10,5 cm zwillingsflak auf zerstörer

Begonnen von renegad7, 16 Mai 2016, 11:44:16

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renegad7

Hallo Schiffsnarren,

Ich weiß, die Überschrift ist nur ein Gedankenspiel, aber so eine armierung auf einem z1934 Rumpf wäre doch mal eine interessante alternative geworden, oder?
Die Briten sind ja auch letztlich vom 5inch abgerückt, um mehr Zweck Fähigkeit zu erreichen und das beste japanische Geschütz war wohl auch mehreren Quellen zufolge eine 100mm Waffe und haben die Franzosen nicht solche deutschen 10,5 cm Flak Zwillinge auf ihren schiffen teilweise nach dem Krieg gehabt?

Matrose71

Salve,

es gibt da mehrere Faktoren die gründlich zu erörtern sind!

1. Die "herkömmlichen" Doppellafette (Dop L31 u. 37) der 10,5cm/65 SK33 Geschütze waren ohne Schutzschild (offen) und somit schutzlos gegen Splitter (HE Granaten)
2. Der Gewichtsunterschied war relativ groß zur 12,7cm SK34 Einzellafette ~28t zu  ~10,5t
3. Der Gewichtsunterschied zu einer geschlossenen Dop L38 10,5cm/65 SK33 (H- Klasse) war "riesig", 44t zu 10,5t
4. Darüber hinaus war die 10,5cm/65 SK33 in Bezug auf Seezielbekämpfung um einiges schwächer als die 12,7cm SK34.
5. Warum keine 12,7cm SK34 mit einer Rohrerhöhung von 80° in Einzel- und Doppellafetten entwickeln bzw. bauen analog zur US 5"/38?
6. Eine geschlossenen Doppellafette mit einfachem Splitterschutz und einer Rohrehöhung um 80° der 12,7cm SK34, wäre auch um die 45t schwer gewesen.

Somit sehe ich nicht den Vorteil der 10,5cm/65 SK33 Flak.
Viele Grüße

Carsten

Kaspar

Hallo!
Ich will mal kurz ergänzen:
* Die 10,5cm/65 SK33 Flak war gyrostabilisiert, deshalb das vergleichsweise hohe Gewicht.
* Für die Doppellafette brauchst du wahrscheinlich mehr Bedienpersonal
* Schwere Flak auf Zerstörer im 2 WK wird imho überbewertet, die braucht man gegen strategische Bombenangriffe auf Städte, nicht gegen tieffliegende Torpedobomber /Sturzkampfbomber, da würde eine gute mittlere Flak reichen

renegad7

Waren denn die US 5''/38 oder die britischen 114 (oder waren es 119)mm gyro stabilisiert? Und war es diese theoretische dop L38 sk33? Und was meint ihr, wie schwer wäre ein geschlossener Turm ohne Giro mit mun Versorgung durch den Drehkranz aus den Decks darunter?

Mein Gedankenspiel sah ähnlich dem jap. "Spezialtyp" aus, vorne eine Doppel Lafette auf b Position, a freilassen und Vorschiff erhöhen, damit selbiges trockener bleibt. Und hinten 2 Doppel Lafetten klassisch überhöht, die mittlere 3. Geschütz Position frei lassen als weiteren Gewichtsausgleich. Als torpedowaffe vielleicht nur 1 vierfach Werfer mit 1oder2 nachladungen davor und/oder dahinter (apropos: hat jemand infos über diese japanischen nachladevorrichtungen?)

Und wenn schwere Flak nur gegen strategische Bomber Sinn machen würde, warum haben es die amis eingeführt und die Briten selbige darum beneidet, derartige Angriffe ihrer Gegner waren doch wohl kaum zu befürchten, oder?

Und was haltet ihr von den Ideen der sog. "Jeune Ecole"?

Matrose71

Salve,

die theoretische dop L38 sk33 war gyro stabilisiert, das kostet hier aber nicht das Gewicht, was eine Rolle spielt.

Das Geschütz der 10,5cm/65 war genauso schwer oder teilweise wesentlich schwerer, als das Geschütz der 12,7cm/45 SK 34, durch seine 65 Kaliberlängen (Flakausführung und 900m/s Mündungsgeschwindigkeit)
http://www.navweaps.com/Weapons/WNGER_41-65_skc33.htm
http://www.navweaps.com/Weapons/WNGER_5-45_skc34.htm

zum Vergleich
http://www.navweaps.com/Weapons/WNBR_45-45_mk1.htm
oder
http://www.navweaps.com/Weapons/WNBR_47-45_mk9.htm

Eine geschlossene Doppellafette wird immer in etwa so viel wiegen, wie die der 12,7cm SK34, und die bringt von der Ballistik ausreichend Möglichkeiten als Flak mit (bessere Ballistik als die 5/38), dazu aber wesentlich bessere Seeziel Leistungen.
Viele Grüße

Carsten

renegad7

Na die britische 114er war ja auch nicht gerade n Leichtgewicht, aber von Stabilisierung las ich da nichts, oder? Scheint dies doch nicht arg ins Gewicht zu fallen?

Gibt es eigentlich n Spiel oder Programm, wo man sich derartiges nach eigenem Gutdünken zusammen bauen kann?

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