MKS 180

Begonnen von RonnyM, 23 Februar 2014, 11:30:28

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neg

#60
10:28Uhr -"...fix nache Arbeit," Na vielleicht war früher doch alles besser?  :wink:   :angel:

Wenn ich an meine Kommilitonen denke, die in die Rüstungsindustrie (Eurocopter, Diehl, KMW...) gegangen sind, dann lag das selten an der Begeisterung für das Produkt sondern häufig an einem Mangel an Arbeitgeberalternativen.  Soll heißen, die Situation ist doch bei TKM nicht anders als in anderen deutschen Unternehmen, oder?

Wenn TK das M abspaltet, dann könnte doch Damen Shipyards den Laden übernehmen und dann darf ExTKM doch an der MKS 180 mitbauen (falls die den Zuschlag bekommen).    :TU:)

Ich bin aber nach wie vor der Meinung, dass die ganzen Presseberichte von TKM in erster Linie dazu dienen, genügend Wind zu machen um die Investoren bei Laune zu halten. Man muss doch nur schauen wo die Beiträge veröffentlicht werden (Handelsblatt, FAZ, Der Aktionär, Wiwo,...)
Viele Grüße
Robert

beck.Schulte

#61
Robert,  Natürlich geht kaum wer zur Stadtreinigung weil er so gern im Müll wühlt. Verlangt ja keiner das man aus Liebe zum Töten zum Kriegsschiffbau wechselt. Ich hab nun beides gehabt. In BHV auf  Zivilweften die dazumal keinen grauen Dampfer gebaut haben und dann bei Blohm. Ich weiß also wovon ich rede, vor allem in der Zeit wo "Soldaten sind Mörder" öffentlich beklatscht wurde. Um des einfach zu sage. Bei SUAG hat keiner versucht bei Freunden sein täglich Tun zu kaschieren , bei Blohm ja.  Wenn ich dich mal aufsuche, können wir ja bei Weißbier und Döner ne sozial-pädagogischen Disput über das Thema " Die Psyche  und das werkeln an Tötungsapparaturen" führen.  8-)

neg

Viele Grüße
Robert

Tostan

Zitat von: neg am 10 Juni 2018, 14:16:55
Ich bin nun kein Marine-Industrie-Experte aber die Entwicklung sieht für mich ähnlich wie in der Luffahrt vor Jahrzehnten aus. Übrigens welche Flugwerft von vor 100 Jahren gibt es denn noch?
Am Ende bleibt evtl. ein großer europäischer Konzern (siehe Airbus) übrig, velleicht sogar mit Standorten in Deutschland...

Also ehrlich gesagt, wenn "wir" das mit Europa ernst meinen, dann wäre das begrüßenswert. Gerade im militärischen Bereich was es da noch an Wildwuchs gibt..... Jedes Land hat seine eigenen Kriegsschifftypen aber auch in der Luftfahrt - wir haben in Europa drei unterschiedliche Jagdflugzeuge... EF, Rafale, Gripen. Was benötigt eine moderne Luftwaffe an Jagdflugzeugen? Zwei oder drei Typen. Einen (hightech) Luftüberlegenheitsjäger, ein (preiswerteres) Mehrzweckjagdflugzeug und eventuell noch einen (robusten) Jagdbomber/Erdkampfflugzeug. Was hat Europa? Drei mehr oder weniger teure Mehrzweckjäger die die anderen Rollen mehr schlecht als recht mit abdecken.

Aber Airbus ist nun gerade kein leuchtendes Beispiel an Effizienz ... Es ist ein politisches Projekt weil Europa es eben verschlafen hat, seine (alte) Luftfahrtindustrie wettbewerbsfähig zu konsolidieren. Daher fände ich eine gewisse "natürliche" Konsolidierung im Marinebereich nicht schlecht.

Natürlich alles unter der Prämisse dass die EU zusammen wächst. Sieht derzeit eher nicht danach aus.

neg

Etwas offtopic aber ich verlinke trotzdem:
Arte - Armeen im Griff der Konzerne

Hier wird der Unterschied zwischen Deutschland und Frankreich sehr deutlich (am Ende geht es auch ein bisschen um TK & Marine).

Weiterhin führen Synergien und Konsolidierung nicht automatisch zu einer Entlastung des Steuerzahlers und zu einer Effizienzsteigerung der Truppe sondern zu Gewinnmaximierung. Davon profitieren, sofern es keine Staatsunternehmen wie in Frankreich sind, einige wenige.

Das wünschenswerte Zusammenwachsen Europas wird bei so unterschiedlichen nationalen (Firmen)-Interessen ein langer Weg!
Viele Grüße
Robert

ede144

Zitat von: Tostan am 13 Juni 2018, 09:14:43
Zitat von: neg am 10 Juni 2018, 14:16:55
Ich bin nun kein Marine-Industrie-Experte aber die Entwicklung sieht für mich ähnlich wie in der Luffahrt vor Jahrzehnten aus. Übrigens welche Flugwerft von vor 100 Jahren gibt es denn noch?
Am Ende bleibt evtl. ein großer europäischer Konzern (siehe Airbus) übrig, velleicht sogar mit Standorten in Deutschland...

Also ehrlich gesagt, wenn "wir" das mit Europa ernst meinen, dann wäre das begrüßenswert. Gerade im militärischen Bereich was es da noch an Wildwuchs gibt..... Jedes Land hat seine eigenen Kriegsschifftypen aber auch in der Luftfahrt - wir haben in Europa drei unterschiedliche Jagdflugzeuge... EF, Rafale, Gripen. Was benötigt eine moderne Luftwaffe an Jagdflugzeugen? Zwei oder drei Typen. Einen (hightech) Luftüberlegenheitsjäger, ein (preiswerteres) Mehrzweckjagdflugzeug und eventuell noch einen (robusten) Jagdbomber/Erdkampfflugzeug. Was hat Europa? Drei mehr oder weniger teure Mehrzweckjäger die die anderen Rollen mehr schlecht als recht mit abdecken.

Aber Airbus ist nun gerade kein leuchtendes Beispiel an Effizienz ... Es ist ein politisches Projekt weil Europa es eben verschlafen hat, seine (alte) Luftfahrtindustrie wettbewerbsfähig zu konsolidieren. Daher fände ich eine gewisse "natürliche" Konsolidierung im Marinebereich nicht schlecht.

Natürlich alles unter der Prämisse dass die EU zusammen wächst. Sieht derzeit eher nicht danach aus.

Wie es mit Monopolisten geht sieht man in GB, wo anscheinend BAE die T26 aus Gold dengelt. Unsere Werften sind immerhin privat und haben lange Jahre durch Eport überlebt. Airbus hat ebenfalls Probleme, weil es ein Monopolist ist. Allerdings ist unser Beschaffungswesen auch nicht wirklich gut, mit Sonderwünschen und Vorschrifteritis. Und wenn man zivile Arbeitsvorschriften in Panzern und Schiffen einhalten will, wird es halt mal teuer oder unmöglich. Macht man im zivilen Leben auch nicht überall, weil es nicht sinnvoll ist.

beck.Schulte

#66
Robert, bevor du jetzt anfängst Flugzeug Produktion oder Panzer Fertigung mit der eines Überwasser Kriegsschiff zu vergleichen, mache dich erst Mal mal mit dem Unterschied in Entwicklung, Konstruktion und Fertigung vertraut.  Wie viel  Zeit / Geld z.B. für Entwicklung, Konstruktion  und Fertigung einer X beliebigen  Haltung in einem AB und vielleicht im Vergleich dazu auf der F123 ?  Is schon so wie es früher mal hieß "Vergleiche nicht Äbbels mit  Birn" . Zu Europa.  Siehe was z.B. betr. illegaler Einwanderung unter den `Partner ' abgeht und da soll ne EU-Fregatte was werden? .
8-)

neg

Mahlzeit,

ne ne ne das vergleiche ich nicht.
Mir ging es in dem Link nur um einen Hinweis auf die interessant dargestellten unterschiedlichen Situationen in D und F, die ja letztendlich auch etwas mit der Vergabe von Rüstungsaufträgen zu tun haben.
Viele Grüße
Robert

Tostan

Zitat von: neg am 13 Juni 2018, 21:49:19
Weiterhin führen Synergien und Konsolidierung nicht automatisch zu einer Entlastung des Steuerzahlers und zu einer Effizienzsteigerung der Truppe sondern zu Gewinnmaximierung. Davon profitieren, sofern es keine Staatsunternehmen wie in Frankreich sind, einige wenige.

Richtig, automatisch nicht, aber man könnte es in Richtung Effizienzsteigerung "der Truppe" steuern. Falls Europa zusammenwächst, so sollte auch das Militär zusammenwachsen. Und dazu gehören nun auch mal gemeinsame Standards. Heute kann sich die Luftwaffe nicht mal ein fehlendes Ersatzteil beim Tschechischen Nachbarn eintauschen, denn der fliegt Gripen, nicht EF.

Bei einer vernünftigen Kooperation und Konsolidierung könnte doch Europa für die nächste Generation drei Jägertypen ausschreiben, und wenns optimal läuft, dann baut halt Saab den EU-Jagdbomber, Dassault den EU-Mehrzweckjäger und EF den EU-Luftüberlegenheitsjäger. Und nicht wieder drei vergleichbare Mehrzweckjäger die die anderen Rollen nicht vernünftig ausfüllen können.

Ähnlich bei der Marine - es muss nicht alles zu einer "EU-Marinewerft AG" zusammengeschmolzen werden, aber eine gewisse Spezialisierung und Konsolidierung wäre Wünschenswert - und eben eine Standardisierung der europäischen Marinen.

Nur leider ist eben Europa bei weitem noch nicht so weit, dazu sind nationale Interessen noch zu bedeutend. Also streiten wir uns weiter und irgendwann wachen wir auf, und merken wir haben keine leistungsfähigen Marinewerften mehr in der EU. Und dann werden hektisch die noch existierenden Reste zwangsweise zusammengekratzt zu einem neuen Monopolisten. So wie es eben in der Zivilluftfahrt bei Airbus passierte.

beck.Schulte

keine leistungsfähigen Marinewerften mehr in der EU... .dass steht nicht zu befürchten, da nicht nur die Groh Natzion, sondern auch andere sich ihre Unabhängigkeit erhalten werden.  :roll:
PS: Deutsche EU-Vereinigungs-Fanatiker frag ich immer. "Ein einiges Europa? Was aber mit den Verfassungsorganen von Norwegen, Schweden, Dänemark, Belgien, Niederlande, Luxemburg und Spanien .  Schaffen die ihre Royalen Devisenbringer ab oder wählen wir dann einen neuen Gesamt-europäischen  Kaiser ? "  Die deutschen würden sich für Mäggen und Härry entscheiden. Glaube aber das uns das Inselvolk darin nicht folgen wird. ( Das war jetzt wohl total politisch unkorrekt, oder? )   :sonstige_154:

bettika61

ZitatIm Bieterverfahren sind nun zwei Konkurrenten zu Partnern geworden. Heute haben die Kieler Werften German Naval Yards und Thyssen Krupp Marine Systems angekündigt, für den Auftrag zusammenzuarbeiten.
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Kieler-Werften-bieten-zusammen-um-Milliarden-Auftrag,werften348.html
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

schiffbauer

Das war vorauszusehen......
LG
Schiffbauer

RonnyM

...und die Teuerungsspirale dreht weiter...

Oben schrieb der NDR von einem 3,5 Milliarden Auftrag. Dann waren es 4,5 und jetzt, 6 Wochen später sind wir reziprok bei 5,3 Milliarden angekommen.

Leider wird bei der Schnelligkeit wohl mit 8 Milliarden gerechnet werden müssen. :BangHead:

Grüße Ronny
...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

ede144

Zitat von: RonnyM am 17 September 2018, 19:25:50
...und die Teuerungsspirale dreht weiter...

Oben schrieb der NDR von einem 3,5 Milliarden Auftrag. Dann waren es 4,5 und jetzt, 6 Wochen später sind wir reziprok bei 5,3 Milliarden angekommen.

Leider wird bei der Schnelligkeit wohl mit 8 Milliarden gerechnet werden müssen. :BangHead:

Grüße Ronny

Ganz so einfach ist es nicht. Da wurden jetzt Sachen dazugezählt, die vorher separat gerechnet wurden, wie z. B. Simulatoren an Land. Trotzdem gibt man damit den Gegnern von BW und Rüstung wieder Munition in die Hand.
Weil die Überschrift bleibt in den Köpfen hängen.

RonnyM

...da kommt man sich doch richtig vera... vor. Eine Verteuerung innerhalb eine halben Jahres um 1 Milliarde... Wer schafft sowas :?

Was mich vom Hocker reist, ist die Begründung. Es sind die zusätzlichen Mittel für ein Ausbildungszentrum, die BEWAFFNUNG !!! und die Ausbildung des Personals. Das wurde bei Auftragserteilung nicht berücksichtigt :? Vor allem der Punkt Bewaffnung, dazu fällt mir nix mehr ein.

Jacobs Krönung ist bei mir der Ausschluß der rein deutschen Werften. :BangHead: (Tschuldigung Torsten...)

Es lebe die Bananenrepublik... :TU:)

Grüße Ronny
...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

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