womit berechnet ihr eure entwürfe...

Begonnen von renegad7, 17 Mai 2016, 14:35:43

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renegad7

na dann lass ich doch gleich mal so ne idee vom stapel:
was schaetzt ihr, wie schwer waere ne 10,5cm/l65 flak in einzellafette mit geschlossenem turm ud zentraler mun-versorgung?
gedacht als DP standartbewaffnung fuer zerstoerer und als große doppellafette vielleicht auf kreuzern, panzerschiffen und schlachtschiffen? (auch wenn ich grds. bomber und u-boote sinnvoller finde....)

Matrose71

Salve,

1. Einzellafette zwischen 12-14t
2. Doppellafette ~ 40-45t, kommt darauf an wieviel Zubehör eingebaut wird und wie stark die Motoren sind.

Allerdings muss ich nochmal darauf hinweisen, dass die 10,5cm Flak aus meiner Sicht keine optimale Lösung als DP Waffe ist.

1. Die Seezieleigenschaften sind eher durchschnittlich.
2. Wirtschaftlich gesehen, ist die Flak der totale Worst Case, sowohl von den Kosten, dem Rohmaterial, Zeit und Herstellungsaufwand.

Meines Wissens nach dürfte eine 10,5cm L65 SK33, einen wesentlich höheren Kosten und Materialaufwand gegenüber der 12,7cm SK34 haben, von der 10,5cm L45 SK32, der FT39 ganz zu schweigen.
Dazu gab es mal eine Analyse bezogen auf das Heer und der 8,8cm L56 Flak gegenüber einer herkömmlichen Kanone (analog 7,62cm der Russen), dabei konnte man sehen, dass die Flak in Bezug auf Gewicht[/b, ]Materialaufwand und Kosten, die mit Abstand unwirtschaftlichste Lösung war.
Viele Grüße

Carsten

Sarkas

Zitat von: Peter K. am 20 Mai 2016, 17:32:22
ZitatZum eigentlichen Thema noch eine Möglichkeit, die man besser nicht macht: Ich hatte die Idee, die Rumpfform eines Schiffes durch mathematische Funktionen zu beschreiben. (...)

Vielleicht interessieren sich auch andere Mitglieder für deine Überlegungen oder du möchtest dich mit eben jenen während der Entwicklung dieses Projekts darüber austauschen.

Vielen Dank für die Blumen.   :birthday:  Hier eine kurze Beschreibung dessen, was ich gemacht habe (da ich nicht vom Fach bin, bitte ich die ggf. unkorrekte Verwendung von Fachbegriffen zu entschuldigen):

Ziel ist es, die Rumpfform vollständig mit mathematischen Formeln zu beschreiben, um dann (mit Excel) zum Beispiel beliebige Spantenrisse berechnen zu können. Dazu habe ich zum einen den Rumpf der Länge nach über einige bedeutende Größen definiert, zum Beispiel der Tiefgang, die Höhe des Rumpfes, die Breite an der KWL, usw. Zum anderen wurde der Rumpf in verschiedene Typen von Querschnitten eingeteilt, in meinem Fall drei. Für diese Querschnitte gilt es dann, die Formeln zu finden, also wie der Querschnitt in Abhängigkeit von den Längsgrößen genau aussieht. Zur Erläuterung habe ich die Formeln für den einfachsten Querschnitt (Heck) angehängt. Ich habe sehr viel mit Kreissegmenten gearbeitet, denkbar sind aber auch andere Kurven.

Die Methode hat den Vorteil, dass die Rumpfform an jedem Punkt mathematisch definiert ist. Man kann also die Querschnittsfläche und damit die Verdrängung, Auftriebsschwerpunkt etc. beliebig genau berechnen. Die Spantenrisse (siehe Bild) gehend dann fast von alleine. Bitte die Rumpfform selbst nicht bewerten, da noch nicht fertig; wer genau hinsieht, wird aber erkennen, wo ich so meine Probleme habe/hatte. Andererseits kann man das Prinzip auch auf innere Strukturen anwenden, zum Beispiel Panzerdecks, und damit auch Gewichte, Tankvolumina und dergleichen beliebig genau berechnen.

Die Methode hat allerdings einige Nachteile: Zum einen ist es sehr viel Arbeit, die Formeln für die Querschnitte zu finden. Zudem muss man einige Variablen vorgeben, und die richtig einzustellen, ist sehr mühsam. Andererseits ist man durch die Querschnitte dann auch festgelegt, grundsätzliche Änderungen sind dann sehr schwer möglich (abhängig davon, wie flexibel man die Querschnitte definiert hat). Beispiel: Der Wulstbug und der Mittelbereich eines Schiffes mit Torpedowulst lassen sich mit den gleichen Formeln beschreiben, der Bereich dazwischen (Rumpf wird nach unten hin immer schmaler) nicht. So richtig spannend wird dann der Übergang zwischen diesen Bereichen.

Grundsätzlich sind die Grenzen des Prinzips die der eigenen mathematischen Fähigkeiten. Der lange Marsch durch den Wald der Zahlen kann dafür sehr erkenntnisreich sein.    :wink:


ede144

@Sarkas
Alleine beim kurzen Betrachten deines Beispiels wird mir schon schwummerig top

Ich habe mal versucht einen Kleiderbügelverteiler, von dem ich die fertigen Koordinaten hatte grafisch mit Excel darzustellen, ich bin damals grandios gescheitert  :BangHead:

Aber interessant ist es doch

Sven L.

Grüße vom Oberschlickrutscher
Sven


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Solange man seinen Gegner nicht bezwungen hat, läuft man Gefahr, selbst bezwungen zu werden.
Clausewitz - Vom Kriege

Peter K.

Die "Schriftenreihe Schiffbau" der TUHH ist generell eine tolle Quelle ...
Grüße aus Österreich
Peter K.

www.forum-marinearchiv.de

Sarkas

Zitat von: Halvar66 am 23 Mai 2016, 10:36:24
Hallo Sarkas,

ich weis nicht, ob dir dies schon bekannt ist, aber evtl. hilft es dir weiter.

http://www.ssi.tu-harburg.de/doc/webseiten_dokumente/ssi/vorlesungsunterlagen/ZeichnenvonSchiffslinien.pdf

Hallo Sven,

die Unterlage war mir noch nicht bekannt, vielen Dank dafür!

Zur Schiffsform will hier nicht diskutieren, das ist nicht der richtige thread dazu. Und zum Prinzip: Wie gesagt, jemand, der mit CAD umgehen kann, ist wahrscheinlich schneller am Ziel. Die Überlegung, wie genau der Rumpf geformt ist, bleibt aber die gleiche.

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