Nachrichten aus Wilhelmshaven

Begonnen von halina, 06 Februar 2015, 17:25:28

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halina

#135
Wie die Nordwest-Zeitung berichtet , wollen der Düsseldorfer Energiekonzern UNIPER und die japanische
Reederei MITSUI O.S.K. den Bau einer schwimmenden LNG-Regasifizierungsanlage in Wilhelmshaven am
Voslapper Groden vorantreiben . Das Gas soll dann in das Europäische Verbundnetz eingespeist und auch in
den Gas-Kavernen im Storage ETZEL nahe WHV gelagert werden .
Gegenüber einer Landinstallation lässt sich die mobile Station schneller verwirklichen und kostet etwa nur die
Hälfte derselben , die auf ca. 300-400 Mill. veranschlagt wird , die Finanzierung soll gesichert sein und auch
der Bund und die Landesregierung von NDS unterstützen das Projekt , welches ca. 2022 in Betrieb gehen
könnte , hoffen wir dass es klappt , die ständige tideunabhängige Wassertiefe von 18 m ist hier von Vorteil .

                                                                                                                          :MG:   halina

Edit :  Die Tanks für die Zwischenlagerung mit der Kompressorstation könnten demnach auf dem ca. 1 Km
          breiten und 2 Km Langen Areal des Voslapper Grodens, hier auf dem Plan mit NSG in grün bezeichnet,
          gebaut werden  mit der dann bis ins Fahrwasser reichenden Brückenkonstruktion mit Anlegepier .
         
         Das zweite Foto zeigt diese in Frage kommende Variante mit der mobilen Regasifizierungsanlage an
         Bord eines Riesentankers , daneben liegt ein LNG-Tanker der umpumpt und für Nachschub sorgt .
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

halina

#136
Zum LNG-Projekt in Wilhelmshaven wird vom UNIPER-Energiekonzern mitgeteilt , dass kürzlich mit der
Exxon- Mobil-Gas ein Vorvertrag über die langfristige Abnahme eines erheblichen Teiles der LNG-Kapazität
des in Wilhelmshaven geplanten mobilen Terminals erfolgen soll .
Die schwimmende Regasifizierungsstation  ( FSRU)  wird  den deutschen und europäischen Markt beliefern
und über eine Ausspeisekapazität von ca. 10 Mrd. cbm Gas verfügen , dazu noch  eine Speicherkapazität
von rund 263.000 cbm  LNG .  Ausserdem ist vorgesehen , dass auch LNG-Bunkerschiffe hier befüllt werden
können und  für die Landversorgung mit LNG werden Zapfsäulen an den LKW-Laderampen installiert sein.
                        Mit der geplanten Stilllegung aller Kohle-Kraftwerke bis 2038 und der Abschaltung der noch
laufenden nuclearen Stromerzeuger bis 2022 wird es sehr wahrscheinlich sein , dass der Ausfall dieses sehr
hohen Anteils an der Stromversorgung von ca. 45 %  nicht allein durch den weiteren Ausbau von Windkraft
und Solarenergie kompensiert werden kann , sondern nur mit Hilfe von zusätzlichen Gas-Kraftwerken zu
schaffen ist bzw. wie schon geplant , neuere Kohle-Kraftwerke auf Gas-Betrieb umrüsten .

Hoffentlich kann nun bald der Startschuss erfolgen , sonst könnte es eng werden .             :MG: halina

Edit:  Hierzu noch eine Grafik von den Anteilen der Energieträger die den Strombedarf in Deutschland im
         Jahr 2017 generiert haben .

" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

RonnyM

...und ich fahr`schon seit 2012 mit Gas... :biggre:

Nein im Ernst, ich kann diesen Bohei um den Kohleausstieg nicht nachvollziehen. Dafür werden jetzt Milliarden locker gemacht. Damals beim überhasteten Atomausstieg - wir sind ja ein Land, gleich nach Japan - was von Tsunamis überrollt und von Erdbeben durchschüttelt wird, zwar CO2 arm, aber wech damit. Die 30.000 Arbeitsplätze inkl. mittelständisches Handwerk fanden dabei überhaupt keine Berücksichtigung.

Heute wird das mit Milliarden "anonymisiert". Die Strompreise werden weiter steigen. Was ist den bei Inversions-Wetterlagen im Winter, tiefe Temperaturen, blauer Himmel und kein Wind... Achja, bei uns kommt der Strom aus der Steckdose. :-D Wir haben ja noch Nachbarn...

Das Komische ist, dass unsere Nachbarn keine Gedanken verschwenden, aus der Kernenergie auszusteigen. Im Gegenteil, es werden neue Kraftwerke geplant. Dort siegt der klare Verstand. top

Musste ich mal loswerden...

Grüße Ronny
...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

t-geronimo

Dann bin ich ja mal gespannt, wie oft du deinen Lieblings-Smiley benutzt  :BangHead: wenn das nächste Endlager in deine Nachbarschaft kommt.
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

Forum MarineArchiv / Historisches MarineArchiv

kalli


RonnyM

...nein Torsten, keine Angst vorm Endlager hier im Heidekreis. Wir haben schon Stress mit der Firma Vermillion Energy wegen der Erdgasbohrungen. Ursache sind die erhöhten Krebsraten im Nachbarkreis Rotenburg. :BangHead:

Grüße Ronny
...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

smutje505


halina

Mit dem Datum 8.4. 2019 ging für das am 1. November 1949 gegründete WSA-Wilhelmshaven die
offizielle Dienstzeit in der bisherigen Form leider zu Ende .
Die Wasserstraßen-und Schifffahrtsverwaltung des Bundes beginnt nun mit der Umsetzung jhrer
Strukturreform der bundesweiten 39 WSA , die auf 17 Ämter reduziert werden sollen und nun nicht
mehr Städtenamen führen werden , sondern bezeichnet werden mit Seegebieten und Flussnamen .
Der Anfang erfolgte bereits am 11.3. 2019 , mit diesem Tag wurden die bisherigen WSA Heidelberg
und Stuttgart aufgelöst und zum WSA -Neckar umbenannt .

Am 8. April dann der nächste Streich , das Ende der WSA Wilhelmshaven, Bremerhaven und Bremen
die vereint wurden zum neuen WSA- WESER-JADE-NORDSEE mit dem Amtsleiter Dr. Torsten Stengel,
der lange Zeit Amtsleiter in Bremen war und ab 2018 Amtsleiter des WSA -WHV .
Mit ihm und seinen 4 Fachbereitsleitern haben wir nun einen Amtsleiter ohne offiziellen Dienstsitz ,
sondern dieses Team muss nun ständig pendeln von einem zum anderen Standort um zum rechten
zu sehen und die internen Stukturänderungen voranzutreiben .
Mit nun ca. 900 Mitarbeitern wird dieses WSA zu den Grössten im Bund zählen , den grössten Anteil
hat das bisherige WSA -Wilhelmshaven mit 374 Bediensteten und 60 Azubis , als Trostpflaster wird
in WHV wohl das Personalreferat etabliert werden .

                                                                                                                :MG:   halina
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
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                      Phil Borman

halina

#143
Der grösste Investor am Jade-Weser-Port und Marktführer in Deutschland mit 35 % Anteil im Kühl-und
Tiefkühlbereich , die Fa. NORDFROST   aus  Schortens will weiter expandieren in Richtung Skandinavien
und wird zu diesem Zweck in den Schifffahrtsbereich einsteigen und eine Fährverbindung von Wilhelmshaven
nach einem skandinavischen Hafen einrichten mit 3 Anläufen pro Woche , wobei bis zu 60 Lastzüge für den
Containertransport geladen werden können , aber auch  LKW , PKW , Busse und Wohnmobile .
Nordfrost möchte damit die geschäftlichen Verbindungen mit den norwegischen Fischverarbeitungsbetrieben
intensivieren und so erreichen , dass die Produkte in ca. 20 Stunden in WHV eintreffen und dort in den
Kühlhäusern gelagert werden .
Hierzu wird momentan das Nordfrost-Terminal am Binnenhafen nahe der KW-Brücke für den Fährbetrieb
umgerüstet mit einer Kajenlänge von ca. 470 meter , vorgesehen ist die Aufnahme des Fährbetriebes
im Herbst 2019 , wünsche dem Chef von Nordfrost Horst Bartels für dieses Projekt viel Erfolg , auch für den
Hafenbereich bedeutet dies eine willkommene Belebung sowie für die Stadt und dem Tourismus .

                                                                                                                                   :MG:  halina

Hier  ein Eigenfoto von dem Nordfrost-Terminal am Binnenhafen

Dazu noch ein Übersichtsfoto vom Terminal ,  Quelle : Fa. Nordfrost
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
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                      Phil Borman

halina

#144
Am 18.5. 2019 wurde am Ponton der Nassaubrücke ein neues Seenot-Rettungsboot der DGzRS getauft und
in Dienst gestellt auf den Namen PETER HABIG , einem verstorbenen Skipper aus Österreich , der in seinem
Nachlass diese Anschaffung ermöglicht hat . Seine Witwe Christine Habig hatte an diesem Tag den Taufakt
mit der üblichen Sektflasche vollzogen .
Das Boot , eine moderne sehr seetüchtige Konstruktion mit Selbstaufrichtung nach einer Kenterung wurde in
Rostock auf der Werft Tamsen Maritim gebaut mit einer Länge von 10,1 metern , einem Tiefgang von 0,9 m
und einem Antrieb von  1 x 380 PS kommt es auf ca. 18 Kn .
Das bisherige Boot , die 8,5 m lange  OTTO BEHR lag 25 Jahre lang am Fluthafen in Bereitschaft und hat in
dieser Zeit viele Rettungseinsätze im Jadebusen absolviert , nun geht das Boot nach Zinnowitz .
Das neue Rettungsboot wird bis zur Instandsetzung des Fluthafen-Pontons an der Nassaubrücke liegen , ca.
20 freiwillige Seenotretter der DGzRS sorgen im Schichtdienst für eine ständige Einsatzbereitschaft .

                                                                                                                                :MG:   halina

Bild 1  zeigt den Taufakt am 18.5. mit Frau Christine Habig an der Nassaubrücke

Bild 2  das bisherige Rettungsboot OTTO BEHR , das nach Zinnowitz verlegt wird

Bild 3  Hier in diesem schönen Neubau am Fluthafen haben die Seenotretter ihren Wachdienst-Raum

Anmerkung :  Die Bilder 2+3  sind Eigenaufnahmen
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
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                      Phil Borman

Götz von Berlichingen

Terminhinweis für die in WHV und Umgebung wohnenden Forumsmitglieder:

»Zum 150. Jahrestag der Gründung der Stadt Wilhelmshaven am 17. Juni 2019 wird das Marinemusikkorps Kiel im Rahmen eines militärischen Zeremonielles auf dem Rathausplatz den Großen Zapfenstreich aufführen.«

https://www.ehemaligenorchester.com/aktuelles/

halina

Am Montag , den 17.6. 2019 pünktlich zum 150 jährigem Gründungstag der Stadt Wilhelmshaven wird die
Fregatte " Baden-Württemberg"  F 222  im Marinestützpunkt Heppenser Groden feierlich in Dienst gestellt
werden im Beisein der Ministerin Ursula von der Leyen , die nach einer kurzen Ansprache das Wort dem
Kommandant der BW  erteilen wird mit der Niederholung der Bundesdienstflagge und Hissen der Dienstflagge
der Seestreitkräfte der Bundeswehr durch Fregatten-Kapitän Markus Venker , gemeinsam mit der 120 starken
ALPHA -Besatzung an Bord .
Die Konstruktion der Klasse F125 ist so konzipiert , dass die Fregatte ca. 2 Jahre im Einsatz sein kann ohne
das grössere technische Schäden erwartet werden , die jetzt folgenden Einsätze müssen dies bestätigen .
Es ist geplant die Aufstockung auf 8 Besatzungen bis zur Besatzung  HOTEL,damit soll erreicht werden ,dass
die Besatzungsmitglieder der 4 Fregatten nicht länger als 4 Monate unterwegs sein werden .

                                                                                                                              :MG:   halina

Ein Foto der "Baden-Württemberg" unter Bundesdienstflagge ,Quelle : Info-und Pressezentrum Bundeswehr
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                      Phil Borman

halina

#147
Vom Deutschen Marinemuseum in WHV , gegründet 1998 und seit 2012 als private Stiftung eingetragen ,ist
zu hören , dass man in den nächsten Jahren eine Erweiterung der Freifläche durch Aufspülung vornehmen
wird und auch neben dem Bau eines zusätzlichen Ausstellungsgebäudes auch einen Anbau an das bisherige
denkmalgeschützte Hauptgebäude erfolgen soll . Auch sollen die Liegeplätze neu gestaltet werden , damit
mehr Platz für neu dazukommende Exponate vorgehalten wird .
Der Geschäftsführer und Museumsleiter ist seit 2012 der Militär-Historiker Dr. Stephan Huck und im Vorstand
der Stiftung ist auch u.a. der Konteradmiral a.D. Gottfried Hoch , der sicherlich mit seinen Kontakten zu den
Marine-Dienststellen bemüht sein wird , weitere Exponate dem DMM zuzuführen , damit auch weiterhin das
Museum mit seinen über 100.000 Besuchern pro Jahr die Attraktion in Wilhelmshaven bleiben wird .

                                                                                                                                 :MG:  halina

Edit : Anbei noch eine kleine Computergrafik über die geplanten Erweiterungen , Quelle : DMM
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                      Phil Borman

halina

#148
Für das seit einigen Jahren schon geplante Trockendock auf der Ostseite des Marinearsenals sollen nun in
Kürze die Genehmigungsverfahren eingeleitet werden , vorab gab es schon ein Treffen mit den Anwohnern
nahe des Arsenals und den Baubehörden auf dem die Bedenken wegen möglicher Staub-und Lärmbelästigung
diskutiert und weitgehend ausgeräumt werden konnten . Auch vom Gewerbeaufsichtsamt in Oldenburg wird
noch die Zustimmung benötigt ob an dieser Stelle oder anderswo das Dock gebaut werden kann .

Die Kosten des Projektes würden aus heutiger Sicht ca. 139 Mill. Euro betragen , die Fertigstellung kann
frühestens 2025 erfolgen .  Das Dock wird eine nutzbare Länge von 220 Meter haben und eine Breite von
36 m  , sowie eine Sohlentiefe von 12,5 m  .  Das Dock wird umschlossen sein mit einem grossen Hallenbau
von 242 m Länge , 66 m Breite und einer Höhe von 47 m , hinzu kommen noch einige Werkstätten .
Nach der Fertigstellung dieses grossen Trockendocks können dann auch die EGV und Troßschiffe hier gewartet
und repariert werden , hoffentlich klappt es wie geplant .

                                                                                                                       :MG:  halina

Hier noch die Computersimulation der Halle an der Ostkaje des ehemaligen Bauhafens

Edit :  Dazu ein Eigenfoto , es zeigt das Areal auf dem das Dock entstehen soll
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

halina

Nach Bereitstellung der Haushaltsmittel hat nun das Marine-Musikkorps "NORDSEE" nach fünfjähriger
Zwangspause zum 1. Oktober wieder mit dem Musizieren begonnen im grossen Übungsraum in der Kaserne
Ebkeriege mit zunächst 22 Musikanten , eine weitere Aufstockung auf ca. 50 Dienstposten soll schrittweise
in den nächsten Jahren stattfinden .
Mit den ersten öffentlichen Konzerten und den musikalischen Einlagen für die ein-und auslaufenden Schiffe
am Marinestützpunkt kann wohl erst ab 2020 gerechnet werden .

                                                                                                                   :MG:   halina

" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

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