Moin,
die Coronavirus-Pandemie forderte noch mehr Tote in den Führungsetagen der bewaffneten Sztreitkräfte Russlands.
1. Am 25.11.2020 starb der Held Russlands Vizeadmiral A.W. Burilitschew an den Folgen einer Coronavirus-Infektion. Vizeadmiral A.W. Burilitschew wurde am 13.08.1958 geboren. Entsprechend der derzeit gültigen russischen Dienstaltersgrenze für Konter- und Vizeadmirale, die bei 60 Jahren liegt, wäre Vizeadmiral Burilitschew theoretisch bereits zwei Jahre darüber gewesen. Es ist aber üblich, dass verdiente und fachlich höchstkompetente Admirale länger im Dienst bleiben. Er war der Kommandeur der Hauptverwaltung Tiefseeforschung (GUGI) des Ministeriums für Verteidigung der Russischen Föderation, einem der geheimsten militärischen Verbände der Seekriegsflotte, von 2005 bis zu seinem Tod am 25.11.2020. Mit dieser Verweilzeit in einer Dienststellung gibt es nur sehr wenige Kommandeure in der Seekriegsflotte in der Zeit nach Gorschkow. Ein Nachfolger wurde bisher per 11.12.2020 noch nicht bestimmt.
2. In der Ausgabe der Flottenzeitung NA STRAZHE ZAPOLYARYA" N° 44 vom 13.11.2020 wurde infolge einer Coronavirus-Infektion der Tod von Generalmajor Jurij Grigorjewitsch Jewtuschenko, Stellvertreter des Befehlshabers des Miltärbezirkes West für militär-politische Arbeit, gemeldet.
3. Der Kommandeur der Nachimow-Kadettenschule in St. Petersburg, Konteradmiral a.D. Anatolij Nikolajewitsch Minakow, infizierte sich nach einer Meldung von
https://www.fontanka.ru/2020/04/16/69096367/ mit dem COVID-19 Virus und wurde in ein Militärkrankenhaus eingeliefert. Weitere offizielle Kommentare vom Verteidigungsministerium wurden nicht abgegeben. Als sein Nachfolger wurde erst im September 2020 Konteradmiral S.G. Grischin vorgestellt, obwhl er seine neue Dienststellung bereits am 16.04.2020 antrat.
4. Weitere nicht mit Namen genannte drei Konteradmirale starben an einer Coronavirus-Infektion.
Folgen der Corona-Pandemie im Schiffbau1. Nach der Hauptflottenparade der Russischen Seekriegsflotte am 26.07.2020 in St. Petersburg sollte das neu gebaute große Landungsschiff des Projekts 11711
PYOTR MORGUNOV die Erprobungen fortsetzen und die staatliche Abnahme realisieren. Die weiteren Erprobungen mussten am 17.10.2020 unterbrochen werden und das BDK lief zurück zur YANTAR-Werft.
Es hatten sich 49 Besatzungsangehörige mit dem COVID-19-Virus infiziert. Am 20.11.2020 beendete das BDK die staatlichen Erprobungen und wird anschließend in der YANTAR-Werft mit einer Dockung nochmals untersucht und sollte dann in Dienst gehen. ( Vgl. ric.mil.ru – Flottenzeitung „Na strazhe Zapolyarya“ N° 45 vom 20.11.2020)
2. Wie RIA Novosti am 20.04.2020 berichtete, hat die Verbreitung von COVID-19 in Russland das Schiffsreparaturprogramm beeinträchtigt.
Das Fertigstellungsdatum musste um mehrere Monate verschoben werden – zumindest bis Oktober. Zwei RKVP‘s,
SAMUM und
BORA, das MPK
SUZDALETS, das U-Boot
ALROSA und ein MRK
SHUYA verblieben im Hafen von Sewastopol und können nicht überholt werden. Die Verzögerung ist auf die Tatsache zurückzuführen, dass die Stadt ein Selbstisolierungsregime eingeführt hat. Alle Bürger, die aus anderen Regionen ankommen, müssen sich einer zweiwöchigen Quarantäne unterziehen. Daher macht es keinen Sinn, die für die Reparatur notwendigen Spezialisten mitzubringen.
Alle fünf Schiffe sollten im Rahmen der staatlichen Verteidigungsordnung in Sewastopol der planmäßigen Reparatur von Raketen- und Artilleriewaffen unterzogen werden bzw. ihre Instandsetzung beendet werden (
ALROSA). Die 13-SRZ ist dafür zuständig. Es war geplant, dass
SAMUM bis spätestens zum 9. Juni,
BORA bis zum 17. August,
SUZDALETS bis zum 20. August und
SHUYA bis zum 30. April fertigzustellen. Während
SAMUM,
SUZDALETS und
SHUYA (inzwischen mit PANTSIR-M) wieder die Werft verließen, liegen die
BORA und
ALROSA noch unfertig im Dock der 13-SRZ.
Bis bald!
hillus