Tankerbauten 1942 ff. in Nikolaijew

Begonnen von TD, 02 Februar 2016, 20:45:26

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TD

Tankerbauten 1942 ff. in Nikolaijew

Hallo zusammen !

Im Juni 1942 werden erstmals die Namen HERCULANUM und POMPEJI  mit je 5000 und 7000 BRT für zwei in Nikalajew in Bau befindliche Tanker gemeldet.
Später werden diese Namen in Form Typ HERCULANUM und POMPEJI  gemeldet.
Einmal wird von deutschen Neubauten gesprochen, dann wieder von übernommenen sowj. Tankerneubauten.

In Laufe der Jahre kommen dann immer wieder zwei holl. Tanker ins Gespräch von denen es 1944 heißt das nicht weiteres Material wegen der Kriegslage aus Holland angeliefert werden soll.
Alles geht bis zum Ende munter durch einander und man kann nicht genau sagen was ist nun richtig ist bzw. war.
Vielleicht können wir gemeinsam ja etwas Licht in der ganzen Geschichte bringen.

Viele Grüße

Theo
...ärgere dich nicht über deine Fehler und Schwächen, ohne sie wärst du zwar vollkommen, aber kein Mensch mehr !

MarkusL

Hallo Theo,
soweit mir bekannt waren alle geeigneten Hellgen der beiden Werften in Nikolae(j)v bei der Einnahme durch deutsche Truppen belegt.
Bei (Nord-) Werft No. 200
Die "offene" Helling mit Bau-Nr. 1089 "Sevastopol"
die beiden "Gerüsthellgen" mit Bau-Nr. 1090 "Sverdlov" sowie vier Zerstörern "Projekt 30", Bau-Nr. 1093-1096)
alle im Bild nachweisbar.
Bei (Süd-) Werft No. 198 neben Bau-Nr. 352 "Sov. Ukraina" die Nr. 364 "Ordzhonikidze" sowie die Ubootsbauten Nr. 360 bis 363.
Mit "Baubeginn Juni 1942" könnte eventuell allenfalls erste Materiallieferung, eher "Bauauftrag", gemeint sein.
Geeignete freie Hellinge dürften da noch gar nicht zur Verfügung gestanden haben.
Sowjetische Tankerneubauten lagen definitiv 1941 nicht in Nikolajew auf Stapel.
Gruß
Markus

condor_64

Hallo Theo,

laut Herrn Abert wurden die bei Kriegsbeginn annulierten Dampferneubauten PARTHENON (458) und PERSEPOLIS (459) (Pompeji-Klasse, 2960 BRT, 5100 tdw) der DLL von der Flensburger Schiffsbau Ges.nach Nikolaev umgelegt, aber wohl nicht gebaut. Tatsächlich gebaut wurden dann ja 6 KT-Schiffe. Aber gut möglich, daß noch weitere Neubauten nach Nikolaev umgelegt wurden, die Kapazitäten waren ja da.

Grüße

Ralf

condor_64

Hallo,
in dem Buch von Andreas Meyhoff (,,Blohm & Voss im 3.Reich") fand ich noch einen Hinweis auf die Tankerneubauten in Nikolajew. Demnach war die Nordwerft durch das OKM zum Handelsschiffbau freigegeben worden, woraufhin die Kontinentale Öltransport AG mit der Werftleitung einen Vorvertrag zum Bau von mindestens 2 Tankern abschloß. Der Bau des zweiten Tankers wurde dann aber ca. im Oktober 1942 von Rudolf Blohm (als Leiter des Hauptausschusses Schiffbau) im Einvernehmen mit Reichskommissar-See Kaufmann untersagt, um Bauplätze für Hansa-Einheitsfrachter zu schaffen (der erste Tanker war wohl schon aufgelegt).
Als Quelle wird das BAMA-Dokument RW 19/2259 genannt.
Vielleicht findet jemand hier im Forum noch Dokumente zu den Nikolajew-Neubauten.

Grüße
Ralf 

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