Verladung auf Frachter Sonnenfels

Begonnen von BirgerBahlo, 08 Februar 2014, 19:49:55

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Urs Heßling

moin,

Blatt 2, oben rechts : deutscher Zerstörer 1934 oder 1934A, aber welcher ?

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

PrivatarchivHaack

Guten Tag,

das Foto zeigt einen Transport zu einer großen Übung im Jahr 1936.
Mit Norwegen hat es nichts zu tun.


Grüße

Thiemo

Hägar

Thiemo ist sicher recht zu geben, dass das Ausgangsbild und die Aufnahmen in #30 physisch nichts mit Norwegen zu tun haben.

Mit Blick auf das Aussehen des Zerstörers, der aus der Germania-Serie Z1-Z4 stammt, ist allerdings das Jahr 1937 anzunehmen, und zwar anhand der belaubten Bäume im Sommerhalbjahr.
Das passt bestens zu der See-Transportanmeldung vom 26.05.37 für den 08.07.37, Strecke Königsberg > Stettin, die man in Peter Kiehlmanns DDG-Sammlung hier finden kann.
Insofern muss man das Ausgangsbild von Birger wohl auf die Verladung in Königsberg datieren – der Betonpfeiler der Kranbahn spricht für diesen Hafen.

Den Zerstörer sieht man am Kai des Zerstörergeländes in Osternothafen am Ostufer der Swine.
Es wäre damit die Situation, als die SONNENFELS, von Königsberg kommend, swineaufwärts zur Entladung nach Stettin unterwegs war.
Allerdings ist es etwas irritierend, dass das Wellenbild im Vordergrund suggeriert, dass das passierende Schiff nach links fährt, was dann swineabwärts bedeuten würde.
Dass das Bild seitenverkehrt abgezogen wurde, scheint jedoch eher unwahrscheinlich, weil die anderen Bilder des Films, soweit sich Seitenrichtigkeit erkennen lässt, korrekt abgezogen sind.
Lief die SONNENFELS möglicherweise von Stettin aus nach Königsberg zur Transportübung?
Kann jemand das Gebäude in Blatt 3, links unten, als zu Königsberg oder Stettin gehörig dingfest machen?

Juli 1937 scheint festzustehen, also damit kein Zusammenhang mit 'Weserübung'.
Allerdings mag man ins Grübeln kommen, wenn man an Gemzells These denkt, nach der für den Kriegsfall ein Ausgriff nach Norwegen zur Verbesserung der strategischen Lage schon vor dem Krieg im Marine-Kalkül war.
Eine solche Übung bereits zwei Jahre vor dem tatsächlichen Kriegsbeginn könnte diese These stützen.

Gruß – Hägar

Hallo Reinhard,

Zitat von: Hägar am 18 März 2019, 11:19:02Das passt bestens zu der See-Transportanmeldung vom 26.05.37 für den 08.07.37, Strecke Königsberg > Stettin, die man in Peter Kiehlmanns DDG-Sammlung hier finden kann.

Die in der Transportanmeldung genannte Aufkl.Gr. 121 ist aber ein Luftwaffenverband, während wir auf den Bildern Heereseinheiten sehen, lt. Angabe von Jan vom Inf.Rgt. 5 (Stettin).
Somit dürfte das Datum der Aufnahmen weiter ungeklärt sein.

Gruß
Thomas

SchlPr11

Hallo,
der Giebel des Turmspeichers am Hafenbecken IV von Königsberg.
Vor dem WW II fanden laufend Transportübungen zur Verlegung von Truppenteilen zwischen Häfen im Reich (auch von Rostock) statt - und es hieß die Truppen ziehen ins Manöver nach Ostpreussen. Die polnische Marine hat die Transporter schon früh eng beschattet...
REINHARD - der andere von der Warnow

Hägar

Das Ostseearchiv ist wirklich eine Fundgrube ohne Boden - schulterklopf!
Schön, dass sich damit anscheinend bestätigt, dass das Eingangsbild (königsbergtypischer Betonpfeiler) und das Ebay-Konvolut (Turmspeicher) zusammengehören.

Thomas' Einwand ist zwar sicher berechtigt, aber bedeutet die Anmeldung der 121er-Aufklärungsgruppe, dass nur sie an der Transportübung teilnahm?
Mag es nicht so gewesen sein, dass alle teilnehmenden Einheiten eine solche Anmeldung an den Transportführer bzw. Koordinator einreichen mussten?

Okay, ist Spekulation.
Gruß - Hägar

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