Das Frachtschiff mit einem Rammsteven

Begonnen von halina, 14 August 2014, 14:56:23

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halina

Im Normalfall wurden ja Frachtschiffe zu Hilfskriegschiffen umgebaut , hier nun ein Beispiel wie aus eiem Kriegsschiff der
Kaiserlichen Marine mit Dampfmaschinen ein Motor-Frachtschiff wurde :
Es ist das ehemalige Küstenpanzerschiff der "Siegfried-Klasse"  die SMS " ÄGIR "  mit einer Länge von ca.86 meter , das in
der Zeit von 1920 - 1923 auf der Werft in Wilhelmshaven zu einem Frachtschiff umgebaut wurde .
Als Antrieb dienten 2 MAN - Viertakt-Dieselmotoren mit je 800 PS .
                                                                                                                                                                    :MG:  halina

Im Anhang noch einige Fotos , entnommen aus dem Buch "  Von der Kaiserlichen Werft zum Marinearsenal "
mit schriftlicher Genehmigung des Verlages  Bernard & Graefe .  ( Bild 2 - 5 )

Bild 1  Das Küstenpanzerschiff  " SMS " ÄGIR "  noch im Dienst der Kaiserlichen Marine

Bild 2  Hier der nackte Rumpf nach Abtrennung der gesamten Aufbauten

Bild 3  Das Schiff im Schwimmdock für die weiteren Umbauarbeiten

Bild 4  Hier das Eimbringen eines der 2 Dieselmotoren

Bild 5  Das fertiggestellte Motorschiff mit dem Rammsteven , leider 1929 vor der Küste Gotlands gestrandet
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

Trimmer

Hallo Günter - interessant wäre die Frage ob sich bei so einem alten Eisen ( Ägir i.D Okt.1896 ) überhaupt noch gelohnt hat oder ob es nur eine Notlösung wegen Schiffsneubau laut Versailler Vertrag war. Am 8.Dez. 1929 ist sie ja dann vor Gotland gestrandet.

Gruß - Achim - Trimmer
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

halina

#2
Moin Achim  ,   in der Nachkriegszeit  erfolgte auf der UTO-Werft ( später Westwerft genannt ) die Verschrottung der nicht
für die Ablieferung an die Siegermächte vorgesehenen Kriegsschiffe statt . Im Gegensatz zur Bauwerft die sich mit einigen
Frachtschiff-und Fischdampfer-Neubauten über Wasser halten konnte , sah es auf der UTO-Werft mit Neubauten schlecht
aus , so dass man um die Schiffbau-Fachleute zu halten auf sogenannte "Arbeitsbeschaffungsmassnahmen" zurückgreifen
musste , so konnten hier einige Schiffe umgebaut werden , die Ägir war nun so ein Projekt .
                                                                                                                                                                        Gruss  Günter

Edit :  Auch die beiden Küstenpanzerschiffe "Odin" und "Fridhjof" wurden hier zu Frachtschiffen umgebaut .
          Was die Strandung der ÄGIR vor Gotland anbetrifft , so war wohl für dieses Schiff mit der starken Panzerung die
          Motorenleistung von 1.600 PS eindeutig zu schwach um im Sturm Kurs halten zu können .
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

Trimmer

Alles klar Günter - als ABM sehe ich es ein

Achim - Trimmer
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

Big A

Zitatals ABM sehe ich es ein

*offtopic*
Solange Du es nicht als ABV einsiehst :-D 8-)
*offtopic aus*

Axel
Weapons are no good unless there are guts on both sides of the bayonet.
(Gen. Walter Kruger, 6th Army)

Real men don't need experts to tell them whose asses to kick.

hoch-am-wind

Hallo Zusammen,

zugegeben, dieser Thread ist schon ein paar Tage alt. Ich würde die Geschichte der Ägir gerne zu Ende bringen... es ist unstrittig, dass die Ägir 1929 vor Gotland gestrandet ist. Ich habe (leider erfolglos) versucht, Hinweise zu finden, was mit dem gestrandeten Schiff passiert ist. Hat jemand Informationen dazu? Wurde das Schiff vor Ort abgebrochen, verschrottet oder liegt der Rumpf noch dort?

Ich bin für Hinweise dankbar.

Viele Grüße und einen guten Rutsch!

Ralf

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