Nachrichten aus Wilhelmshaven

Begonnen von halina, 06 Februar 2015, 17:25:28

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halina

Moin Kommander ,

Neben der Öffnung des Grodendammes und einer Schleusenkammer der III. Einfahrt als Reparaturdock ist auch die von Dir
erwähnte I. Einfahrt in der Laaaangzeitplanung vorgesehen zur Schleusung von Zivil-Schiffen und Sportbooten .
Ja , es wäre wünschenswert und auch sinnvoll , damit käme auch mehr Leben in diesem Hafenabschnitt .
Leider gibt es noch keinen Zeitplan für die Umsetzung , die Stadt WHV kann es nicht allein stemmen und das Land Niedersachsen hat daran wenig Interesse , wie auch das Beispiel Südzentrale gezeigt hat .  Evtl. kommt ja eines Tages der
Bund zur Einsicht , dass die umfangreiche unkontrollierte Schleusung von Privat-Fahrzeugen durch die Seeschleuse auch ein
gewisses Sicherheitsrisiko für den Marinestützpunkt und den dort liegenden Marine-Einheiten bedeutet , so dass von dieser
Seite mit finanzieller Beteiligung die Wiederinbetriebnahme der I. Einfahrt  gefordert wird .
                                                                                                                                                   Gruss  halina
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

Seebatailloner

Zitat von: halina am 07 Oktober 2015, 21:12:24
Moin , Seebatailloner ,
Freut mich , dass Du mit Deinen Kollegen eine kleine Tour in WHV absolvieren möchtest , nun der Zeitpunkt ist ja nicht
besonders günstig , leider keine inneren und äusseren Hafenrundfahrten mehr , die Saison ist vorbei .
Gruss  halina

Vielen Dank für den schön ausgearbeiteten "Ablaufplan"  :zz: . Unser Quartier und Ausgangspunkt ist das Heimschiff ARKONA, sodass einige Punkte hinzu kommen: Marinelazarett, Exerzierhalle, aber auch die Garnisonkirche ist vorgesehen.
Bei wirklich sehr schlechtem Wetter bleiben noch die Museen (Marine-Museum, Küsten-Museum).
Ist eigentlich Jade-Weser-Port öffentlich zugänglich? Für uns motorisierte Landratten wäre das dann auch sicher eine Option.

Gruß Seebatailloner

Seebatailloner

Zitat von: Seebatailloner am 08 Oktober 2015, 12:26:36
Zitat von: halina am 07 Oktober 2015, 21:12:24
Moin , Seebatailloner ,
Freut mich , dass Du mit Deinen Kollegen eine kleine Tour in WHV absolvieren möchtest , nun der Zeitpunkt ist ja nicht
besonders günstig , leider keine inneren und äusseren Hafenrundfahrten mehr , die Saison ist vorbei .
Gruss  halina

Vielen Dank für den schön ausgearbeiteten "Ablaufplan"  :zz: . Unser Quartier und Ausgangspunkt ist das Heimschiff ARKONA, sodass einige Punkte hinzu kommen: Marinelazarett, Exerzierhalle, aber auch die Garnisonkirche ist vorgesehen.
Bei wirklich sehr schlechtem Wetter bleiben noch die Museen (Marine-Museum, Küsten-Museum).
Ist eigentlich Jade-Weser-Port öffentlich zugänglich? Für uns motorisierte Landratten wäre das dann auch sicher eine Option.

Gruß Seebatailloner


Unser Besuch (Ges. für Heereskunde) am 7. + 8.11.15 in WHV war ein voller Erfolg.
Gleich nach Bezug des Quartiers in der Rheinstr. (fr. Roonstr.) war die erste Station (vorbei an der Wiesbaden-Brücke) der ehemalige Stützpunkt der U-Flottille Saltzwedel, weiter über den Fliegerdeich zur Kaiser Wilhelm-Brücke (mit schönem Blick auf das Marine-Museum), vorbei an den traurigen Resten der Südzentrale bis wieder zur Rheinstr. In der einmündenen Emsstr. steht noch das erste Kommandogebäude der Kaiserlichen Marine. Weiter ging es vorbei an den Kasernen der II. Torpedo-Division und um die Ecke bis vor das hist. Werft-Tor I.
Adalbert-Park, Kaiser Wilhelm-Demkmal und Garnisonkirche waren die nächsten Ziele. Von letzterer waren alle Teilnehmer sehr enttäuscht, da viele die alte Innenausstattung zumindest von Postkarten kannten. Bis auf wenige Reste war die Kirche ihrer maritimen Erinnerungsstücke beraubt. Auskunft über den Verbleib der Fahnen usw. konnten wir nicht erhalten.
Pflastermüde ging es dann Richtung Hotel, vorbei am ehem. Werft-Lazarett.
Abends zusammen mit den Freunden der Gesellschaft für Militärmusik im Gorch Fock-Haus. Deren Fachgespräche über Einsparungen und deren Auswirkungen seitens der Bundeswehr waren für den Laien hoch interessant (Marinemusikkorps Nordsee).
Sonntag vormittags Besichtigung des Bunker-Museums (sehenswert!!!), anschließend auf Einladung der Militärmusiker Mittagessen im Stützpunkt.
Insgesamt eine runde Sache, deren Wiederholung im nächsten Jahr ansteht. Ich habe noch etliche Liegenschaften auf der Liste.

Seebatailloner

halina

Moin Seebatailloner ,

Freut mich für die guten Eindrücke beim WHV-Besuch , mit der angekündigten Übernachtung auf der "Arcona" hat es
wohl nicht geklappt ?   ,   Für mich interessant die Gespräche über das Thema "Marine-Musikkorps Nordsee"  , einer
der schlimmsten Entscheidung unter Missachtung der Tradition hier im grössten Bundeswehr-Standort  diese überall
beliebte Musiker-Gruppe 2014 aufzulösen , was haben denn dazu Deine Gesprächspartner gesagt ?
                                                                                                                                                              Gruss  halina
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

Seebatailloner

#34
Hallo halina,

wie so häufig, wurden die maßgeblichen Vorgesetzten hochgelobt auf anspruchsvolle Posten nach Berlin versetzt. Der Klangkörper selbst wurde in alle Winde verstreut. So kann man auch ein "Problem" lösen, vergisst dabei aber, dass der Kontakt der Musiker untereinander bestehen bleibt und deren Meinung nach außen dringt.
Aktuell hat man dem ehem. Marinemusikkorps Nordsee einen Traditionsraum gewidmet.
Es wurde natürlich darüber gewitzelt, dass bei offiziellen Anlässen die mausgrauen Kameraden aufspielen, oder die Ostseekameraden aushelfen.
In der nächsten Zeit wird sich die Anzahl der Heeresmusikkorps ebenfalls reduzieren. Es ist gleichfalls angedacht, zivile Musiker zu bestimmten Events mit Instrumenten zu mieten!

Das Heimschiff Arcona hatte sich schon winterfest gemacht und nahm keine Gäste mehr auf. Das ist nachvollziehbar. Für 12 People kann man kein ganzes Boot beheizen.
Das Hotel in der Rheinstrasse (Kaiserhof) liegt aber ebenfalls sehr zentral, die Zimmer waren sauber und gut ausgestattet, das Frühstück sehr reichhaltig und gut. In der Preiskategorie haben wir hier nur die sehr einfachen Zimmer der IBIS-Kette oder das Bahnhofshotel (mit WC + Dusche auf dem Flur).
Wir haben uns in WHV sehr wohlgefühlt und kommen wieder,

Seebatailloner

RonnyM

Moin,

große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus... :roll:

Durch die neue Verordnung darf bekanntlich die wöchentliche Arbeitszeit von 41 Stunden nicht überschritten werden. Weil die Seefahrt eine Ausnahme bildet, muss eben Arbeitszeit im Hafen eingespart werden. Das hat zur Folge, dass künftig niemand mehr an Bord wohnen darf. Allen kasernenpflichtigen Soldaten bis 25 Jahren muss die Bundeswehr eine dienstliche Unterkunft bereitstellen - eine echte Herausforderung.

Um auf diese Herausforderung zu reagieren, wurden Wachcontainer aufgestellt, die mit 2 Zivilpersonen rund um die Uhr besetzt sind. 14 dieser Systeme, auch Personenvereinzelunganlagen genannt, sind bereits im Stützpunkt WHV beschafft worden. In diesem Zusammenhang wurde eine Betriebsunterstützungsgruppe mit 48 Soldaten aufgestellt die in 8 ter Gruppen eingesetzt werden. Die Fachleute mit Borderfahrung werden von jüngeren Soldaten unterstützt.

Für die 2. Einsatzflottille beginnt der Auszug der Besatzung Anfang April. Den Anfang machen die Fregatten BRANDENBURG und HESSEN.

Hurra, das Leben ist schön... :sonstige_154:

Grüße Ronny 
...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

halina

Am JWP ist ein überraschender Besuch angekommen , nämlich die 2 jungen Pottwalbullen die vor einigen Tagen vor
Wangerooge  gestrandet sind wurden per Seeschlepper zum JWP gezogen und dort am äussersten Ende des Terminals
abgesetzt wo sie jetzt von einem Veterinär zerlegt werden . Nach ersten Untersuchungen waren die ca. 13 m langen
Tiere stark unterernährt da sie in der Nordsee wohl nicht die gewohnten Futtermengen vorfanden .
Die Skelette sollen präpariert werden und später auf Wangerooge und in Holland zu sehen sein .
                                                                                                                                                                :MG:   halina
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

halina

In diesem Jahr feiert die Nord-West-Oelleitung GmbH  ( NWO )  aus Wilhelmshaven ihr 60 jähriges Bestehen die 1956
von namhaften Gesellschaftern aus der Oel-Branche gegründet wurde .
Auf einer Fläche von ca. 170 Hektar auf dem 740 Hekt. grossen Areal des Heppenser Groden das bereits um 1939 im
Zusammenhang mit dem Bau der IV. Einfahrt eingedeicht wurde entstand hier am Nordende die grösste Löschbrücke
für die Oelversorgung der Bundesrepublik , es war somit auch das erste grössere Hafenbauprojekt am Rande des Jade-
Fahrwassers mit einer Solltiefe von 18 meter über Seekarten-Null .
An einer ca. 600 meter langen Brücke die bis ins Fahrwasser reicht ist die 1200 m lange Anlegepier verbunden an der
gleichzeitig 3 grosse Tanker anlegen können mit einer maximalen Tragfähigkeit von bis zu 260.000 tdw .
Das Fassungsvermögen der an Land aufgestellten 35 Tanks beträgt ca. 1,6 Mill. cbm , von hier aus verläuft eine 50 cm-
Pipeline zur Raffinerie in Hamburg-Harburg mit einer Länge von 142 Km , eine grössere mit 70 cm führt von hier aus
nach Wesseling und versorgt 4 grosse Raffinerien in Westdeutschland , ausserdem besteht eine Verbindung zu den
über 1000 meter tiefen Salzstock-Kavernen in denen die strategische Erdoelreserve gelagert ist .
Seit Inbetriebnahme des Terminals 1958 wurden 18.000 Tankerladungen gelöscht in einer Grössenordnung von über
1 Milliarde cbm , allein im letzten Jahr machten 299 Tanker fest und brachten ca. 20 Mill. cbm zur  NWO .

                                                                                                                                                        :MG:   halina

Bild # 1   Diese Aufnahme zeigt das Tanklager , Foto vom 28.5.2012 , Author: Martina Nolte , Liz.: CC-BY-SA 3.0 de

Bild # 2   Die  1200 meter lange Steganlage , Foto vom 10.7.2010 , Author: Bin im Garten , Liz.: CC-BY-SA 3.0 de

Bild # 3  Hier zu sehen die 4 Hochdruck-Pumpenaggregate die mit einem Betriebsdruck von ca. 60 bar und einer
               Fliessgeschwindigkeit von ca 5-6 Km/h das Rohoel durch die Piplines treiben. Foto von Wilfra  (gemeinfrei )
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

halina

Wie die Schifffahrtsverwaltung des Bundes mitteilt , soll das im Dienst des WSA-WHV fahrende Mehrzweckschiff die
"MELLUM" 2019 durch einen Neubau ersetzt werden . Das Schiff wird ca. 85 meter lang sein , verfügt über eine höhere
Antriebsleistung mit einem Pfahlzug von 110 t und erhält ein Hubschrauber- Landedeck .
Die jetzige "Mellum" wurde 1984 auf der Elsflether Werft gebaut und hat nach mehreren Umbauten eine Länge von ca.
80 meter und ist z.Zt. das Flaggschiff des WSA ,  hierzu noch  ein Eigenfoto bei Fahrt auf der Jade vor WHV .

                                                                                                                                                             :MG:   halina
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                      Phil Borman

RonnyM

...mal sehen, ob die nächste eierlegende Wollmilchsau auch wieder 1 Meter Freibord hat, wo bei Sturm nicht gearbeitet werden darf, weil die Leute von Bord gespült werden könnten... :MS:

Grüße Ronny
...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

halina

#40
Die beiden markanten , auch als " weiße Häuser" bezeichnet , die um 1913 neben der südlichen Kaimauer der alten I.
Einfahrt errichtet wurden und der Kaiserlichen Marine als Magazine für Torpedos und Minen diente , sind von der Stadt
aus dem Immobilienbestand der zuständigen Bundesbehörde übernommen worden und sollen nun einer zivilen Nutzung vorbehalten sein .  Der Stadtverwaltung liegen bereits für die in der Substanz noch gut erhaltenen , aber
sanierungsbedürftigen Häuser Kaufangebote von Interessenten vor , gedacht ist hier neben anderen Vorschlägen auch
die Nutzung als Hafen-Hotels , wer nun den Zuschlag nach Vorlage eines tragfähigen Konzeptes erhalten soll , wird
sich in den nächsten Monaten ergeben , hoffentlich dann mit besserer Perspektive als seinerzeit der Verkauf der
Südzentrale seitens der niedersächsischen Landesregierung an Immobilienspekulanten , die mit Abriss traurig endete .

                                                                                                                                                            :MG   halina

                                                                                                                                                     
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

halina

Wie es nun mit den beiden am Bontekai liegenden Museumsschiffen , dem Feuerschiff " WESER" und der " KAPITÄN
MEYER " weitergeht , wird z.ZT. heftig in WHV diskutiert , die sich ständig nach oben entwickelnden Sanierungskosten
belaufen sich schon schätzungsweise auf fast 1 Mill. Euro .  Die Stadt als Eigentümer der denkmalgeschützten Schiffe
möchte diese gern erhalten , kann aber diesen Brocken auf Dauer nicht mehr alleine stemmen und vom Land NDS ist
auch keine Hilfe zu erwarten . Einer der Vorschläge geht dahin , dass Feuerschiff an Land abzusetzen und die KM mit
einer Spundwand abzuschotten , damit das Unterwasserschiff nicht weiter dem Salzwasser ausgesetzt ist .
Wenn nun auch noch demnächst die grösseren Schiffe an der Wiesbadenbrücke verschwinden , wird es sehr einsam
werden in dem damals so bekannten "Grossen Hafen"  :-o
                                                                                                                                                            :MG:   halina
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                      Phil Borman

RonnyM

Moin Günter,

ich hoffe nur, dass die beiden Exponate erhalten bleiben. Auf dem Einen habe ich knackifantutti (Meyer)  und auf den anderen schnabofatz gemacht. :-D

Grüße Ronny
...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

halina

Moin Ronny ,

Ich hoffe es hat Dir gut geschmeckt , auf dem Feuerschiff habe ich gerne das Marinegericht LABSKAUS gegessen .
Die Segelkameradschaft " Klaus Störtebeker" , die ehrenamtlich beide Schiffe betreut ,  hat ja mit grossem Einsatz
dazu beigetragen dass diese Exponate überhaupt noch für Besichtigungen und Bewirtung viele Jahre lang den Besuchern
zur Verfügung standen .  top
                                                                                                                                                          Grüße  Günter
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zu lassen"
                      Phil Borman

halina

#44
Und auch mal wieder ist ein Schiffsbesuch zu melden , eingetroffen ist der russische Grosssegler " MIR " , gebaut 1987
in Danzig mit einer Länge von ca. 109 meter , er gehört damit zu den grössten und schnellsten noch fahrenden Seglern
weltweit und kann noch bis zum 1. Mai in WHV am Bontekai besichtigt werden . Am Samstag können die Windjammer -
Freunde an einem Tagestörn teilnehmen der um 10.00 Uhr vom Bontekai aus gestartet wird .

Anmeldung über Touristik-WHV ,  Tel.-Nr. 04421 - 9279-0                                                                   :MG:   halina

oder   info@wilhelmshaven-touristik.de

Hier noch ein Foto  der "MIR" vom Juni 2012 beim Einlaufen in den "Grossen Hafen" von  WHV
                                                           
                                               Urheber : Corradox , Lizenz: CC-BY-SA 3.0 unported
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                      Phil Borman

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