Daten- und Fakten-Quiz Fall 55 : Welches Boot ?

Begonnen von Urs Heßling, 07 August 2015, 19:33:39

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Urs Heßling

moin,

Wenn schon kein Wochenendrätsel, soll es doch wenigstens eine Knobelfrage geben ..  :wink:
Aus meiner Lieblingsvorratskiste :O/Y

Welches Schnellboot versenkte unter 3 Kommandanten in/auf 3 Meeren (in der Nordsee, der Ostsee und einem dritten) mindestens sieben namentlich bekannte Schiffe ?

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

thommy_l

Hallo,

==> Welches Schnellboot versenkte unter 3 Kommandanten in/auf 3 Meeren (in der Nordsee, der Ostsee und einem dritten) mindestens sieben namentlich bekannte Schiffe ?

S 28
siehe: http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Waffen/S-Boote2.htm

Kommandanten: Klug, Geiger, Künzel

Versenkt: siehe Liste unten

Meere: siehe Liste unten, exemplarisch

Irber Straße, Ostsee
Cromer, Nordsee
Sewastopol, Schwarzes Meer


Das Boot nahm am 21./22. Oktober 1940 an einen Minenunternehmen nördlich Shipwash teil.
Das Boot versenkte am 23. Dezember 1940 unter Oberleutnant zur See Klug den britischen Trawler mit 358 brt.
Das Boot versenkte Boot versenkte am 27. Februar 1941 unter Oberleutnant zur See Klug den britischen Frachter Minorca mit 1.123 brt.
Das Boot versenkte am 8. März 1941 unter Oberleutnant zur See Klug den Frachter Corduff mit 2.345 brt.
Das Boot versenkte am 12. März 1941 unter Kapitänleutnant Klug das britische Motorschiff Treventoe mit 5.257 brt.
Das Boot nahm am 17./18. April 1941 an einem Minenunternehmen vor Cromer teil. Dabei wurden 42 TMB-Minen geworfen.
Das Boot nahm am 21/22. Juni 1941 an einem Minenunternehmen gegen den Eingang der Irben-Straße teil. debei wurden 30 Minen TMB geworfen.
Das Boot nahm am 22/23. Juni 1941 an einem Minenunternehmen vor Takhona teil. Dabei wurden 36 Minen TMB geworfen.
Das Boot versenkte am 21. Juli 1941 unter Oberleutnant zur See Geiger das russische Schnellboot TKA 71.
Das Boot verlegte bis zum 24. Mai 1942 in das Schwarze Meer, Einsatzhafen war vorerst Konstanza.
Das Boot nahm am 30. Juni 1942 an einem Minenunternehmen gegen Sewastopol teil.
Das Boot versenkte am 1. Juli 1942 zusammen mit S 102 vor Sewastopol zwei Kanonenboot eund barg anschließend mehrere evakuierte russische Offiziere und Kommissare.
Das Boot versenkte am 9. August 1943 unter Oberleutnant zur See Künzel den sowjetischen Frachtdampfer Jan Tomp mit 1.988 brt.
Das Boot versenkte am 3. September 1943 unter Oberleutnant zur See Künzel das Hilfskanonenboot Oktjabr.
Das Boot versenkte am 18. Februar 1943 unter Oberleutnant zur See Künzel einen russischen Schlepper von 500 brt.
Das Boot nahm am 31. März 1943 an einem Minenunternehmen gegen Kap Mysako teil. Dabei wurden 24 Minen TMB

Grüße
Thommy

thommy_l

Hallo,

ein Nachtrag, ich hatte diese Zeile zwar notiert aber dann vergessen  :BangHead:

am 15.4.43 versenkte S 28 unter Künzel den Frachter Sacco i Vanzetti.

Damit hätten wir 7 Schiffe mit Namen.

Grüße
Thommy

Urs Heßling

#3
moin, Thommy,

Zitat von: thommy_l am 08 August 2015, 00:03:05
S 28
Ja top :MG:

Zitat von: thommy_l am 08 August 2015, 00:03:05
siehe: http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Waffen/S-Boote2.htm
J ... ein  :|  , siehe meine Korrekturen:

Kommandanten: Klug, Geiger,, Wrampe, Künzel

Das Boot nahm am 21./22. Oktober 1940 an einen Minenunternehmen nördlich Shipwash teil.
Das Boot versenkte am 23. Dezember 1940 unter Oberleutnant zur See Klug den britischen Trawler Pelton mit 358 brt.
Das Boot versenkte Boot versenkte am 27. Februar 1941 unter Oberleutnant zur See Klug den britischen Frachter Minorca mit 1.123 brt.
Das Boot versenkte am 8. März 1941 unter Oberleutnant zur See Klug den Frachter Corduff mit 2.345 brt.
Das Boot versenkte am 12. März 1941 unter Kapitänleutnant Klug das britische Motorschiff Treventoe Trevethoe mit 5.257 brt.
Das Boot nahm am 17./18. April 1941 an einem Minenunternehmen vor Cromer teil. Dabei wurden 42 TMB-Minen geworfen.
Das Boot nahm am 21/22. Juni 1941 an einem Minenunternehmen gegen den Eingang der Irben-Straße teil. debei wurden 30 Minen TMB geworfen.
Das Boot kaperte am 22. Juni 1941 unter Oberleutnant zur See Wrampe den russischen Frachter Estonia mit 1181 BRT
Das Boot nahm am 22/23. Juni 1941 an einem Minenunternehmen vor Takhona teil. Dabei wurden 36 Minen TMB geworfen.
Das Boot versenkte am 21. Juli 1941 unter Oberleutnant zur See Geiger das russische Schnellboot TKA 71. Anmerkung: das war S 58 (Geiger)
Das Boot verlegte bis zum 24. Mai 1942 in das Schwarze Meer, Einsatzhafen war vorerst Konstanza.
Das Boot nahm am 30. Juni 1942 an einem Minenunternehmen gegen Sewastopol teil.
Das Boot versenkte am 1. Juli 1942 zusammen mit S 102 vor Sewastopol zwei Kanonenboote und barg anschließend mehrere evakuierte russische Offiziere und Kommissare.
Das Boot versenkte am 9. August 1943 1942 unter Oberleutnant zur See Künzel den sowjetischen Frachtdampfer Zhan Tomp mit 1.988 brt.
Das Boot versenkte am 3. September 1943 1942 unter Oberleutnant zur See Künzel das Hilfskanonenboot Oktjabr.
Das Boot versenkte am 18. Februar 1943 unter Oberleutnant zur See Künzel einen russischen Schlepper von 500 brt.
Das Boot versenkte am 14. April 1943 unter Oberleutnant zur See Künzel den sowjetischen Frachter Sacco i Vanzetti mit 818 BRT

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

thommy_l

Hallo Urs,

die Namenskonflikte Treventoe/Trevethoe und Jan/Zhan Tomp habe ich bemerkt aber nicht so ernst genommen, ich wußte nicht welche Schreibweise die richtige ist. Bitte um Vergebung  :birthday:

Die Herren Geiger versus Wrampe muss ich mir ankreiden, genauso die Jahre 42/43, da habe ich mich auf nur eine Quelle verlassen und nicht weiter recherchiert.  :BangHead: :BangHead:

Grüße
Thommy

TD

Hallo Urs,

hatte den alten Lebensluf ESTONIA raus geholt d ja erst beim Schiff stand versenkt.

Sehe nu das du den Text geändert hast.
Unten habe ich den Eisbrecher Lacplesis eingefügt.

Vielleicht hat Du die Einzel - KTBs der Boote ausgewertet und kannst sagen welche S- Boote
nun genau für  Lacplesis und DT 71 "Zuständig" waren.

Gruß

Theo







D ESTONIA ESRI  1181 BRT; dt. ESTONIA DBIV 1138 BRT         


1910: Erbaut durch die Trondhjerms Mek. Verksted, Trondheim Bau-Nr.: 143

1910, Sept.: Erbaut für 432.000 Nkr. für die Nordenfjeldske Dampskibsselskap in Trondheim. Der Passagierfrachtdampfer KONG GUDRÖD wird im norwegischen Küstenverkehr eingesetzt.
1936, Jan.: Ankauf durch die Pärnu Laeva A/S, Pärnu und als ESTONIA überwiegend zwischen Tallinn und Stockholm eingesetzt.
1939.10. Dez.: Vom MINENSCHIFF TANNENBERG auf eine Reise Tallinn - Stockholm ( Pos.59.8 N - 19.30 E ) angehalten und untersucht. Der mit 185 Passagieren, 247 Kolli Post und 221 ts Stückgut ( u.a. Frischfleisch, Fisch und Hühner), fahrende Dampfer wird mit einen Prisenkommando besetzt.
12.Dez.: In Swinemünde eingebracht und von der Hüst. Swinemünde zur Prise erklärt.
15. Dez.: Die verderblichen Güter werden vom PHH zur dt. Verwendung freigegeben.
16. Dez.: Von den Passagieren werden 91 Polen und 1 Engländer interniert, der Rest wird freigelassen.
1940, 10.Jan.: Schiff und Restladung freigelassen.
6. Aug.: Bei der Annexion Estlands durch die UdSSR ist ESTONIA in deren Machtbereich und wird nach der Verstaatlichung von der Staatlichen Estnischen Schifffahrtsgesellschaft betrieben.
1941,22.Juni: Wenige Minuten nach Kriegsausbruch DR ./. UdSSR, wird das Schiff auf der Reise Riga - Stockholm von den dt. S - Booten S 27 und S 28 in der Ostsee als Prise aufgebracht.
23.Juni: Nach Turku ( Abö ) eingebracht .
24 Juni: In Turku als Wohnschiff ESTONIA für die 1. Schnellbootflottille in Dienst gestellt.
3. Juli: Eigenmächtige Indienststellung nachträglich durch Gruppe Nord genehmigt.
22.Aug.: Vom PHB nachträglich zur dt. Verwendung freigegeben.
19.Sept.:D as in Swinemünde liegende Schiff wird durch die nach Danzig gezogene Reederei Schmidt, Witte & Co. ( ehemalige baltendeutsche Mehrheitsaktionäre der Pärnu Laeva A/S welche Anfang 1941 nach Deutschland umsiedeln mussten) bereedert und in das SSR Danzig für das DR - OKM -KMD Danzig eingetragen.
25.Sept.: Nach der Überführung des Schiffes nach Deutschland durch die KM erfasst und als Wohnschiff für die 5. Schnellbootflottille eingesetzt.
1942,1.April: An die 7. Schnellbootflottille übergeben.
1943: ESTONIA wird Wohnschiff der Flakschule I und auch für Kurzlehrgänge der U-Boots-Waffe in Swinemünde benutzt.
1944: Nach jahrelangen Verhandlungen zwischen den RKS, KM, Deutsche Umsiedlungs-Treuhand GmbH. Reichskommissar Ostland (Treuhandverwaltung) und den ehemaligen Besitzern wird eine Partenreederei für den Dampfer ESTONIA gegründet und die abweisenden ehemaligen Teilhaber werden durch Kapitän Benno von Gerhart als Treuhänder in dieser Partenreederei vertreten.
1945,1.Jan.: Übergabe des Schiffes an die neue Partenreederei bzw. Schmidt, Witte & Co., Danzig und gleichzeitige Erfassung durch die KMD Danzig für die Flakschule I in Swinemünde.
Feb./März: Verlegung des Reedereisitzes nach Hamburg und Verlegung des Schiffes nach Kiel-Wiek. Estonia wird dort als Wohnschiff der Flakschule IV benutzt und scheinbar vor Kriegsende noch durch Luftangriff stark beschädigt.
Mai: In Kiel bei Kriegsende.
27.Sep.: In der Borgstedter Enge bei Rendsburg aufgelegt. Der Dampfer wird von der Reederei beim Kriegsschädenamt für die Seeschiffahrt als Totalverlust durch Ablieferung angemeldet, erhält jedoch die Kennung X 2050 und bleibt liegen.
1952: Ankauf des stark  reparaturbedürftigen Schiffes durch Carl Waap, Heikendorf und Umbenennung in Volker Waap. Der Dampfer wird bei der Werft Nobiskrug GmbH. Rendsburg repariert und gleichzeitig umgebaut.
1953, April: Die Reederei Carl Waap gerät in Konkurs und das halbfertige Schiff wird vom Hauptgläubiger, der Landesbank & Girozentrale Schleswig Holstein übernommen.
1954: Übernahme des Schiffes durch die Reederei S. Stein in Hamburg als Mönkedamm.
Juli: Probefahrt des mit einer alten (1942) Dieselmotoranlage angetriebenen Schiffes.
1956: Einbau einer neuen Maschine.
1957,7.Nov.: Kollision mit den schwedischen Dampfer Monestra (ehemals schwedische Prise KARE 1381 BRT 1902) 15 sm süd - südwest von Utklippan. Als Folge sinkt Monestra.
1963: Verkauf an die Lübeck Linie AG in Lübeck. Neuer Name Overbeck.
1967,13.Juni: Verkauf nach Belgien an Ferdinand Carron in Boom und als Boom in Fahrt gebracht. Wenig später wird das Schiff von der Antwerpe Kustvaart Mij., Antwerpen
übernommen.
1968: Ankauf durch G. Tzortzis, K. Sykias und P.Bouldournis in Piräus. Neuer Name wird Eftychia.
1970: In Phaedra umbenannt.
1984: Noch in Fahrt befindlich.
Verbleib ?






Eisbrecher Lacplesis            YLDL 253 BRT;  dt.Lacplesis .... 253 BRT

Sandvikens Skeppsdocka & Mekaniska Verstad AB,Helsingfors

1914: Erbaut für die russische Kriegsmarine als Eisbrecher und Schlepper ( 580 PS ) Makros und in Reval eingesetzt.
1918,25.Feb.s Durch die russische Besatzung in Reval verlassen und von den eintreffenden dt. Truppen zur Kriegsbeute erklärt. Der Schlepper wird von der Kaiserlichen Marine übernommen und bei der Küstenbezirksinspektion Libau als Hamburg eingesetzt.
1919, Juni? Von der Auflösungsstelle der Bezirksinspektion Kurland/Libau an das lettische Ministerium für Handel, Industrie und Gewerbe vermietet.
9. Okt.: Beschlagnahmt von der lettischen Armee und durch die Lettische Regierung als Eisbrecher Lacplesis ( d.h. Bärenreißer) bei der Udenscelu (Wasserwegedirektion) eingesetzt.
193.: Vom Departement für Seewesen übernommen und in Riga eingesetzt.
1937,2.Feb.: Rettung der Besatzung des durch Eispressung sinkenden lettischen Dampfers Aija bei Kolkasrags.
1940, Aug.: Nach der Annexion Lettlands durch die UdSSR kommt Lacplesis zum Staatlichen Lettischen Schiffahrtsgesellschaft, Abt. Wasserstraßen und Häfen.
1941,27.Juni: von der sowj. Kriegsmarine übernommen.
22. Juli: Während einer Versorgungsfahrt von Triigi nach Möntu, in Schlepp das sowj. Motortorpedoboot DT 71, wird das Schiff von den dt. S-Booten " S 29, S 54,S 57 und S 58" angegriffen und nach Niederkämpfung des sowj. MTB's geentert. Von den dt. S-Booten werden 14 Letten, 1 sowj. Kapitänleutnant und drei sowj. Matrosen übernommen und Lacplesis mit Sprengpatronen versehen. Nach dem dt. Kriegstagebuch der S-Boot-Flottille ist das Schiff wenig später explodiert und gesunken, nach sowj. Nachkriegsangaben setzen zwei an Bord versteckt gebliebene Besatzungsmitglieder das Schiff bei Roomassare auf Grund.
6. Okt.: Von der dt. Kriegsmarine gestrandet auf Svorbe Reede vorgefunden und zur Prise erklärt.
7. Okt.: Flott geschleppt und nach Montur überführt. Dort von der KM erfasst und zur Überholung nach Arensburg beordert.
20. Okt.: Zur Endreparatur nach Riga verlegt und anschleißend den dt. Hafenkapitän Riga zum Einsatz übergeben.
1942,8.Dez.: Strandung schweren Schneesturm bei Kolkasrags/Domesnäs. 5 Tote, Schiff verlassen.
1943,13.Juni: Beginn der Bergungsarbeiten durch die Schiffe ALBERT FORSTER, SCHWIMMKRAN 3 und SCHWARZAU. Wegen der schon vorhandenen starken sowj. Luftgefahr werden immer zwei weitere Schiffe zum Flakschutz am Bergungsort eingesetzt.
17. Juni: Schiff geborgen und nach Riga zur Reparatur gebracht.
1944,11.Okt.: Mit den Leichtern LUDWICH und BLESSMASS als eines der letzten Schiffe aus Riga ausgelaufen nach Libau. In Libau von der Marineausrüstungsstelle übernommen.
1945,8.Mai: Mit einen Geleitzug von Libau nach Westdeutschland ausgelaufen.
8./9.Mai:In der Nacht setzt sich die lettische Schiffsführung vom Geleitzug ab.
9. Mai: Gegen den Protest der an Bord befindlichen dt. Soldaten wird die alte lettische Landesflagge gesetzt. 16.00 Uhr: Nach Auffindung eines schwedischen Kriegsschiffes müssen alle an Bord befindlichen Waffen abgeliefert werden bevor LACPLESIS am 10.Mai mit einen estnischen Leichter in Schlepp den Hafen Kalmar anlaufen darf.
1...Mai: Beschlagnahmt von der schwedischen Regierung als Eigentum aus ehemals dt. besetzten Gebiet.
3.Sept.: Kurzreise nach Borgholm um vermutlich andere baltische Fahrzeuge nach Kalmar zu schleppen.
7. Sept.: Schiff in Kalmar an die UdSSR ausgeliefert.
12. Sept.: Von Kalmar nach einen sowj. Hafen ausgelaufen. Dort auf den alten Namen MATROS umbenannt.
1954: Angeblich in der UdSSR abgewrackt.

Die lettische Besatzung erhielt für die Zeit bis zur Beschlagnahme im Mai 2.000 Skr Heuer ausgezahlt.

...ärgere dich nicht über deine Fehler und Schwächen, ohne sie wärst du zwar vollkommen, aber kein Mensch mehr !

Urs Heßling

moin,

Zitat von: TD am 08 August 2015, 22:56:42
Vielleicht hat Du die Einzel - KTBs der Boote ausgewertet und kannst sagen welche S- Boote
nun genau für  Lacplesis und DT 71 "Zuständig" waren.
gemäß meine Unterlagen waren es am 21.7. (! - Qu.: KTB FdT) die Boote S 29, S 54, S 55 und S 58.
Das Schicksal (Explosion (auch gem. KTB FdT) oder Strandung) habe ich nicht klären können.
Gemäß Chronik wird das aufgesetzte Schiff bei einem Angriff von zwei Booten am 28.7. noch einmal getroffen. Dafür habe ich aber selbst keinen KTB-Beleg.

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

TD

Nachdem ein Buchprojekt in lettischer und deutscher Sprach aus Kostengründen scheiterte sollten die lettischen Schiffe in einen mehrbändigen Werk des Deutschen Schiffahrtsmuseum
zu den Prise- und Beuteschiffen innerhalb des Deutschen Machtbereiches im Band 1 erscheinen
Dazu hatte Heinz von Bassi, Leiter der Deutschen Abteilung des Latvian Maritime History
Archives und Fachlehrer der Bundesmarine für Operation und Taktik alles an verfügbaren lettischen  Nachkriegsberichten und sowj. Quellen ausgewertet und ich alles erreichbare KTB- und Aktematerial der Kriegsmarine, des Reichverkehrsministerums, des Innenministeriums und besonders die sehr umfangreichen Unterlagen der der Ostlandverwaltung ausgewertet.
Natürlich ist das kein absoluter Garant für alle lettischen Schiffsschicksale, aber auf jeden Fall
Aussagekräftiger wie alle bisher erschienen Werke zu lettischem bzw. ja fast ausschließlich sowjetischem Handelssschiffahrt.

Unter habe ich noch zwei sowjetische Lebensläufe eingefügt.

Gruß

Theo



ЛАЧПЛЕСИС» (Lacplesis) 1921-1940
(1914 .Сандвикский  корабельный  док .,Гельсингфорс. Стр № 207)
253 т. 29 / 31.26х6.5х3м. 500 л с (580 к 1929 г). Скорость хода 10,5 уз.
Дальность плавания 1500 миль,  Вооружение 2-75/50 мм, 2 пулемета (в годы
1 МВ). Экипаж 25 чел
Бывший русский портовый  ледокол «МАТРОС». строился по заказу Морведа
для  мор. крепости  имп. Петра Великого,  в  годы 1 МВ в районе  Ревеля
- 25.10.1917 перешел на сторону Сов. власти. 15.01.1918 г принят от
Военного ведомства в состав БФ – брошен при уходе русских и  25.2.1918 г
захвачен в Ревеле немцами. К 21.05.1918 г уведен в Либаву и тут включен
в состав германского флота как «GAMBURG». 24. 07.1919 г при выводе их
войск из Прибалтики передан Латвии. В 1920 -21 г ремонт и назван
«LACPLESIS». Принадлежал Морскому департаменту Латвии , приписка Рига –
работал интересах военных и гражданских властей. 18.11.1940 г
национализирован после вхождения Латвии в состав СССР и как «ЛАЧПЛЕСИС»
передан НКМФ. С 29.10.1940 г в состав ЛГМП. 22.07.41 на переходе из б.
Трийги в Мынту с грузом торпед у о - ва Абрука южнее, о - ва Сааремаа
атакован и поврежден арт-пул огнем германских катеров 3-й . флотилии ТКА
«S 54», «S 29» и  «S 58», остался на плаву и на  буксире советского
тральщика приведен в б. Ромассааре о-ва Сааремаа. После разгрузки торпед
затонул у причала  от поступавшей воды. Корпус взят немцами  6.10.1941
г., вскоре поднят саперами и после ремонта работал как перевозчик
«LACPLESIS»  на линии Виртсу -Куйвасту. Летом 1943 г поврежден в аварии 
у Либавы. В 05 1945 вывозил немецкие части из Курляндии. 08.05.1945 г 
ушел в Швецию с латышскими беженцами и интернирован тут. 12.09.1945 г.
возвращен СССР и как «МОРЯК» вошел в возрожденный  ЛГМП. С 1946 работал 
как «ЛАЧПЛЕСИС» в Рижском порту и в 1956 г сдан  на  слом.

«ЛАЧПЛЕСИС» (Lacplesis) 1921-1940
(1914 .Сандвикский  корабельный  док .,Гельсингфорс. Стр № 207)
253 т. 29 / 31.26х6.5х3м. 500 л с (580 к 1929 г). Скорость хода 10,5 уз. Дальность плавания 1500 миль,  Вооружение 2-75/50 мм, 2 пулемета (в годы 1 МВ). Экипаж 25 чел
Бывший русский портовый  ледокол «МАТРОС». строился по заказу  Морведа для  мор. крепости  имп. Петра Великого,  в  годы 1 МВ в районе  Ревеля - 25.10.1917 перешел на сторону Сов. власти. 15.01.1918 г принят от Военного ведомства в состав БФ – брошен при уходе русских и  25.2.1918 г захвачен в Ревеле немцами. К 21.05.1918 г уведен в Либаву и тут включен в состав германского флота как «GAMBURG». 24. 07.1919 г при выводе их войск из Прибалтики передан Латвии. В 1920 -21 г ремонт и назван «LACPLESIS». Принадлежал Морскому департаменту Латвии , приписка Рига – работал интересах военных и гражданских властей. 18.11.1940 г национализирован после вхождения Латвии в состав СССР и как «ЛАЧПЛЕСИС» передан НКМФ. С 29.10.1940 г в состав ЛГМП. 22.07.41 на переходе из б. Трийги в Мынту с грузом торпед у о - ва Абрука южнее, о - ва Сааремаа атакован и поврежден арт-пул огнем германских катеров 3-й . флотилии ТКА «S 54», «S 29» и  «S 58», остался на плаву и на  буксире советского тральщика приведен в б. Ромассааре о-ва Сааремаа. После разгрузки торпед затонул у причала  от поступавшей воды. Корпус взят немцами  6.10.1941 г., вскоре поднят саперами и после ремонта работал как перевозчик «LACPLESIS»  на линии Виртсу -Куйвасту. Летом 1943 г поврежден в аварии  у Либавы. В 05 1945 вывозил немецкие части из Курляндии. 08.05.1945 г  ушел в Швецию с латышскими беженцами и интернирован тут. 12.09.1945 г. возвращен СССР и как «МОРЯК» вошел в возрожденный  ЛГМП. С 1946 работал  как «ЛАЧПЛЕСИС» в Рижском порту и в 1956 г сдан  на  слом.
...ärgere dich nicht über deine Fehler und Schwächen, ohne sie wärst du zwar vollkommen, aber kein Mensch mehr !

Urs Heßling

moin,

Zitat von: TD am 09 August 2015, 01:41:25
.. Heinz von Bassi, Leiter der Deutschen Abteilung des Latvian Maritime History
Archives und Fachlehrer der Bundesmarine für Operation und Taktik
1972 im Offizierlehrgang I mein Lehrer in Marinegeschichte (!) ..  :wink:
.. das waren recht "hübsche" Diskussionen, z.B. über Lütjens :wink:

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Sven L.

Ist dieser v. Bassi evtl. identisch mit dem Herrn Fregattenkapitän v. Bassi?

Falls ja, äußerst interessant. In meiner Ausgabe Werner Rahn, Reichsmarine und Landesverteidigung 1919-1928 befindet sich eine handgeschriebene Danksagung des Herrn Werner Rahn an ebendiesen Fregattenkapitän v. Bassi. Datum: 24.9.1976

:MG:
Grüße vom Oberschlickrutscher
Sven


_________________________________
Solange man seinen Gegner nicht bezwungen hat, läuft man Gefahr, selbst bezwungen zu werden.
Clausewitz - Vom Kriege

Urs Heßling

moin, Sven,

Zitat von: Halvar66 am 09 August 2015, 14:43:24
Ist dieser v. Bassi evtl. identisch mit dem Herrn Fregattenkapitän v. Bassi?
p = 0, 99  :wink: :-D

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

TD

Ja Heinz von Bassi war ein prima Mensch !

Wir habe weit, weit, über 10 Jahre im Wochentakt geschrieben und de lettische Schiffahrt bis hin zum kleinen Dünaleichter und Boot untersucht. Dank seiner Stellung konnte er zwischen meinen Freiburchbesuchen auch Akten des BA/MA auf dem Dienstweg bestellen.
Unser letztes großes Werk war zwei BW - LKW voll Akten der OFD Hamburg
( Kriegsschäden ) zu seine Dienststellen zu bringen da diese von der Behörde vernichtet werden sollten.
Sein Nachlass ging an das Herderinstitut, allerdings könne ich nicht erfahren an welchen Ort.

Gruß
Theo 

...ärgere dich nicht über deine Fehler und Schwächen, ohne sie wärst du zwar vollkommen, aber kein Mensch mehr !

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