U-Boot Seehund

Begonnen von U 48, 26 Januar 2014, 19:08:13

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

bettika61

Hallo,
im HMA lassen sich viele Informationen über Seehunde finden,
bei ASS http://historisches-marinearchiv.de/projekte/ass/uebersicht.php 
Suche KU 5 http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,20227.msg247206.html#msg247206

Auch bei den Crewlisten finden sich viele Seehundfahrer, ob  oder wie man die rausfiltern kann,
dazu müsste Hubertus was schreiben

Informationen, die diesen Kenntnisstand ergänzen und verbessern sind immer willkommen  :-)
Grüsse
Beate
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

M-54842

Zitat von: bettika61 am 28 Februar 2015, 13:40:14
Informationen, die diesen Kenntnisstand ergänzen und verbessern sind immer willkommen  :-)
Grüsse
Beate

Ich werde bei Gelegenheit mal meine Unterlagen und Listen durchsehen.

bettika61

Hallo,
1946 wurde ein Seehund im Film "Le père tranquille" als Statist verwendet
http://www.imcdb.org/movie.php?id=38863
Zitat...les sous-marins de poche allemands, avant la pluie de bombes déclanchée par les avions alliés. Personnellemnt je ne sais pas si de telles machines ont réellement existées ?:-D
Leider nicht erkennbar , ob es sich um einen der später von der französischen Marine übernommenen
"sous-marins de poche" handelt

Grüsse
Beate
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

U 48

Moin,Moin

Also während des Krieges haben die Deutschen bestimmt den Franzosen kein Seehund zum Filmen gegeben.
Geheimhaltung usw....
Gruß
U 48

bettika61

Hallo U 48,
ds war nicht der Grund meiner Bemerkung, 1946 waren es sicher französiche "Beute-seehunde"
Nur wieviele und wo hatten die Franzosen, neben den 4 in Dünkirchen, Seehunde übernommen?

Grüsse
Beate
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

bettika61

Hallo,
in den Baulisten für Seehunde steht bei Schichau Elbing die Bemerkung
"3 Stck.m.Sond.Antr. Clothilde"

(um den ebenfalls geplanten alternativen Kreislaufantrieb handelt es sich vermutlich nicht, der steht auch als Bemerkung an anderer Stelle)

Kann jemand mit den Begriff "Sonderantrieb Clothilde" was anfangen?
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

SonarM U29

Moin,
habe über Klaus Mattes etwas über den Sonderantrieb erhalten:

Bei Rössler findet man jedoch den Hinweis auf Versuche und /oder Planung eines Antriebes mit sogenannten chemischen Batterien. Eine Deckbezeichnung ist nicht bekannt. Soweit bekannt, war Schiechau-Elbing auch nicht in die Kreislaufprogramme (u.a. Typ 227 auf der Basis Seehund) einbezogen. Das spielte sich zwischen der FKFS Kirchheim u. Teck (Uni Stuttgart) und GW ab, weil dort die Schnittstelle zum OKM (K-Amt - KU I und KU II) waren Die Schlüsselfigur hier war der MOBR Karl Kurzak. Wegen Clothilde gehe ich davon aus, dass es nicht mehr als eine Planungsgrundlage in der Diskussion gewesen ist.

Wenn jemand mehr Infos zu "Clothilde" hat, bitte posten, interessiert auch mich sehr!

Grüße aus Wilhelmshaven
Heiko (SonarM U29)
"Die Werftgarantie liegt bei 90 Metern. Naja, wir können auch tiefer. Irgendwann ist natürlich Schluss....."

bettika61

Hallo Heiko,
danke für die Rückmeldung und Informationen,.
Der Seehund mit Primärbatterie war lt.Gröner Bd.3 S.135 bei Schichau vorgesehen für U 6251-6265 ,(vermutlich Typ 127),
die Bemerkung 3 St mit "Clothilde" steht bei U 5350-5484, von denen einige gebaut wurden bzw. sogar  in den Einsatz kamen, passt also nicht mit dem o.g. zusammen.

Der Kreislauf-Seehund Typ 227 war nur bei  der Germaniawerft in Auftrag .
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

bettika61

Hallo,
einen Hinweis auf ein SS-Mitglied bei den Seehunden war bisher nicht bekannt.
aus "Hagen Berger: In Hitlers Auftrag hinter den feindlichen Linien WALTER GIRG"
ZitatEin weiterer Freiwilliger ist Eberhardt Martin. Der Absolvent der NPEA Klotzsche kämpfte in der 6./SS-Panzer-Regiment 1 ,,Leibstandarte SS Adolf Hitler". Der aktive SS-Standartenoberjunker meldet sich zu den Kleinkampfverbänden der Kriegsmarine. Martin fällt am 5. April 1945 als Führer eines Kleinst-U-Bootes vom Typ ,,Seehund" in der Nordsee.

Interessant wäre, bei welchem Einsatz Eberhardt Martin ums Leben kam.
Möglich wäre der Einsatz am 24.03.1945 von Ijmuiden Richtung Themse Mündung . 
Von diesem Einsatz   sind bisher  Besatzungen namentlich bekannt,  die seit dem 4.5.1945, bzw 6.5.1945 als vermisst oder gefallen gelten.
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

Arche

Hallo Beate,

es gab wohl einige SS-Männer, die sich zu KdK gemeldet haben. Ob der Grund reine Freiwilligkeit war, erschließt sich mir nicht ganz. Bei einigen könnte es auch ein "Angebot" zur Bewährung gewesen sein.

Schöne Grüße

Heinz-Jürgen

bettika61

Hallo Heinz-Jürgen,
das von der SS "schwarze Schafe" zum Bewährungseinsatz zum KdK kamen, wird in der Literatur des öfteren erwähnt aber bei den Seehunden mir bisher kein SS Angehöriger  bekannt.
Im o.g. Buch kommen nur "Freiwillige" vor:
ZitatEiner anderer ist der junge Österreicher Franz Engelsberger. Der 19-jährige Abiturient ist seit 15. Juli 1942 Soldat und kämpfte als Panzermann im Osten, wofür er als Schütze in der 2./SS-Panzer-Regiment 1 LAH am 20. April 1943 mit dem EK 2, sowie mit dem Panzerkampfabzeichen und Verwundetenabzeichen ausgezeichnet worden war. Franz Engelsberger wird bereits im Alter von 18 Jahren nach Putlos zum 1. SS-Panzerjunker-Sonderlehrgang kommandiert und verbleibt danach - mit Girg - als Ausbilder im 2. SS-Panzerjunker-Sonderlehrgang. Von besonderem Tatendrang beseelt, meldet sich der 19-Jährige freiwillig zu Skorzeny und wird zur SS-Sondereinsatzabteilung versetzt.
Unter 170 Freiwilligen, die in der Kaserne der ,,Leibstandarte" Mutproben, Schwimmen, Sport, Ausdauertests absolvieren, wählt Engelsberger 60 aus, die Mitte Mai 1944 Skorzeny in Friedenthal vorgestellt werden. In Lübeck teilt man sie zu Einmann-Torpedofahrern, Spreng- boot- und Sturmbootfahrern ein, acht Mann kommen zur Kampfschwimmerausbildung nach Valdagno in Italien.
Im Sommer 1944 befindet er sich in Sesto Calende am Südufer des Lago Maggiore und bald darauf im Badeort Stresa am westlichen Ufer des Lago Maggiore, wo er gemeinsam mit etwa 40 Freiwilligen der Waffen-SS neben Männern der Marine an Einmann-Sprengbooten ausgebildet wird
Der o.g Franz Engelsberger war beim MEK 80 und kommt bei einem Partisanenüberfall um.
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

bettika61

Zitat von: M-54842 am 18 Februar 2014, 20:00:25
Die Versorgung Dünkirchens durch die Seehunde stellte sich wie folgt dar:
...     

Dienstag, 27.03.1945:
Zwei Versorgungs-Seehunde aus Ijmuiden ausgelaufen nach Dünkirchen. Dabei handelte es sich um die Seehunde von OltzS. Kupler und U 5330, LtzS. Sparbrodt.
Quelle: G. Schöne
Hallo,
bei "Kupler" handelt es sich um den Leutnant z. See Horst Kugler mit U 5064.
Ein  DEFE 3 Funkspruch enthält "KU 064 Sub-Lieut. Kuppler KU 330 Sub-Lieut. Sparbrodt"
25.3.1945 Auslaufen nach Dünkirchen.
Dank an @violoncello für die Auswertung   :MG:
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

Violoncello

Hallo zusammen,

zur Frage der "schwarzen Schafe" der SS, die zur Bewährung in das KdK kommandiert worden sein könnten:
Die Wahrscheinlichkeit, einen solchen Fall unter den "Seehund"-Besatzungen zu finden, erscheint mir äußerst unwahrscheinlich:

Die Kommandanten rekrutierten sich weit überwiegend aus Offiziersanwärtern und Leutnanten zur See der Geburtsjahrgänge 1923 bis 1925, die "Leitenden Ingenieure" waren in der Regel Maate der Maschinenlaufbahn, die häufig etwas älter als ihre Kommandanten waren. Dies dürfte darauf zurückzuführen sein, dass die "Seehunde" vom OKM eher als "vollwertige" Seekampfmittel betrachtet wurden. Für die übrigen Unterwasser-Kleinkampfmittel galt dies wohl nicht. Hier könnte sich die Situation also anders darstellen.

Viele Grüße

Violoncello

M-54842

#28
Da stimme ich Dir völlig zu Violoncello. Einen Seehund zu führen erforderte doch wesentlich mehr seemännische und navigatorische Kenntnisse als einen Einmanntorpedo. Abgesehen von den Obersteuerleuten waren die Kommandanten Seeoffiziere. Von einem Waffen-SS-Angehörigen als Seehund-Kommandant habe ich bisher weder gehört, noch darüber gelesen.
Anders bei den anderen Kleinkampfmitteln. Dort ist der Einsatz von Waffen-SS-Angehörigen bekannt. Und auch von der Kriegsmarine war fast alles vertreten. Interessant ist es allein schon, wenn man sich mal die Laufbahnen der Ritterkreuzträger betrachtet.
Alfred Vetter war beispielsweise Leutnant (V), Herbert Berrer war Oberfernschreibmeister und Walter Gerhold Schreiberobergefreiter.

bettika61

#29
Hallo,
da der Autor kein Quelle für die Info über Eberhardt Martin angeben hat, bliebt es Spekulation und unbelegt.
(Wer will , kann sich selber einen Eindruck vom Buch machen http://lander.odessa.ua/doc/girg_auftrag.pdf )

Für Engelsberger gibt er als Quelle "Personalunterlagen" an , von Archivquellen scheint er weit entfernt  :MS:
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

Impressum & Datenschutzerklärung