Me 109 in den Salomonen??

Begonnen von Big A, 17 März 2015, 09:03:38

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Matrose71

Hallo Urs,

die KI 61 ist auch maßgeblich von der He 112 und He 100 beeinflußt, die beide schon 1939 in Japan erprobt wurden. Darüber hinaus wurde der Chefkonstrukteuer der KI 61 von einem Deutschen ausgebildet.

Das steht zwar auch alles bei Wiki, ich habe das aber auch aus mehreren anderen Quellen.
Viele Grüße

Carsten

Big A

@Spee

Dann wundert es mich aber, dass nur bei einigen Flugzeugen das "VF" dahinter stand, bei anderen Zeros dann nur "Zero" ohne Zusätze.

Axel
Weapons are no good unless there are guts on both sides of the bayonet.
(Gen. Walter Kruger, 6th Army)

Real men don't need experts to tell them whose asses to kick.

redfort

Hi Urs,

Aus dem Buch "Messerschmitt Bf-109 unter fremden Flaggen" -alle Nutzer oder "Eigentümer" der Bf-109, von A wie Australien bis U wie USA.

Lt. westlichen Quellen wurden 1939/40 3 Bf-109 expotiert. Nach Werksunterlagen aber 1940 zehn und 1941 zwei Bf 109 E. Vermutlich waren dies E-3 und E-7. Nach japanischen Quellen wurden nur 1941 drei E-7/Z geliefert, neben einer Reihe anderer Maschinen, darunter Ju-87, He-100 D, He-119 und Ju-88 A-4 und später sogar FW-190 A-5 sowie Me-210. Deutschland wollte die Lizenz zum Preis von 700.000 RM vergeben, plus einer Abgabe pro gebauter Maschine.
Die Zusammenarbeit Deutschland/Japan war den Amerikanern und Briten bekannt, daher rechnete man mit einer Serienfertigung der Bf-109 in Japan und vergab sogar schon den Codenamen "Mike"
Die auf dem Spielfeld aufgetauchte Ki-61 HIEN wurde durch die Geheimdienste anfangs irrtümlich als BF-109 angesprochen, auch gaben mehrere Ami-Piloten zu Protokoll, in Luftkämpfe mit Bf-109 verwickelt gewesen zu sein, im Pazifik. Als dann aber genauere Info´s vorlagen, bekam die Ki-64 ihren eigenen Codenamen, "TONY".

Noch eine kleine Info dazu. (Staka) Obltn. Werner Baumbach flog im Juli 1940 einen Sondertransport von Berlin über Moskau nach Tokio.
Ebenso im Mai 1941 Hptm. Fritz Losigkeit (Staka, JG 26, BF 109 Pilot) nach Japan beordert, dort Schulung der Imperial Japanese Army Air Forces Piloten.

Ansonsten Gütertransport per Schiff und Bahn. Glaube sogar es gab eine spezielles Transportunternehmen welches dafür extra Kisten baute.
Jedenfalls war dies so bei den Bordflugzeugen für HSK in Japan so, diese sollten per Bahn nach Japan gehen. Musste mal die genaue Adresse raussuchen. Steht in irgendeinen KTB. ;)
Gruß, Axel

Luftwaffe zur See

Urs Heßling

moin, Axel,

merci  top :MG:   .. also nicht Blockadebrecher.

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Trimmer

Hallo Axel - redfort - ich gebe aber zu bedenken das diese Literaturangabe ( ... unter fremder Flagge ) lt. einiger Kritiker wohl auch nicht zu 100 % stimmen soll. Ich selbst kann es nicht einschätzen ob berechtig oder nicht

Gruß - Achim - Trimmer
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

redfort

Hallo Achim,
da haste vollkommen recht, aber nicht das Buch an Sicht wird kritisiert sondern das der Autor auf ungeprüfte Quellen zurückgreift ( sagen wir wer von wem abschreibt usw.) und damit die Fehler in seinen Buch aus mangel an Unkenntnis übernommen werden. Und dies als bekannter deutscher Flugzeughistoriker.
Na ja das Buch ist für den Laien ganz passabel, aber für den Profi nicht empfehlenswert !!
Aber ist ja nicht das einzige Buch von diesen Autor wo einige Sachen nicht stimmen. Hauptsache viele Bücher veröffentlichen und sich verzetteln als vernünftig zu recherchieren. Aber welche Literatur ist schon perfekt und frei von Fehlern.
Gruß, Axel

Luftwaffe zur See

MarkusL

Hallo,
das Aircam-Bändchen zur Ki. 61 berichtet:
Zum Doolittle-Raid: While flying an early Ki. 61 prototype ..... Lt. Umekawa ran into Doolittle's raiders...
Weiter verkürzt: Wurde vom Raidrückkehrer Cpt. Greening irrtümlich als Me 109 gemeldet.
Zu den Salomonen: In August 1942, the very month ...the Marines landed in the Salomones, the JAAF received its first production Hien.
weiter: ...conversion to the new fighter in March....April (43) (von den Trainings-Einheiten)
Damit dürfte ein so früher Fronteinsatz, auch in der Erprobung an einem logistisch derart schwierigem Einsatzort, praktisch ausgeschlossen sein.
In Betracht käme allerdings eventuell die in ganz geringer Zahl schon ab Mitte 1942 eingesetzte D4Y.
Gruß
Markus

Big A

Das klingt gut, hatte ich jetzt gar nicht auf dem Schirm.

Auf alle Fälle bestätigt sich auch in diesem Fall, dass die Flugzeugerkennung auf allen Seiten nicht die ausgeprägteste Stärke der Meldenden war :-D

Axel
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(Gen. Walter Kruger, 6th Army)

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Spee

@Axel,

vermutlich die übliche Schlampigkeit  :-D .
VF etc. waren reine Navy-Bezeichnungen, sollte die Air Force oder Army mit beteiligt gewesen sein, müssen die das nicht zwingend kennen.
Servus

Thomas

Suicide Is Not a War-Winning Strategy

MarkusL

Nach Ledet's "Samourai sur Porte-Avions" führte eine von zwei auf Soryu eingesetzte D4Y eine Langstreckenaufklärungsmission während Midway durch.
Der Typ wurde dann im Juli 1942 von der Marine als Typ 2 Modell 11 Marineaufklärer, D4Y1-C, in geringer Zahl (als hochmoderner schneller bordgestützter Fernaufklärer, 546 km/h, 1783 km Reichweite) genutzt.
Zur Ehrenrettung dessen, der diesen möglicherweise ersten Abschuss des Musters gemeldet hat, wäre anzuführen, dass der Typ der US-Aufklärung da noch völlig unbekannt gewesen sein dürfte und natürlich optisch und insbesondere in den Abmessungen der 109 schon ziemlich nahe kommt.
Gruß
Markus

MarkusL

Habe gerade noch einmal geblättert,  der vorgenannte Autor gibt für Shokaku beim Salomoneneinsatz im August 1942 zwei D4Y1-C an.
Gruß
Markus

Matrose71

Salve,

das ist das geile an diesem Forum, man lernt hier nie aus.
Viele Grüße

Carsten

Rheinmetall

Moin !

Ganz ungewohnt, eine Me 109 mit der aufgehenden Sonne am Rumpf zu sehen, statt dem altgewohnten Balkenkreuz.
By the way: Als U 234 kurz vor Kriegsende nach Japan auslief, hatte das Boot auch eine zerlegte Me 262 Schwalbe für die Verbündeten in Fernost an Bord !

Viele Grüße,

Rheinmetall
Ab Kapstadt ohne Kreiselkompass - Jürgen Oesten, U 861

Huszar

Hallo,

Ne D4Y mit ner Bf 109 verwechseln? Dann könnte man gleich ne Cr 42 mit ner B-29 verwechseln...  :-D
(Bastle gerade an D4Y, Aussehen, Abmessungen sind derart unterschiedlich!)

mfg

alex
Reginam occidere nolite timere bonum est si omnes consentiunt ego non contradico
1213, Brief von Erzbischof Johan von Meran an Palatin Bánk von Bor-Kalán

Big A

@Rheinmetall

Aus dem Projekt "Me 262" in Japan entwickelte man dort die Nakajima "Kikka", etwas kleiner und mit schwächeren, im Aufbau aber den deutschen ähnlichen Triebwerken, welche ganz kurz vor Schluss den Erstflug absolvierte.
Das Projekt scheiterte an der späten Entwicklung und am Mangel an den benötigten hochwertigen Werkstoffen.
Was bekannt wurde ist, dass die Leistungen nicht den Erwartungen entsprochen haben sollen.

@ Alex:

Man muss aber bedenken, das im Luftkampf nur kurze Blicke auf den Gegner geworfen werden konnten

Axel
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