Russlands Marine blamiert die Royal Navy

Begonnen von Albatros, 12 Januar 2014, 20:15:08

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Albatros

Es muss so zwischen dem 20-23 Dezember gewesen sein, russische Marineschiffe (es könnte sich hier um Schiffe handeln die die Admiral Kusnezow begleiten) hatten sich der englischen Küste bis auf 55 Kilometer genähert, das ist zwar deutlich außerhalb der britischen Territorialgewässer, aber jedenfalls klar innerhalb der Ausschließlichen Wirtschaftszone des Königreichs und so nahe, dass sich Militärs, Küstenwächter und Geheimdienste auch anderswo in der Regel Sorgen machen würden.
Ein britischer Zerstörer musste aus Südengland mehr als 1000 Kilometer weit heranlaufen, um sie zu stellen.

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/1514075/Russische-Kriegsmarine-blamiert-Grossbritannien-

:MG:

Manfred

toppertino

Da wird ja jetzt "dicke Luft" auf der Insel herrschen...und damit meine ich nicht den obligatorischen Nebel.
:-D :-D :-D
Lebensende mit 3 Buchstaben: EHE!

Kaschube_29

#2
Moin Moin,

mit Verlaub: das ist alles kalter Kaffee und "diepresse" ist meiner Ansicht nicht unbedingt eine ruhig und mit Hintergründen berichtende Quelle, sondern eher auf Krawall aus.

Das ganze wurde hier auch schon berichtet: http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,13285.345.html

, als am 18.Dezember das Auslaufen von einigen russischen Kriegsschiffen gemeldet wurde. Die Briten (auch in der Royal Navy und in den Aufklärungseinheiten der NATO) kann man russisch lesen und wertet auch offene Quellen aus.
Für den russischen Flugzeugträgerverband ist der "Moray Firth" auf dem Weg ins Mittelmeer immer ein "Ruheort" nach der unruhigen Passage im Nordmeer und in der Norwegensee (aber: immer ausserhalb der Territorialgewässer!).

Also: alles schon so berichtet; wenn die Briten aus Gründen der Sparsamkeit halt alle großen Überwasserkriegsschiffe im Süden stationiert haben, erfordert das eben immer einen langen Anmarschweg in den Norden, wenn dort die eigene Flagge gezeigt werden soll. 

Bis dann,

Kaschube_29 (Axel)
Immer eine Handbreit Wasser unter den Kiel (Bcегда семь футов под кильем)!

Albatros

Hallo Axel,

das hört sich so an als wenn es das normalste der Welt wäre wenn sich ein russischer Trägerverband der Küste eines Nato-Landes bis auf 55 km nähert ohne dies vorher anzukündigen oder abzusprechen.
Wäre ja schön wenn es so wäre aber ich traue dem Braten nicht....... :MV:

Stell Dir das mal bitte im umgekehrten Fall vor, ein US-Navy Trägerverband nähert sich ohne Ankündigung der Küste der Kola Bucht bis auf 30 Seemeilen, würde das eventuell die russische Marine etwas irritieren........ :MZ:

:MG:

Manfred

der erste

Ohne Ankündigung stimmt ja so nicht. Es war doch bekannt, dass der Verband auf Überfahrt ins Mittelmeer ist. Wo er langfährt und wo er einen Sturm abwettert, wird schon richtig entschieden worden sein und entscheidet die Verbandsführung. Warum die Briten jetzt so überrascht tun, müssen sie selber wissen. Vielleicht ist es aber auch nur ein Aufwecken der Bevölkerung und soll zeigen, das die einst so große britische Flotte gar nicht mehr so groß  und nicht in der Lage ist die Heimat vernünftig zu verteidigen. Ist aber wohl bloß wieder ein Sturm im Wasserglas. Die Russen hätten übrigens den amerikanischen Verband in der Kola Bucht  mit mehreren Kräften begleitet  -U-Boote, Flieger und Schiffe, nacheinander sich wechselnd. Aber vielleicht wären die gar nicht dort hin gekommen- zu kalt. Die treiben sich ja vermehrt in wärmeren Regionen der Welt rum.

Tostan

Hm, naja .... Blamage für die Briten ist es schon irgendwie. Wie schon geschrieben, die Russen hätten sicher genug Einheiten gehabt um einen Ausländischen Verband zu beschatten, und vor allem haben die noch die guten alten Tu-142 im Dienst. Dass der Verband ausläuft, war in den Medien zu lesen, das wussten also auch die Briten. Die könnten denen problemlos rechtzeitig etwas entgegen schicken, um sie in der Nordsee zu beschatten.

Dass man es nicht getan hat und nun auf überrascht tut, hat sicher etwas damit zu tun, dass man auf die katastrophale finanzielle Lage aufmerksam machen will. Man hat sich also bewusst in eine evtl. blamable Lage manövriert.

Witzig finde ich, was "Die Presse" so alles als Großkampfschiff bezeichnet. "1985 waren es noch vier richtige Träger, zwei amphibische Angriffsschiffe, 56 Fregatten und Zerstörer und 33 U-Boote gewesen, also 95 Großkampfschiffe" ... also nach klassischer Zählweise gibt es meines Wissens nur noch ein aktives Großkampfschiff - weltweit.

bodrog

@Tostan

welches soll denn das Großkampfschiff sein? - Pjotr Weliki???  :?

MfG

Tostan

Jap. Ist nun mal nach gängiger Klassifikation ein Schlachtkreuzer, ergo ein klassisches Großkampfschiff, auch von der Verdrängung her. Alle anderen sind eingemottet oder verschrottet - Ok, Iowa und Wisconsin könnten evtl. noch reaktiviert werden.

Langensiepen

Was soll den der Beschattungsmüll aus den vor 1990ziger Jahren ?  Alles Spielkram. Wenn die Russen z.B. durch die südliche Nordsee dampfen und unsere Mädels und Jungs vonne BM beschatten selbige nicht. Was wäre los? Panik in Cuxhaven ?
Gehen wir getrost davon aus, das die betr. Stellen in GB bei der NATO und sonst noch wo jederzeit alles auffn Schirm haben. Das nebenherfahren ist genauso ein Blödsinn wie das mitten Flieger über ne Fregatte donnern. Kost nur Sprit und führt zu nix.    :-D
PS: Beschattung macht nur Sinn zu kontrollieren, ob die Russen nicht ihre Küchenabfälle inne See kippen.

Trimmer

Zustimmung Hr.Langensiepen - es gibt heute genug anderes "Spielzeug " um Schiffsverkehr zu überwachen. Das "Boot an Boot fahren " erinnert mich an Zeiten wo "Stärke " demonstriert werden sollte. Ja und mal zu sehen was der Andere so hat - siehe beginn meiner Antwort. Wer aus 500 km Höhe ein Kfz-Kennzeichen erkennen kann der kann sich so einen " Flottenbesuch " wirklich ersparen.


Gruß - Achim - Trimmer
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

Götz von Berlichingen

Als ob die scheinheiligen Briten nicht jede Minute seit Auslaufen (vorher natürlich auch schon 365/7/24) per (NATO & "Five Eyes"-Angelsachsen-Spionage-Joint-Venture)-Satellitenaufklärung (und Funkaufklärung - GCHQ) genau über den Standort des Verbandes informiert gewesen wären...  :roll:

Tostan

Wenn es schon sonst nichts bringt(eben "Stärke" zeigen ... bzw. Präsenz vor der eigenen Haustür) dann bringt es wenigstens ein paar Trainingseinheiten für die Besatzung. Ganz sinnlos ist es nicht, sonst hätten die ja nicht den Zerstörer "hochgeschickt" - und wenn es nur eine Diskussion über die Finanzierung der Marine anstößt. Die Royal Navy ist ja schließlich nicht irgendwer ... die hat in GB meines Erachtens nach schon einen wesentlich höheren Stellenwert als unsere Marine in Deutschland.

Langensiepen

#12
Herr Tostan, mal allen ernstes. Was soll man da den "trainieren "  ?   Das in Sicht nebenherfahren mag ja beim Kaiser ( Majestät ! die GF voraus!") und beim Hitler ( Mein Führer, das B-Schiff ist seinen Beschattern entronnen -vorerst jedenfalls)  noch Sinn gemacht haben. Aber was soll es heute?  Ein "Seekrieg" ( Rußland- GB  ) steht wohl kaum zur Debatte. Nein, es sind pressewirksame Inszenierungen eine große Show. Sie haben militärisch keinerlei Nutzen und führen evtl. nur zu Irritationen bei wem auch immer.
Was will die RN dem Russen damit sagen ? 
Britannia rule the seas     :-D

Trimmer

Hallo Tostan - das die RN einen höheren Stellenwert hat als die DM - logisch - wohnen ja auch auf einer Insel  :-D  aber ansonsten sehe ich keinen Sinn in so einer Aktion. Und damit den Sparzwang zum Ausdruck zu bringen.... na ja versuchen kann man es ja. Ist natürlich eine tolle Schlagzeile " Der Russe steht vor der Tür und wir können die Tür nicht verschließen "

Gruß - Achim - Trimmer
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

hillus

Moin Herr Langensiepen,

Recht gebe ich insoweit, wenn es um die Inszenierung von militärischem Rummel geht. Das nach Ihrer Sicht "nebenherfahren mag ja beim Kaiser..., den Rest lasse ich weg, weil nicht zeitgemäß, ist eine irrige Ansicht. JEDER PRAKTISCHE FAHRBETRIEB EINES KRIEGSSCHIFFES  ist immer der Einsatzfähigkeit dienlich und schult die Besatzung. Von Hafen vollscheissen erreicht man keine Kampffähigkeit, das war früher so und ist es auch noch heute. Das Training in See ist das Salz in der Suppe.
Von wegen keinen militärischen Nutzen. Trotzdem meine ich auch, die Engländer haben sich ganz schön blamiert. Ja, keine NIMROD's mehr da und die Royal Air Force wurde nicht gerufen! :MLL: :MLL: :MLL:

Bis denne"

hillus

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