Akten Hauptamt Kriegsschiffbau im BA-MA

Begonnen von bettika61, 26 März 2017, 20:00:38

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bettika61

Hallo,
wie vielen bekannt ist
ZitatBestandsbeschreibung:
Mit Einrichtung des Hauptamtes Kriegsschiffbau übernahm dieses von seinen Vorgängerdienststellen auch die Altakten des ehemaligen Konstruktionsdepartements in sein Archiv am Tirpitzufer.
Die Unterlagen wurden nach Kriegsende 195 durch die Rote Armee in Berlin sichergestellt.
Über die Existenz und den Verbleib des Aktenbestandes des Konstruktionsdepartements beim Hauptamt Kriegsschiffbau war bis 1988 nichts bekannt. In den 60er Jahren ging auch die DDR davon aus, daß die UdSSR alles in Deutschland erbeutete militärische Archivgut an Ost-Berlin zurückgegeben hatte. Der Bestand wurde von den Sowjets zwischen 1945 und 1949 im Dienstgebäude des Hauptamtes Kriegsschiffbau unversehrt geborgen und in die UdSSR verbracht und seitdem im Zentralen Archiv des Verteidigungsministeriums in Podolsk südlich von Moskau verwahrt. Dort erfolgte eine Signierung und die Übertragung der Aktentitel in das Russische. Im Dezember 1988 übergab die UdSSR 40 Tonnen deutsches Archivgut militärischer Provenienz an die DDR. Darunter ein umfangreicher Teilbestand Akten des Hauptamtes Kriegsschiffbau. In den Monaten Januar bis Mai 1989 wurde im Militärarchiv der DDR in Potsdam durch eine zeitweilige Arbeitsgruppe eine einfache Erschließung des Bestandes durchgeführt. Mit dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik gelangten die Bestände des Militärarchivs der DDR in das Bundesarchiv-Militärarchiv Freiburg.
https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/ZTP7R5SMPLNJXSJAH7YTBPASHWM6EY55
Dazu gab es die Findkartei W-04
Bei der suche über Kleinkampfmittel bin ich auf Verweise auf das Findbuch und zugehörige AZ  beginnend mit W-04....gestoßen.

Wie kann ich die Akten heute im BAMA finden?
Edit: als Beispiele:
W-04/5330 Vorschlag Klein-U-Boot (1941)
... 5770 Konstruktionsunterlagen Kleinst-U-Boote (1943)
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

Bergedorf

Hallo Beate,

das hängt davon ab, ob die Akten bereits eine neue Signatur haben oder nicht. Wenn nicht, dann kann man die in Freiburg mit einem Extra-Bestellzettel unter der alten Signatur einsehen.

Gruß

Dirk

bettika61

Hallo Dirk,
danke für den Hinweis, :MG:
Kann ich nach der Alt-Signatur online über invenio oder argus suchen, wenn ja wie?
Wie komme ich alternativ an die Findkartei W-04 ?
Man kann ja nicht erwarten ,das der Besucher die Signatur, sei es die alte oder neue, schon kennt, wenn es keine online Suchhilfe gibt.
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

Bergedorf

Hallo Beate,

m.E. findet man die nicht über invenio oder argus. Wenn jemand weiß wie man an die Findkartei rankommt wäre ich selbst sehr interessiert. Ich hatte damals nur ein ein paar Signaturen (aus der Diss. von Neitzel u.ä.) die ich dann über diese Zettel in Freibur eingesehen habe. Die Masse der W-04 scheint übrigens auch nur auf Mikrofilm vorzuliegen.

Gruß

Dirk

Violoncello

Hallo Beate,

ja, Dirks Erläuterungen kann ich bestätigen. Zur Signatur BArch RM 25 (Hauptamt Kriegschiffbau in der Reichsmarine und der Kriegsmarine) liegen in Freiburg im Lesesaal ein mehrbändiges Archivalienverzeichnis und wohl auch eine Findkartei W-04 zur Einsichtnahme vor. Es dürfte (vermutlich weiterhin) alles von einer Vor-Ort-Recherche abhängen ...

Viele Grüße

Violoncello

bettika61

Hallo,
danke Euch für die hilfreichen Angaben auch per PM  :MG:
Da hilft nur weiter
ein persönlicher Besuch oder der passende Rechercheur vor Ort.
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

Karsten

Zitat von: bettika61 am 27 März 2017, 22:09:38
passende Rechercheur vor Ort
Ich empfehle von der vom BAMA auf seiner Homepage veröffentlichten Liste von Recherchediensten: Sebastian Remus ( remusresearch@t-online.de )
Viele Grüße,

Karsten

Bergedorf

Moin,

von Recherchedienst Benjamin Haas kann ich auch nur gutes berichten.

Gruß

Dirk

bettika61

Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

Seelöwe

Allgemein möchte ich dazu sagen, dass nur relativ wenig Akten des K-Amtes erhalten geblieben sind und zwar solche, die in auswärtige Dienststellen ausgelagert waren und nicht beim Luftangriff im November 1943 im OKM vernichtet wurden.
Peter

bettika61

Hallo Peter,
"relativ wenig" hört sich anders an ,als "umfangreich"  in der Bestandsbeschreibung
ZitatIm Dezember 1988 übergab die UDSSR 40 Tonnen deutsches Archivgut militärischer Provenienz an die DDR. Darunter ein umfangreicher Teilbestand Akten des Hauptamtes Kriegsschiffbau
Die 40 Tonnen Gesamtakten aus der UDSSR entsprechen ca. 1000m Akten, hast Du eine ungefähre Vorstellung, wieviel davon K-Amt Akten waren?

Verbleib und Erschließung dieser Akten und Pläne war schon mal hier Thema
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

MarkusL

Hallo,
sofern sich aus der höchsten Signaturnummer die Gesamtzahl ergibt, dann über 22.000 AE.
Da würde ich nicht von "relativ wenig" sprechen wollen. Allerdings sehr wenig bisher digital katalogisiert.
Komplette Durchsicht = wahrscheinlich ein halbes Jahr im schönen Freiburg.
Gruß
Markus

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