Neuer Fachartikel: Der deutsche Mineneinsatz auf der Donau 1944/45

Begonnen von t-geronimo, 15 August 2013, 17:39:26

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Brunn

Hallo Alex,

danke für Deine Ausführungen, auch ich würde Annehmen, dass die Verminung stattgefunden hat. Vielleicht war auch der Beitrag der Heerespioniere größer als ich es bisher angenommen hatte. Der 2. Zug der 1./Landungs-Pionierbataillon 771, verfügte auch über zwei Pionierfähren, eine davon war die Nr. 127, welche dann am 27.12 abgerüstet wurden.
Bereits am 17.12 vermerkt das KTB Skl Teil A "Mineneinsatz auf der Donau ist mit Siebelfähren möglich. Einsatz erfolgt im Zusammenarbeit mit Pionieren in Budapest.

MfG
Renato

Darius

Hallo Renato,

ein Foto der PiLf "F 127" ist im Kugler, Das Landungswesen in Deutschland seit 1900, S. 450, zu finden.
Zitat
Pi.Fähre 127 der 1./Ldgs.Pi.Btl. 771 am Donauufer gegenüber dem Budapester Parlamentsgebäude, Heiligabend 1944 (Sturm).


--/>/> http://www.historisches-marinearchiv.de/projekte/landungsfahrzeuge/siebelfaehre/ausgabe.php?where_value=255

:MG:

Darius

Brunn

Hallo Darius,

danke für den Hinweis, habe zwar das Buch, das Foto war mir jedoch entgangen. Das Thema um die letzten Tage des Jahres 1944 im Raum Budapest ist auch mit dem neuen Fachartikel bezüglich des Versuchs einer Versorgung von Budapest über die Donau eng verknüpft.

Dank der Hinweise von Alex bin ich mir sicher, dass der Beitrag der Heeres-Pioniere bei der Verlegung der Magnetminen erheblich war. Die Minen selbst kamen zweifelsfrei von der Marine, mittels MFP über den Nebenarm der Donau, die Verlegung selbst dürfte wegen der sich rapid verschlechterten Lage dann nur mit Hilfe der Siebelfähren möglich gewesen sein!
Schriftliche Unterlagen darüber werden sich aus dem Budapester Kessel kaum überliefert haben.

MfG
Renato

Brunn

Zur Verminung in Budapest wäre es auch denkbar, dass man die benötigten LMB in der Stadt zurückgelassen hatte und die Verlegung ausschließlich durch die Siebelfähren der 1./Landungs-Pionierbataillon 771 erfolgte. Damit wäre das feindbesetzte linke Donauufer, aber auch die Problematik einer Passage des seichten und überdies von zahlreichen Sandbänken gezeichneten Nebenarmes, für die Frage der Verminung gegenstandslos.

Dazu Kugler zu den beiden Fähren des II. Zuges (S. 450): ... verlegten sie am 21.12.1944 in die Werft Obuda, wo 50 Seeminen zu 750 kg eintrafen. Davon wurden 27 am 23.12 abends, ohne Behinderung im südlichen Flußabschnitt unterhalb Budafok (km 1637), 23 am anderen Morgen unter direktem Beschuss vom Ostufer im Norden oberhalb Ujpest (km 1660) geworfen.
Wer weiß auf welche Quellen sich Randolf Kugler damals stützte?
Besitzt wer die KTB Ldgs.Pi.Btl. 771 von 7.44-12.44 (hier wäre 12.44 gefragt) und 1./Ldgs. Pi.Btl. 771 von 8.44-2.45 (hier wäre 12.44-2.45 interessant). Vielleicht kann wer helfen!   

In den KTB´s der Skl und des IMRDD findet sich kein Hinweis in dieser Richtung. Vorerst handelt es sich um eine Annahme! Doch möglicherweise findet sich ein diesbezüglicher Hinweis in den überlieferten KTB´s der Fähreneinheiten?

mfG
Renato


Karsten

Das ist das grundsätzliche Problem bei Kugler, dass selten klar ist, welche Quellen er benutzt hat. Meine persönliche Vermutung ist, dass er sich sehr oft auf Augenzeugenberichte von Kriegsteilnehmern gestützt hat.
Viele Grüße,

Karsten

TD

Randolf Kugler war jahrelang der Vorsitzende der Vereinigung der Landungspioniere und erhielt aus aller Welt Bericht und Erzählungen zu den Einsätzen im Krieg.

Ebenfalls stammen die vielen Fotos aus vielen Alben von Landungspionieren.

Gruß

Theo
...ärgere dich nicht über deine Fehler und Schwächen, ohne sie wärst du zwar vollkommen, aber kein Mensch mehr !

Darius

Zitat von: kgvm am 15 August 2013, 21:01:16
die französischen Schlepper hießen "Jacques Vuccino" und "Frédéric Mistral".

Ein Bild des erste kann man hier ersteigern:
--/>/> Bild

Der zweite lt. https://museumsschiff.wordpress.com/boats/ noch "in Fahrt" --> habe ich in der Datenbank der EdS-DB nicht gefunden, müsste aber rein?

:MG:

Darius

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