Weiterbau der konventionellen U-Boote Projekt 677 LADA für die russische Seekrie

Begonnen von hillus, 18 Dezember 2015, 13:34:57

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hillus

Moin,

ich folge dem Vorschlag von Olpe und eröffne an Stelle des alten Blocks -"Kein Weiterbau der konventionellen U-Boote Projekt 677 LADA"- ein neu formuliertes Thema.

Heute kam dazu folgende Meldung:

Das Zentrale Konstruktionsbüro "Rubin" meldet: Zwei U-Boote des Projektes die 677 "LADA" werden rechtzeitig an die Seekriegsflotte abgeben
RIA NOVOSTI am 18.12.2015   

Zur Zeit werden auf den "Admiralitätswerften" in St. Petersburg zwei DEPL des Projektes "LADA", die ersten beiden Serien-U-Boote KRONSTADT und VELIKYE LUKI, gebaut. Diese U-Boote werden zu den vereinbarten Fristen gebaut, teilte der Generaldirektor des ZKB "Rubin", Igor Wilnit, mit. Sie werden im Auftrag der russischen Seekriegsflotte auf den "Admiralitätswerften" gebaut". Auch die Bauzeiten werden eingehalten, versicherte Wilnit vor den Journalisten. Er ergänzte, dass sich das dritte U-Boot des Projektes "LADA" in der Etappe der Vertragsverhandlungen befindet.
Im November erklärte der Oberbefehlshaber der Seekriegsflotte, Admiral Wiktor Tschirkow, dass die DEPL des Projektes die 677 "LADA" über wesentlich verbesserte Charakteristiken verfügen werden.

Wer es im Original lesen möchte, dann hier: http://ria.ru/defense_safety/20151218/1344222115.html

Zugleich gab das Büro Auskunft über den geplanten zukünftigen Antrieb:
Das ZKB "Rubin"teilt mit: Die Seetests des außenluftunabhängigen Antriebsystems werden 2016 in der Ostsee beginnen
RIA NOVOSTI 18.12.2015

Das außenluftunabhängige Antriebssystem vergrößert die energetische Anlage (ВНЭУ) und damit die Dauer des Verbleibs der nicht atomaren U-Boote unter dem Wasser ohne Auftauchen wesentlich. Mit der Entwicklung des neuen Antriebes (ВНЭУ) beschäftigt sich das ZKB "Rubin" seit längerer Zeit.
"Wir haben den vollen Zyklus der Landtests beendet, und jetzt wird die Vorbereitung auf die Seetests in Gang gebracht, die eine obligatorische Etappe darstellt. Die Tests werden 2016 in der Ostsee anfangen", sagte der Generaldirektor von RUBIN - Wilnit.
Seinen Worten nach ist diese Antriebsanlage nach dem modularen Prinzip aufgebaut und kann ausschließlich auf diesen U-Boote eingebaut werden, wie sie derzeit in Bau sind.
"Die Bildung des außenluftunabhängige Antriebssystems ist ein wesentlicher Schritt in der Versorgung der neuen, verbesserten Qualitäten der nicht atomaren U-Boote. Die Anlage ist von uns nach dem modularen Prinzip entwickelt worden, so dass sie in die gerade im Bau befindlichen U-Boote des Projektes "LADA" eingebaut werden kann.
Er ergänzte, dass dabei das Projekt "LADA" eine wesentliche Erneuerung der Bordausrüstung für diese Anlage benötigt.
Das ZKB "Rubin" beschäftigte sich in den letzten Jahren mit der Entwicklung von außenluftunabhängigen Antriebsanlagen (ВНЭУ) und von Lithium-Ionen- Batterien (ЛИАБ), die die Dauer des Verbleibs der nicht atomaren U-Boote unter dem Wasser ohne Auftauchen wesentlich vergrößern.

Wer möchte, dann wieder hier nachlesen: http://ria.ru/defense_safety/20151218/1344206228.html

Hinweis: Mit einer Erneuerung der Bordausrüstung ist zunächst das Einfügen von mindestens einem Spanten notwendig, womit die Länge des Typbootes vergrößert wird. Schauen wir mal, was dann die tatsächlichen Daten sind!

hillus

hillus

Moin,

meine nun folgenden Informationen stellen alles, was vorher geschrieben wurde, auf den Kopf. Aber lest selbst!

Das Aus für die LADA-Klasse Projekt 677
Wie am 19.01.2016 gemeldet wurde, werden nur drei Boote des Projektes 677 gebaut, danach wird das Projekt eingestellt.

Zur Zeit befindet sich das Typboot dieses Projektes, die B-585 "Sankt Peterburg", bei der Nordflotte immer noch in der Erprobung, zwei andere schon bei den Admiralitätswerften in St. Petersburg auf Stapel gelegten Boote, werden fertig gebaut. Es handelt sich hierbei um die B-586 "Kronstadt" und die B-587 "Velikiy Luki".

Das Kommando der Seekriegsflotte hat den Beschluss gefasst, diese zwei Boote des Projektes die 677 LADA zu Ende zu bauen und dann den Bau einzustellen. Alle drei Boote dieses Projektes werden in den Kampfbestand der Baltischen Flotte eingehen. Die weitere Finanzierung wird danach auf das Projekt "KALINA" gerichtet. Derzeit ist das Zentrale Konstruktionsbüro RUBIN dabei, das neue Projekt zu entwickeln. Es soll dann über einen außenluftunabhängigen Antrieb verfügen. Das neue Projekt KALINA soll nach 2020 eingeführt werden.

Es wird darauf hingewiesen, dass noch 2015 darüber berichtet wurde, dass die dieselelektrischen Serien-U-Boote des Projektes 677 LADA modernisiert werden sollten. Sie sollen nun in der Ostsee eingesetzt werden, obwohl auch hier früher berichtet wurde, die Ostsee sei für die U-Boote des Projektes 677 zu klein. Anbei noch der Hinweis, dass die Boote B-586 und B-587 nicht wie geplant 2016 und 2017 in Dienst gehen werden, sondern erst 2019.

Fazit hillus
Da das Projekt 677 trotz aller Versuche der Verbesserung des Projektes nun doch nicht die erhoffte Verstärkung der herkömmlichen dieselelektrisch angetriebenen U-Boote bringen wird und nun die Einstellung des Baus nach drei Booten führte, rettet man sich auf Grund der Notwendigkeit neuer DEPL's in der Pazifik Flotte mit dem wahrscheinlichen Neubau von U-Booten des Projektes 06363, dem verbesserten Projekt 877. Wahrscheinlich ist das Dilemma mit dem Projekt 677 schon weit vorher zu sehen gewesen, dass der Bau der sechs U-Boote für die Schwarzmeer Flotte ebenso schon nach diesem Projekt erfolgte.
Interessant ist an den Meldungen, dass großartig von einem neuem Projekt KALINA gesprochen wird, aber bisher wurde nur eine Information zum Typ bekannt gegeben, denn es soll mit einem außenluftunabhängigen Antrieb versehen werden.

hillus

Trimmer

Hallo Jochen - könnte es nicht auch sein das da zur Zeit auch finanz. Fragen eine Rolle spielen . Es gab ja schon mal eine Zeit wo man sich " todgerüstet " hat.
Gruß - Achim - Trimmer
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

hillus

Hallo Achim,

die Finanzen für das Militär sind derzeit ja wohl bei allen Ländern knapp, wenn wir mal China außer acht lassen. Das natürlich auch bei den Russen. Putin hat vor einiger Zeit darüber gesprochen im Zusammenhang mit dem Embargo der NATO und anderer westlicher Länder. Es geht halt alles etwas langsamer.
Wenn wir Deine Worte bei uns anlegen, dann sähe es recht schlecht aus bei den sich hinziehenden Objekten in der Rüstungsindustrie. Ich glaube wir sind noch nicht soweit, wie der ehemalige US-Präsident Ronald Reagan in Anbetracht der Existenz des Kommunismus sagte: "Wenn ich als Präsident abtrete, wird der Kommunismus auf dem Scheiterhaufen der Geschichte liegen!" Trotzdem ist und bleibt das Waffenhandwerk noch wie vor sehr profitabel, ohne von Todrüstung zu sprechen.

Bis die Tage!

Herzlichst  Jochen

bodrog

Ist schon älter und betrifft nur bedingt die Russische Flotte; aber wird der Exporttyp Amur 1650 des Projekts 677 weitergebaut? Immerhin hat China davon 2013 vier Stück bestellt!


MfG

Kaschube_29

Moin Moin,

die am 26.12.1997 auf Kiel gelegte Version eines Export-U-Bootes der ,,Lada"-Klasse (Projekt 677E [677Э]) wird inzwischen nicht mehr weitergebaut.

Die Meldung über die Bestellung von vier U-Booten des Projekts Amur 1650 durch China ist bisher nur eine Absichtserklärung;  de facto müssen hier noch die entsprechenden Verträge konkret ausgehandelt werden...


Bis dann,

Kaschube_29 (Axel)
Immer eine Handbreit Wasser unter den Kiel (Bcегда семь футов под кильем)!

olpe

Hallo,
... in der Werfthalle liegend die B-586 "KRONSTADT", Arbeiten können im Gange zu sein, sind aber nicht zu erkennen ... :

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(Q Bildlinks: sdelanounas.rubmpd.livejournal.com)

Mal schauen, was dann aus der Werfthalle rauskommt ... und wann ...  :-)
Grüsse
OLPE

Kaschube_29

Moin Moin,

das Zuwasserlassen der ,,Kronshtadt" (,,Кронштадт") wird nach letzten Meldungen erst im kommenden Jahr erfolgen, wie hier gemeldet wurde:

Quelle tass.ru vom Mittwoch, den 21.März 2018 (13.41):

Das Unterseeboot ,,Kronshtadt" (,,Кронштадт") wird im Jahre 2019 zu Wasser gelassen

Kubinka, Moskauer Gebiet, 21.März - TASS. Das zweite Unterseeboot des Projekts 677 ,,Lada" (,,Kronshtadt" [,,Кронштадт"]) wird im Jahre 2019 zu Wasser gelassen. Dies teilte gegenüber Journalisten der Generaldirektor der ,,Admiralitätswerften"  Alexander Busakow (Александр Бузаков) mit.

,,Gegenwärtig gestattet die Kooperation nicht, die Erklärung herauszugeben, dass das Kriegsschiff in diesem Jahr zu Wasser wird. Der Stapellauf erfolgt im Jahre 2019. Entsprechend dem abgeschlossenen Vertrag erfolgt seine Übergabe im Jahre 2020", sagte er.
Busakow fügte hinzu, dass entsprechend des neuen Staatlichen Ausrüstungsprogramms die Finanzierung und die Fristen nach rechts verschoben wurden. ,,Alles wurde nach rechts verschoben", sagte er.

Im selben Zeitraum wird das erste Unterseeboot des Projekts 636.3 ,,Warshawjanka" ("Варшавянка")  aus der Serie für die Pazifikflotte im Frühling 2019 zu Wasser gelassen und der Flotte Ende 2019 übergeben, fügte Busakow hinzu. ,,Dort läuft alles nach Plan", merkte er an.

Die Unterseeboote des Projekts ,,Lada" gehören zur vierten Generation konventioneller Unterseeboote. Ihre Überwasser-Wasserverdrängung beträgt 1.750 t (gegenüber 2.300 t bei den ,,Warschawjanka") und die Unterwassergeschwindigkeit erreicht 21 kn. Die Unterseeboote unterscheiden sich durch geringe Geräuschentwicklung und ein hohen Automatisierungsgrad. Ihre Hauptbewaffnung sind aerodynamische Flugkörper des Komplexes ,,Kalibr" (,,Калибр"). Das Typunterseeboot ,,Sankt-Peterburg" (,,Санкт-Петербург") wurde im Jahre 1997 auf Kiel gelegt und befindet sich seit der Übergabe an die Flotte im Jahre 2010 im Versuchsbetrieb. Die ,,Kronshtadt" (,,Кронштадт") und die ,,Velikiye Luki" (,,Великие Луки") wurden in den Jahren 2005 und 2006 auf Kiel gelegt. Ihr Bau wurde eingestellt und erst im Jahre 2013 wieder aufgenommen.

Hier ist diese Meldung in russisch nachzulesen: http://tass.ru/armiya-i-opk/5052049


Entgegen allen Mutmassungen wird vorerst seitens der russischen Werftindustrie noch kein außenluftunabhängiger Antrieb eingebaut.


Bis dann,

Kaschube_29 (Axel)
Immer eine Handbreit Wasser unter den Kiel (Bcегда семь футов под кильем)!

Kaschube_29

Moin Moin,

manches Mal kommt es doch noch etwas früher als zwischenzeitlich geplant:

Heute (am Donnerstag, den 20.09.2018) wurde in Sankt-Petersburg auf der Admiralitätswerft das dieselelektrische Unterseeboot "Kronshtadt" ("Кронштадт") des Projekts 677 aus der Werfthalle in das Baudock herausgerollt und später auch zu Wasser gelassen.

Im kommenden Jahr ist die Übergabe an die russische Seekriegsflotte geplant.

Im Jahre 2019 sollen noch die Bauverträge für die Nr. 4 und 5 des Projekts 677 unterzeichnet werden, teilte der Werftdirektor Alexander Busakow (Александр Бузаков) mit.

Hier sind diese Meldungen nachzulesen:
https://tass.ru/armiya-i-opk/5584865
https://tass.ru/armiya-i-opk/5585145
https://tass.ru/armiya-i-opk/5585175

... und hier ist das Herausrollen aus der Bauhalle zu sehen: http://www.vesti.ru/doc.html?id=3062593&cid=3962


Bis dann,

Kaschube_29 (Axel)

P.S.: Ein außenluftunabhängiger Antrieb ist hier nicht eingebaut worden.
Die Kiellegung der "Kronshtadt" ("Кронштадт") erfolgte am 28.07.2005, wurde aber nach Problemen mit der Bau-Nr. 1 ("Sankt-Peterburg" ["Санкт-Петербург"]) eingefroren und erst im Jahre 2013 wurde der Bau wieder aufgenommen...
Immer eine Handbreit Wasser unter den Kiel (Bcегда семь футов под кильем)!

Darius

Habe heute mitbekommen, dass der Weiterbau der Klasse fortgesetzt werden soll.

--/>/> Jane´s


:MG:

Darius

P.S.: Ich hoffe, dass ich diese Info hier im FMA nicht übersehen habe - bei sovielen Ost-Experten hier im Forum...

der erste

Kannste glauben. Der Artikel ist von Nowitschkow, ein guter Freund von mir und sehr guter Kenner der Materie.

hillus

Moin,

in einem bemerkenswerten Interview mit dem Befehlshaber der Pazifik Flotte, Admiral Awakjanz, sagte der Admiral u.a. dass die Vorbereitung der Bildung einer U-Bootsbrigade mit U-Booten Projekt 677 (Chiffre LADA) begonnen wurde.

Bis bald!
hillus

bodrog

Hallo hillus,

kannst du bitte für das Interview mit Awakjanz die Quelle einfügen - das würde mich auch mal interessieren...

Dank und best regards

bodrog

hillus

Hallo,

ich kam jetzt völlig durcheinander, da ich mir fest einbildete, das hätte Admiral Awakjanz ausgeplaudert. Die Meldung an sich zum Bau von 12 U-Booten Projekt 677 tat ja der Oberbefehlshaber der Seekriegsflotte, Admiral Koroljow, kund, was ich hier fand - 
bmpd.livejournal.com vom 27.November 2018.

Damit jeder das Interview von Awakjanz einsehen kann, dann hier -
http://redstar.ru/tihookeantsy-snova-v-liderah/?attempt=1 , die Bildung einer Brigade der 677'ziger allerdings könnt Ihr hier nachlesen -
https://topwar.ru/151076-mo-rf-razvernet-na-kamchatke-novuju-brigadu-podlodok.html[/b][/u]

Sorry für die Verwechslung von mir, aber es sollte schon stimmen!

hillus

kalli


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