Krivak I, II, III, und das neue Projekt 11356R/M

Begonnen von Albatros, 10 Februar 2015, 10:24:10

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Trimmer

Danke Urs - das erscheint mir dann auch zu passen - wären also rund 26  km/h

Gruß - Achim  :MG:
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

olpe

Zitat von: der erste am 10 Juni 2016, 09:20:01
Hier noch ein paar Bilder vom Empfang in Sewastopol ... http://modgahead-sev.livejournal.com/92094.html
Hallo,
Holger, danke für's einstellen ... interessante Bilder ... Zwei Anmerkungen bzw. Fragen - eine eher zum schmunzeln, die andere ... doch ernsthafter:

  • Ich denke, dass die beiden Herren in der Mitte und Links auf diesem Bild  --/>/> klick eine etwas unvorteilhafte Konfektionsgröße besitzen  (die Marine: schlank wie eine Gerte!). Frage: gab bzw. gibt es in der oldBundeswehr, der oldNVA oder in der newBundeswehr ähnliche XXL'er? :wink:
  • Auf einem anderen Bild  --/>/> klick ist das Über-Heck-Anlegemanöver dargestellt. Nun erscheint mir dieses dahingehend etwas unglücklich, da m.E. die Heckform des Schiffe nicht so recht für ein Anlegemanöver an dieser Pier passt, diese zu allem Ungemach auch noch einen Knick macht und der Kommandant wohl sein Schiff deswegen etwas schräger anlegte ... damit wenigstens ein Fender richtig greift ... Frage: was meinen die Fahrensleut' dazu?
Grüsse
OLPE

hillus

Guten Morgen Olaf,

solche schwere Fragen zum Sonntag Morgen.  :lol: 8-)
Eigentlich legen die Russen sehr oft mit dem Heck an der Kante des Hafenbeckens an. Nur, irgendeiner weist auch bei ihnen den Liegeplatz zu.
So wie ich das sehe, musste ein Platz gewählt werden, wo genügend Platz war für die ganzen Gäste und was auch fotogen sein sollte. Das ist dem Hafenkommandanten, bestimmt in Abstimmung mit Admiral Witko, Befehlshaber der Schwarzmeer Flotte und dem Befehlshaber des Militärbezirkes Süd, Generaloberst Galkin (einer von denen mit der dicken Wampe mit den drei Sternen auf der Uniform :angel:) wohl nicht ganz so gut gelungen. Ein Fender rettete das Schiff vor der ersten Beule.
Platz war je eigentlich viel da neben der KERCH, was auf dem von mir eingestelltem Foto gut erkennbar ist. Außerdem ist auf anderen Fotos gut zu sehen, dass ein Schlepper der ADMIRAL GRIGOROVICH ganz sachte geholfen hat. Ich kenne das nur so, dass die Russen das auch ohne Schlepperhilfe prima hin bekamen. Ihre Schiffe lagen und liegen immer so, dass sie ohne große Manöver sofort in Richtung offene See auslaufen konnten.
Apropos Deine "Dicken"! Das ist mir auch schon aufgefallen, dass höhere Stabsoffiziere bis hin zu den Befehlshabern ganz schön beleibt sind. Das soll angeblich Admiral Komojedow, bis 2002 Befehlshaber der Schwarzmeer Flotte, wegen angeblich eingetretener Seedienstuntauglichkeit seinen Posten gekostet haben! (Natürlich u.a.! :wink:)
Dafür war Admiral Tatarinow, bis Oktober 2015 Chef des Marine-Hauptstabes, ein gertenschlanker und militärisch zackiger Admiral!

Ich wünsche Dir ein kalorienreiches Mittagessen! :-D :-D

Jochen

olpe

#123
Zitat von: hillus am 12 Juni 2016, 11:49:54
So wie ich das sehe, musste ein Platz gewählt werden, wo genügend Platz war für die ganzen Gäste und was auch fotogen sein sollte.
Hallo,
... danke Jochen ...   :MG: ... das ist ein Argument, was die etwas missliche Lage des Anlegens erklären könnte ...  top

Hier noch vier Bilder der "ADMIRAL GRIGOROVICH" für die Bildersammlung:
Grüsse
OLPE

der erste

#124
Der Platz zum Anlegen war schon richtig, das Manöver selber ist etwas verunglück. Deshalb kam es zu einer Delle  :MG: in der Außenhaut. Rückwärts fahren mit einem Schiff ist eben nicht einfach, weiß ich aus eigener Erfahrung.
https://life.ru/t/%D0%BD%D0%BE%D0%B2%D0%BE%D1%81%D1%82%D0%B8/418084/frieghat_admiral_ghrighorovich_probil_dyru_v_obshivkie_pri_shvartovkie_v_sievastopolie

kalli

Zitat von: der erste am 12 Juni 2016, 18:49:42
Deshalb kam es zu einer Beule in der Außenhaut.

Beule = Verformung nach Aussen, Delle = Verformung nach Innen :wink:

Urs Heßling

moin,

Zitat von: olpe am 11 Juni 2016, 20:26:50
.. und der Kommandant wohl sein Schiff deswegen etwas schräger anlegte ... damit wenigstens ein Fender richtig greift ... Frage: was meinen die Fahrensleut' dazu?
Eher nein : Bei einem Schiff dieser Größe sollte ein Kontakt mit der Pier ganz vermieden werden..
Das Schiff ist beim Manöver - warum auch immer - einfach zu nah an die Pier gekommen.

Holger, ich glaube Dir, daß die russischen Kommandanten ihr Handwerk verstehen, aber in diesem Fall
.. vielleicht doch weniger ?
Olpe's Bild 4 "am Liegeplatz" zeigt, daß beide Ankerketten parallel liegen. Ich kenne es so, daß die Ketten von zwei geworfenen Ankern divergieren sollten.

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

olpe

Zitat von: Urs Heßling am 12 Juni 2016, 23:59:48
Olpe's Bild 4 "am Liegeplatz" zeigt, daß beide Ankerketten parallel liegen. Ich kenne es so, daß die Ketten von zwei geworfenen Ankern divergieren sollten.
Hallo,
jo, beim Ankern im Hafengebiet oder im freien Seeraum machen die russischen Kommandanten (bzw. deren Borddienstvorschrift DaB - Dienst an Bord) es so, wie Du beschreibst ... mit divergierenden Ketten:



Sobald das Schiff aber mit dem Heck an die Pier geht, werden augenscheinlich generell bei Schiffen bis Fregattengröße beide Anker geworfen, so dass die Ketten parallel liegen:


Bei größeren Einheiten werden nochmals zwei Ketten/Leinen ausgebracht, dann auch zu Festmacherbojen:


Am Heck sieht das dann so aus:


Grüsse
OLPE

Urs Heßling

moin,
Danke für die schönen Bilder :MG:

Aus seemännischer Sicht sehe ich das Manöver mit parallelen Ketten nicht ganz ein  :|
Soll das nur "doppelte Sicherheit" sein ?

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

der erste

#129
Die KSS in Rostock und das Schulschiff legten auch so an, habe aber nie verstanden warum. Das Bild ist aus einer Bildermappe über die VM von 1988.

der erste

Kann mir jetzt aber nicht erklären, warum das Bild auf dem Kopf steht. Vielleicht kann es ja mal einer drehen. Eingestellt wurde es richtig herum.

kalli


der erste


olpe

Zitat von: der erste am 19 Juni 2016, 14:45:45
Die KSS in Rostock und das Schulschiff legten auch so an, habe aber nie verstanden warum ...
Hallo,
im "Handbuch für den Wachoffizier der Volksmarine" (1981) sind auf Seite 69 die verschiedenen Heckanlegemöglichkeiten dargestellt (siehe beiliegender Ausriss) ... auch das Ausbringen beider Buganker ... Vielleicht wurde diese Praxis vorzugsweise in der 4. Flottille der VM (Hohe Düne) mit den "Dickschiffen" praktiziert? Möglicherweise wirkte auch das "sowjetische Vorbild" ... Hier ein  --/>/>  Bild eines SKR Projekt 50 der sowjetischen Seekriegsflotte, ggf. haben 'unsere' KSS Projekt 50 im Stützpunkt ebenso festgemacht? Ich habe leider kein Bild gefunden ...
Grüsse
OLPE

Urs Heßling

#134
moin,

Zitat von: olpe am 19 Juni 2016, 16:50:45
Hier ein  --/>/>  Bild eines SKR Projekt 50 der sowjetischen Seekriegsflotte,
An der Pier festgemacht und dann mit gesetztem Ankerball  :?
.. ggf. um auf die ausgebrachten Anker hinzuweisen ... aber dennoch  :|

Zitat von: olpe am 19 Juni 2016, 16:50:45
... auch das Ausbringen beider Buganker ...
Gemäß Vorschrift ... also doch divergierend :wink: :O/Y

Gruß, Urs
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