Foto-Impressionen aus Wilhelmshaven

Begonnen von halina, 18 Oktober 2013, 19:39:54

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halina

Der auf der Jadewerft in Wilhelmshaven gebaute Schlepper "WEGA" mit Indienststellung 1968
hat eine Länge von 29,75 m mit einem Dieselantrieb von 1.200 PSe und einem Pfahlzug von 20 t.
Nach seiner Ausserdienststellung lag er zunächst als Museumsschiff an der Steganlage neben der
Wiesbadenbrücke und wurde 2016 von dem Verein Technische Flotte Rostock e.V. erworben , wo
er als fahrbares Museumsschiff nun einen neuen Heimathafen gefunden hat .

Das Eigenfoto von 2013 zeigt den Schlepper als Museumsschiff in WHV
                                                                                                                :MG:  halina
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

smutje505

Hallo Günter und hier die WEGA in Rostock

halina

#152
Im September 2015 lag das auf der Christ-Werft in Gdynia für die Hochtief-Solutions AG gebaute
Einrichterschiff für Offshore-Windkraftanlagen , die "VIDAR" im Nordhafen von Wilhelmshaven.
Es wurde im Dezember 2013 in Bremerhaven in Dienst gestellt und war von 2014 bis 2015 mit
der Einrichtung von Anlagen in den Windparks der Nordsee im Einsatz .
Das Schiff hat eine Länge von 140 m , die 4 Hubsäulen haben einen Durchmesser von 4,8 m und
sind 90 m lang , so dass sie bis auf einer Wassertiefe von 50 m abgesenkt werden können .
Die Zuladung kann bis zu 6.500 t betragen und der Hauptkran hat eine Hebekraft von 1.200 t bei
27,5 m Auslegung , die Auslegerlänge beträgt 108 m , so daß eine maximale Hubhöhe von 120 m
über Deck erreicht wird . Die Mannschaftskabinen sind für die Aufnahme von 90 Personen an Bord
eingerichtet .Das Schiff wurde im Dezember 2015 von der belgischen "Jan De Nul Group " für den
weltweiten Einsatz übernommen .

Anmerkung :  Im Nord-und Ostseebereich wurden bis 2019 insgesamt 1.391 Windenergie-Anlagen
                    mit einer Leistung von 7.120 MW installiert und in Betrieb , diese Kapazität ist etwa
                    vergleichbar mit 7 mittelgrossen Kernkraftwerken .

Hier 3 Eigenfotos von der "VIDAR" im Nordhafen liegend vom September 2015   

                                                                                                                 :MG: halina             
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
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                      Phil Borman

halina

Hier ein historisches Junkers-Luftfoto ca. 1922 aufgenommen , es zeigt den Hafenbereich um die
KW-Brücke ,die zur Internierung bestimmten Kriegsschiffe haben Wilhelmshaven verlassen, so ist
an der Gazelle-Brücke kein Schiff mehr zu sehen . Rechts von der KW-Brücke liegen noch sieben
"Schwarze Gesellen" , wahrscheinlich zum Abwracken vorgesehen .  Auf diesem Liegeplatz haben
dann ab 1927 die neuen T-Boote der Raubvogel-und Raubtierklasse gelegen .

                                                                                                                :MG:  halina

                                                                                                               
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
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                      Phil Borman

Nikolaus Sifferlinger

Schönes Foto, vielen Dank.

Da ist ein Kleiner Kreuzer im Bauhafen - noch ein Neubau aus der Kaiserzeit vor dem Abbruch?
Oder schon EMDEN?

Beste Grüße

Nik

halina

Moin Nik , es dürfte die "EMDEN" sein , im Januar 1925 Stapellauf , dann müsste der Aufnahme-Zeitpunkt wohl auch 1925 gewesen sein .
                                                                                                    Gruss  halina
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
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                      Phil Borman

Nikolaus Sifferlinger

Danke

ein sehr schönes Foto.
Im Detail hat sich in 100 Jahren viel verändert, aber im Wesentlichen ist nach fast 100 Jahren und einem Weltkrieg mit Zerstörungen und Demontagen noch alles da (oder wieder da).

Mit besten Grüßen

Nik

Peter K.

Ich würde die feine Aufnahme später einordnen, denn ich mag nicht so recht an EMDEN glauben, die da im Bauhafen ausgerüstet wird!

Der Abstand der beiden Schornsteine zueinander scheint mir größer als auf EMDEN und viel beser zur K-Klasse passend zu sein. Außerdem kann ich den in der Anfangszeit erhöhten vorderen Schornstein der EMDEN nicht erkennen.

Daher glaube ich an einen K-Kreuzer, also KÖNIGSBERG oder KÖLN.

Auf Helling 1 ist das Spantengerüst eines weiteren Kreuzers zu sehen, das ich vorerst LEIPZIG zuordnen würde. Der K-Kreuzer wäre dann vermutlich KÖLN und der Aufnahmezeitpunkt damit etwa 1928/29.

Im Torpedobootshafen liegen meiner Meinung nach M-Böcke.
Grüße aus Österreich
Peter K.

www.forum-marinearchiv.de

lafet944

Zitat von: halina am 09 März 2021, 19:20:30
...
Rechts von der KW-Brücke liegen noch sieben
"Schwarze Gesellen" , wahrscheinlich zum Abwracken vorgesehen .  Auf diesem Liegeplatz haben
dann ab 1927 die neuen T-Boote der Raubvogel-und Raubtierklasse gelegen .

                                                                                                                :MG:  halina
                                                                                                             

Sehen die "Schwarzen Gesellen" nicht eher nach Minensuchern aus?
Als solche könnten sie auch zur Erstausstattung der Reichsmarine gehören.

Viele Grüße

bodrog

Es sind Minensucher - alle übernommen T-Boote hatten zwei Schornsteine, die man hier vergeblich sucht...

halina

Die M-Boote waren doch auch schwarz gestrichen , waren es denn somit keine Schwarzen
Gesellen , oder durfte diese Bezeichnung nur für T-Boote zutreffend gewesen sein ?

                                                                                                         :MG:   halina
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                      Phil Borman

lafet944

Meines Wissens blieb diese Bezeichnung den Torpedobooten vorbehalten. Warum erhielten die Minensucher nicht auch diesen Spitznamen?
Vielleicht weil Minensucher erst ab 1915 in der Flotte erschienen und somit die Zeit der propagandistisch überhöhten Flottenlyrik vorbei und durch die triste Kriegsprosa abgelöst worden war?


https://images.booklooker.de/s/04091205_Mjc2MTc=/Dipl-Ing-Harald-Fock+Schwarze-Gesellen-Band-1-Torpedoboote-bis-1914.jpg


Viele Grüße

beck.Schulte

Die M-Boote fuhren im Krieg durchweg grau. Ich konnte bisher keine "Schwarzen" finden. Auch in der ersten Zeit in 1919 habe ich ausschließlich Fotos in Grau mit Nr. am Vorschiff.  Ab dann in Schwarz.  Die Leude an Bord waren auch keine "Gesellen" , wie bei den T-Booten, sondern durchweg Bagaluten.  8-)

halina

#163
Danke für die Informationen , hier noch 3 Aufnahmen von der Werft und dem Marinearsenal ,

Das erste Bild von ca. 1931 zeigt die Marinewerft mit dem Bauhafen und den Werkshallen , an
der Westkaje liegt der Leichte Kreuzer "LEIPZIG" in der Endausrüstung und im Dock V sieht man
das Fernlenkzielschiff "ZÄHRINGEN" .
Das zweite Foto wurde 1951 gemacht , Werft-und Hafenanlagen plattgemacht , hier haben die
Sprengkommandos der Engländer ganze Arbeit geleistet . Die zerstörte Jachmannbrücke ist
durch einen Damm ersetzt worden , der aber mit dem Aufbau des Marinearsenals ab 1957
wieder entfernt wurde .
Das Eigenfoto von 2015 zeigt die neuerbauten Werkshallen die bis zur Jachmannbrücke reichen .

                                                                                                   :MG:  halina

Möchte noch ein Foto hinzufügen , es zeigt den Zustand des Marinearsenals von 2012,
Quelle : Martina Nolte , Lizenz :  CC-BY-SA 3.0
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

Nikolaus Sifferlinger

Vielen Dank Halina,

ein Auf und Ab um das Marinearsenal/Bauhafen im Laufe der Jahre.

Wenn man Meldungen aus dem Jahr 2020 glauben darf, wird ja in eine große Werft-/Reparaturhalle investiert werden.
https://lokal26.de/wilhelmshaven/wilhelmshaven-bauvorhaben-und-modernisierung-bund-investiert-300-millionen-euro-marinearsenal-ruestet-sich-fuer-die-zukunft_a_50,8,2576606725-blocked.html

Ein Besuch mit der Barkasse des Marinemuseums zeigt immer interessante Auflieger und Einheiten in Überholung.

Dem Arsenal samt Belegschaft alles Gute

Nik


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