Foto-Impressionen aus Wilhelmshaven

Begonnen von halina, 18 Oktober 2013, 19:39:54

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halina

Zu der nachfolgenden Fotostrecke von Eigenaufnahmen noch einige Erläuterungen :

Das 1957 etablierte Marinearsenal mit jetzt ca. 1.750 Mitarbeitern stösst so langsam an die Grenze ihrer Erweiterungs -
Möglichkeiten , denn die neben der ca. 700 m langen Südkaje errichteten Werkshallen verlaufen schon fast bis vor die
Jachmannbrücke , in diesem Bereich werden ab 2016 die Korvetten gewartet , da man ja wegen Sparmassnahmen diese
Aufgaben von Kiel nach WHV verlagert hat , hoffentlich war dies keine Fehlentscheidung .

Die Wiesbadenbrücke , früher auch Kohlenzunge genannt geht unsicheren Zeiten entgegen , denn das Areal ist an einen
Bauverein verscherbelt worden , der hier Eigentums-Luxuswohnungen errichten wird . Was mit den traditionsreichen
Anlegestellen geschehen wird ist noch unklar . der Verein zur Erhaltung historischer schiffe hat hier schon zahlreiche
sehenswerte Exponate geparkt und hat eine Nutzungsdauer bis 2018 erhalten . Dies ist doch der einzige begehbare
Hafenbereich wo man noch kleine und grosse Schiffe sehen kann , am Bontekai nur 1-2 mal im Jahr  flop

Bei den beiden Museumsschiffen am Bontekai steht demnächst auch eine Entscheidung an , denn das Feuerschiff
Weser hat starke Korrosionsschäden am Unterwasserschiff und muss dringend saniert werden , die Kosten dürften
sich auf ca. 300.000 Euro belaufen , für die Stadt ein ganz schöner Brocken . Es wird an einem tragbaren Konzept
für die Zukunft gearbeitet mit Eigentümerwechsel , auf der Kapitän Meyer z.Zt. noch keine Probleme bekannt .

                                                                                                                                                    :MG:    halina

Bild # 1  Es ist zu hoffen , dass uns dieser Anblick noch lange erhalten bleibt .Hinter dem Feuerschiff gut zu sehen ,
              die alte Linie der Kaimauer , die so bis zur Deichbrücke verlief , dieser Anleger hiess damals Gazellenbrücke ,
               war vorwiegend der Liegeplatz für die Kleinen Kreuzer dieser Klasse , von der 10 Einheiten gebaut wurden .

Bild # 2  Am Feuerschiff wird gerade die Kuppel mit dem Leuchtfeuer repariert .

Bild # 3  Hier der Pilzanker zum Festmachen der Feuerschiffe , war vor Ort tief in den Meeresboden eingelassen und
              bei einem Schiffswechsel wurde dann nur die schwere Ankerkette übergeben .

Bild # 4  An der Wiesbadenbrücke liegt z.Zt. das ehemalige Torpedofangboot T 5 , es ging eigentlich nach Emden ,
              doch jetzt in der Obhut des Vereins zur Erhaltung historischer Schiffe .

Bild # 5  Ein Blick auf den Arsenalhafen , im Vordergrund zu sehen die Korvette "Erfurt" F 262 und dahinter die
              Fregatte "Hessen"  F 221 .

Bild # 6  Die Südkaje des Arsenalshafen , gut zu sehen die vielen Werkshallen fast bis zur Jachmannbrücke reichend .

Bild # 7  An der Ostkaje ist der Liegeplatz für die ausgedienten Einheiten , hier werden noch benötigte Ersatzteile
              ausgeschlachtet , bis letztendlich die letzte Fahrt zur Abwrackwerft beginnt , hier 2 FG der Bremen-Klasse .

Bild # 8  Hier der Blick auf das 8.000 t -Schwimmdock , neben den Fregatten werden hier auch die defekten Tore der
              Seeschleuse eingedockt .

Bild # 9  Auch beim WSA werden die Vorteile der Solar-Technik genutzt . Hier liegt eine grün bemalte Leuchttonne auf
              einem Grünstreifen am Bonte-Kai , die das rechtsseitige Fahrwasser von See kommend begrenzt .
              Dank der Solarenergie wird der Akku geladen und muss nur noch selten getauscht werden .
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

Urs Heßling

moin, Günter,
top :MG:

Zitat von: halina am 06 Dezember 2015, 17:48:53
Bild # 5  Ein Blick auf den Arsenalhafen , im Vordergrund zu sehen die Korvette "Erfurt" F 262 und dahinter die Fregatte "Hessen"  F 221 .
.. und dahinter eine Fregatte der Klasse 123 (Brandenburg) ohne Radargeräte  :wink:

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

RonnyM

...feine Bilder lieber Günter, aber was für eine verkehrte Welt. Das Feuerschiff WESER liegt in Schlicktown, das Feuerschiff ELBE liegt in Fishtown. Irgendwie verkehrte Welt.

Leider habt ihr euer Feuerschiff nicht retten können. :cry:

Grüße Ronny

PS Urs, Radargeräte oder meinst du die Antennen :?
...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

Urs Heßling

moin,

Zitat von: RonnyM am 06 Dezember 2015, 19:00:11
PS Urs, Radargeräte oder meinst du die Antennen :?
In diesem Fall: synonym

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

halina

#34
Eigentlich gibt es nur wenige Tage , an denen die 3 äusseren Hafen-Terminals mit sehr grossen Schiffseinheiten zu
gleicher Zeit belegt sind , so ein Tag war der 13.9.d.j. , hier einige Schnappschüsse von der Hafenrundfahrt :

Bild # 1  Ein maritimes "Erlebnis" wird momentan nur noch von der "Harle Kurier" angeboten , die 3-4 mal täglich von
              der alten I. Einfahrt zu einer Hafenrundfahrt  ablegt .

Bild # 2  Der Kohlenfrachter "Boston" ( Bulk-Carrier )  an der Niedersachsenbrücke , hat eine Länge von 292 meter und
              eine Tragfähigkeit von ca. 178.000 tdw .  Die hier gelöschte Kohle stammt aus Südafrika , ungefähr 80 % der
              von Deutschland importierten Kohle gehen über dieses Terminal .

Bild # 3  An der bereits 1957 errichteten Tanker-Löschbrücke liegt die "Eagle Turin" mit einer Länge von 247 meter
              und einer Tragfähigkeit von 107.000 tdw , die Rohölladung wurde im Golf von Mexico aufgenommen .

Bild # 4  Die "Mette Maersk" ein Containerschiff der Triple-E-Klasse am JWP-Terminal , hat eine Länge von 399 meter
              und eine Tragfähigkeit von über 194.000 tdw mit einer Kapazität von 18.270 TEU .

Bild # 5  Hier noch ein Grössenvergleich mit dem 175 meter langen Feederschiff "Bomar Valour" , das die Häfen
              in der östlichen Ostsee bedient .

Bild # 6  Die 1984 in Dienst gestellte Fregatte "Karlsruhe" F 212 der Bremen-Klasse im Stützpunkt .

Bild # 7  Hier die Fregatte "Mecklenburg-Vorpommern"  F 218 , ein Schiff der Brandenburg-Klasse .

Bild # 8  Und hier noch die FG  "Sachsen"  F 219 , ebenfalls ein Schiff  der Klasse  F 123  ( ist F 124 )

Bild # 9  Auch das Wilhelmshavener Feuerlöschboot "Florian" ist im Stützpunkt anzutreffen .
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

Urs Heßling

moin, Günter,

Zitat von: halina am 13 Dezember 2015, 13:59:59
Bild # 8  Und hier noch die FG  "Sachsen"  F 219 , ebenfalls ein Schiff von der Klasse  F 123
NEIN !!  :SO/(  Sie ist das Typschiff der Klasse F 124
siehe http://www.marine.de/portal/a/marine/!ut/p/c4/04_SB8K8xLLM9MSSzPy8xBz9CP3I5EyrpHK93MQivdLUpNSi0rxivdTMvIzUzJLUPL20olSgWhCrODE5ozg1T78g21ERAI06puM!/

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

smutje505

Hallo Günter danke für deine Bilder  top

halina

Moin Hartmut ,

Freut mich wenn Dir die Bilder gefallen , aber auch die von Dir sind immer schön anzuschauen vom Ostseegebiet .

                                                                                              Noch einen netten Adventsabend  ,   Gruss  Günter
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

halina

Eine Luftbild-Übersichtsaufnahme vom inneren Hafenbereich mit einer Kurzbeschreibung , zunächst die
Bild-Oberseite betreffend von links nach rechts :

Links oben die Wiesbadenbrücke und rechts der Bonte-Kai , dann unterhalb die noch zu sehende Südzentrale,
rechts davon das Nordfrost-Terminal , danach die Hafeninsel , früher mit einer Klappbrücke verbunden .
Oberhalb die neue Jachmannbrücke als Doppel-Klappbrücke ausgeführt mit 60 m freier Durchfahrt , links die
ca. 800 m lange Südkaje des Marinearsenals mit den neuen Werkstatthallen , im oberen Kajenbereich werden
die Fregatten gewartet , im unteren Abschnitt demnächst alle Korvetten , ganz oben zu sehen das nicht von
den Engländern plattgemachte dunkle Lehrlings-Hochhaus , hier begann meine Ausbildung 1940 , wäre noch
nachzutragen , dass an dieser Südkaje von 1939-Anfang 1941 die "Tirpitz" in der Endausrüstung war .
An der rechts oben zu sehenden Grünfläche waren früher die ersten Trockendocks der Werft mit I - III , rechts davon war der Hellinge-Bereich mit I und II , hier ist noch ein Ablaufbecken zu sehen , oberhalb die
neuaufgebaute und verlängerte Schiffbauhalle mit modernen Werkstatteirichtungen , unterhalb zu sehen das
8.000 t Schwimmdock wo früher die grossen Docks IV + V waren , unterhalb zu sehen ein Auflieger , hier an
dieser Stelle entsteht ein neues überdachtes  Trockendock mit ca. 200 m Länge .  Wegen des schrägen
Aufnahmewinkels wird leider die vertikale Ausdehnung des Arsenalhafens nicht richtig dargestellt , denn die
Abmessungen des Bauhafens waren Breite von Süd nach Nord ca. 400 m und von West nach Ost ca. 420 m .
Unterhalb der Jachmannbrücke liegt der 100 t - Arsenalkran "GRIEP" und rechts davon ein Reservetor für die
Seeschleusen der ehemaligen IV. Einfahrt .
Nun die Angaben zum unteren Bildabschnitt von links nach rechts: Der Museumshafen der Deutschen Marine
mit der "Mölders" , in diesem Bereich war bis 1915 die alte Torpedowerft mit Werkstätten , von denen noch
einige erhalten sind . Unterhalb links zu sehen die ehemalige Strandhalle , jetzt Aquarium , dann der Vorhafen
der 1. Einfahrt die 1886 ihren Betrieb aufnahm, von hier aus fuhren die Ausflugdampfer ab nach Helgoland und
Wangerooge,, jetzt nur noch zur äusseren Hafenrundfahrt, von der Hafenseite aus wird die stillgelegte Kammer
als Liegeplatz für Betriebsfahrzeuge des WSA genutzt , das helle Areal ist der Tonnenhof des WSA , dann zu
sehen der Radarturm der Verkehrszentrale für die Überwachung des Schiffsverkehrs auf dem Jadebusen bis
nach Wangerooge , auf diesem Gelände befindet sich der JADE-Dienst der neben Versorgungsfahrten auch im
Offshore-Bereich tätig ist . Weiter  im Bild rechts vom Vorhafen das TERRAMARE , ein Forschungsinstitut für
Meeresbiologie der Uni Oldenburg . Weiter unten dann der Fluthafen mit der langen Aussenmole , hier ist der
Haupthafen für die Arbeitsschiffe des WSA, rechts im Bild der Nassauhafen mit  Fahrzeugen vom Jade-Dienst ,
auf der rechten Seite Liegeplätze des Wilhelmhavener Segelclubs .   Weiter rechts im Bild die 1871 als erste
Einfahrt in Dienst gestellte Schleuse mit ihrer gewaltigen Kammer , aber 1919 Ausserdienststellung , die hier
zu sehenden 2 Magazine wurden 1911 als Munitionsdepots gebaut und könnten demnächst als Hotels dienen .
Rechts davon im Bild 2 Auflieger im Bereich der plattgemachten III. Einfahrt .

                                                                                                                                     :MG:    halina

Beschreibung der Aufnahme :  Luftbilder von der Nordseeküste 2012-05

Foto vom 28.5.2012 , Author: Ra Boe / Wikipedia , Lizenz : CC-BY-SA 3.0 Germany


" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

Norderney

Der ehemalige Hafen jetzt Bantersee scheint auch noch interessant zu sein

Urs Heßling

moin, Günther,

Zitat von: halina am 06 Juni 2017, 20:12:23
.. das 8.000 t Schwimmdock wo früher die grossen Docks IV + V waren , unterhalb zu sehen ein Auflieger ,
Also bitte  :-D
Das war immerhin die https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%BCtjens_(D_185), 3 Wochen bevor der Schlepp zum Abwracken begann.

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Jach

Darf man Lütjens in der BW noch sagen?
Die Bezeichnung "ein Auflieger" dürfte im historischen Selbstverständnis der BW die bessere sein.
Mit freundlichem Gruß

K. Jach

t-geronimo

Man sagt jetzt, wie im Link korrekt angegeben, "L%C3%BCtjens"...  :wink:
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

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Jach

 8-) Bei Mölders geht das auch, aber was macht man bei der Rommel?
Mit freundlichem Gruß

K. Jach

beck.Schulte

So lange das Flaggschiff der Flotte stolz den Namen eines Britenhasser und Kriegsverherrlichers tragen darf, solange ist auch  Lütjens tragbar.  :-D

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