Transport Gefangener durch die Kriegsmarine

Begonnen von bettika61, 28 Juni 2016, 23:29:53

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bettika61

#375
Hallo,
eine Erläuterung der Ereignisse
https://vgd.no/samfunn/historie/tema/1463405/tittel/norske-offiserer-i-tysk-krigsfangeskap
übersetzt
ZitatDie norwegischen Offiziere ... wurden nach dem Feldzug im Jahr 1940 freigelassen, als Gegenleistung dafür, dass sie " keine feindlichen politischen oder sonstigen Kriegshandlungen gegen das Deutsche Reich, die deutschen Streitkräfte" durchführen sollten. oder die deutschen Staatsbürger, solange Norwegen besetzt ist .
Die Offiziere wurden jedoch 1943 wieder verhaftet und in Lager in Polen geschickt:
.....
Anfang 1942 stellten die Deutschen etwa 125 Offiziere sicher, von denen 86 nach Schokken in Polen geschickt wurden. Der Rest wurde in norwegischen Gefängnissen und Lagern festgehalten, einige wurden schließlich nach Hause geschickt. Im August 1943 überzog eine Verhaftungswelle Norwegen und etwa 1.500 Offiziere versammelten sich in Hvalsmoen bei Hénefoss. Etwa 500 wurden aufgrund von Alter, Krankheit, besonderen Berufen usw. nach Hause geschickt, während die anderen 955 in zwei Gruppen in das von Deutschland besetzte Polen geschickt wurden. Die erste Gruppe von 612 Mann landete in Schildberg (Ostrzeszow). Der zweite von 343 Männern nach Grune Bei Lissa. Mitte September 1943 gab es insgesamt drei "norwegische" Offizierslager in Polen.
Die Zahlen passen  genau zu den o.g. Transporten.
Schokken ist OFLAG XXI A, XXI C , Schildberg XXI C ,
http://www.jandaniluk.pl/de/forschung/kriegsgefangene-in-dt-gewahrsam-1939-45

Grune bei Lissa  Oflag XXI C /Z
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Kriegsgefangenenlager_der_Wehrmacht
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

bettika61

#376
Hallo,
die Dissertation "Ziviler Strafvollzug für die Wehrmacht.
Militärgerichtlich Verurteilte in den Emslandlagern 1939 - 1945" von Frank Bührmann-Peters
über den Untergang der  "Cap Guir"
ZitatIm September 1944 kam Frommen mit den übrigen Gef. des
,,Lagers West" in Lendringsen ..... an, wo er bis zur Jahreswende 1944/45 blieb. Dann wurde er ,,zur
Front begnadigt", kam nach Torgau und von dort nach Brünn zur Bewährungstruppe 500. Das Truppentransportschiff
,,Cap Guir",
das ihn und seine Kameraden zur Front nach Kurland bringen sollte, wurde auf der
Ostsee torpediert und sank;

Die "Cap Guir" wurde am 16.4.1945 südlich von Gotland versenkt, es gab 756 Tote. Lt. DDK Bd.7
Ist über letzte Fahrt der "Cap Guir" mehr bekannt, Start-Zielhafen , welche Truppen an Bord?

Edit: bei Schmidtke "Rettungsaktion  Ostsee.." steht versenkt "beim Rettungseinsatz nordwestlich Swinemünde"  :?
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

Darius

Hallo Beate,

1. Gedanke: "Caguir" als Falschmeldung für den Namen des Schiffes "Cap Guir". Hat einige Verwirrung in den Akten & Recherchen gebracht.

2. Dritte Version zum Verlustort:
ZitatAm selben Tag wird der KM-Transporter CAP GUIR (1536 BRT) Opfer eines Flugzeugangriffs auf Libau. Das Schiff wird vollkommen zerstört, 770 Menschen finden bei diesem Angriff den Tod.
Quelle: Heinz Schön, Die Cap Arcona Katastrophe.Dokumentation nach Augenzeugenberichten. Stuttgart: Motorbuch 1989


:MG:

Darius

Zerstörerfahrer

Zitat von: Darius am 23 Januar 2021, 18:01:55
2. Dritte Version zum Verlustort:
ZitatAm selben Tag wird der KM-Transporter CAP GUIR (1536 BRT) Opfer eines Flugzeugangriffs auf Libau. Das Schiff wird vollkommen zerstört, 770 Menschen finden bei diesem Angriff den Tod.
Quelle: Heinz Schön, Die Cap Arcona Katastrophe.Dokumentation nach Augenzeugenberichten. Stuttgart: Motorbuch 1989

Moin moin,

dazu im BA Bayreuth eine Eidesstattliche Erklärung eines Herrn Peters über die Torpedierung und Versenkung des Truppentransporters CAP Guier durch russ. Torpedoflugzeuge am 16.04.1945 etwa 140 sm vor Libau. Von ca. 1000 Mann wurden 244 durch zwei Begleitboote gerettet. Überlebende wurden in Sassnitz angelandet.

Grüße
René

Urs Heßling

moin,

Zitat von: Darius am 23 Januar 2021, 18:01:55
"Caguir" als Falschmeldung für den Namen des Schiffes "Cap Guir". Hat einige Verwirrung in den Akten & Recherchen gebracht.
Exkurs: z.B. als "Kaguir" (sic!) im KTB Skl. vom 4.10.1943 betr. des Trägerangriffs "Leader"

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

TD

#380
Hallo Beate,
Hallo zusammen,

anbei nun Alles an Verlustarten und Orte.

Von den Fliegerbomben über S- Boote bis hin zu U-Booten gehen die Angaben zu Cap Guir,
Ebenso bei den Verlustorten welche wild voneinander abgeschrieben wurden.

Das geht los bei den Angaben in Lloyds Verlustbände, Band III, über Abert und endet bei
den GUD – Band zur Reederei Horn.
Bei meinen Forschungen im Bestand ,,Kriegsschädenamt für die Seeschifffahrt" im Staatsarchiv Hamburg fand ich dann eine Menge an Daten zur Cap GUIR.
Der Reederei ging es in diesen Akten nur um die Erstattung der Kosten und ich fand
keinen Hinweis auf die vielen Opfer des Angriffes bzw, war es ja weit im Osten und die
Briten waren sicher früher in Hamburg als dir geretteten Besatzungsangehörigen weit im Osten. Sicher ist auf jeden Fall die Versenkung durch einen Lufttorpedo der sowj. Marineflieger und der der Verlustort 56.12 N – 17.44 O aktenmäßig festgelegt.

Leider habe ich nach dem Krieg für dieses Gebiet nie eine Wrackkarte in Händen gehabt.
Es wäre schön, wenn Jemand einmal eine Zeichnung zu den verschiedenen angegebenen
Versenkungspunkten anfertigen könnte.
Ich hatte früher ein Programm auf dem PC mit welchen man die Angriffsorte fein darstellen konnte.

Eine schöne Woche wünscht euch
Theo

und bleibt sauber d.h. Vieren frei





Lloyd's 1927

ALMAZORA         BR  1T (11)
1,536 Mossgiel SS. Co., Ltd. (John Bruce & Co.), Glasgow     271.9 x 41.2
     C R. Duncan & Co., Port Glasgow (4) #376     148927
36 - CAP GUIR   Soc. Anon. de Gérance et d'Armement, Dunkerque    FR
Seized at Bordeaux, 5 Aug 1940
40 - Deutsches Reich (H. C. Horn, Hamburg, mgr.)  - transport  H.11    GE
Torp. and sunk by Soviet aircraft, 16 April 1945, off Öland



Alte Boie Liste


2591       45-04-16        Deutschland               ▼   gesunken   da   Cap Guir                    1536       1927                   S/SS   SC 310               55.36 N 01.24 W                                                        


S/SS   SC 310               55.36 N 01.24 W


KMD Kartei Freiburg



CAP GUIR
SS               SA de Geranee et d´Arm.   (F)
KMD HH 04. 08. 40
Transporter FHB- Schiffe
08. 04. 41- 31. 10. 41 Leth & Co.
31. 10. 41 24.00 Uhr- 19. 07. 42 00.00 Uhr H. C. Horn
19. 07. 42
PMV v. 20. 04. 44 mit Wirkung vom 19. 07. 42
18. 07. 42 abgegeben in Stettin
09. 12. 44 Expl. d. Sabot. im Kesselraum
17. 04. 45 in d. Ostsee (S- Boote) ges.


Gröner

Cap Guir ( . .27) brit. S/S Almazora; 1936 franz. Cap Guir; 6.40 deutsche Beute Bordeaux; 5.8.40 Unternehmen Seelöwe: H 11; 31.8.41 KMD Stettin; 31.10.41 S/S Cap Guir (H. C. Hörn, Hamburg); 17.9.44  ~Anholt:56°50n/ll°28o/Mine; 18.9.44 aufgegeben; 20.9. Wrack   (Anholt angetrieben, von Svitzer geborgen, nach Helsingör zur Rep. (Bergerlohn 150000,- Dkr); 1945 wieder i.D.; 16.4.45 + 14h40 s. Gotland: 56°12 n/17°44 o / Fli-T / 756 Tote.



Schiffe über 300 BRT

  CAP GUIR  27/1536  H. C. Horn, Hamburg     DKFI
26. 6. 40 in Pauillac als franz. Dampfer angehalten
5. 8. 40 Seelöwe Transporter "H 11"
8. 4. 41 Transporter Ostsee, 31. 10. 41 an Reederei
25. 3. 43 vor Anholt durch Mine beschädigt
4. 10. 43 vor Bodö durch Luftangriff beschädigt
18. 9. 44 vor Anholt durch Minentreffer beschädigt
9. 12. 44 in Frederikshavn durch Sabotage beschädigt
16. 4. 45 vor Gotland durch Luftangriff gesunken
__
...ärgere dich nicht über deine Fehler und Schwächen, ohne sie wärst du zwar vollkommen, aber kein Mensch mehr !

kalli

Nach Miroslaw Morosow erfolgte der Angriff am 16.04.1945 (15.36 Uhr) mit 6 Boston A-20. Dabei wurde Cap Guir versenkt (756 Tote). Die Überlebenden sollen von V 313 und M 443 aufgenommen worden sein. An Bord befanden sich Soldaten zum Entsatz der in Kurland eingeschlossenen lettischen SS Division. In Morosows Buch befinden sich 2 Luftaufnahmen von der Versenkung der Cap Guir (Fotos: Pilot Oberleutnant Fomenko).

bettika61

Hallo,
Danke Euch für die ergänzenden Informationen zur Cap Guir  :MG:
Fahrt in den Kurlandkessel hat sich verfestigt, lettische SS-Division ist guter Ansatz.
https://www.archivportal-d.de/item/CMS33RBYAY6X272SLG4GWEIPHXPI2SUA

Die "klassische Flüchtlingsliteratur a la Schön" blendet  die Transporte von Soldaten in den Kurlandkessel ja aus.
Wo könnte ich  Informationen über Schiffstransporte in östlicher Richtung aus diese Zeit vor Kriegsende finden?
Hier http://www.kurland-kessel.de/schlachten/kapitulation.html
gibt es den Hinweis auf Seekommandant Lettland , sind da Akten aus dieser Zeit erhalten?
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

bettika61

Hallo,
Zum heutigen Holocaust Gedenktag hat  die schleswig-holsteinische Landespolizei im Rahmen
IRemember Wall an Henriette Pins (geb. Baum) erinnert, die nach einen Schiffstransport
letztendlich zu ihrem Todesort AEL Kiel-Hassee deportiert wurde.  :MG:
ZitatStellvertretend für alle Opfer des Nationalsozialismus gedenkt die Landespolizei mit ihrem Eintrag Henriette Pins (geb. Baum). Sie lebte in Herne und wurde 1942 von dort zunächst in das Rigaer Ghetto, drei Jahre später im April 1945 schließlich in das Arbeitserziehungslager Kiel-Hassee deportiert. Der Weg von Riga nach Kiel führte die 69jährige zunächst mit einem Schiff nach Hamburg ins Gestapo-Gefängnis Fuhlsbüttel. Knapp sieben Wochen später wurde Henriette Pins mit vielen weiteren Häftlingen am 12. April 1945 in mehreren Kolonnen von Hamburg auf einem viertägigen Marsch in das 85 Kilometer entfernte Arbeitserziehungslager Nordmark in Kiel-Hassee getrieben. Hier ist sie am 25.04.1945 durch eine intravenöse Injektion mit Benzin ermordet worden, nur fünf Tage vor der Befreiung durch die Alliierten. An ihr Schicksal erinnert jetzt der virtuelle Beitrag - sie ist nicht vergessen. Am Denkmal legte eine Abordnung der Landespolizei anlässlich des Holocaust-Gedenktages einen Kranz mit den Landesfarben nieder. – Quelle: https://www.shz.de/31067872 ©2021

Der Transport https://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,26430.msg299797.html#msg299797
Zitatam 17.2.1945 von Libau mit dem Dampfer "Balkan"
nach Hamburg zum Zuchthaus Fuhlsbüttel, dort kam das Schiff am 25.2.1945 an.
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

Darius

#384
Zitat von: TD am 25 Januar 2021, 00:01:20
Der Reederei ging es in diesen Akten nur um die Erstattung der Kosten und ich fand
keinen Hinweis auf die vielen Opfer des Angriffes bzw, war es ja weit im Osten und die
Briten waren sicher früher in Hamburg als dir geretteten Besatzungsangehörigen weit im Osten. Sicher ist auf jeden Fall die Versenkung durch einen Lufttorpedo der sowj. Marineflieger und der der Verlustort 56.12 N – 17.44 O aktenmäßig festgelegt.

Der Fall hat mir gestern noch eine Einschlaflektüre in Form von DEFE3/560 eingebracht:

S. 836:
Zitat[...] TOO 1436           TOI  1259/16/4/45

((NO ORIGINATORS))

MOST IMMEDIATE.

Steamship Cap Guir sunk in AO9152 ((CORRUPT GROUP)) centre as a result of torpedo-hit. Am rescuing survivors. Urgently request fighter protection.[...]

S. 299:
Zitat[...]TOO 1625     TOI 1439/16/4/45

FROM: M 443

Emergency

V 313 has developed engine trouble after being hit by a bomb and her maximum speed is 4 knots. Am putting into Roenne.[...]

S. 841:
Zitat[...]TOO 1942           TOI 2327/16/4/45

FROM: M 443
TO: 9th, 10th Defence Division

Emergency

V((3))13 in tow, 279 men rescued.[...]

S. 617:
Zitat[...]TOO 1215/1229/1304     TOI 1403/1430/1417/18/4/45

FROM: Naval War Stuff 1 Ops
TO: Naval Liaison Officer, CinC Netherlands
      Admiral Netherlands

Emergency

Naval short situation report 0800/17
1) Naval Chief Command Baltic
[...]East of Mittelbank steamship Cap Guir (1537 GRT) torpedoed and sunk.[...]

Sieht mir also ebenfalls nach Lufttorpedo aus.
Position: ~ http://www.navalgrid.com/find/square/ao9152 +
Beigefügt Kartenausschnitt aus Link --> M.B.


:MG:

Darius

TD

Hallo Beate,

ja wie schon gesagt ist das ganze Ende des Kurlandkessel oftmals ein dunkler Fleck und es bleiben noch viele einzelne Fragen offen oder sind wenig bekannt geworden,

Aktenmäßig war auch dort ab Mitte / Ende Februar 1945 in Deutschland nichts mehr zu erhoffen, allerdings sind bei den Akten aus Moskau etliche Hinweise zu finden-e
Schiffahrtsmässig sind einige Namen aus Berichten vorhanden bei den Kleinschiffen welche
kurz vor dem endgültigen Aus von Libau, Windau und anderen Häfen ausliefen sind mehr lettische Schiffsnamen bekannt als von deutschen Schiffen.
Bei diesen lettischen Schiffen sollen ja ca. 10 Stück noch von sowjetischen S-Booten gekapert
worden sein und in bereits sowj. besetzte Häfen eingebracht worden sein.

Welche größeren deutschen Schiffe z, B. in Libau zurück blieben würde ich auch gerne wissen.
Ebenso sind ja Daten zu den zwei deutschen Betonschiffen nicht zu ermitteln,
Auch nicht ob wann die beiden Schiffe eingeschleppt wurden und zu welchem Zweck,
Einmal wurde von Wellenschutz geschrieben und dann von zusätzlichen Landungsstegen,

Bei meinen Nachforschungen. gab zum Ende im Kessel noch die Nachricht das sich eine eine im Mai 1945 ausgerufene lettische freie Regierung bildete welche mit den deutschen Truppen
im Kessel auch bei einem Kriegsende im Deutschland weiterkämpfen wollte.
Obwohl alles drunter und drüber ging waren die SD-Leute im dortigen Raum voll damit beschäftig einzelne
Mitglieder dieser Regierung noch gefangen zu nehmen.
Auf jeden Fall muss man der Truppe voll bescheinigen das sie sich bis zuletzt vorbildlich verhalten hat.
Es wurde nicht wütend in die letzten Schiffe geschossen wie auf der Krim und vermutlich in
Tunesien und in der Adria.
Gerade bei den doch vielen SS- Verbänden mit vermutlich noch jungen Soldaten lief auch wohl alles sauber ab trotz Bevorzugung von Familien Väter usw.

Noch eine schöne Restwoche

Theo

...ärgere dich nicht über deine Fehler und Schwächen, ohne sie wärst du zwar vollkommen, aber kein Mensch mehr !

kalli

Zitat von: Darius am 27 Januar 2021, 22:57:25
Sieht mir also ebenfalls nach Lufttorpedo aus.

Ja, siehe M. Morosow ein FAB. Seine Positionsangabe: 56.27 / 17.28

bettika61

Zitat von: bettika61 am 23 Januar 2021, 13:18:27

ZitatIm September 1944 kam Frommen mit den übrigen Gef. des
,,Lagers West" in Lendringsen ..... an, wo er bis zur Jahreswende 1944/45 blieb. Dann wurde er ,,zur
Front begnadigt", kam nach Torgau und von dort nach Brünn zur Bewährungstruppe 500. Das Truppentransportschiff
,,Cap Guir",
das ihn und seine Kameraden zur Front nach Kurland bringen sollte, wurde auf der
Ostsee torpediert und sank;

Die "Cap Guir" wurde am 16.4.1945 südlich von Gotland versenkt, es gab 756 Tote. Lt. DDK Bd.7
Ist über letzte Fahrt der "Cap Guir" mehr bekannt, Start-Zielhafen , welche Truppen an Bord?

Hallo ,
Aufklärung bringt "Die Bewährungstruppe 500" von Hans-Peter Klausch  :MG:
mit dem Bericht des Zeitzeugen "Moorhäftling" Klaus F. :
ein für das Inf.Btl.561 z.b.V bestimmter Ersatztransport in Stärke von 350 verließ
am 7.4.1945 die "Adolf-Hitler-Kaserne in Brünn um per Eisenbahnstransport den Einschiffungshafen Swinemünde zu erreichen
13.4.1945 gegen 19h legte die Cap Guir ab und ging bei Rügen vor Anker
15.4.1945 Start mit Kurs Libau in Begleitung ein Vorpostenboot und ein Minensuchboot
"Die Besatzung bestand aus lettischer SS,NS-Führungsoffizieren,vielen Landsern und unserem Bewährungshaufen von etwa 350 Mann. Die gesamte Besatzungsstärke schätze ich auf 1200 Mann.."
Angriff durch 8 feindliche Jäger, drei Volltreffer, zwei Bomben ein Lufttorpedo.

Klausch nennt nach dem Verlust der Cap Guir , einen zweiten "500er"- Ersatztransport
17.4.1945 Truppentransporter von Swinemünde (Der Schiffsname wir leider nicht genannt) der am
21.4.1945 in Libau ankam. Zum Transport gehörten "80 500er und 120 ehemalige 999er".
Damit nahm man Abstand von der sonst praktizierten strikten Trennung von "500er" und "999er".
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

Darius

Hallo zusammen,

stelle mal diese Hinweise aus "Tätigkeitsberichte. Wehrmachtsbefehlshaber in Norwegen", Abt. T.O. (Ia) , Monatsbericht. Januar 1943, ein.
[T.O. = Transportoffizier] Es geht um die "Zuführung von mehreren Kriegsgefangenenkompanien".


:MG:

Darius

bettika61

Hallo Darius,
Danke für die Informationen.
Diese Quelle und ihre Auswertung hat mir seinerzeit Michael Stokke http://www.sovjetiske-krigsfanger.no/artikler.htm zur Verfügung gestellt  :MG:

Was noch immer offen ist, die Frage von Stokke
ZitatIn the autumn of 1944, ca. 10 000 Soviet pow were sent back from Finland through Norway to Germany. I am not sure to which place
Kennt jemand Quellen die weiterhelfen könnten?
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

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