Verhältnis Lothar Günter Buchheim - Lehmann-Willenbrock

Begonnen von Taucherin, 05 Oktober 2013, 15:25:40

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suhren564

Hallo Frank,

sie hatte doch ausdrücklich geschrieben: "fiktive Ausstellung"; weiterhin von einer Bewertung des Ehrenmales und eines neuen Video- Guides, der u.a. ihre Ideen enthält.
Nirgends steht was vom Umbau des Ehrenmales bzw. seiner Einrichtung.
Gruß Ulf

Nie darf man so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.... 
Erich Kästner

Steuermannsmaat

Moin Ulf,
ja Sie hat daran mitgearbeitet vor Ort die Guides zu bearbeiten und für Ihre Bachelor-Arbeit vor Ort beim DMB die "fiktive Ausstellung" gemacht.
Darauf beruhte nur meine Frage ob Sie bei dem ganzen anderen AUCH beteiligt war.
Darauf hat Sie ja schon adäquat geantwortet.
Hast es heute auf mich abgesehen, was?  :-D

Gruß Frank

wirbelwind

Hallo,
schön das ich auf diesem Wege erfahren konnte, dass das Ehrenmal in Laboe einer neuen Konzeption
unterworfen wurde. Doch sollte es doch eigentlich um LGB und sein Verhältnis zu Lehmann-Willenbrock gehen. Letzterer hat ja bekanntlich in der ,,heißen" Phase der Diskussion um LGB geschwiegen. Aus Respekt vor Mertens? Nochmal, Topp oder auch Werner lassen in ihren Publikationen anklingen, dass sie und ihre Männer benutzt bzw. verheizt wurden. Nichts anderes steht auch bei LGB. Ob die Mittel seiner Wahl immer in Ordnung gingen, ist in meinen Augen eine andere Frage.
MfG Rüdiger

suhren564

Hi Rüdiger,

der Erste, der kritisch in Deutschland mit der Marine umging, war Wolfgang Ott. Selbst Marineoffizier, schrieb er "Haie und kleine Fische", was ihm mächtigen Ärger mit Crew- und sonstigen "Kameraden" einbrachte.
Da LGB den allerwenigsten U-Bootfahrern während des Krieges bekannt war, glaubten sie gern, was Merten u.Co. ihnen offerierte. Wenn ich hier lese, daß die Fahrt von Brest als Überführungsfahrt gezählt wird, dann frage ich mich, was war dann eine FF?? Auch wurde er auf dieses Boot befohlen, er hat nicht gebettelt, mitgenommen zu werden. Es ist doch immerwieder erstaunlich, daß den Apologeten v. Dönitz (Merten/Baberg/Schnee u.a.) solche Lügen geglaubt werden.
Gruß Ulf

Nie darf man so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.... 
Erich Kästner

Steuermannsmaat

Moin Ulf,
siehste Du, und wieder hast Du nicht richtig gelesen.
Ich habe geschrieben das er EINE Feindfahrt mitgemacht hat. Die ZWEITE sogenannte Fahrt die er bei einem Kommandanten erbettelt hat war eine Überführungsfahrt von einem Atlantikhafen zum anderen.
Sei mir nicht böse Ulf, aber es nervt wenn meine Antworten falsch wiedergegeben werden.

Gruß Frank

suhren564

Frank,

das war eine reguläre Feindfahrt von U 309, keine Überführungsfahrt! Aus welchen Quellen hast du die Aussage von der Überführungsfahrt?
Gruß Ulf

Nie darf man so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.... 
Erich Kästner

bettika61

Zitat von: Steuermannsmaat am 24 März 2014, 07:38:14
Moin Zauberhain,

Du hast auch die Finger im Spiel bei der ganzen Plünderung des Ehrenmals?
Das hat ja nu nichts mehr mit einer Ausstellung zu tun. Außer das da noch Modelle rumstehen, die Ehrenhalle und der Fahnenraum existiert. Aber wo ist denn der Rest?
Aus dem ehemaligen U-Bootraum - Gemälde, Schiffsglocke, Torpedorechner, Wappen, usw.
Aus dem Raum Rettung Ostsee 45- Bilder, Ausstellungsstücke.
Aus der großen Halle sämtliche Ausstellungsstücke incl Torpedo.
Im Turm in den Etagen, wo mittlerweile nichts mehr steht.
Die Dioramen u.a. der Skagerragschlacht.
usw usw usw

Gruß Frank
Hallo Frank,
zur sachlichen Auseinandersetzung mit dem Thema "Ehrenmal" , auch wenn es Dir nicht gefällt, gehört die Fragestellung und Information :was steht  dahinter. Nennt sich "Ausstellungskonzept"  :-D
Mach ein eigenes Thema draus.

ZitatDie Vergangenheit ist schließlich kein Selbstbedienungsladen, aus dem man sich das heraussuchen kann, was einem gefällt.Daher soll und muss die neue Ausstellung auch auf die kritischen Punkte der deutschen Marinegeschichte eingehen. http://www.rk-marine-kiel.de/files/rkmarine/berichte/2009_09_01_rk_marine_berlin_logbuch_04_2009.pdf

ZitatAm Ende wird dem einzelnen Besucher nichts anderes übrig bleiben als das, was der Historiker Pohl ohnehin fordert: Er wird sich eine eigene Meinung bilden müssen.http://www.mkkiel.de/mynews/files/laboe.pdf

ende off topic
Grüsse
Beate
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

Steuermannsmaat

Moin zusammen,
da ich nun von mehreren Forumsmitgliedern gebeten wurde die Sache der zweiten Feindfahrt von LGB aufzuklären und Stellung zu beziehen zu den Quellen, möchte ich mich nun Abschließend noch einmal äußern.
Die Antwort gibt Buchheim quasi schon selber.
In dem Buch von Buchheim, U-Boot-Krieg.
Da das Buch keine Seitenzahlen hat, verweise ich auf das Kapitel Desaster.
Dort schreibt er selbst:
Das Boot, das den Ausbruch aus der belagerten Festung wagen soll, ist ein VII C-Boot mit Schnorchel. Fünfzig !! Silberlinge, hohe Werftbeamte, sollen mit von der Partie sein. .......,   weiter, ...
kaum eine Chance mit diesem überfrachtetem Boot durch die Sperrkordons .......

Heißt, das Besatzung plus 50 Silberlinge zusammen, rund 100 Leute mit Sack und Pack an Bord sind und er selbst das Boot als völlig überfrachtet ansieht. So kann kein Kampfboot eine reguläre Feindfahrt bestreiten.

Ein paar Zeilen später:
....... es könne ein U-Boot sein, das gleich uns den Fluchthafen anstrebt

Er spricht also selber von einer Flucht.

Desweiteren bitte ich auf www.uboat.net unter Commander Listing den entsprechenden Kommandanten von U 309, Hans-Gert Mahrholz, anzuklicken. Dort steht vermerkt, das die Fahrt vom 07. bis zum 12. Aug 44 von Brest nach La Pallice/La Rochelle stattfand und sechs Tage dauerte.

Es war also eine Fluchtfahrt, bzw. Überführung in einen anderen Stützpunkt und wurde nicht als Feindfahrt deklariert oder vermerkt.
Somit steht wohl zweifelsfrei fest das LGB nur EINE Feindfahrt mitgemacht hat.

Gruß Frank

Schorsch

Hallo Steuermannsmaat,

dennoch bleiben bezüglich dieser Fahrt noch weiterhin Fragen offen:
Zitat von: Steuermannsmaat am 24 März 2014, 20:09:55
(...)
Die ZWEITE sogenannte Fahrt die er bei einem Kommandanten erbettelt hat...
(...)
Bei welchem Kommandanten hat Buchheim bezüglich der Fahrt mit U 309 gebettelt? Durfte Mahrholz als Kommandant von U 309 tatsächlich selbst entscheiden, wen er mitnehmen wollte oder auch nicht? An welche andere Adresse hat sich Buchheim sich sonst wenden können? Wo sind verlässliche Informationen zu finden, die eine Bettelei Buchheims bestätigen könnten?

Mit freundlichen Grüßen
Schorsch
'Judea, London. Do or Die.'

"Ubi dubium, ibi libertas." (Wo Zweifel ist, da ist Freiheit.)

Trimmer

Hallo Frank - eine Bestätigung findest Du auch in "  Die Festung " - Kapitel " Auslaufen " bei Buchheim

Gruß - Achim - Trimmer
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

Steuermannsmaat

Moin Schorsch,
es dürfte sich dabei wohl eben um Mahrholz gehandelt haben. (annahme)
Jedenfalls schreibt Buchheim nichts von einem Befehl an Bord zu gehen.
Und ob es für jedes Detail eine verläßliche Informationsquelle gibt glaube ich eher weniger.
Vieles stammt auch aus mündlichen Überlieferungen.
Ob Mahrholz dazu befugt war selbst zu entscheiden entzieht sich meiner Kenntnis.

Und Achim, danke für den Hinweis.

Gruß Frank

suhren564

Laut Buch "Die Festung" bekam LGB vom Chef 9.U-Flott. die Weisung, aus dem eingekesselten Brest mit U-Mahrholz zu entkommen. Gleichzeitig wurden die "Silberlinge" eingeschifft, zwecks Evakuierung. Seit wann sind Evakuierungsfahrten keine FF?
Frank, wie definierst du Feindfahrt?
Gruß Ulf

Nie darf man so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.... 
Erich Kästner

Steuermannsmaat

Feindfahrt ist für mich wenn das Boot kampfbereit in Operationsräume ausläuft und zielgerichtet den Auftrag hat feindliche Schiffe anzugreifen und zu versenken.
Eine sechs Tage andauernde Schnorchelfahrt mit einem überfrachteten Boot von einem Hafen unter Land zum anderen ist für mich keine Feindfahrt sondern eben eine Evakuierungsfahrt.

Trimmer

Hallo Ulf - auch ich würde das nicht als Feindfahrt betrachten sondern als reine Evakuierungsfahrt. Sonst müßtest Du ja alle Fahrten " Rettung über die Ostsee " als Feindfahrten betrachten. Angriffsziele  :/DK: Vernichtung des Gegners  :/DK:

Gruß - Achim - Trimmer
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

Schorsch

#44
Hallo Frank,

wenn Du bezüglich des Grundes von Buchheims Fahrt auf U 309 "nur" Annahmen hast, das Geschriebene also Deine persönliche Meinung darstellt, solltest Du das in dieser Art auch kennzeichnen. Es besteht sonst die Gefahr, dass Deine Meinung als ein Faktum erscheint. Über Meinungen lässt sich nämlich durchaus streiten, während Fakten eigentlich unumstößlich und verlässlich sein sollten.

Mit freundlichen Grüßen
Schorsch
'Judea, London. Do or Die.'

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