d.h. hinein ins T :wink:)
Die zu dieser Zeit noch gute Sicht und die Möglichkeit des Gegners, auf eine solche Bewegung zu reagieren, sprechen ebenso dagegen.
...

Hallo Urs,

es hat zwar etwas gedauert, aber manche Gedankengänge brauchen Zeit zum Reifen  8-)

Das sich der Ausgang der Schlacht am 31.5.1916 mit einer schnellen Division nicht wesentlich geändert hätte und der Ausgang des Krieges erst recht nicht, stellt sich mir die Frage, ob Deutschland zu der Zeit überhaupt schnelle Schlachtschiffe gebraucht hätte. Ich denke ein komplett anderes maritimes Konzept als das von Deutschland verfolgte, hätte vielleicht besser getan. Vizeadmiral Karl Galster hat ja bereits 1907 einen entsprechenden Vorschlag gemacht. Ich glaube nicht das Deutschland jemals die Möglichkeit gehabt hat England zur See zu besiegen. Egal mit welcher Strategie. Bestenfalls hätten wir Enland mit einem anderen Konzept u.U. größeres Kopfzerbrechen bereiten können.
Das ist jetzt kein Plädoyer gegen dt. Großkampfschiffe! Jedoch in geringer Stückzahl und dann würden meiner Ansicht nach auch dt. Panzerkreuzer/Schlachtkreuzer ausreichen.

Wenn man so im Griessmer liest, komme ich zu der Ansicht, das Fischer und Galster im Prinzip (bzw.am liebsten) ein ähnliches Konzept verfolgten.
Grüße vom Oberschlickrutscher
Sven


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Urs Heßling

#475
moin,

Zitat von: Halvar66 am 17 Juni 2016, 11:44:46
.. stellt sich mir die Frage, ob Deutschland zu der Zeit überhaupt schnelle Schlachtschiffe gebraucht hätte. Ich denke ein komplett anderes maritimes Konzept als das von Deutschland verfolgte, hätte vielleicht besser getan. Vizeadmiral Karl Galster hat ja bereits 1907 einen entsprechenden Vorschlag gemacht. Ich glaube nicht das Deutschland jemals die Möglichkeit gehabt hat England zur See zu besiegen. Egal mit welcher Strategie. Bestenfalls hätten wir Enland mit einem anderen Konzept u.U. größeres Kopfzerbrechen bereiten können.
Das ist jetzt kein Plädoyer gegen dt. Großkampfschiffe! Jedoch in geringer Stückzahl und dann würden meiner Ansicht nach auch dt. Panzerkreuzer/Schlachtkreuzer ausreichen.
Ich meine mich zu erinnern, daß wir eine Diskussion in dieser Richtung schon einmal hatten. Da ging es um eine "alternative HSF" oder Vergleichbares.

Abder Du mußt ja nun nicht das Kind "schnelles Schlachtschiff" sozusagen mit dem Bad ausschütten.
Auch Carsten hat - mit einem anderen Ansatz als Deinem - Gedanken in dieser Richtung geäußert :
Zitat von: Matrose71 am 14 Juni 2016, 22:16:05
Zum ganzen Thema, mit SMS v.d.T war eigenlich der erste Prototype des schnellen Schlachtschiffes geboren, mit der Derfflinger Klasse baute man neben den QE's die erste schnelle Schlachtschiff Klasse, auch wenn sie noch Großer Kreuzer genannt wurde.
Bei einem sehr progressiven Marineminister und nicht Tirpitz, der noch in Dimensionen von Trafalger dachte und sklavisch versuchte alles bei den Briten zu kopieren, hätte die HSF mit einer modifizierten Gesetzgebung auch voll auf die Prototypen der schnellen Schlachtschiffe setzen können.
Das K-Amt war praktisch ab 1909 technisch in der Lage eine Derfflinger Klasse zu bauen, 4 Schrauber, Türme in Mittschiffslinie, wurde in mehreren Denkschriften vom K-Amt so vertreten. Die Kaiser Klasse wollte das K-Amt schon original nach den Entwürfen der Koenig Klasse bauen.
Anstatt 9 Kaiser und Koenige und Seydlitz, wäre ich eher für 8 zusätzliche Derfflinger (insgesamt 11) plus v.d.T, Moltke und Goeben. Also 14 schnelle Einheiten.
Die Einheiten mit Expansionsmaschinen bilden dann die Hauptflotte mit 8 Einheiten.
Damit hätte man auch 2 Verbände mit einheitlicher Geschwindigkeit und die 14 schnellen Einheiten, bieten taktisch mehr Möglichkeiten und sind von der Kampfkraft und Panzerung auf Höhe einer King George V Klasse.

Du kannst das FMA ja einmal mit Stichwortsuche durchstöbern und entweder einen alten Thread neu beleben oder damit einen neuen Thread bei den "Hypothetischen Szenarien" starten, wenn es bei den "Hypothetischen Schiffsentwürfen" nicht so klappt.

Gruß, Urs
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Sven L.

Zitat von: Urs Heßling am 17 Juni 2016, 12:56:17
....
Abder Du mußt ja nun nicht das Kind "schnelles Schlachtschiff" sozusagen mit dem Bad ausschütten.
...

Du kannst versichert sein, das ich das nicht vor habe. Ich habe mich da wohl etwas missverständlich ausgedrückt bzw. bin von mir aus etwas über das Ziel hinausgeschossen.

Die Lektüre des Griessmer hat mir ein paar neue Erkentnisse gebracht, die noch dabei sind verarbeitet zu werden. Mittels PN hat man mir zu verstehen gegeben, dass ich zu Offensiv kalkuliere. Das hat mich dazu gebracht einige Punkte nochmals anzuschauen und mittels Vergleich mit deutschen Entwürfen zu überarbeiten. Insbesondere was die Leistungsermittlung deutscher Marine-Kessel angeht.  8-) Ich habe dafür die Kessel der Bayern ausgemessen um die Rostfläche der  Kessel zu ermitteln und der Rest war reine Mathematik. Zum Glück habe ich Leistungsdaten aller möglichen esseltypen aus dem Zeitraum.

Sehr aufschlußreich finde ich die Information, dass das deutsche 35cm-Geschütz nicht 35,6 cm maß, sondern ..... 34,7 cm!
Ebenso das dt. 38 cm-Geschütz mit 37,7 cm. Darüber hinaus war für dir König-Klasse ein 32,3 cm-Geschütz, welches bei entsprechender Umrechnung 32 cm ergeben würde, im Gespräch. Der Umrechnungsfaktor auf das 24 cm angewendet ergibt 23,8 cm.

Da aus dem Griessmer eindeutig die Kostenproblematik hervorgeht, habe ich, außer das ich das Kaliber auf eben diese 32,3 cm geändert habe, nochmals die Ursprungversion des schnellen Linienschiffes als normale Ausführung entsprechend den neuen Erkenntnissen überarbeitet. Letztere Variante wäre in jedem Fall 5,12 Mill. RM günstiger gekommen. Und 2,46 Mill. RM günstiger als die originale König-Klasse. Hilfreich bei der Preiskalkulation war mir die Kostentabelle im Griessmer mit SMS König und SMS Bayern.

Wie man nun am besten welchen Linienschifftyp mit welchen Großen Kreuzer-Typ kombiniert tüftel ich noch aus. Ich möchte dabei soweit kosten einsparen, das im Budget noch Platz für weitere Tbt-Flottillen, kleine Kreuzer und andere wichtige Dinge bleibt.

Grüße vom Oberschlickrutscher
Sven


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Sven L.

#477
Nach längerer Pause, ausgefüllt mit viel Lesen und ebensoviel rechnen, werde ich zu nachfolgendem Statements von Matrose71 Stellung nehmen.
Zitat von: Matrose71 am 16 Juni 2016, 11:45:24
wir wissen aber um die technische Begrenzung die überhaupt drinne sein kann, da wir es mit der Realität abgleichen.
Sehr schön geschrieben, aber wie immer ohne wirkliche Aussagekraft. Ich sitze hier über diversen Büchern zum Thema Dampf - Maschinen als auch Kessel. Falls du seinerzeit die schnelle die Turbinen berechnet hast und weist wie hoch der resultierende stündliche Dampfverbrauch ist, woraus die erforderliche Heizfläche und hieraus die notwendige Rostfläche zu berechnen, hättest du dies ruhig schreiben können. Dafür ist doch das Forum da - damit alle etwas davon haben.

In einem passenden technischen Thread zum schnellen Schlachtschiff, den ich die Tage erneut starte, werde ich eine detaillierte Berechnung der Turbinen- und Kesselanlage veröffentlich, die jede weitere Diskussion hierzu überflüssig werden läßt.

Zitat von: Matrose71 am 16 Juni 2016, 11:45:24
Du kannst dich hier Zehnmal wenden, es gab um 1911 keine anderen Kessel, die aus 20 Kessel mehr Dampf entwickelten, als du uns vorgerechnet hast!
Entweder deine Anlage besteht aus den 20 Marine-Doppelkessel, oder du hast in deiner Theorie einen neuen Kesseltyp erfunden, den es aber nicht gab und der auch nirgendwo in andere Schiffe eingebaut wurde!
Ich habe mich nicht mal einmal gewunden. Im Gegenteil. Anlässlich der Ausführungen habe ich mich sehr ausgiebig mit dem Thema Dampf beschäftigt. Woraus die Kesselanlage besteht geht aus der Zeichnung hervor. Der Kesseltyp ist ziemlich eindeutig.

Zitat von: Matrose71 am 16 Juni 2016, 11:45:24
Es ist nicht so schwer zu begreifen!
Da muss ich dir gehörig widersprechen. Es ist kein leichter Tobak! Ich fordere dich hiermit auf uns eine akkurate Berechnung zwecks Widerlegung meiner Annahmen zu präsentieren.
Grüße vom Oberschlickrutscher
Sven


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Sven L.

@ Urs:
Mag sein das meine Aussage ...
Zitat...
Das ist jetzt kein Plädoyer gegen dt. Großkampfschiffe! Jedoch in geringer Stückzahl und dann würden meiner Ansicht nach auch dt. Panzerkreuzer/Schlachtkreuzer ausreichen.
... sich so gesehen mit Carsten seinem Vorschlag "optisch" deckt. Carsten hat dabei aber eine Fortführung er Derfflingers ins Spiel gebracht. Ich bezog mich aber eher auf die Idee einer anderen Strategie, wobei die Panzer-/Schlachtkreuzer deutlich kleiner ausfallen würden. Wenn möglich nicht teurer als eine von der Tann und dann in ausreichendem Maße. Wobei mir Vizeadmiral Karl Galster als Anreiz diente.

Den Thread über eine alternative HSF habe ich noch nicht gefunden.
Grüße vom Oberschlickrutscher
Sven


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mudfladdy

Zitat von: DST am 14 Juni 2016, 17:15:28
Zitat von: Halvar66 am 14 Juni 2016, 16:47:59
Auch England braucht zum Bau von Schiffen Arbeiter und ebenso wie Deutschland wurden viele Soldaten an der Westfront gebraucht. Dazu kommt das auch englische Schiffe Geld kosten. Also mal so eben geht wohl genauso wenig wie in Deutschland. Wie in meinem ersten Post zu dem Entwurf habe ich nur umgeplant, ohne die Kosten zu erhöhen.

Naja
bis auf die Leopard wurden alle schiffe real gebaut.
Und selbst wenn man auf ein oder zwei Schiffe verzichten müßte,
wäre es eine Verbesserung um 100% was die Anzahl der QE`s betrifft.

Außerdem ist die Frage was dein 34cm Geschütz kostet ,
mit Entwicklung und Bau der Geschütze und Türme.

Und was die R-Klasse betrifft.
Die Engländer haben nicht die Probleme von Deutschland , wo Länge , Breite und Tiefgang begrenzt sind.
Wenn die wollen können die auch die Turbinenanlage der Tiger in die R`s stecken.
Das ganze Schiff etwas aufpumpen und fertig ist ein 25-???kn schnelles massiv gepanzertes Linienschiff( Schlachtschiff) ^^

mfg Dirk

Hallo Dirk,

bin ja ganz neu hier - aber es ist nicht richtig dass die Briten keine Limitationen bei ihren Schiffswerften hatten. Im Gegenteil - anders als die "neu hinzukommenden" Deutschen hatten die Briten erhebliche Restriktionen bei Großkampfschiffen.
Zwar bauten sie Schiffe deutlich schneller - das lag vor allem daran dass man mit 3-5x so vielen Arbeiten am Schiff arbeitete - allerdings waren die Kapazitäten für Breite und Länge der Schiffe begrenzt.

Bezüglich der Ausrichtung der britischen Flottenneubauten:
Die QE-Klasse war die "zweite Revolution" nach den Dreadnoughts... ABER - sie waren nicht wirklich befriedigend (aus Sicht der RN) gepanzert. Der nächste Schritt war daher die R-Klasse. Quasi als Ersatz der "alten" 30,5cm-Schiffe, welche dann im Idealfall ins Mittelmeer oder als Reserve-Einheiten verwendet werden konnten.

Die Briten planten - ohne den Krieg - einfach mindestens doppelt so viele Schlachtschiffe zu haben wie die Deutschen. Ergo 7x R-Klasse... möglicherweise (ohne Fischers Comeback) dann weitere - schnellere Nachfolger.
Damit wären die Briten mit der Iron-Duke-Klasse, der QE-Klasse, der R-Klasse und deren Nachfolgern SEHR potent gewesen.

Deutschlands Überlegungen (allerdings schon im Krieg) gingen dann zum L20alpha... was faktisch das schnelle Schlachtschiff "in Idealform" war.

Das Thema Brennstoff war aber auch bei den Briten ein heisses Thema, siehe die Überlegung die R-Klasse auf Kohle umzustellen.

Aus Sicht der Briten machte eine "alle sind schneller"-Thematik keinen Sinn - alle vor der QE-Klasse gebauten Schlachtschiffe erreichten ca. 20-21kn. Dieses Groß der Flotte sollte ja den Gegner vernichten. Ergo waren 21-23kn für die neuen Schiffe ausreichend. Zudem - die Turbinenanlagen-Technik war ja noch brandneu, keiner wusste 1912 dass man bereits 10 Jahre später mit weniger Gewicht doppelte Leistung bei niedrigerem Verbrauch erzielen könnte.

Im Prinzip (ohne Weltkrieg 1) wären alle bis 1920 gebauten Schiffe 1930 komplett obsolet gewesen - da ein geplanter Neubau 1920 27-30kn, 8-12x16/17" Kanonen und eine überlegene Reichweite sowie Schussreichweite gehabt hätten. Die zudem aus deutlich grösserer Distanz jede Panzerung der bestehenden Schiffe durchlöchert, gleichzeitig auf 20k (die erwartbare maximale Trefferdistanz von 90% der bestehenden Schiffen) imun gewesen wäre.

Oder blöd ausgedrückt: All die vielen Schiffe der Briten wären - wie die PDNs - obsolet geworden. Nationen wie Japan oder die USA hätten bessere Schiffe gehabt (SoDaks, Tosas), selbst die deutschen L20alpha (25-27kn, 8x42cm) wären haushoch überlegen gewesen.

Einzige Option: viele neue Schiffe bauen, die Milliarden (heutige Währung) in die bestehenden Schiffe wären vergeudet gewesen.

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