Optimales KM Schlachtschiff 1935/ Kiellegung

Begonnen von Matrose71, 01 Januar 2015, 04:21:40

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Leopoldus_Primus

Nach dem Lesen dieses älteren aber sehr interessanten Thread habe ich noch eine Verständnisfrage: Am Ende steht hier ein Schlachtschiff mit 10 Motoren, davon 2 auf die Mittelwelle. Bräuchte man hier nicht auch wieder einen Verstellpropeller a la Leipzig? Schließlich gäbe es auch hier einen großen Leistungsunterschied bei voller Leistung zwischen Außen- und Innenwelle(n).
Würden vier statt zwei Motoren auf die Mittelwelle das Schlachtschiff so sehr verlängern?

Sven L.

Hallo und willkommen Leopold_Primus,

ohne die gesetzten Parameter zu verletzen, ist eine Vergrößerung nicht möglich.

Nein, ein Verstellpropeller wäre vielleicht besser. Soweit mir bekannt ist, wurde der Mittelpropeller der Leipzig später gegen einen nicht verstellbaren ausgetauscht. Bei entsprechender Auslegung von Durchmesser und Steigung ist es ganz praktikabel.

Zu deiner letzten Frage - Ja, würde es. Ohne andere Faktoren, wie Panzerung, Bewaffnung, Geschwindigkeit usw. zu schmälern bliebe nur eine Gewichtsvergrößerung. Dies schließt sich aufgrund der gesetzten Tonnagebgrenzung von 30.000 ts aus.
Grüße vom Oberschlickrutscher
Sven


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Solange man seinen Gegner nicht bezwungen hat, läuft man Gefahr, selbst bezwungen zu werden.
Clausewitz - Vom Kriege

Leopoldus_Primus

1935 hat Deutschland ca. 130000 to Schlachtschifftonnage frei. Bei 4 Schlachtschiffen sind das ca. 32500 to pro Schlachtschiff. Wenn man nicht besch....ßen will, ist dieses Schlachtschiff ideal; bei der damals üblichen Schummelei hätten es aber auch 4000 to mehr sein können.

Thor

Hallo Alexander,

dem Deutschen Reich wurde beim dt.-brit. Flottenabkommen eine Schlachtschifftonnage von 183.750ts zugestanden.
Die drei Panzerschiffe á 10.000ts berücksichtigend kommt man auf 153.750ts; wenn man SH und GU mit einer offiziell gemeldeten Tonnage von jeweils 26.000ts bewertet auf 101.750ts - wie kommst Du auf 130.000ts "freie Schlachtschifftonnage" ?

Gruß
David
"Wooden ships with iron men beat iron ships with wooden men" - Zusammenfassung der Seeschlacht von Lissa (1866)

Leopoldus_Primus

Bezugsgröße für das Deutsch- Britische Flottenabkommen war m.W.n. die Britische IST-Tonnage und nicht die laut Washingtoner Flottenabkommen mögliche maximale Tonnage bei Schlachtschiffen. Ohne jetzt die offiziellen Standard-Verdrängungen bei Schlachtschiffen genau zu kennen, hatten die Briten 14 Dreißigtausendtonner und einen Vierzigtausendtonner, macht zusammen 460 000 to.. 35 Prozent davon sind 161 000 to; abzüglich der 3 Panzerschiffe ergibt einen ,,Rest" von 131 000 to. (wahrscheinlich etwas weniger).
Auch bei U-Booten blieben die Briten weit unter der erlaubten Tonnage; dass war ja der Grund, weshalb dem Dt. Reich hier 100% der britischen Tonnage zugestanden worden ist. Bei Kreuzern haben die Briten die erlaubte Tonnage gut ausgenutzt. Was Zerstörer angeht: Kann es sein, dass die Briten 1935 bereits leicht über der Tonnagegrenze lagen?

Thor

Zitat von: Leopoldus_Primus am 09 Dezember 2022, 07:07:57
Bezugsgröße für das Deutsch- Britische Flottenabkommen war m.W.n. die Britische IST-Tonnage und nicht die laut Washingtoner Flottenabkommen mögliche maximale Tonnage bei Schlachtschiffen.

Dass die Ist-Tonnage für die Verhältniszahl herangezogen werden sollte, ist leider nicht korrekt - gemäß dem dt.-brit. Flottenabkommen Pkt. 2 a soll als Bezugsgröße die vertraglich festgelegte Tonnage des U.K. herangezogen werden; die Ist-Tonnage wäre nur dann genommen worden, wenn zukünftig keine vertraglichen Bindungen (des U.K.) bestanden hätten.

Zitat von: Leopoldus_Primus am 09 Dezember 2022, 07:07:57
Auch bei U-Booten blieben die Briten weit unter der erlaubten Tonnage; dass war ja der Grund, weshalb dem Dt. Reich hier 100% der britischen Tonnage zugestanden worden ist.

Hast Du hierfür eine Quelle ?


Gruß
David
"Wooden ships with iron men beat iron ships with wooden men" - Zusammenfassung der Seeschlacht von Lissa (1866)

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