Dock, Docks, Hebewerke u. m. 1939 ff.

Begonnen von TD, 24 Juni 2015, 01:01:46

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MarkusL

Hallo,
bin zufällig bei diesen Bildern Königsberg gelandet.
http://footage.framepool.com/de/shot/301852825-pregel-schlacht-um-koenigsberg-koenigsberg-ostpreussen-schlacht-um-ostpreussen
Vielleicht schon bekannt, aber für mich die ersten "bewegten" Bilder des Schichau-Betriebes an diesem Standort.
Gruß
Markus

bettika61

#16
Zitat von: MarkusL am 26 April 2016, 22:17:29

Schönes Bild aus dem Targetfolder.
Würde vom 2.200t Dock Bau-Nr. 129/130 sowie entweder Bau-Nr. 460 (KM I/39) oder 488 (KM I/41), 2.700/5.500t Dock, oberes, mit den zwei im Schlagschatten erkennbaren Portalkränen, ausgehen. Beide Docks sinnigerweise fast gleichlang, im Bild gut erkennbar
Hallo,
BauNr.488 (KM I/41) wurde im Juli 1943 durch Bombentreffer in Flensburg beschädigt und wurde im Oktober 1943 zur Beseitigung der Schäden nach Kiel überführt. Im April 1944 wurde es dort durch Bombardierung versenkt.
Ist bekannt was mit dem Dock nach der Versenkung passierte?

Datenbank DSM führt das Dock unter "Betreiber Germaniawerft".
Auftraggeber  war am 1.5.1941 die Kriegsmarinewerft Wilhelmshaven.

Auf dem Luftbild von fold3 kann das Dock BauNr.460 nicht zu sehen sein,denn es wurde 1941abgeliefert.
ZitatBauwerft: FSG, Flensburg
Baunummer: 460
Baujahr: 1941
BRT: 2 700
Reeder: Deutsche Kriegsmarine
Stapellauf: 30.08.1940
Ablieferung: 11 05. 1941
Verbleib?
unbekannt http://www.stadtarchiv-flensburg.findbuch.net/php/main.php?ar_id=3663#58495620466f746f2042x7406
Foto
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

MarkusL

Hallo Beate,
soweit mir bekannt ist Bau-Nr. 460=I/39, danke für den ergänzenden Hinweis bezüglich der Baudaten im Stadtarchiv Flensburg (auch wenn 2700 BRT etwas fantasievoll ist, ebenso Reeder KM), als KM-Dock bei der Bauwerft verblieben. Dort auch nach dem Krieg. Dürfte insofern das im Targetfolder erkennbare Dock sein.
Bau 488=I/41 soll am 20.04.43 vom Stapel gekommen sein. Bei Beschädigung in Endausrüstung im Juli und Überführung nach Kiel im Oktober dürfte vollständige Kranausrüstung in Flensburg eher unwahrscheinlich sein.
Gelistet für Kiel ist ein Dock der Bauart, mir nur bekannt bei Howaldt. Da war allerdings die Germaniawerft schon in Liquidation/Abbruch/Demontage.
Da alle 2.700/5.500t Docks Bestellungen der KM waren dürfte lediglich die Zuordnung zu Privatwerften erfolgt sein.
Wie mit einer Vielzahl der übrigen Docks/Hebewerke/Pontons für KM-Zwecke auch.
Gruß
Markus


bettika61

Hallo Markus,
Danke für Deine Unterstützung  :MG:
Die Aussage BauNr. 460 bei der FSG verblieben, war mir neu und findet sich nicht im Buch von Dethlefsen "750 Schiffe aus Flensburg".
Dann  müssten aber  auf dem Lubi fold3 vom 13.9.1943 3 Docks zu sehen sein ,wenn 129/130 auch da war.

Was ist außerdem  mit dem  dritten 2.700t Dock Bau Nr.465 " Danzig"  ebenso wie 460 mit
Angabe "Betreiber Kriegsmarinewerft Kiel" , passiert?
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

MarkusL

Hallo Beate,
das "alte" Dock Bau 129/130 war in der Ursprungsausführung ein "Offshore" L-Dock. Nach den mir bekannten Abbildungen mit "Landverbindung". Habe leider keine Abbildung aus den 30er oder 40er Jahren, Dock war dann Kriegsverlust. Falls das Dock in seiner "Ursprungsbauart" bis zu seinem Ende im Einsatz war, ist es keins der beiden im Folder erkennbaren U-Docks. Dann kämen nur Bau 460 und, sozusagen fast fertig, Bau 488 in Betracht.
Bau 465 "Danzig", unwahrscheinlicher Name für einen Dockbau, soll für die Holmwerft in Danzig vorgesehen gewesen sein.
Eventuell zwischenzeitlich auch bei Schichau in Königsberg.
Nicht unwahrscheinlich, dass dieses Dock dann als einziges dieses Bauart in Polen verblieben ist.
Gruß
Markus

MarkusL

...oh, noch kurz ergänzend, Bau 460 dürfte in der 1990er Ausgabe von Rösslers "Die deutschen Uboote und ihre Werften" auf S. 241 erkennbar sein. Dort auch auf S. 236 Angaben zur  Zuordnung des 2.700t (und 6.000t) Marine-Docks.

bettika61

Hallo Markus,
Danke für Deine Bemühungen weiterhin  :MG:
Ich kann Dir mal die Angaben im Buch von Dethlefsen zukommen lassen, weiß aber nicht wie gut die recherchiert sind.
Was  auch nicht passt ist Stadtarchiv
Zitat
FSG, Alte Werft.
Ablieferung des Schwimmdocks nach dem II. Weltkrieg.
das würde für Deine Angabe verbleib eines 2700 t Dock sprechen.
Das 129/130 war es nicht, das hatte zumindest auf dem Foto 1912 keine Kräne http://www.shz.de/lokales/flensburger-tageblatt/als-die-werft-an-der-werftstrasse-lag-id195975.html
Grüße
Beate

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MarkusL

Hallo Beate,
das wirklich schöne "750 Schiffe aus Flensburg" steht schon bei mir im Bücherschrank. Dort auf S. 133 auch Bilder vom Einsatz des Offshore-Docks. Vielen Dank für den interessanten Link. Dürfte relativ klar die beiden Sektionen 129/130 als "falsches" U-Dock zeigen. In den Werftgeschichten zum 100 und 110-jährigen finden sich einige Abbildungen des Docks. In der Tat ohne Kräne.
Das bei der FSG verbliebene 2.700t "Marinedock" war sicherlich 1945 formell Kriegsbeute. Möglicherweise, insofern dann korrekte Angabe des Stadtarchivs Flensburg, zur "Ablieferung" vorgesehen. Wahrscheinlich ganz profan deshalb nicht realisiert, weil Dock bauartbedingt (Torpedobootsdoppeldock) für UK und USA uninteressant.
Gruß
Markus

bettika61

Hallo Markus,
weiß nicht, ob es mehr Klarheit bringt :
In einem "Übersichtsblatt  der Ausrüstungswerft" zum "Kostenanschlag vom 21.6.1945" sind zwei Docks "Ufer Dock 2000t" und "Doppeldock 2700 t Dock " mit Dockgrube eingetragen.
Grüße
Beate

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MarkusL

Hallo Beate,
schöner Plan.
Korrespondiert exakt mit dem Plan der "britischen Gegenseite".
Gruß
Markus

MarkusL

Hallo,
puzzle irgendwie noch immer an den Schwimmdocks, Hebewerken und Dockpontons für die Kriegsmarine herum. Sorry, sicher nur ein Nebenthema. Kaum irgendwo behandelt, außer hier im Forum. Insofern ein schwarzes Loch, dass mich schon länger beschäftigt.
In einigen Fragmenten habe ich Auszüge aus den Auflistungen "Ablieferungstermine der bei den Werften z. Zt. in Bau befindlichen Betriebsfahrzeuge und schwimmenden Betriebsmittel" vorliegen.
Leider zu Docks, Pontons und Hebewerken nur sehr spärlich. Bin hier natürlich sehr an den Listenteilen interessiert, die Angaben zu den Schwimmdocks etc. enthalten.
Wäre jemand, sofern vorhanden, bereit, diese zur Verfügung zu stellen?
Natürlich auch gegen (Un-) Kostenersatz. Mir ist selbstverständlich bekannt, dass in insbesondere vordigitaler Zeit  derartige Listenkopien nicht unbedingt preiswert erhältlich waren.
Erst einmal herzlicher Gruß
Markus

bettika61

Hallo,
ich weiß nicht ob es zeitlich zum Thema passt.

Ein Schwimmdock versunken im Alsensund vor Sonderburg http://www.bubblewatcher.de/schwimmdock/
möglicherweis in den 80'er Jahren.
Dazu könnte eine Geschichte passen, die man mir beim Besuch des Docks in Marstal erzählte, (ohne Gewähr )
Vor dem Kauf des jetzigen Docks 1990 kam vorher ein altes Schwimmdock aus Büsum ? nach Marstal, das aber wegen Mängel nicht gekauft wurde und auf der Rückreise versank.

Weiß jemand mehr über Herkunft und Alter des Docks?
Grüße
Beate

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bettika61

Hallo,
aus dem Magnussen Bildarchiv https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/
ZitatSchwimmdock im Scheerhafen

Beschreibung:
DDR-Schlepper haben zwei alte Schwimmdocks aus Rostock in den Scheerhafen gezogen, wo über ihre Weiterverwendung oder Verschrottung entschieden werden soll. Im Vordergrund links der Schlepper GRABOW.

Datierung:
12.1976
gib es dazu Informationen über die Geschichte der Docks?
Grüße
Beate

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MarkusL

Hallo Beate,
sehr wahrscheinlich Schwimmdock Bau 292 der Neptun Werft. Zwei Sektionen a 40,66 x 24,61/19,2 (innen/außen), 2,56 m Absenktiefe, 3000t (Werftgeschichte nennt allerdings auch drei Sektionen 2a 1000t plus 1a 500t (mittig) dann 2500t, so auch im Werftplan eingezeichnet, dann auf den Bildern evtl. nur die beiden Endsektionen) I.D. 13.4.1904.
Nach Bombentreffern 1943 oder 1944 eine Sektion (1000t) versenkt, 1951 gehoben und repariert. 
1976 in Hamburg verschrottet (zumindest nach Werftgeschichte(n)). Im "Schiffsregister" der Werft von 1985 Detailbild auf S. 34, wo insbesondere die Skalierung innen in Ft.
erkennbar ist.
Gruß
Markus

SchlPr11

Hallo,
Zwei Dockteile sind Huckepack in Rostock angekommen. Nach Fluten zweite Hälfte aufgeschwommen und die mitgelieferten Seitenteile einer Seite aufgebaut.
Bei Ankunft liegt die umgebaute und verlängerte Fähre FRIEDRICH FRANZ IV zweischornsteinig im Hintergrund. Dieser Umbau mit Probefahrt am 11.03.1907 beendet.
Die Baunr. 292 war da schon gut beschäftigt.
Klärungsbedarf auch hier, was wir in Kiel sehen.
Wegen erheblicher technischer Mängel ging DOCK 1 außer Dienst und nach Hamburg zum Verschrotten.
REINHARD

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