Nachrichten aus Wilhelmshaven

Begonnen von halina, 06 Februar 2015, 17:25:28

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halina

Möchte noch ergänzen , dass die Indienststellung des neuaufgestellten Marinemusikkorps als 15. Musikeinheit
innerhalb der Streitkräftebasis am 1. Oktober feierlich in Ebkeriege stattgefunden hat .
Im Beisein von Generalmajor Franz Weidhüner übergab der Leiter des Militär-Musikdienstes  der Bundeswehr
Oberst Christoph Lieder den Dirigentenstab an den Leiter des Musikkorps Nordsee Freg.-Kpt. Mathias Prock .
der zuvor für 8 Jahre das Heeres-Musikkorps in Ulm als Oberstleutnant erfolgreich geleitet hat .

Bild # 1  zeigt die Übergabe des Dirigentenstabes an Freg.-Kpt. Prock ,links im Bild  in der Mitte Generalmajor
             Weidhüner und rechts Oberst Lieder .

Bild #2  Das Wappen des Musikkorps Nordsee mit Anker und Notenschlüssel , und rechts oben im Bild das
            Stadtwappen von Wilhelmshaven seit 1948 .

                Quelle :  Bundeswehr / Brakensiek
           

                                                                                                                        :MG:  halina
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

halina

So langsam kommt nun Bewegung in das geplante LNG-Terminal in Wilhelmshaven , hierzu fand eine
öffentliche Informations-Veranstaltung mit führenden Vertretern der UNIPER statt , die ihren vorläufigen
Trassenplan vom Voslapper Groden bis zur Gas-Verbundnetz-Einspeisung im STORAGE Etzel vorstellten ,
der nach Meinung der WZ auf grosses Verständnis der Einwohner in diesem Bereich traf .
Im kommenden Frühjahr soll dann auf einer weiteren Veranstaltung das Gesamtkonzept vorgestellt und die
Genehmigungsverfahren eingeleitet werden .
Die Projektplanung , der Bau und Betrieb der Erdgasleitung soll von dem erfahrenem Essener Unternehmen
Open Grid Europe erfolgen , dem grössten Fernleitungs-Netzbetreiber in Deutschland .

Für weitere Infos bitte die Antworten # 136 und  # 137 aufrufen .
                                                                                                                         :MG:  halina
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

halina

Heute gedenken die Einwohner von Wilhelmshaven und Mariensiel an die Opfer des Unglücks , als am 17.
Dezember 1919 vor hundert Jahren  im Marine-Artilleriearsenal Mariensiel bei Delaborierungsarbeiten
40.000 Granaten vom Kaliber 15 cm in kurzen Abständen explodierten , dabei wurden 27 Personen getötet
und viele schwer verletzt , sowie in näherer Umgebung 167 Häuser zerstört oder unbewohnbar gemacht .
Die Druckwelle war so stark , dass sogar noch im ca. 14 Km entfernten Jever die Fensterscheiben zu Bruch
gingen . Leider erfolgte am 8. September 1920 nochmals eine Explosion beim Entschärfen von Minen ,
bei der es 17 Tote gab .
Das Artillerie-Arsenal wurde erst wieder nach 1933 aktiviert und auch die Bundesmarine nutzte es bis 1990 ,
danach für  industrielle Nutzung freigegeben unter dem Namen "Industriegelände West "

                                                                                      Im Gedenken an die Opfer   ,  :MG:   halina

Hier noch ein Foto von einem unter Denkmalschutz stehendes altes Gebäude aus der Kaiserzeit von 1905 ,
es zeigt die Hülsenwerkstatt mit den schönen Rundbogenfenstern
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

Smutje Peter

Gruß

Peter aus Nürnberg

halina

Für das unter Denkmalschutz stehende ehemalige Marine-Bekleidungsamt aus der Kaiserzeit , gebaut 1911
in dem bisher ein Textilhof eingerichtet war , ist nun eine Langzeitlösung gefunden worden .
In dem noch gut erhaltenem Nordtrakt wird eine Investorengruppe aus Rastatt mit einem Kapitaleinsatz
von ca. 20 Mill. Euro 37 Eigentumswohnungen errichten von 40-111 qm Wohnfläche die bis Ende 2020
fertiggestellt sein werden  und eine luftige Raumhöhe von 4,50 m  ausweisen .
Das Bekleidungsamt wurde bei RAF-Angriffen 1943/44 schwer getroffen , so dass nur noch der Nordtrakt
und ein kleiner Teil des Gebäudes an der Ostseite stehengeblieben ist .

                                                                                                                           :MG: halina

Das colorierte Foto zeigt den Gesamtkomplex nach der Fertigstellung 1911 , auf der rechten Bildseite ist
zu sehen die grosse Nordfront an der Ulmenstrasse , in diesem Trakt werden die Wohnungen entstehen .

Die 2. Aufnahme ein Eigenfoto , es zeigt den Rest des Gebäudes , der gesamte Mitteltrakt mit dem schönen
Türmchen das am Kriegsbeginn geschleift und durch einen grossen Scheinwerfer der Flak-Abwehr ersetzt
wurde ist weggebombt worden , an dieser Seite an der Heppenserstrasse war auch das Hauptportal .
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

halina

#155
Eine schlechte Nachricht in Zeiten der Corona-Krise kommt von der Stadtverwaltung , so müssen
leider die so beliebten Events , das Wochenende an der Jade und das Street-Festival mit den
vielen internationalen Künstlern in diesem Jahr entfallen , schade drum .

                                                                                                          :MG:   halina

Edit : hier eines der schönsten Street-Bilder , gemalt vor der Nordsee-Passage im August 2016
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
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                      Phil Borman

Deichkind


t-geronimo

Das gefällt mir auch sehr!!  :TU:)
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

Forum MarineArchiv / Historisches MarineArchiv

halina

Anlässlich des 75. Jahrestages des Kriegsendes des 2. Weltkrieges  am 8. Mai 1945 wird im
Deutschen Marinemuseum eine Sonderausstellung eröffnet , die für Besucher ab 9. Mai mit
Einschränkungen unter Einhaltung der Schutzmaskenpflicht und der Abstandsregelung zugänglich
ist , leider sind der Gastronomiebereich und Hafenrundfahrten derzeit nicht nutzbar .
Im Vordergrund der Ausstellung wird stehen ,welche Rolle die Kriegsmarine in den letzten Wochen
und Monaten des Krieges gespielt hat unter Belegung von historischen Dokumenten und Berichten
von Zeitzeugen .
                                                                                                         :MG:  halina


" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
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                      Phil Borman

halina

#159
Die auf dem Voslapper Groden 1976 in Betrieb genommene Erdöl-Raffinerie der Mobil Oil AG
ist wieder aktiviert worden und hat in diesen Tagen mit der Produktion begonnen .
Nach einigen Besitzerwechseln wurde die Anlage nach einem Brand 2010  stillgelegt und seitdem nur noch als Lagerstätte  genutzt .
Der jetzige Eigentümer , die HES Wilhelmshavener Tank Terminal GmbH hat seit 2018 mit dem
Großumbau und Erweiterung begonnen und dafür einen dreistelligen Millionenbetrag investiert .
Die nun produzierten Derivate und Rohöl werden in Tanks mit einem Gesamtvolumen von ca.
1,3 Mill. cbm zwischengelagert. Das Hauptprodukt der neuen Raffinerie wird sein die Erzeugung von  Schiffskraftstoff der nach den Bestimmungen der International-Marine Organization ( IMO )
ab 2020 nur noch einen Schwefelgehalt von bisher 3,5% auf nur noch 0,5 %  erlaubt .

                                                                                                              :MG:  halina

Edit : Auf dem unbebautem Areal links von der Raffinerie soll nach den bisherigen Plänen einige
        Gas-Tanks für die Weiterleitung in die Kavernen des Storage Etzel aufgestellt werden .
         
       
         

Die Aufnahme zeigt die Anlage nach Stilllegung , Foto vom 28.5. 2012 Urheber: Martina Nolte ,
Lizenz : CC-BY-SA 3.0 de
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

halina

#160
Mit dem nun erfolgten Vertragsabschluss zwischen dem Unternehmen Mitsui O.S.K. Lines Tokio
( MOL) und der UNIPER-Tochter LNG Terminal Wilhelmshaven ( LTW ) wurde ein weiterer Schritt
in Richtung des geplanten Floating-Terminals ( FRSU ) vollzogen .
Das ca. 350 Meter lange Spezialschiff soll auf der koreanischen Daewo-Werft gebaut und danach
für 20 Jahre von LTW gechartert werden .
Die offizielle Baugenehmigung seitens der Landesregierung von Niedersachsen steht noch aus ,
da einige Naturschutzverbände gegen das Projekt klagen wollen , angeblich wurde vor dem Areal
ein Biotop entdeckt mit Wattwürmern und seltenen Micro-Organismen . Man geht aber davon aus
dass auch wegen der Sicherheit im Energie-Sektor eine Baugenehmigung erteilt wird , da von hier
die direkte Einspeisung in das Deutsche Erdgas-Verbundnetz über das Storage Etzel erfolgen wird.

                                                                                                        :MG:  halina

Hier von UNIPER eine Computer-Simulation , wie die seeseitige FRSU aussehen könnte

Edit :  In diesem Zusammenhang noch eine Karte aus welchen Bezugsquellen der Gasbedarf in
          Deutschland gedeckt wird . Im Jahr 2018 belief sich der Verbrauch in Deutschland auf
          ca. 88 Milliarden Kubikmeter ,die Hauptlieferanten für den Import waren Russland mit ca.
          40 % Anteil, gefolgt von Norwegen und den Niederlanden .
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
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                      Phil Borman

halina

Für den Küstenschutz im Seegebiet vor Wilhelmshaven steht nun wieder ein Ölauffangschiff
zur Verfügung , zu dem auch das Havariekommando in Cuxhaven im Notfall Zugriff hat .
Es ist die "THOR" mit Heimathafen WHV , die bisher bei der Betriebsstelle Norden-Norddeich im
Einsatz war . Das Schiff wird nun bereedert vom Jade-Dienst in WHV , der bereits über mehrere
Fahrzeuge im maritimen Logistik-Bereich verfügt .
Die ersten 2 Fotos und die technischen Daten sind entnommen vom Niedersächsischen
Landesbetrieb für Wassserwirtschaft , Küsten-und Naturschutz (  NLWKN )
Das Foto 4  ist vom Author :  Ein Dahmer ,Lizenz : CC-BY-SA 3.0 , es zeigt die "THOR" im Hafen .

Anmerkung : Das bisherige Ölauffangschiff , die "EVERSAND" Y 1644 wurde im April 2020 nach
                   Kiel verlegt , um dort die "BOTTSAND" Y1643 abzulösen , die Ende 2020 aus der
                   Fahrbereitschaft genommen wird .

                                                                                                      :MG:   halina
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                      Phil Borman

halina

#162
Entsprechend der Planung für die General-Sanierung der 1908 gebauten Deichbrücke sind nun
Ende Oktober die ersten Arbeitsschritte vollzogen worden .
Der aus Hamburg angeforderte grösste deutsche selbstfahrender Schwimmkran "ENAK" mit einer
Hubkraft von 600 t hat am 26.10.  die 3 Einzelsegmente der Deichbrücke herausgehoben und
zum Hannover-Kai verbracht wo auch die Sanierung durchgeführt wird , Teile der Konstruktion
sind von Rost angefressen und müssen ersetzt werden .
Die Auftragsvergabe erfolgte an das Stahlbauunternehmen Schorisch-Magis aus Karstädt im Land
Brandenburg zum Festpreis von 12 Mill. Euro , so die Angaben aus der WZ . Die Arbeiten dürften
sich über 10-12 Monate hinziehen .

                                                                                                              :MG:  halina

Mit Genehmigung der Stadtverwaltung sind dankend 4 Aufnahmen übernommen worden

Bild #  1  Am Haken der "ENAK" hängt die 70 t schwere südliche Vorlandbrücke

Bild # 2  Herausgehoben das Mittelstück der Deicbrücke mit einem Gewicht von ca. 520 t

Bild # 3  Hier passiert "ENAK" mit Fracht am Haken die KW-Brücke

Bild # 4  Am Hannover-Kai gegenüber des DMM wurden die 3 Brückenteile abgelegt ,rechts im
             Foto ist die Bugspitze der "MÖLDERS" zu sehen .

" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
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                      Phil Borman

Darius

Danke halina für die Fotos und Info.


:MG:

Darius



halina

Als Eigentümer des 1950 auf der Seebeck-Werft in BHV gebauten Dampfmaschinen-Tonnenlegers
"KAPITÄN MEYER" dürfte sich die Stadt Wilhelmshaven für den Biundeszuschuss von 2 Mill. Euro
wegen der klammen Kassenlage besonders freuen . Neben weiteren Sponsoren dürfte somit für die
nächsten Jahre der Erhalt als Museumsschiff gesichert sein .
Der Stadtrat hatte kürzlich beschlossen  auch das Feuerschiff WESER als Museumsschiff zu erhalten
und dann beide Schiffe dem Küstenmuseum zuzuordnen doch hierzu ist die Finanzierung noch nicht
gesichert , zunächst müsste das Feuerschiff mal in die Werft um das Unterwasserschiff gründlich zu
überprüfen , damit eine Kostenschätzung für die Sanierung möglich ist .

                                                                                                               :MG:  halina

Hier ein Eigenfoto von der "Kapitän Meyer" , am Bonte-Kai liegend 2015


" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

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