Anordnung der Panzerung

Begonnen von Woelfchen, 17 August 2006, 14:27:14

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Peter K.

Wenn wir´s nicht weitersagen, besteht wohl keine Gefahr ....  :-D
Grüße aus Österreich
Peter K.

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Woelfchen

#17
@Peter
Danke für das Panzerschema der VV und die Erklärungen.

@Alle
So langsam versteh ich das ganze etwas besser und mir fällt momentan nur noch eine Frage ein.

Hatte die VV nicht auch einen Zitadellenpanzer, allerdings schwächer als die Bismark, die ja für diese Gewichtsverschwendung kritisiert wird?

Oder ist das nur die Vortsetzung der Zerschellplatte und damit "gut angelegtes Gewicht" ?  :-)

Edit:
Frage hat sich nach Studium des linkes http://www.combinedfleet.com/okun_biz.htm offensichtlich geklärt.
(gut angelegtes Gewicht)

Woelfchen

#18
So, wieder ein stückchen schlauer geworden, aber für jede gelöste Frage tut sich wie so oft wieder eine neue auf.

Nach dem Wissen von, das ich mir jetzt von
http://www.combinedfleet.com/okun_biz.htm
so halbwegs angeeignet habe, waren ja Zerschellplatten was tolles.

Warum hat man dann sie nicht auch für die Turmpanzerung genutzt? (zumindest Front)
Bsp: 50+300mm müsten doch stärker sein als 360mm (10mm abgezogen für großeren Umfang der Umhüllung)
Oder eigentlich für fast alles was einen starken Panzerschutzes bedarf?

Abgesehen davon das ich mir nicht sicher wie stark jetzt eine Zerschellplatte sein muß.
So ca. 0.08 x Kaliber, oder kommt es doch auf den Einschlagswinkel an?

Die hintendran folgende Hauptpanzerplatte sollte dann möglichts dick sein, aber das Gewicht beschränkt ja die stärke.

Dann kommt ja oft noch eine weitere Panzerplatte zum Auffangen von Splittern.
Ist es jetzt Sinnvoll hier eine starke Platte hinzusetzen (zb. 50mm und mehr) oder macht es mehr Sinn die Hauptplatte zu verstärken?

Wahrscheinlich steht ja alles in den Artikeln von NATHAN OKUN drin, aber komplett verstehen tue ich die nicht und irren ist menschlich.  :wink:

Johannes


Huszar

Hallo!

Als Dicke sollten 0,35*Kaliber reichen, die sind für alle Entfernungen bestens geeignet, und macht das GEschoss wirklich kaputt. So um 0,2*Kaliber hast du aber schon eine recht gute Wirkung.

Das eigentliche Problem ist, wie weit die Zerschellerplatte von der eigentlichen Panzer angeordnet ist. Ist es zu nahe, hat die Kappe keine "Zeit" sich vom Geschoss zu lösen, und du bist wieder am Anfang...
Soweit ich mich erinnern kann, ist das Minimum dafür so um 2*Kaliber.

(mitunter ein Grund, weshalb Zerschellerplatten nicht überall angebracht werden können.)

mfg

alex
Reginam occidere nolite timere bonum est si omnes consentiunt ego non contradico
1213, Brief von Erzbischof Johan von Meran an Palatin Bánk von Bor-Kalán

Woelfchen

Entweder ich werde nicht wirklich Schlau daraus, oder es ist komplizierter als gedacht.
In "The Armor Thickness Necessary to Decap an APC Projectile" http://www.navweaps.com/index_tech/tech-045.htm steht ja das man nur 0,0805 der Stärke des Kalibers brauch für eine Zerschellplatte. Macht bei 38cm Granaten etwa 31mm.
Darauf beruhen ja viele Artikel von OKUN über Panzerung (und auch seine Programme?).

In seinem Artikel "Decapping Revisited" http://www.navweaps.com/index_tech/tech-085.htm hört sich das ganze aber wieder ganz anders an.
Wenn ich die Grafik richtig deute brauch man ja 0,17x Kaliber.
Stimmt jetzt der halbe Artikel über die Bismark nicht mehr?
Bsp. VV Deckpanzerung. 36mm, 38cm Granate
0,0805 -> 31mm -> Wirkt als Zerschelldeck, sehr hilfreich um Granate zu stoppen
0,17 -> 64,6mm -> Wirkungslos, bremst Granate nicht stark

Die 70mm Seitenpanzer reichen auf jeden Fall, aber der Hauptpanzer/Zerschellplatte sind ja nur 25cm, deutlich weniger als irgendwas in der größe "Schlachtschiffkaliber". (Bsp: 0,66x38cm)
-> Zerschellplatte nur begrenzt wirksam?




Huszar

Du musst auf den Einfallwinkel achten!
(ausserdem benutzten die Deutschen Typ 2-Granaten)

Da bei dem Bismark-Artikel um einen recht alten handelt, steht nicht alles, was dort errechnet wurde.

mfg

alex
Reginam occidere nolite timere bonum est si omnes consentiunt ego non contradico
1213, Brief von Erzbischof Johan von Meran an Palatin Bánk von Bor-Kalán

Woelfchen

So, habe jetzt noch einmal die Artikel und auch Schlachtschiff X durchgelesen.

Ist es nach dem heutigen Stand des Wissens so, dass man bei relativ flach einfliegenden Type1 Granaten 0,0805 braucht?
Und die Zerschellplatte bei dem Typ2 Stärker sein muß?

Beispiel:
Entfernung 25km, Granate fällt mit 25°, Zerschellplatte 15°geneigt, Deck natürlich wagrecht.

Seite:
Winkel: 25°+15° = 40° -> 0,0805 Type1, 017 Type2?

Deck:
Winkel: 90°-25° = 65° -> 0,0805 für Typ1, 0,14 Typ2?

Auserdem:
Die Amis hatten doch wunderbare Granaten und Typ1, die Deutschen schlechte und Typ2?
Hier sieht das aber anders aus, da wären ja die deutschen Granaten besser.

Stimmt das was ich geschrieben habe? Oder liege ich daneben?

Woelfchen

Noch was ist mir Aufgefallen:
Nach den Zeichnungen der Panzerung von der Montana auf
http://www.navsource.org/archives/01/016715.jpg
hatte die ein sehr einfaches Panzerschema.
Nicht mit Zerschellplatte oder sonst was.
Erinnert mich irgendwie an die Yamato.
Einfach einen starken schräggestellten Seitenpanzer und ein massives Panzerdeck.

Waren Zerschellplatten doch nicht so toll?

Johannes

Huszar

Link funzt bei mir nicht, aber ich würde mal sagen, dass es etwas mit Gewichts- und Raumeinsparung zu tun hatte.

Letzteres ist ein grösseres Problem bei Zerschellerplatten (und des Systems), sie brauchen viel Platz.


mfg

alex
Reginam occidere nolite timere bonum est si omnes consentiunt ego non contradico
1213, Brief von Erzbischof Johan von Meran an Palatin Bánk von Bor-Kalán

t-geronimo

Geh mal mit dem Cursor in die Adress-Zeile Deines Browsers und drpck danach "Enter".
Dann sollte das Bild kommen.
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

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Ralf

Funzt auch bei mir nicht... Sitze aber auch hinter einer fetten Firewall...
Gruß
Ralf
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,,Du kannst Dein Leben nicht verlängern und Du kannst es auch nicht verbreitern. Aber Du kannst es vertiefen!"
Gorch Fock

Marstec

An manchen Tagen gewinnt man, an manchen Tagen verliert man.

Woelfchen

Zum Link, der ist schon richtig, nur funktioniert er nicht.
Deshalb:
http://www.navsource.org/archives/01/67.htm
nehmen und dann auf das dementsprechende Bild klicken.
Die Bilder selbst lassen sich nicht verlinken.

@Marstec:
Das ist die falsche Montana.
Ich meinte die, die im WK2 (BB67)nicht  gebaut wurde, dein link führt zu der die nach dem WK1 nicht gebaut wurde (BB51).

Wieder zum Thema:
Bei einem Einfallswinkel von 45-60° war das Entfernen der Kappe wohl ehr schädlich.
Stellt man jetzt die Panzerplatte des Schiffes um 20° schräg, so kommt man bei ca. 25km Entfernung und mehr in diesen Bereich.
Wenn man als das Schlachtschiff auf solche Kampfentfernungen auslegt macht das wohl Sinn keine Zerschellplatten zu benutzen.

Thoddy

Ich wollte jetzt keinen extra Thread aufmachen

kleine Frage zur Deckspanzerung im Zitadellenbereich der Bismarckklasse(nur der reine Horizontalschutz)

wenn ich alles richtig gelesen habe
von Anfang Turm Anton bis Ende turm Berta sowie Anfang turm Cesar Ende Turm dora Oberdeck 80mm Panzerdeck 95 mm
also über ca 60 m 175 mm Panzerstärke

Rest über Maschinen Oberdeck 50 mm Panzerdeck 80 mm
also über rund 110 m 130 mm Panzerstärke

liege ich mit den längenangabe richtig?
Damit ist das schiff dann auf 110 m ab ca 20 km verwundbar für den dickeren Teil ab ca 25 km falls wer bei 25 km noch was treffen kann
mithin eine veringerung der verwundbaren schiffslänge bei 20 km um 30%
Meine Herren, es kann ein siebenjähriger, es kann ein dreißigjähriger Krieg werden – und wehe dem, der zuerst die Lunte in das Pulverfaß schleudert!
WoWs : [FMA]Captain_Hook_

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